Brisante Frage

Hallo liebe LeidensgenossInnen!

Aufgrund der außerordentlich hohen Brisanz und Relevanz einer im Kommentar gestellten Frage hebe ich diese hier hervor und möchte eine Diskussion eröffnen.

Welche Themenschwerpunkte sind in den Vorbereitungskursen gelegt worden?

Genannt wurden bisher:

ESt und BilSt: Rückstellung mit Gegenrechnung von zukünftigen Erträgen, die neue Bilanzierung von Drohverlust Rückstellungen, einbringungsgeborene Anteile, vorweggenommene Erbfolge, Umwandlung, Überführung und Übertragung mit Gegenleistung und ohne von ganzen Betrieben und Einzelwirtschaftsgütern, Betriebsaufspaltung, § 17 EStG, § 23 EStG, wiederkehrende Leistungen, § 16 EStG, vGA, vE, Kapitalanpassung nach BP, § 4 III EStG; der der alte 8(4) KStG

AO: Korrektur- und Einspruchsverfahren, Vollstreckung, Steuerhinterziehung, Haftung

USt: Vorsteuer, § 13b, VSt-Berichtigung, neue Fahrzeuge, unentgeltliche Wertabgaben, Geschäftsveräußerung im Ganzen, Ort der sonstigen Leistung bei KFZ

ErbSt/Bewertung: Grundbesitz (inkl. Erbbaurecht), vereinfachtes Ertragswertverfahren, 13-13c, Härtefallausgleich, 19a

Lasst uns ein Paar Ideen austauschen (natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit und jede Gewähr!), damit auch diejenigen unter uns, die keine Freistellung und damit keine Möglichkeit haben, an einem Kurs teilzunehmen, ebenfalls davon profitieren!

LG,
Natalya

31 Gedanken zu „Brisante Frage

  1. „Welche Themenschwerpunkte sind in den Vorbereitungskursen gelegt worden?“

    Hilft alles nichts, um Rückschlüsse auf die kommenden Aufgaben zu ziehen.

    Ich sage nur „Scheinverwaltungsakt“ (AO 2008, Teil 2), „VIP-Logen“ (Bilanz 2012, Teil II) oder „Zwei ungleiche Brüder“ (Bilanz 2010). Das sollte ausreichen, um jeglichen Rückschlussversuchen gleich von vorne herein den Wind aus den Segeln zu nehmen.

  2. Hallo Steuermann,

    zwar gebe ich Dir grundsätzlich recht, was die Unberechenbarkeit der Aufgaben angeht. Schließlich geht es bei der Steuerberaterprüfung nicht nur darum, das vorhandene Wissen abzufragen. Jeder (angehende) Steuerberater sollte außerdem in der Lage sein, auch mit völlig unerwarteten und damit absolut unbekannten Themen fertig zu werden. Das nötige Rüstzeug in Form von Gesetzen, Erlassen etc. hat man ja zur Hand.

    Allerdings helfen Kommentierungen dieser Art, die aus meiner Sicht eher einen selbstdarstellerischen Charakter tragen, auch nicht weiter.

    Danke trotzdem für Deinen sinnvollen Beitrag zum Thema.

    Gruß, Natalya

  3. „Allerdings helfen Kommentierungen dieser Art, die aus meiner Sicht eher einen selbstdarstellerischen Charakter tragen, auch nicht weiter.“

    Noch alle Tassen im Schrank?

  4. Ganz ruhig. Bitte nicht persönlich werden! Viele Grüße vom Admin.

  5. @ Steuermann
    Lass die Kollegen doch über eventuelle Aufgaben und Themenschwerpunkte reden?! Das letztendlich alles oder nichts drankommen weiß sicherlich jeder hier!

    Ich würde in AO definitiv nochmal genauer Steuerstrafrecht anschauen… das wurde ja schon letztes Jahr vermutet….

    Einbringungsgeborene Anteile wäre bei mir auch auf dem Zettel, da letztmalig anwendbar!

    Internationales Steuerrecht kommt immer mehr dran in den letzten Jahren….

    Soweit meine Ideen 🙂

  6. Ich muß Steuermann seinem ersten Post zustimmen.
    Bei uns in M bei Endriss wurden einbringungsgeborene Anteile eigentlich vernachlässigt auch der alte 8c KStG..

