Ein Wochenende mit positivem Ergebnis

Nun kommt die versprochene Ergänzung zu meinen Kurzbeitrag vom Donnerstag:

Die Nacht von Mittwoch auf Donnerstag hatte ich selten schlecht geschlafen, ich wusste die Entscheidung naht. Dann fing mein Handy an, sich mit den ersten Ergebnissen der anderen Mitstreiter zu füllen, das erste Ergebnis kam um 10:47. Danach war an konzentrietes Arbeiten fast gar nicht mehr zu denken! Da ich leider keinen freien Tag bei meinem Arbeitgeber ergattern konnte, hatte ich eine Vollmacht für Einschreiben an meinem Briefkasten montiert, in der Nachbarschaft (50m) ein Personalbüro, die mein Einschreiben abfangen konnten, sodass ich in der Mittagspause mein Ergebnis in den Händen halten. So der Plan…. Um 11 Uhr war die Post bei uns im Büro, 15 min konnte ich noch abwarten, dann rief ich beim Personalbüro an um einen Posteingang abzuchecken, Fehlanzeige, Post war noch keine da. Noch eine weitere Stunde ohne Anruf vom Personalbüro konnte ich nur schwer überbrücken, auf der Arbeit streikte auch noch die EDV, so war genug Zeit zum Gedankenkreisen 🙁 Um 12 Uhr bin ich dann nach Hause, vorher noch schnell meinen Mann abgeholt, denn er sollte den Brief öffnen, zu Hause angekommen hing meine Vollmacht nicht mehr am Briefkasten, also rannten wir regelrecht zum Personalbüro, die Post seie schon durch, aber mein Einschreiben seie nicht gekommen. Da ich ja im April umgezogen war, habe ich nochmal bei der Kammer angerufen, ob auch die richtige Adresse vorliege, dort gab es leider nur leicht genervte Angestellte, die kein Verständnis für die eigene Anspannung hatten. Die Adresse war allerdings korrekt, der Brief verschickt, nur ich als mitterweile um 12:45 einzige ohne Ergebnis. Waren meine Befürchtungen wahr, und es hat nicht gereicht? Nach nochmaligen Ausdruck der Vollmacht machten wir uns auf den Weg zu dem Kiosk, bei dem wir sonst nicht zustellbare Post abholen müssen. Wir versuchten die für uns zuständige Verteilerstation ausfindig zu machen, zuerst gab es nur die Hotline der Deutschen Post, da ist anrufen allerdings nur lohnswert, wenn man gerne spricht, Informationen bekommt man in Bonn wahrlich nicht. Wiur suchten in den Nebenstraßen nach Postboten, um die Station erfragen zu können. Eine mögliche Adresse wurde uns genannt, die Autofahrt war schon lange grenzwärtig,ich versuchte mich stark zu konzentrieren, damit alle heile davon komen. Bei der Station wurde wir allerdings zuerst wir leicht Gestörte angeschaut, dass wir so ein Drama wg einem Einschreiben machten, kurz danach kam allerdings raus, dass wir an der falschen Stelle seien. Mit einem neuen Adress-Tipp ging es nun weiter, diese Verteilerstationen sind jedoch fast gar nicht zu erkennen, von außen ist auch kein Deutsche Post Logo enthalten. Mein Mann hatte sich die Beschreibung gemerkt und die richtige Stelle im Blick, an der ich ohne weiteres vorbei gefahren wäre. Zum Glück war um ca. 13:30 Uhr noch jemand da, die gute Frau hatte dann Ihre Kollegin, die für unser Haus die Tour gefahren hatte per Handy erreicht. Nun kommt der Knaller: Sie hatte geklingelt, keiner machte auf, sie hat die Vollmacht gesehen, wollte keine 50 m zurück gehen und hat das Einschreiben auf den Folgetag datiert….!!! HALLO? Zum Glück hatte Sie das Schreiben bei der Station für den Folgetag abgegeben und die Kollegin hatte sich bereit erklärt, ihre Postbox zu öffnen und uns den Brief aufzuhändigen, dass alles natürlich in Zeitlupentempo… In der Zwischenzeit hatte mein Chef mir bereits eine nette Nachricht geschickt „Da ich noch nicht wieder im Büro seie, gehen sie von einer schlechten Nachricht aus, ich könne den Rest des Tages zu Hause bleiben und solle es mir nicht zu schwer machen“. Nun hatten wir den Brief in den Händen, öffnen konnte ich ihn nicht. Mein Mann war an der Reihe… Damals hatte ich ihm erklärt, es gebe bei normalen Menschen nie ein Ergebnis mit 3,xx, also musste er 2 mal lesen, da sein Kopf erst 4,83 gelesen hatte, 3,xx kam es ja nicht… Ich wurde immer nervöser und er sagte endlich, dass er zu Mündlichen geladen seie und Note 3, mehr habe ich nicht gehört! 🙂 Danach haben wir noch schnell Sekt gekauft und im Büro haben wir dann auf mich angestoßen, dass halbe Team war mit der Warterei von 12-14:15 genauso fertig wie ich. Langsam im laufe des Tages realisierte ich meine Note, mein Glück, dass es diesmal wohl klappen solle.

