Kennt ihr das Lied „Major Tom“ von Peter Schilling? So fühle ich mich gerade. Wie Major Tom, alleine im Raumschiff, ob der Kurs stimmt, wer weiß das schon…
Gründlich durchgecheckt steht sie da
und wartet auf den Start – alles klar!
Experten streiten sich um ein paar Daten
die Crew hat da noch ein paar Fragen
doch der Countdown läuft
Effektivität bestimmt das Handeln
man verlässt sich blind auf den ander’n
jeder weiß genau, was von ihm abhängt
jeder ist im Stress, doch Major Tom
macht einen Scherz
dann hebt er ab und
Völlig losgelöst
von der Erde
schwebt das Raumschiff
völlig schwerelos
…
Im Kontrollzentrum, da wird man panisch
der Kurs der Kapsel, der stimmt ja gar nicht
„Hallo Major Tom, können Sie hören
woll’n Sie das Projekt denn so zerstören?“
doch er kann nichts hör’n
er schwebt weiter
Mal fühle ich mich voll fokussiert und denke, ich mach’s genau richtig, dann fange ich wieder an zu zweifeln. Bin ich auf dem richtigen Kurs?
Ich versuche momentan neben dem Klausuren schreiben noch meine Lücken zu schließen. Eins meiner schwarzen Löcher war die KSt-liche Organschaft. Ich hab mich schon ne Weile gefragt, wann die denn mal in einer Klausur dran kommt und immer gedacht, oh mann, das musst du dir unbedingt noch anschauen. Da es bisher in keiner Klausur kam, habe ich mir dann Dienstag doch den Lehrbrief geschnappt und durchgearbeitet. Mittwoch ziehe ich die EST-Klausur aus dem Umschlag und was lacht mich an? Tadaaaa! KSt-liche Organschaft…. Zufall ?!
Tja, da hab ich mir was abgewürgt. Ein sehr komplexer Fall. Mit vor- und organschaftszeitlichen Mehr- und Minderabführungen, Ausgleichzahlungen durch den OT etc. pp. Aus dem Lehrbrief konnte ich die komplett richtige Lösung leider nicht ableiten. Einiges schon, aber gewisse Dinge eben nicht. Die Lösung habe ich komplett durchgearbeitet. Aber ob das reicht? Vielleicht sollte ich den Fall nochmal lösen? Oder drauf hoffen, dass es in einer der nächsten Klausuren nochmal kommt…
Genauso unruhig macht mich IntStR. Da fehlt mir auch noch der rote Faden. Ich bin gerade dabei, die Lehrbriefe nochmal durchzuarbeiten, obwohl es ja allerseits heißt, das macht jetzt keinen Sinn mehr. Lieber Klausuren schreiben. Aber der richtige Aha-Effekt, wann ich was anwenden muss, der steht noch aus. Und in den vergangenen Klausuren war es noch nicht oft dran. Ein paar Fälle dazu hab ich in der Fallsammlung. Die werde ich noch durcharbeiten. Aber ob das reicht, im Ernstfall die richtigen Vorschriften anzuwenden…
Wie macht ihr das mit den schwarzen Löchern? Wie stopft ihr die?
Viele Grüße aus dem unendlichen Steuer-Universum… Und bleibt auf Kurs!
Hi mandy,
Mir geht es auch so.
8c KStG, zins-, lizenzschranke, Liquidation und 28, 29 kstg kann ich auch noch nicht.
Lg
Huhu,
das sieht bei mir genauso aus. Ich frage mich aber zusätzlich noch, ob meine Herangehensweise die richtige ist. Ich mache derzeit einen Vollzeitkurs bis Mitte September, in dem wir 20 Klausuren schreiben. Seit Juli hagelt es nur 5en, bei denen ich knapp nur nicht bestehe. Das heißt, es fehlen immer 2-3 Punkte. Ich lerne und lerne, gehe die Klausuren durch und arbeite sie nach aber an den Noten ändert sich nichts. Da bin ich schon langsam sehr am Verzweifeln. Gibt es hierzu Erfahrungswerte? Die einen sagen, dass die Noten in den Kursen nichts aussagen aber irgendwie kann ich das nicht ganz so glauben.
Viele Grüße
Anni
Ohne jetzt zu gemein zu sein oder Panik zu machen aber was soll in KSt denn drankommen als §§ 8c ff., §§ 14 ff. und §§ 27-29 KStG? Die Gewinnermittlung nach § 8 und die eine vGA zu erkennen wird vermutlich nicht ganz ausreichen…
Hallo Lara, danke, dass du die erwähnst… Die stehen bzw müssen auch noch auf meine Liste ? wollte mich schon wundern, dass sie so übersichtlich aussieht…
@Päddy, es wird definitiv irgend etwas davon dran kommen. Ein Großteil der Punkte ist aber trotzdem mit der Einkommensermittlung und dem Erkennen bzw. deren Negativabgrenzung von vGA und vE zu erreichen. Ich bin bei keinem der Punkte ganz blank, aber eben z.T. unsicher. Wir jammern doch nur, weil die Menge der gefühlt noch nicht 100% beherrschten Themen scheinbar unendlich ist… Ich versuch mich aber daran zu erinnern und damit zu beruhigen, dass 50% ausreichen. Mehr wäre natürlich schöner 😉
Ich hab mir die Auswertung der letzten 10 Jahre von Knoll nochmal angeschaut. Und die Auswertung im Buch Klausurtechnik und Klausurtaktik.