    Da setzt einfach jeder Anbieter bzw. Dozent eigene Schwerpunkte und wenn ich mir den Originalpost anschaue ist dort doch schon fast jedes Thema genannt das… Wenn jetzt noch 5 weitere Nennungen kommen ist der komplette Stoff den man wissen sollte genannt…

    Grüße

  7. „@ Steuermann
    Lass die Kollegen doch über eventuelle Aufgaben und Themenschwerpunkte reden?!“

    Ich habe es niemandem verboten. Einen Fall wie den der Ertragsteuerklausur 1997, die in einem Vorbereitungskurs zeitlich kurz vor der eigentlichen Prüfung gestellt wurde (sic!), wird es ohnehin nicht mehr geben.

    Im übrigen: Wer sich hier selbst darstellt, ergibt sich aus dem Wesen des Campus-Blogs wohl von selbst.

  8. @ Robert:

    Ja, sicher sind es viele Themen, doch die Themen die dort nicht genannt sind, sind ungleich zahlreicher! Die Frage war nach Schwerpunkten in der Prüfungsvorbereitung und nich nach „Geheimtipps“, die die Dozenten (ob aus persönlichen Vorlieben oder sonstigen Gründen) nennen! Interessant wäre höchstens, von den persönlichen Vorlieben diesjährige Klausurensteller zu erfahren… Spaß beiseite: Wir wollen Schwerpunkte erarbeiten.

    Betrachte man die Inhalte der Originalklausuren der letzten Jahre, sind es die Themen, die immer wieder vorkommen. Ich glaube nicht, dass nach der Erweiterung der Liste auch um 50 wir auch nur annäherend den kompletten Stoff erfassen, selbst nach der Vorfilterung der Kursanbieter…

    @ Steuermann

    Meine Erfahrung zeigt, dass selbst am Vortag der Prüfung aufgekommene Themen kriegsentscheidend sein können!

    Übrigens, gibt es eigentlich einen Grund, weshalb Du Dich persönlich angegriffen fühlst? Dieser Blog, den übrigens sehr viele lesen, ist dazu da, Erfahrungen auszutauschen und Mut zu machen. Ich sehe einfach keinen einzigen Grund, negative und damit kontraproduktive Aussagen – ob zu diesem Beitrag oder zu anderen – zu tätigen, das ist alles. Alles gut, nicht persönlich nehmen 🙂

    Beste Grüße, Natalya

  9. Hallo!

    Ich halte es teilweise für gefährlich, kurz vor der Prüfung noch neues Wissen (oder spezielle Sachverhalte) anzulernen.
    Dann ist die Gefahr groß, den tatsächlichen Sachverhalt zu verbiegen und in diese Richtung zu lenken.

    Mehr als lernen könnt Ihr nicht. Versteift Euch auf die Basics und arbeitet danach auf Klausuren hin.
    Alles weitere – und vor allem das Suchen und Arbeiten mit Gesetzen – hat man in 1,5 Jahren Vorbereitung ausreichend gelernt.

    Man muss halt versuchen die Ruhe zu bewahren und sich auch mal ein bisschen Zeit zum suchen (Register!!) nehmen, wenn unbekannte Sachverhalte vorkommen.

    Viele Grüße
    Timo

  10. „Meine Erfahrung zeigt, dass selbst am Vortag der Prüfung aufgekommene Themen kriegsentscheidend sein können!“

    Welche Erfahrung Du damit auch immer meinen magst… …auf den schriftlichen Teil der Steuerberaterprüfung trifft dies nicht zu. Vielmehr beginnt der Entwurf der Aufsichtsarbeiten bereits mehr als ein Jahr vor dem jeweiligen Prüfungstermin. Die endgültige Fassung wird von den Ländervertretern mehrere Monate vor dem Prüfungstermin festgelegt. Hierzu: Lütke, Die gerichtliche Kontrolle von Prüfungsentscheidungen in der Steuerberaterprüfung.

    Aktuellere Entwicklungen aus dem Steuerrecht oder der Wirtschaft werden im mündlichen Teil der Prüfung abgeprüft. Allerdings ist nicht „kriegsentscheidend“, sofern man hierauf nicht antworten kann. „Kriegsentscheidend“ ist der Gesamteindruck eines Prüfungsteilnehmers.