Und nun meine Info an möglichst viele Prüflinge: Am letzten Tag wollte ich zuerst zurück ziehen, ich dachte ich hätte am 3. Tag nur Mist geschrieben und wollte diesen Versuch nicht „vergeuden“. Ich musste 2 Mal Tränen wegschieben, so emotional aufgewühlt war icht. Dieses Tag habe ich eine 3,5 erhalten!! Oftmals kann man sich bei dieser Wahnsinns Prüfung einfach kein richtiges Gefühl ermitteln, also bleibt ruhig und gebt beim 1. und 2. Versuch immer ab!!

Dieses WE habe ich dann noch ein wenig gelernt, aber auch meine Freiheit genossen. Ab Donnerstag wiederholen wir in der Lerngemeinschaft wieder BWL, die ganzen neuen Sonderthemen haben wir grob schon durch und ich bin sehr froh darüber! Dieses Jahr gebe ich weiter Gas und hole mir diesen Titel!!!

Liebe Grüße

Heike

42 Gedanken zu „Ein Wochenende mit positivem Ergebnis

  1. Wahnsinn, herzlichen Glückwunsch! Wie schonmal geschrieben, da bist du ja eigentlich schon durch bei der Note.

    Bei der Post müsste man bei so ner Aktion echt mal aufn Tisch haun…

  2. ZITAT:
    „Und nun meine Info an möglichst viele Prüflinge: Am letzten Tag wollte ich zuerst zurück ziehen, ich dachte ich hätte am 3. Tag nur Mist geschrieben und wollte diesen Versuch nicht “vergeuden”. Ich musste 2 Mal Tränen wegschieben, so emotional aufgewühlt war icht. Dieses Tag habe ich eine 3,5 erhalten!! Oftmals kann man sich bei dieser Wahnsinns Prüfung einfach kein richtiges Gefühl ermitteln, also bleibt ruhig und gebt beim 1. und 2. Versuch immer ab!!“

    Das kann man gar nicht oft genug an zukünftige StB-Anwärter sagen: Wer alles oder fast alles bearbeitet hat, sollte auf jeden Fall abgeben. Man kann das selber nicht einschätzen, was man geschrieben hat und was richtig ist. Alternativ könnten die Kammern auch für die Zukunft mal darüber nachdenken, diese Regel (kein Abgeben = kein Fehlversuch) abzuschaffen. In anderen Examen (z.B. WP) gibt’s das auch nicht.

    Aber herzlichen Glückwunsch zu diesen Hammernoten…

  3. @Björni,
    die Zuständigen können die Regel nicht so ohne weiteres aufheben. Sie ist ein wesentliches Mittel um möglichst wenig Leute bestehen lassen zu können und trotzdem die 50% Bestehensregel für Erstteilnehmer so einigermaßen einzuhalten. Es ist eine Frage des Basiseffektes, weil die nicht Abgeber ja (absurder Weise) nicht in die Quote eingerechnet werden.