Mind.1 der angesprochenen Wackel-Themen war immer dran, meist sogar 2. das sind die Themen, die man nicht sowieso schon aus dem ff beherrscht. weil man sie auch in der Praxis nicht tagtäglich hat. Also müssen wir sie uns genauer anschauen. Knoll meint, z.B. die Organschaft muss man 1-2 mal im Fall durchgespielt haben. Für meinen Geschmack ist das zu wenig, da sitzt das noch nicht. Aber das ist das Minimum. Ich verlinke hier mal die Auswertung, falls es sich noch jemand anschauen möchte: https://www.knoll-steuer.com/steuerberaterpruefung/auswertung-diese-themen-bestimmen-die-steuerberaterpruefung.html
@Anni Hast du vorher schon einen Kurs gemacht? Wieviele Klausuren hast du denn schon geschrieben? Ich vermute mal, in jeder Klausur kommen neue/andere Themen dran? Klar dass du da erst mal wieder schlechter abschneidest. Wenn sich Themen dann wiederholen werden, oder du die Klausur für dich einfach nochmal schreibst , wirst du sehen, dass da doch einiges hängengeblieben ist. Bleib dran. Es dauert ein bißchen, bis sich Erfolge einstellen. Ich schreibe seit Februar Klausuren und es hat bestimmt 10 Klausuren gebraucht, bis ich halbwegs wusste, was ich da hinschreiben muss. Arbeite die Klausurlösungen am besten mehrmals durch. Manches verstehe ich auch erst beim 3. Mal…
In meiner Prüfung (2014) waren 3 von 5 Sachverhalten Internationales Steuerrecht. Man merkte richtig wie Schockstarre leichte Panik bei vielen hochkam, als die Klausur ausgeteilt war und als Anlage das komplette DBA Spanien beigefügt war.
Im Nachhinein war es aber halb so schlimm. Man brauchte ja nur ein paar wenige Artikel des DBA. Der Rest sollte einen einfach nur verwirren.
Fazit: Man darf sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Es kommt immer etwas in der Klausur mit dem man nicht gerechnet hat. Aber wenn man die Nerven behält, hat man die nötigen Grundlagen drauf, um auch solche Aufgaben zu lösen. Mir hat immer der Gedanke geholfen, dass alle anderen genauso unvorbereitet vor solch einer Aufgabe sitzen.
@mandy,
Ja genau. Es sind immer Sachverhalte, die wir nie hatten. Dennoch sehe ich an allen anderen, dass sie besser werden und ich stagniere. Es ist total frustrierend, wenn man sich so viel vorbereitet und es dann am Ende nicht aufs Papier bringen kann. Ich Sitz da immer vor der Klausur und schreib teilweise total den Mist hin weil ich selbst in den Übungen so aufgeregt bin. Total blöd. Naja und der Kurs geht nun bis zum 13.9. was mache ich dann danach? Alle Klausuren nochmal schreiben oder lieber ganz neue ? Habt ihr da eine Idee ?
@Anni Vor allem eins: NICHT aufgeben. Immer weiter machen. Und sag dir immer „Es wird besser werden“ Ich glaube, es geht allen so. Du musst aus den Sachverhalten, die du kennst und kannst das Beste rausholen. Irgend etwas Bekanntes ist ja immer dabei. Und alles, was dich erschreckt und unbekannt vorkommt, mach zum Schluss.
Ansonsten würde ich die Klausuren notfalls mehrmals nacharbeiten. Vielleicht wirklich einfach für dich nochmal schreiben, damit du siehst, da ist doch einiges hängen geblieben. Und schau dir vor allem die Korrekturbögen an, dort stehen die Dinge drauf, die wirklich in der Lösung stehen müssen. In den ausführlichen Lösungen findet man die wichtigen Dinge vor so viel Text manchmal nicht…
Bleib dran, du schaffst das! Viel Glück und glaub an dich!!!
Danke liebe Mandy. Jetzt hab ich doch tatsächlich in Umwandlung eine 4 und in Bilanzen eine 4,5 geschafft (mit 0,5 Punkten sogar fast an einer 4 vorbeigehuscht) also es wird besser und ich habe mich heute wie ein kleines Kind gefühlt. Morgen ist der letzte Tag des Seminars und dann gehts nochmal richtig an die Klausuren. Ich bin am überlegen ob ich nochmal einen Klausurenkurs machen sollte oder ob es dann zu viel ist. Immerhin habe ich schon 18 unter Echtniveau geschrieben. Mal sehen, dir auch noch ganz viel Erfolg