  11. „Meine Erfahrung zeigt, dass selbst am Vortag der Prüfung aufgekommene Themen kriegsentscheidend sein können!“

    Würde ich auch nicht so unterschreiben.
    Kriegsentscheidend ist, dass Du die Basics drauf hast und aus dem FF herbeten kannst. Wie das kleine Einmal-Eins. Besonders in Bilanzierung. Ohne nachzuschauen alle Standardfälle drauf haben. Nur bei besonderen Sachverhalten nachschauen.

    Weiterhin ist Kriegsentscheidend, dass man das in 6 Stunden Erbrochene später auch noch lesen kann. Wobei es reicht, dass es der Korrektor kann. 😉

    Weiterhin Kriegsentscheidend, bin bestimmt nicht der einzige Veteran hier: Ruhig bleiben und seinen Stiefel runterschreiben. Sich nicht nervös machen lassen von einer Masse, die vor Nervosität nicht weiß, was sie mit sich anfangen soll.

    Das Schlimme ist dann die Ungewissheit danach. Weil die dauert in Bayern über Weihnachten an…

  12. „Sich nicht nervös machen lassen von einer Masse, die vor Nervosität nicht weiß, was sie mit sich anfangen soll.“

    Das ist sicherlich ein guter Tipp. Allerdings ist er schwer zu befolgen. Unmittelbar vor den Aufsichtsarbeiten muss man sich mental und körperlich schon kräftig pushen, um die sechsstündige Tortur an den drei aufeinander folgenden Tagen zu überstehen, denn das ist ja zweifellos eine absolute körperliche Ausnahmesituation. Über die Verwendung von Kokain, Amphetamin, Escitalopram oder Methylphenidat würde ich mich nicht wundern. Das erklärt sicher das Verhalten des ein oder anderen an den Prüfungstagen.

  13. “Meine Erfahrung zeigt, dass selbst am Vortag der Prüfung aufgekommene Themen kriegsentscheidend sein können!”

    Sorry, habe mich missverständlich ausgedruckt. Natürlich meine ich nicht die Gesetzesneuerungen etc., mir ist schon klar, dass die Klausuren längst stehen. Ich meinte Tipps von Dozenten bzw. anderen, darum ging es in den Kommentaren. Es muss nicht zwangsläufig etwas komplett neues sein. Es reicht schon, vielleicht doch noch einen Blick in das Skript zur Wiederholung reinwerfen…

    @ Steuermann:

    „Unmittelbar vor den Aufsichtsarbeiten muss man sich mental und körperlich schon kräftig pushen, um die sechsstündige Tortur an den drei aufeinander folgenden Tagen zu überstehen“

    Geht es nicht schon während der Vorbereitungsphase ähnlich an die Substanz? Jeder vor uns hat auch schon mehrtägige Klausurschreib-Marathons hinter sich oder hat es zumindest noch vor. Wie soll man das ohne größere gesundheitliche Schäden überstehen? Abgesehen von Schmerzen und Entzündungen im Handgelenk, die leider manche von uns erwischen und denen man nicht vorbeugen kann.

    Von „pushen“, in welcher Form auch immer, würde ich jedenfalls abraten! Selbst mit Koffein sollte man es nicht übertreiben. Auch Mittel wie Traubenzucker sind m.E. kontraproduktiv, da sie höchstens Minuten lang wirken und einen rapiden Blutzucker- und damit Leistungsabfall verursachen. Aber das weiß ja jeder…

    BEste Grüße, Natalya

  14. „Das Schlimme ist dann die Ungewissheit danach. Weil die dauert in Bayern über Weihnachten an…“

    Das kann ich nur bestätigen! Dachte ich vor der schriftlichen Prüfung noch, es werden die schlimmsten drei Tage meines Lebens, wurde ich nach der Prüfung eines Besseren belehrt. Nach Abgabe an Tag drei bis zum Erhalt der Ergebnisse am 17.01. war die schlimmste Zeit. Diese ständige Unsicherheit hat mich persönlich sehr strapaziert.