    Dabei ist eines sicher:
    Wer nicht abgibt, der besteht nicht!

    @Heike,
    da hättest Du Deinen Mann nicht anlügen sollen, es gibt eben doch 3,x 😉

  4. Herzlichen Glückwunsch! Das sind wirklich gute Noten und verschaffen ein wenig Sicherheit für die mündliche Prüfung.

    Ich kann hier meinem Vorrednet nur beipflichten und das mit einem persönlichen Erlebnis belegen.

    Im letzten Jahr habe ich die Prüfung geschrieben und einer Freundin, welche auch mitgeschrieben hatte, unter „freundlicher Androhung von Gewalt“ (Ironie) gesagt, dass Sie es ja nicht wagen sollte, im 2. Versuch die Prüfung nicht abzugeben. Am Morgen des 3. Tages habe ich in der Früh noch mit ihr gesprochen und sie eindringlichst zur Abgabe aufgefordert. Sie hatte nach den komischen 1. Tag und noch komischeren 2. Tag im letzten Jahr ernstliche Zweifel gehabt, ob das bei ihr reicht. Ich habe damals nicht locker gelassen und weiter auf die Abgabe ihrer Klausur gedrängt.

    Am Ende war sie insgesamt 0.5 im Gesamtschnitt besser als ich und wir können uns beide StB schimpfen lassen. Sie dankt mir bis heute noch, dass ich nicht locker gelassen habe und sie zur Abgabe „freundlich gezwungen“ habe 🙂

    Also immer abgeben..!! Man weiß wirklich nie was raus kommt!

  5. @ Mike

    Deine Aussage bezüglich der Bestehensquote bei Erstschreibern halte ich für falsch.

    Letztendlich bekommt man eine Quote immer hin, wenn man diese haben will. Die Bewertung einer Prüfungsleistung findet immer im Kopf des Prüfers statt und ist auch einer rechtlichen Überprüfung nur schwer zugänglich. Dies gilt noch mehr in der mündlichen als in der schriftlichen Prüfung. Jeder, der (beispielsweise im universitären Umfeld) schonmal Prüfungen abgenommen hat, wird dir bestätigen, dass man immer jemanden rausprüfen kann.

    Im WP-Examen beträgt die Quote auch ungefähr 50%, obwohl es diese Regelung wie im StB-Examen nicht gibt.

    Letztendlich führt diese Regelung aber dazu, dass es Kandidaten gibt, die im vierten oder fünften Versuch sitzen, ich hab selbst so eine Dame in der Vorbereitung kennen gelernt. Ich halte das für Blödsinn. Wenn man es dreimal nicht geschafft hat, muss man auch so ehrlich zu sich selbst sein, dass man es wohl nicht geschafft hat, entweder seine Leistung auf die Straße zu bringen, die Leistung nicht genug ist oder mit der Prüfungssituation überfordert ist. Alles führt zu recht zum Nichtbestehen, auch wenn das natürlich nach langer und kostspieliger Vorbereitung schon ein Schicksalsschlag sein kann. Das es da auch Tragödien gibt, will ich gar nicht klein reden.

  6. Es gibt ein Verfassungsgerichtsurteil aus (vor) 1986, dass sagt, dass eine Bestehensquote von unter 50% der Erstteilnehmer eine unzulässige Berufszugangsbeschränkung ist. Wenn wir also 100 Teilnehmer haben und die Frage ist, ob es gut ist, wenn 20 davon zurückziehen oder nicht…

    Dann ist die Rechnung leicht.
    80 gewertete Teilnehmer, 50% = 40 bestanden (= 40% real)
    100 gewertete Teilnehmer, 50%= 50 bestanden (=50% real)

    In 2016 ist die Quote von 50% zwar nichtmal mehr nominell oder auch nur annähernd eingehalten worden – ohne das es eine erkennbare Klagewelle ausgelöst hat – dennoch würde es auf Dauer sicher zu Problemen führen. Von daher ist der Trick, möglichst viele in die nicht-Abgabe zu bekommen, ein ziemlich guter.

