Eine kleine Horrorgeschichte bzw. den Tag mit Schnaps beginnen

Heute, wie auch die letzten Nächte habe ich extrem schlecht geschlafen, bin immer wieder wach geworden und habe die schlimmsten Alpträume gehabt. Die Anspannung war kaum auszuhalten. Bereits seit Samstag lauere ich dem Briefträger auf, frag ihn ob keine Briefe für mich dabei sind. Ich bin davon überzeugt dass er mich wegen Stalkings anzeigen wird 😉

Heute, wie auch die letzten Tage war ich also wieder allein daheim und habe gelauert wann endlich das gelbe Auto herfährt. Gestern kam es um 9 Uhr. Heute nicht ;( Die Zeit bis es dann endlich kam war endlos…. Punkt zehn hab ich es dann gesehen, mir schnell die Jacke übergeworfen und mich auf die Terasse gestellt. Unfassbar, wie langsam ein Mensch die paar Stufen bis zur Haustür laufen kann!

Endlich kam er dann, der lang ersehnte Postbote, mit jeweils einem Brief für meinen Freund und mich. Mit zitternden Händen, Puls auf 180, Gesichtsfarbe schwankend zwischen kreidebleich und grün hab ich die beiden dann entgegengenommen. Drinnen erst mal den Schnaps eingeschenkt. So ein Ergebnis auf nüchternen Magen geht ja nicht…

Wie mir bereits vorher zurecht gelegt habe ich zuerst den ersten Brief geöffnet, meinen. Dann den von meinem Freund.

Wie ausgemacht, hab ich ihm eine whatsapp geschickt damit er mich zurück rufen kann. Doch wie erwartet natürlich hatte er das Handy im Funkloch. Just in dem Moment schreibt mich sein Kollege an ob ich meine Freizeit momentan geniesse. Ich nur zurückgeschrieben dass er meinem Freund ausrichten soll mich dringend anzurufen. Währenddessen Mama angerufen, Ergebnis mitgeteilt. Mama erst mal in Tränen ausgebrochen und zusammen mit Papa und Oma auch die Schnapspulle aufgemacht.

Da klingelt es an der Tür; mein Nachbar, der ebenfalls den Postboten gesehen hat und fragen wollte wie das Ergebnis ausgegangen ist.

Und eeeendlich rief mein Freund an. Ich konnte ihm mitteilen dass er mit einer unfassbar guten 3,6 bestanden hat.

Achja, ich hab auch bestanden, mit 4,3. Der Kampf geht weiter 😉

11 Gedanken zu „Eine kleine Horrorgeschichte bzw. den Tag mit Schnaps beginnen

  1. Sehr spannend geschrieben! Herzlichen Glückwunsch zum Erreichen des großen Etappenziels!! Jetzt die Feiertage genießen und dann auf die Mündliche konzentrieren. Viele Grüße vom NWB Verlag

  2. Glückwunsch, dass du den Vormittag ohne Herzkasper überlebt hast!!!!
    Und natürlich Glückwunsch euch beiden zum bestandenen schriftlichen Examen! Wodka oder Sekt heute Abend? Ich würde sagen… Champagner!

  3. Danke – der Herzinfarkt war nicht weit entfernt 😉
    Heut Abend gibts Champagner natürlich.
    Wodka (bzw Himbeerschnaps) und Sekt hatte ich schon mit den Nachbarn.

  4. Herzlichen Glückwunsch Julia – ich hatte vor 2 jahren auch eine 4,3. Das schaffst Du ! Jetzt heisst es Ergebnis feiern, Leber strapazieren, nach Weihnachten fokussieren und lernen bis der Arzt kommt. Tschaaaakkaaa.

    Gratulation auch an Deinen Freund !

    Leela

  5. Hallo Julia,

    deine Erzählungen klingen ja tatsächlich auch nach Horrorgeschichte! Wirklich nicht einfach, die Nerven zu behalten…
    Meinen Glückwunsch euch beiden! Genießt den Etappensieg, ihr habt es euch verdient.

    Viele Grüße, Anne

  6. Glückwunsch auch von mir! 🙂

    @Dennis: Ich habe auch eine 4,3 (Hessen) und bin jetzt ziemlich verunsichert! Wie hat euer Dozent das denn begründet? Könnte mir höchstens vorstellen, dass es daran liegt, dass die 4,5er einfach öfter gefragt werden und so die Chance bekommen, sich zu verbessern, während für einen 4,3er nur die (schwereren) Restfragen bleiben? Das kann ja aber eigentlich nicht der Sinn sein… eine gute Kommission sollte solche Situationen eigentlich nicht aufkommen lassen. Mein Eindruck der Protokolle war, dass eher 4,5er durchfallen oder Leute mit sehr viel besseren Noten (die es dann wahrscheinlich zu leicht genommen haben).

    Aber ganz egal ob 4,5, 4,3 oder 3,8- wenn man sich gut vorbereitet, besteht m.E. schon eine hohe Wahrscheinlichkeit, auch die mündliche Prüfung zu bestehen. Verdient hätte es sicherlich jeder, der die schriftliche Prüfung geschafft hat!

  7. Gratulation an euch beide zum Erreichen des „Zwischenziels“!

    Die kleine Horrorgeschichte mit Happy End hat mir auch gut gefallen – die freie schriftstellerische Tätigkeit ist ja mit dem Beruf vereinbar, vielleicht kommt da ja noch mehr 🙂

    Weiterhin viel Erfolg und jetzt erst einmal schöne Weihnachten!

  8. Hallo Steffen,

    Entspann‘ dich. Du kannst quasi nicht mehr durchfallen, du bist ja in Hessen ;). Dort ist die schriftliche die große Hürde.

    Ich kenne einige 4,33er und die haben es alle geschafft.
    Was der Dozent erzählt hat, ist m.E. Quatsch.

  9. Liebe Julia,

    herzlichen Glückwunsch und auf zum Endspurt….du schaffst das 🙂

    GLG
    Kirsten

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