  15. „Geht es nicht schon während der Vorbereitungsphase ähnlich an die Substanz? Jeder vor uns hat auch schon mehrtägige Klausurschreib-Marathons hinter sich oder hat es zumindest noch vor. Wie soll man das ohne größere gesundheitliche Schäden überstehen?“

    Das ist natürlich richtig aber leider interessiert das keinen!
    Wenn Du vorher nur 6en schreibst und haust hinterher ein super Examen hin, ist das toll und Du schaffst es.
    Bist Du vorher in allen Klausuren der Überflieger und schreibst ein schlechtes Examen (wir hatten einen dabei, der nachher „nur“ mit einer 4,0 ins mündliche gegangen ist, obwohl er vorher deutlich besser war), fällst Du durch.

    Da fragt keiner nach vorherigen Leistungen. Nur die 3 Tage zählen. Und dann kommt dazu noch die Ungewißheit Korrektor. „Hoffentlich hat er beim Korrigieren einen guten Tag, kann meine Schrift lesen und ist wohl gestimmt….“
    Und das weiß man vor dem 1. Tag und vor dem 2. Tag wieder und auch vor dem 3. Tag.
    Klar gibt man immer alles aber die Anspannung an den Tagen steigt dadurch nochmal automatisch an!

    Deswegen kann ich Euch echt nur den Tipp geben: Lest kurz vorher keine ganzen Skripte mehr und vor allem nichts komplett neues! Überfliegt höchstens nochmal kurze, bekannte Sachverhalte wo Ihr Euch unsicher seid um es ins Kurzzeitgedächtnis zu bekommen falls es dran kommt.
    Auch geheime Super-Tipps, die kurz vor dem 1. Tag umherschwirren sind absoluter Unfug.

    Viele Grüße Timo

  16. „Geht es nicht schon während der Vorbereitungsphase ähnlich an die Substanz? Jeder vor uns hat auch schon mehrtägige Klausurschreib-Marathons hinter sich oder hat es zumindest noch vor. Wie soll man das ohne größere gesundheitliche Schäden überstehen? Abgesehen von Schmerzen und Entzündungen im Handgelenk, die leider manche von uns erwischen und denen man nicht vorbeugen kann.“

    Wie in vielen Lebenssituation, so unterliegen viele auch hier dem Herdenverhalten. Das ist komfortabel, weil man sein Hirn nicht einschalten muss, sondern einfach das macht, was die Herde auch macht. Genauso wie man beispielsweise zur Urlaubszeit kollektiv im Stau steht oder sich (warum auch immer) in Rimini oder Mallorca kollektiv an den Strand legt (komische Angewohnheit), genauso wie sich Heerscharen von Menschen ein iPhone kaufen (es handelt sich… …um ein Telefon) oder es vollkommen normal finden, stundenlang auf einem Smartphone herumzutippen (Argument: Machen die anderen doch schließlich auch!), genauso funktioniert das Herdenverhalten auch bei der Vorbereitung auf die Steuerberaterprüfung. Da geht (scheinbar) kein Weg daran vorbei, sich in Heerscharen in (sündhaft teure) Vorbereitungskurse zu setzen. Und natürlich gehört auch dazu, sich vor der eigentlichen Prüfung nervlich und körperlich total zu verausgaben (Machen die anderen doch schließlich auch!). Literaturempfehlung hierzu: Cordula Kleinebekel, Abenteuer Steuerberaterprüfung. Hierin beschreibt die Autorin, wie sie sich auf die Steuerberaterprüfung vorbereitet hat und wie sehr sie unter Handgelenksproblemen aufgrund der Vielzahl der Vorbereitungsklausuren litt. Ebenfalls gab es hier im Campus Blog vor nicht allzu langer Zeit eine Kandidatin namens Mandy, die das gleiche Schicksal erlitt.

    Ganz unabhängig von der sonstigen körperlichen und nervlichen Belastung durch die Vorbereitungskurse muss man dann fragen:

    Seid Ihr doof, Euch voher so sehr (nervlich, körperlich, finanziell) zu verausgaben, dass Ihr bei der Prüfung auf dem Zahnfleisch kriecht? Lernt Ihr nichts aus den Erfahrungen, die andere bereits vorher gemacht haben?