    Im Prinzip stimmen wir überein. In der Praxis wird die Kammer oder die Verwaltung aber nicht freiwillig auf dieses Sicherungsinstrument verzichten.

    lg

    Maik

  7. @Maik,
    zu Deiner Berechnung der Bestehensquote der Erstbeweber in 2016:

    Durchschnittliche Bestehensquote in 2016 war nach dem Mündlichen 40 %

    Da waren noch die zahlreichen Rücktritte in 2016 nicht berücksichtigt….Bei Berücksichtigtigung dieser beträgt die Bestehensquote 30 % und die der Bestehensquote im Erstversuch 15 – 20 %….

  8. https://steuerextra.de/statistik/pruefungergebnisse/pruefung-2016-2017/index.php
    https://steuerextra.de/images/stbpruefungsergebnisse2016.jpg

    Die offizielle Quote betrug 41,6%. Soweit ich das erkennen kann wurde sie nach dem von mir oben genannten Schema berechnet. Dies beinhaltet alle drei Versuchsstadien. In Schleswig-Holstein waren die Erstversuche etwas stärker mit 44%.

    Die Quote der reinen Steuerfachangestellten (so wie ich es einer bin) betrug unter 10%. Wenn sie mich durchgelassen hätten wäre in Niedersachsen die Quote der reinen Steuerfachangestellten verdoppelt worden.^^

  9. Herzlichen Glückwunsch zum super Ergebnis Heike!

    Hat jemand genauere Infos, wann mit den Mails aus Hessen gerechnet werden kann? Ich hoffe ja auf diese Woche, aber vielleicht hatte ja schon jemand erfolgreich Kontakt zur Kammer und hat evtl. sogar ein Datum?

  10. Man wird sehen, wo die Zukunft diesbezüglich hingeht.

    Hinsichtlich der Reformierung des StB-Examens gibt es wohl Überlegungen innerhalb des Berufsstandes, auch Studienleistungen fürs Examen zur Anrechnung zu bringen so wie es beispielsweise bei den Wirtschaftsprüfern schon seit ein paar Jahren Usus ist (sog. 13b- oder 8a-WPO-Master).

    Ich könnte mir gut vorstellen, dass dann eine solche Regelung nicht mehr nötig ist.

  11. Guten Tag,

    auch ich bin der Meinung, dass man, wenn man die Themen bearbeitet und was geschrieben hat, auf jeden Fall abgeben sollte.

    Man besteht doch immer schlecht. Die Spanne von 3,5 – 4,5 umfaßt doch gerade einmal eine Note. Man gibt also immer mit dem Gefühl ab, die Hälfte falsch zu haben und hofft dann, dass es etwas weniger als die Hälfte ist…

    Das kann man doch nicht vorher einschätzen.

  12. Glückwunsch Heike! Mega Ergebnis!

    Irgendwie jedoch komisch. Leute behaupten immer wieder, dass es in diversen Bundesländer katastrophal ausgesehen haben muss, jedoch höre ich von allen Seiten bisher hauptsächlich positive Meldungen. Kein Vergleich mit dem Eindruck vom letzten Jahr.

    Panikmacherei obwohl es doch nicht so schlecht ausgefallen ist?

  13. @Mettmann: Ruf einfach mal bei der Kammer an, dann weißt du es. Tel.: 069 1530020. Und bitte die Rückmeldung hier im Forum veröffentlichen für alle anderen Interessenten. Lieben Dank im Voraus!

  14. @ The Prodigy:

    Den Effekt siehst du doch beim Online Kauf in jeder Kundenbewertung: Jedes Produkt ist grottig schlecht, weil sich diejenigen, die ein mangelhaftes Produkt erworben haben, darüber im Netz ausheulen.

    Das repräsentiert jedoch meist 1% der Käufer.

