Tag 1 ist geschafft. Wie lange habe ich darauf gewartet, dass schreiben zu dürfen! Nach einer unruhigen Nacht begann mein Tag um 6 Uhr, ich wollte früh zum Frühstück und das startet in meinem Hotel um 6:30 Uhr. Beim Frühstück konnte ich mich sogar ganz gut ablenken – hier ein kurzer Dank an die Feuerwehrleute des Stuttgart Airports, die hier zur Fortbildung sind und ein bisschen was erzählt haben.
Da ich in Niedersachsen schreibe, ging es für mich zur Brandboxx in Hannover. Vom Hotel aus knappe 8 Minuten mit dem Auto. Parkplätze sind dort übrigens ausreichend vorhanden. Im Eingangsbereich hing dann eine Liste aus mit der Tischnummer, die einem zugewiesen worden ist. Also Platz bezogen, sich eingerichtet, kurz noch auf Toilette und dann ging es auch schon los.
Eins Vorab: zur AO kann ich euch nur sagen, es war viel Text. Da Umsatzsteuer und Erbschaftsteuer bei mir so viel Zeit in Anspruch genommen haben, habe ich den AO Teil nicht mehr geschafft. Aber das war eine bewusste Entscheidung. Denn ich fand den Erbschaftsteuerteil mehr als fair (Erbe der Sohn, Erwerb von Todes wegen, gemischt genutztes Grundstück, 20% Anteile an einer GmbH, Hinterbliebenenbezüge, PKW mit Anzahlung, Darlehen) und habe mich dann dazu entschieden 3 Stunden dafür zu nutzen. In der Umsatzsteuer gab es zwar nur 3 Teilaufgaben, aber alle hatten Teilziffern, die sehr umfangreich waren und im Grunde viele Klassiker beinhaltet haben (IG Lieferung, Ausfuhr, Option nach 9 UStG, Vermietung Parkplätze, Reihengeschäft). Grundsätzlich auch fair würde ich sagen, aber ich persönlich habe den Umfang unterschätzt und hatte nach 2 Stunden die Entscheidung zu treffen, ob ich Umsatzsteuer vorläufig beende und mich der AO zuwende oder ob ich mit der Umsatzsteuer weitermache weil ich die Aufgaben kann und weiß was zu tun ist. Den Spoiler gab es bereits oben, ich habe mich für die Umsatzsteuer entschieden.
Ja mir fehlen jetzt die 35 Punkte aus der AO, aber ich habe dafür das geschafft was ich konnte. Ich bin da mit meiner Entscheidung zufrieden.
Also Fazit: Machbare Klausur, aber Zeitprobleme. Dennoch gehe ich heute mit dem Gefühl ins Bett, dass der Start in die Prüfungen keine Katastrophe war – auch wenns am Ende wohl knapp werden wird. Aber morgen gehts weiter und es noch nichts verloren.
Wie wars bei euch? Was sind eure Gedanken zur Klausur?
Gings mir genau so. Zeitlich war das niemals schaffbar. Habe aber noch die aufgabe 1 von AO halbwegs geschafft, dafür die GmbH-Bewertung bei der ErbSt weggelassen…
Das wohl wichtigste ist dass man jetzt nicht aufgibt sondern vollgas für den morgigen Tag gibt 🚀
Ich habe mich für den AO – Teil entschieden und kann dir sagen – du hast dich richtig entschieden. Habe viel Zeit bei der AO vergeudet und dadurch habe ich den USt-Teil nicht mehr geschafft
Hallo Vanessa,
ich habe damals 2012 bei der gemischten Klausur den AO Teil auch komplett weggeöassen und dafür ErbSt und USt intensiver gemacht.
ErbSt war ein klassischer „Robert Rundlich“, wofür auch schon 2,5 Stunden weg waren.
USt war damals sehr umfangreich sodass dafür die restlichen 3,5 h weg waren.
Am Ende hatte ich eine 4,0 am ersten Tag.
In der mündlichen habe ich dann das AO Thema (371 AO) für den Vortrag genommen
Dazu wurde ich dann natürlich mehr wie die anderen in AO gepiesackt.
Habe die mündliche dann auch bestanden 🙂
Mach Dir also nicht zu viele Gedanken darüber; bei mir hat es damals doch auch geklappt.
VG Holger
@vanessa. Mach dir wegen AO keine Sorgen. Ich habe exakt diese Entscheidung vor einigen Jahren in meiner Prüfung getroffen und nicht ein Wort zu AO geschrieben.
Es waren dankbare 52 Punkte, mir lag USt und ErbSt besser.
Viel Erfolg weiterhin
Tut mir Leid, aber ich frage mich wie viele Leute noch diesem Trugschluss erliegen sollen…
Egal wie einfach oder fair man ErbSt oder USt findet, die letzten 10 Punkte sind da so viel schwerer zu holen als die ersten 10 in AO
Und wenn man weiß, dass AO nicht das beste Fach von einem ist, nimmt man sich am Anfang des Examens 90 Minuten Zeit und schreibt einfach alles hin, was man weiß. Wenigstens dem Korrektor die Möglichkeit geben, einem hier oder da Punkte zu geben, vor allem wenn es dieses Jahr wohl auch um Zulässigkeit beim Einspruch ging!
Ich schreibe das nicht, um dich hier zu bashen, sondern einfach als Bitte für alle die noch kommen: fangt mit AO an! Nehmt euch 90 Minuten, rotzt meinetwegen irgendwas hin, tütet euch mindestens 5 Punkte ein und dann weiter zu den „faireren“ Teilen
Ich glaube, da muß jeder für sich seinen eigenen Weg finden und auf sich selbst hören.
Den gut gemeinten Ratschlag, nach zwei Stunden abbrechen und das nächste Fach in Angriff zu nehmen, habe ich seinerzeit auch in den Wind geschlagen.
Die Probeklausuren haben gezeigt, daß ich über zehn Punkte in Umsatzsteuer nicht hinaus komme, egal ob ich nur noch eine Stunde für USt hatte oder die ganzen zwei.
Also habe ich erst ErbSt gemacht, weil ich dann für die ganzen Berechnungen noch frisch im Kopf war, und keine Flüchtigkeitsfehler gemacht habe, dann in aller Ruhe AO und mit dem Rest der Zeit USt.
Hat im Examen wunderbar funktioniert.
Und das klappt auch andersherum mit AO.