    Timo hat vollkommen Recht, wenn er schreibt, dass (vorerst) nur die drei Tage der schriftlichen Prüfung zählen. Was davor war, ist vollkommen gleichgültig. Was danach kommt, wird sich zeigen.

    Tipp zum Vorbeugen von Handgelenksschmerzen: Weniger Schreiben! (sonst macht man sich zum Krüppel, bevor man die Prüfung überhaupt absolviert hat)

  17. @ Steuermann

    Richtig, die Kurse sind sehr teuer. Alternativ dazu könnte man sich natürlich absolut kostenlos in eine Uni-Bib setzen und ausgeliehene Bücher lesen. Diese Vorbereitungsmethode exisitiert auch. Sie unterscheidet sich kaum von einem Fernlehrgang, außer dass der Stoff etwas umfangreicher ist und man selbst entscheiden muss, welche Schwerpunkte man bei der Vorbereitung legt. Damit sind wir bei dem eigenltichen Thema dieses Topics, cool!

    Allerdings trauen sich nur die wenigsten an ein Selbststudium ran, nicht zuletzt weil diese Vorbereitungsform enorme Seblstdisziplin erfordert. Ich gebe Dir recht, es ist wesentlich bequemer, sich in einen Kurs reinzusetzen, wo der Stoff in einer vorgefilterten mundgerechten Form präsentiert wird. Zumal viele Lerntypen eher den Stoff aufnehmen, wenn vorgesprochen wird. Ein Herdverhalten ist das allerdings meines Erachtens nicht. Oder ist schon jemand von der Klippe gesprungen, nur weil es alle getan haben? Entweder hat man Mut dazu oder nicht.

    Es ist auch richtig, dass nur die drei Tage zählen. Aus diesem Grund sollte man auch die nicht bestandenen Übungsklausuren nicht als eine Niederlage, sondern als Teil des gesamten Lernkonzeptes sehen. Jeder in der Übung gemachte Fehler kann in der Echtprüfung ein Fehler weniger sein, so sehe ich das.

    Und es ist auch leider so, dass ohne vorheriges Klausurenschreiben die Prüfung nicht zu bestehen ist. Keiner der Vorbereitungskurse bildet die Klausuraufgaben ab, wie anschaulich auch die gebrachten Beispiele sein mögen! Nur hinsichtlich der Anzahl der zu schreibenden Übungsklausuren scheiden sich die Geister.

    Wie kann man denn Deiner Meinung nach – ohne Klausurenschreiben – die erforderliche Klausursicherheit, -taktik, -technik erlernen?

    Beste Grüße, Natalya

  18. Bzgl. Der übungsklausuren, was meint ihr was optimal ist?
    Die einen sagen, unter 60 geschriebenen Klausuren muss man gar nicht erst antreten, wieder andere
    Sagen 25 von einem Anbieter reichen, die muss man aber runterbeten können.

  19. „Bzgl. Der übungsklausuren, was meint ihr was optimal ist?
    Die einen sagen, unter 60 geschriebenen Klausuren muss man gar nicht erst antreten, wieder andere
    Sagen 25 von einem Anbieter reichen, die muss man aber runterbeten können.“

    Die Diskussion um die Anzahl geschriebener Übungsklausuren ist absurd. Als ob es auf die Anzahl der geschriebenen Klausuren ankäme, aber das Verständnis zweitrangig sei. Du kannst noch so viele Übungsklausuren schreiben und Dich danach noch so sicher fühlen, die Steuerberaterprüfung hält so viele Unwägbarkeiten und Überraschungen bereit, dass schlichtweg niemand sagen kann, wieviele Übungsklausuren Du schreiben solltest. Dies auch zumal niemand Deinen individuellen Wissensstand kennt. Jemand, der vielleicht noch im Körperschaftsteuerrecht Nachholbedarf hat, sollte wohl auch dementsprechend mehr Übungsaufgaben in seiner Vorbereitung lösen.