    Die anderen 99% sind happy und haben keine Notwendigkeit zu nörgeln.

    Okay, Äpfel und Birnen, is klar. Aber dennoch ist der Effekt sehr ähnlich

  15. Deswegen schrieb ich ja dass es letztes Jahr anders war. Mir ist schon klar, dass sich hauptsächlich die Besteher melden, aber letztes Jahr gab es einen viel größeren Aufschrei unter den Nichtbestehern als dieses Jahr. Was mich dazu veranlasst zu glauben, dass die Quote besser zu sein scheint.

  16. @Maik,

    vielen Dank für die Statistiken..

    Die Rücktritte während der Schriftlichen werden nicht herausgerechnet.

    Wenn Du mir nicht glaubst, kontaktiere WP Schuster, den Betreiber von ’steuerextra’…

  17. Zur Prüfung erschienen: 4.795
    Prüfung abgelegt: 4.139
    Differenz/Abweichung/RÜCKTRITTE während der Prüfung: 656

    Bestanden: 1.722

    Wie kommen wir jetzt auf eine Bestehendsquote von 41,6%? Es haben doch nur 35,91 % der erschienenen die Prüfung bestanden? Hm, lass überlegen…

    @Charles, es ist natürlich eine Frage der Semantik. Die Rücktritte werden nicht herausgerechnet. Sie werden erst gar nicht zu den „abgelegten“ hinzugezählt. 😉

    Muss ich wirklich WP Schuster für einfache Mathematik befragen? Wenn ich falsch liege kannst Du mir bestimmt auch meinen Gedankenfehler aufzeigen. Mathematisches Grundverständnis haben wir doch sicher alle.

  18. @Maik,

    vielen Dank für Dein Licht im Tunnel…
    Kleine Nachfrage:

    35,91% der in 2016 zur schriftlichen Prüfung Erschienenen haben nach den Resultaten des Mündlichen die Prüfung bestanden..

    Somit haben in 2016/2017 wieviel Erstbeweber bestanden?

  19. Die Erstbewerberstatistiken wurden in 2016/17 (soweit mir bekannt) nicht mitveröffentlicht.

    Gemeinhin sagt man, dass der Zweitversuch deutlich erfolgreicher ist als der Erstversuch, mithin also die Zweitversuche bessere Bestehendsquoten haben und im Umkehrschluss der Erstversuch (noch) geringere Bestehendsquoten hat (haben muss) als der Durchschnittswert.

    Für 2016 gilt dies nur bedingt, da Besonderheiten zu beachten waren. So ist bei extrem niedrigen Quoten wie 2003 (?) und 2016 der Anteil der erfolgreichen auch im Erstversuch relativ hoch, da die üblichen Überflieger (qua eigener Qualität bzw. der längeren/besseren Ausbildung der Finanzbehörden) auch in schlimmen Jahren bestehen. Gleichzeitig sinkt die Bestehendsquote der Wiederholer teilweise dramatisch.
    Zahlen aus Schleswig – Holstein, 2016, sind von Steuerextra veröffentlicht und sprechen von 44% Bestehendsquote im Erstversuch gegenüber leicht niedrigeren Werten für den Rest. In wieweit das hochgerechnet werden kann, bei dem doch sehr kleinen Zahlenmaterial in S-H, ist aber unklar.

    @The Prodigy
    @Charles
    In 2016 hatte ich über Dritte Kontakt zu vielen Wiederholern in Niedersachsen, die tatsächlich massenhaft durchgefallen sind.
    Die vergleichbare Situation in 2017 (viele Wiederholer) mit extrem hohen Bestehendsquoten. In sofern ist hier ein substanzieller Unterschied zu erkennen. Die jeweils 15-25 Personen sind natürlich nicht identisch und die Zahl ist statistisch gesehen auch viel zu klein. Dennoch richte ich mich zumindest für Niedersachsen auf eine eher gute Bestehensquote ein. Mit in der Folge ggf. härteren mündlichen Prüfungen.

    Die Katastrophenzahlen, die bisher hier im Blog zu hören sind, sind aus zwei kleinen Bundesländern. Bremen und MV. Beide sprechen von ca. 35% der TEILNEHMER, was bei den üblichen Rücktrittsgrößen dann schon gleich wieder ca. 45% Bestehendsquote bedeutet. Also nichts gutes, aber durch statistische ungenauigkeiten, die in kleinen Bundesländern immer wieder vorkommen auch nicht wirlich problematisch.
    Es kommt hinzu: NA JA, WER WEISS ob die reingerufenen 14 von 40 stimmen?

  20. 2016/2017 sind bundesweit 1.455 Erstprüflinge zur mündlichen Prüfung geladen worden, davon haben 1.321 die Prüfung bestanden.

  21. Danke, Klaus. Jetzt habe ich auch Deine Tabelle.

    Demnach haben Deutschlandweit 44% in 2016 ihren Erstversuch geschafft. Von 3.358 zur Prüfung erschienenen haben 2.993 abgegeben und davon wiederum stammen Deine 1.321 glücklichen.

  22. Und da kann man dann gegen Klagen durch das Urteil von 1986, weil unter 50%? Und was käme dann dabei raus? Versuch wird nicht gewertet, ich darf noch mal kurzfristig neu schreiben, alle (die Besteher werden sich bedanken) müssen noch mal neu schreiben? Krieg ich (alle?) Schadensersatz, z.B. Erstattung Prüfungsgebühr, Erstattung Aufwendungen der Vorbereitung? Einer der klagt, ist doch dann eh raus, oder?

  23. === Offizielle Verlautbarung des Gammapräsidenten ===

    Liebe Kolleginnen und Kollegen,
    liebe Unterstützerinnen und Unterstützer aus der Finanzverwaltung,

    auch dieses Jahr ist die Steuerberaterprüfung wieder ein voller Erfolg. Wir feiern nunmehr die höchsten Durchfallquoten seit Anbeginn der Zeit; es wurde darauf bundesweit mit Champagner angestoßen. Den Markt haben wir erfolgreich gegen viele Möchtegern-Neueinsteiger verteidigt. Die Preise werden stabil bleiben, und auch weiterhin bleibt gute steuerliche Vertretung ein Privileg für die, die da vermögend sind. Die steuerliche Schröpfung der Kleinstbetriebe kann ohne wirkungsvolle Gegenwehr fortgesetzt werden.

    Meine Damen und Herren, wir führen einen Mehrfrontenkrieg!

    Erstens ist der allmächtigen EU unser schönes, nationales Oligopol ein Dorn im Auge. Den letzten Schlag des Feindes, den feigen Angriff auf die StBVV, haben wir mit geringen Verlusten abwehren können. Doch was kommt als nächstes? Bleiben Sie wachsam!

    Zweitens schwebt über uns seit langer Zeit das Damoklesschwert des Art. 12 GG. Wir wollen uns gar nicht ausmalen, was passieren könnte, wenn tatsächlich einmal vollumfänglich vom BVerfG, oder schlimmer dem EUGH, hinterfragt wird, welche Tätigkeiten genau, weshalb genau, welchen Schutz genau benötigen! Der BFH ist uns in dieser Hinsicht wohlgesonnen, so dass wir jüngst einen beachtlichen Erfolg erzielen konnten (Umsatzsteuervoranmeldungen, das Aus für sogenannte „Buchführungsbüros“). Die Bedrohung mag nach all den Jahren, ja Jahrzehnten, der Ruhe fern erscheinen, doch ich rufe Sie auf: Bauen Sie alle Barrieren auf, die sie können, gegen Unwürdige, die sich auf den Weg zur Verfassungsklage machen.