  20. Hey, nun will ich auch mal meinen Senf dazu geben 😉

    Ich war letztes Jahr dran und zum Glück muss ich das nicht nochmal machen, da es gleich geklappt hat und ich hab vorher auch enorm viel über die Prüfung gelesen bzw. gehört – sei es hier im Blog, diverse Bücher über die Prüfung, Stimmen ehemaliger Kandidaten etc. Einige haben auch zu mir gesagt, dass ich zu jung sei, dass ich noch nicht genügend Praxiserfahrung gesammelt habe etc.
    Im Endeffekt hab ich doch das gemacht, was ich für richtig gehalten habe, habe die Kurse besucht, die ich für sinnvoll gehalten habe und habe ansonsten so gelernt, wie ich dachte, dass es mir hilft…
    Aus der schriftlichen bin ich dann mit 3,83 raus und das hat mir vorher wohl kaum jemand zugetraut 🙂

    Was ich euch aber damit sagen will, ihr könnt euch vorher über so viele Sachen Gedanken machen, könnt alle Eventualitäten durchgehen – spekulieren was dran kommt usw. Aber jeder von euch ist anders, jeder von euch lernt anders, jeder von euch hat eine andere Herangehensweise bei Klausuren… Konzentriert euch auf euch, egal ob „viele“ mit den Handgelenken Probleme bekommen, egal ob „viele“ aufgeregt sind, egal ob „viele“ durchfallen werden, egal ob „viele“ unleserlich schreiben – ihr nicht! Glaubt an euch, glaubt an eure Art der Vorbereitung, es bringt nicht zwanghaft mit dem Strom schwimmen zu wollen 😉

    Ich habe sogut wie keine Klausur nachgearbeitet – obwohl das einem ja ständig erzählt wird wie wichtig das sei. Ich habe bei fast alle Übungsklausuren eine 5 oder 6 geschrieben und trotzdem bestanden – also macht euch nicht verrückt, gebt eurer bestes und vorallem glaubt an euch 🙂

    Ich drück euch die Daumen und spart eure Energie für die wichtigen Dinge in der Vorbereitung 😉
    Katja

  21. @Katja
    Das ist ja mal nett zu lesen…

    Ich hab schon ein ganz schlechtes Gewissen weil ich nicht dazu komme die Klausuren nachzuarbeiten da ich täglich neue Klausuren schreibe und einschicke…
    Persönlich denke ich auch, dass es reicht die Klausuren danach mit der ausführlichen Lösung durchzugehen. IdR schreibe ich dann von den Dingen die da noch gefehlt haben in der nächsten Klausur einiges dazu….
    Wobei die Kommentare in den korrigierten Klausuren schon auch helfen, aber nochmal schreiben oder detailliert durchgehen? Dafür fehlt mir eigentlich auch die Zeit….

    Grüße

  22. Tach zusammen,

    sag mal, wie viel Stunden reißt ihr eigentlich pro Tag ab um zu lernen?!

    Ist einer von Euch bei Tillmann ? Mein Kurs geht da im nächsten Jahr los

  23. Hallo!

    Ich habe auch keine Klausur nachgearbeitet und hatte immer ein schlechtes Gewissen; völlig unnötig wie sich im nachhinein herausgestellt hat.
    Wichtig ist doch zu erkennen wo man falsch abgebogen ist und der Fehler lag.
    Deswegen ist ja auch das „steuerliche Grundverständnis“ wichtig, was Steuermann angesprochen hat.
    Wenn ich das habe und weiß wie der Hase läuft, dann komme ich mit einer normalen Klausurbesprechung aus und hole bei der gleichen Aufgabe nächstes Mal statt 3 von 7 Punkten halt 5 von 7 Punkten. Wer die volle Punktzahl will, der muss halt intensiv nacharbeiten.
    Hier war mir aber die Gefahr zu groß, dass ich dann nicht alle Themengebiete abdecken kann.
    Es bringt Euch nix, wenn es 40 Themen gibt, von denen Ihr 20 zu 100% lösen könnt (wobei die Aufgabenstellung dann auch identisch sein müsste – was sehr unwahrscheinlich ist!!) und den Rest gar nicht weil das Hirn nicht soviel aufnehmen kann.

    Dann kann ich lieber 3/4 der Themen zu 75 Prozent, hole im Ernstfall 50% und bin durch!
    Im Ernstfall müsst Ihr sowieso so schnell sein, dass Ihr zu allen Aufgaben was schreibt und zumindest die einfachen Punkte mitnehmt.
    Und das ist nicht zu schaffen wenn man nicht alles abdeckt oder zumindest schonmal davon gehört habt.
    Stichwort: Nicht in die Tiefe sondern in die Breite lernen!

    Ein Dozent von uns sagte immer: Wer in der StB. Prüfung von 6 Aufgaben nur 4 schafft und die anderen nicht mal anlöst, wird niemals eine 4 bekommen.

    Durchhalten, es ist nicht mehr lang hin!!!

  24. @ Steuerfachmann: „Die Diskussion um die Anzahl geschriebener Übungsklausuren ist absurd. Als ob es auf die Anzahl der geschriebenen Klausuren ankäme, aber das Verständnis zweitrangig sei. Du kannst noch so viele Übungsklausuren schreiben und Dich danach noch so sicher fühlen, die Steuerberaterprüfung hält so viele Unwägbarkeiten und Überraschungen bereit, dass schlichtweg niemand sagen kann, wieviele Übungsklausuren Du schreiben solltest. Dies auch zumal niemand Deinen individuellen Wissensstand kennt. Jemand, der vielleicht noch im Körperschaftsteuerrecht Nachholbedarf hat, sollte wohl auch dementsprechend mehr Übungsaufgaben in seiner Vorbereitung lösen.“

    Kleiner Tipp von mir der die Klausur mit 3,0 bestanden hat: Schreibt wirklich so viele Klausuren wie es irgendwie geht, am besten unter Prüfungsbedingungen mit anschließender Korrektur. Es gibt in jeder Original-Klausur genug Standartfälle, Abänderungen aus Vorjahren und Fussgängerpunkte die man durch das Schreiben etlicher verschiedener Übungsklausuren am Ende einfach im Ernstfall nur noch runterbetet. Wenn man dazu noch die letzten Jahre der Original-Klausuren durchgeht, versteht und verinnerlicht dann kann meiner Meinung nach gar nichts mehr schief gehen. Nur durch das Schreiben von so vielen Klausuren wie möglich ergeben sich Automatismen die dann im Oktober einfach nur noch so runter geschrieben werden müssen. Und ja klar kommen in jeder Klausur Exoten und total bescheuerte Sachverhalte vor wie von Steuerfachmann aufgezählt, aber die brauch man auch nicht zum bestehen wenn die Basics gepasst haben.

    Von daher gutes gelingen im Oktober 😉 Und denkt immer dran die Mühen lohnen sich, danach beginnt der Wohlstand 🙂

  25. „Und denkt immer dran die Mühen lohnen sich, danach beginnt der Wohlstand“

    Das ist die große Frage, ob danach der Wohlstand beginnt. Letztlich läuft das auf eine Diskussion über die Zukunft des Berufsstandes hinaus. Fest steht, dass der Berufsstand die goldenen Zeiten hinter sich hat. Während die Selbständigkeit in der Vergangenheit ein wirklich gutes Einkommen versprach, ist dies heute nicht mehr der Fall. Das wird daran deutlich, dass der Anteil der angestellten Steuerberater im Laufe der Zeit gewachsen ist und künftig weiter wachsen wird. Die Entwicklung, die sich bei den Rechtsanwälten vollzogen hat, bei denen noch viel mehr als Angestellte arbeiten, wird sich bei den Steuerberater in ähnlicher Weise abspielen. Ein angestellter Steuerberater kann mit einem Einstiegsgehalt zwischen 50.000 und 55.000 Euro brutto rechnen. Zwar kann man von einem solchen Gehalt ganz gut leben, aber es führt einen nicht wirklich zu Wohlstand.

  26. Ich kann zu Kö sagen: 8b(4)KStG
    Umwandlungsteuerrecht (kann sowohl in BilStR als auch in ErtStR drankommen)
    GewSt (wenn sie abgeprüft wird) 8Nr.5 und 9 Nr. 2a

  27. Hoffentlich wird die Vermögensteuer wieder eingeführt, dann können wir Steuerberater wieder schnell Geld verdienen und müssen uns nicht mit den Döner-Buden rumschlagen.

  28. Damit ist § 5 Abs. 7 EStG und § 4f EStG gemeint. Gilt nicht zwangsläufig nur für Drohverlustrückstellungen… Hoffe das hilft dir weiter.

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