    Drittens wollen jedes Jahr mehrere tausend Luftwegatmer, Umsatzdiebe und Preisniveausenker in unseren Berufsstand eindringen und diesen von innen zersetzen. Nachdem wir von 2006 bis 2015 nachlässig waren, und ein nahezu krebsartiges Wachstum von 20% zugelassen haben, filtern wir hier seit 2016 wieder wirkungsvoll Typ und Menge: nur die Angepasstesten werden eingelassen, und von diesen auch nur soviele wie wir benötigen, um unsere Praxisverkäufe zu tätigen und das Versorgungswerk zu füllen. Dieser Erfolg wäre ohne die Wohlgesonnenheit unsere Freunde aus der Finanzverwaltung, denen die Stellung der Aufgaben und die Bewertung der Aufsichtsarbeiten obliegt, so nicht möglich – hierfür danke ich Ihnen ausdrücklich!

    Doch natürlich will ich Ihnen keine Angst machen. Wir alle kennen die Gefahren und wir alle begegnen ihnen aufrecht und ohne Furcht! So haben wir es schon immer getan, und so wollen wir es auch in Zukunft fortsetzen. Der Kampf unserer Gegner ist beschwerlich genug, so dass wir fest auf deren Scheitern setzen können. Die Möchtegerne sind die einzigen Verlierer in diesem System, alle anderen, einschließlich der Kursanbieter, sind Systemgewinnler, so dass die Verlierer dieser Prüfung nicht auf Unterstützung hoffen brauchen.

    Ein Wort richte ich auch an die, die neu hinzugekommen sind: Freuen Sie sich, wir haben Sie eingelassen. Das verdanken Sie Ihrem eigenen Ehrgeiz und Ihrer eigenen Qualifikation, die nun die derer, die versagt haben, um Längen überragt. Benehmen Sie sich entsprechend, gelebte Herablassung gegenüber den Verlierern hat noch nie geschadet!

    Es wünscht Ihnen eine schöne Weihnachtszeit
    Ihr Gammapräsident

  24. „Ein Wort richte ich auch an die, die neu hinzugekommen sind: Freuen Sie sich, wir haben Sie eingelassen. Das verdanken Sie Ihrem eigenen Ehrgeiz und Ihrer eigenen Qualifikation, die nun die derer, die versagt haben, um Längen überragt. Benehmen Sie sich entsprechend, gelebte Herablassung gegenüber den Verlierern hat noch nie geschadet!“

    Und bloß die Verlierer nicht fair bezahlen, das Geld muss in die eigene Tasche!

  25. Die Email in Hessen geht laut unfreundlicher Auskunft der StbK erst am Donnerstag raus… Noch so lange 🙁

  26. Die Info bzgl. Hessen (E-Mail kommt am Donnerstag) kann ich bestätigen- bei mir war die Dame aber sehr nett am Telefon.

  27. Hat einer in RLP schon Kontakt zur Kammer gehabt? Mir wurde keine Auskunft gegeben per Mail; am Telefon jedoch angemerkt (Ende November) ,dass Anfang Dezember schon Konferenz sein sollte… deswegen hätte ich mit einer früheren Bekanntgabe als in den Vorjahren gerechnet…

  28. Wie lernt ihr denn für die mündliche??

    Erst die steuerlichen Themen oder fängt man besser mit den anderen Themen an?

  29. Weiß jemand wann in München die Ergebnisse kommen sollen?

    Laut der Meldung auf der Homepage werden die Briefe „voraussichtlich nicht vor dem 6.1. versendet“, d.h. wir würden erst in KW 2 was bekommen… Das wäre ja noch ganz schön lange hin…

  30. @Phil: Hab von einer sicheren Quelle gehört, dass wir in RLP noch warten müssen. Lediglich die Erst-Korrektur müsste inzwischen abgeschlossen sein. Es bleibt daher voraussichtlich bei Mitte/Ende Januar. Leider…

  31. @Phil
    soweit ich gehört habe war die Konferenz in RLP noch nicht. Hab dort angerufen und keine Auskunft bekommen dazu, dies war gestern.

  32. Ergebnisse in Berlin sind auch da.
    Habe bestanden mit 4,16 obwohl ich auch nicht abgeben wollte.
    4.5 4.5 3.5
    Dieses Jahr ist was drin. Also Leute lernen für die mündliche!!

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