einmal durchatmen…

irgendwie beruhigt es einen selbst ja, dass man hier sieht, dass alle ja eigentlich die selben Probleme haben…denn als ich diese Woche AO 🙂 gemacht habe, da war ich erst schon echt verzweifelt, zum Ende der Woche ging es dann endlich besser und gestern im Kurs konnte ich dann endlich auch gut den Anschluss halten.
Als Belohnung sozusagen schreibe auch ich heute vom Sofa des Schwiegervaters aus. Ein kurzer Besuch im etwas entfernten Zuhause bei der Familie tut dann eben doch mal ganz gut. Wenigstens kurz einmal das Steuerrecht vergessen und sich von den Eltern verwöhnen lassen bevor es dann morgen weiter geht zum Seminar und Dienstag zurück ins Büro.

Bei euch lese ich, dass ihr schon sehr viele Klausuren schreibt. Von Seite unseres Lehrgangs wurde gesagt, dass es zur Zeit (oder besser gesagt bis jetzt) eigentlich nicht sinnvoll ist schon Klausuren zu schreiben, sondern erst nur einzelne Übungsaufgaben zu machen, da man noch nicht genug Wissen hat. Allerdings will ich mich jetz auch an Klausuren setzen, denn das ist ja eigenltich das Ziel. Wie haltet ihr es? Habt ihr schon viele Klausuren geschrieben oder macht ihr auch viele einzelne Übungsaufgaben?

Ab Mai geht ja bei uns der wöchentliche Klausurenkurs los und bis dahin möchte ich auch echt einigermaßen fit sein und vorher schonmal mit einigen Klausuren zu Hause „trainieren“. Allerdings hab ich keine Ahnung ob meine Taktik wirklich so gut ist, was meint ihr? Wie ist eure nächste Planung?

7 Gedanken zu „einmal durchatmen…

  1. Also aus meiner Erfahrung letztes Jahr kann ich sagen, dass es jetzt sicher noch zu früh ist für Klausuren. Das Wissen muss ich erst vorhanden sein, sonst macht es keinen Sinn, weil man beim Kls schreiben nicht nur Wissen abrufen muss, sondern auch die Klausurtaktik noch lernen muss.
    Denke, es hat einen Grund, warum die Anbieter die Klausurenkurse erst für später anbieten.
    Ich mache das dieses Jahr nur deshalb so, weil das Wissen ja (eigentlich) vorhanden ist. Und um nochmal alles aufzufrischen und die letzten Änderungen mitzubekommen, gibts den Crash Kurs.
    Also mach dich nicht verrückt. Auch beim Lösen der Übungsaufgaben lernt man viel. Aber so ab Mai/Juni solltest du auf jeden Fall Klausuren schreiben.

  2. Über die richtige Zeit um zu beginnen Klausuren zu schreiben kann man geteilter Meinung sein.

    Die StB Prüfung besteht zum großen Teil aus der richtigen Klausurtechnik, und die lernt man nunmal nur durch das Schreiben von Klausuren. Hängt aber auch von der Vorbildung ab. Z.B. Diplom-Finanzwirte haben die Technik ja schon im Studium eingeimpft bekommen, nicht umsonst ist die Laufbahnprüfung ja sowas wie die StB Prüfung „light“. Also wenn Du jetzt noch keine Klausuren slebst „schreiben“ willst, rate ich dir zumindest öfter Original- oder Übungsklausuren samt Musterlösungen zu lesen, da man nur so merkt, dass bestimmte Signalwörter im Sachverhalt verlangen, dass dieser Aspekt in der Lösung auch angesprochen wird.

    Was ich auf jeden Fall empfehlen kann, ist es im Sommer einen Klausurenintensivkurs als Präsenzkurs zu machen, ich hab‘ den von Knoll in Berlin gemacht. Die Klausuren sind sowohl vom Umfang als auch vom Niveau DEUTLICH über Examensniveau, aber wenn man mit den Klausuren da zurechtkommt, sollte es auch beim Ernstfall im Oktober passen.

    Für die Klausurtechnik in AO kann ich Dir nur folgendes Buch empfehlen: http://www.aobuch.de/
    Ist jeden EUR wert, weil Du hier die Formulierungen lernst, die der Korrektor hören will, und AO / FGO nunmal komplett anders ist als die übrigen Prüfungsgebiete, da viel juristischer.

    Beste Grüße aus Berlin und viel Erfolg 🙂

  3. „Von Seite unseres Lehrgangs wurde gesagt, dass es zur Zeit (oder besser gesagt bis jetzt) eigentlich nicht sinnvoll ist schon Klausuren zu schreiben, sondern erst nur einzelne Übungsaufgaben zu machen, da man noch nicht genug Wissen hat.“

    Das sagen die Lehrgangsanbieter, weil sie auf diese Weise die Existenz ihrer wahnsinnig teuren Kurse rechtfertigen. Da wird dann ein Kurs angeboten, in dem die Theorie verhackstückt wird und dann nochmal einer, wo dann extra das Klausurenschreiben geübt wird. Dabei kassiert man doppelt ab und macht zugleich den unbedarften und deshalb gutgläubigen Steuerberater in spe Glauben, das hätte schon so seine Richtigkeit. Die Verkaufsstrategie ist sicherlich geschickt.

    Aber wenn man mal den gesunden Hausverstand bemüht, dann ist es doch so: Die verfaßte Klausurlösung ist das einzige Kriterium, mit dem der Korrektor in der Prüfung die Leistung mißt, weil es das einzige ist, was ihm zur Leistungsbeurteilung zur Verfügung steht. Je früher man damit beginnt, Klausuren unter möglichst prüfungsnahen Bedingungen zu lösen, desto mehr Erfahrung gewinnt man und desto geschickter wird man, die gestellten Aufgaben unter dem absurd hohen Zeitdruck in der Prüfung lösen zu können. …und wer sagt denn, daß man das Pferd nicht auch von hinten aufzäumen und sich das Wissen, das wirklich prüfungsrelevant ist, nicht gleich am besten am Fall selbst aneignen kann…?

  4. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Klausurenschreiben wirklich den besten Lerneffekt mit sich bringt. Man ist unter Zeitdruch gezwungen sich mit dem Stoff zu befassen. Wenn dann auch noch entsprechend nachgearbeitet wird, holt man wirklich das Maximum aus der Vorbereitung. Wichtig ist meines Erachtens insbesondere, dass die Klausuren ohne Lösungsvorlage geschrieben werden. Manch einer lügt sich hier sonst in die Tasche.

    Gruß
    Ephraim

  5. Aber ohne die nötigen Kenntnisse ist es Zeitverschwendung. Denke, ein gewisses Maß an Stoff muss man sich erst erarbeitet haben. Und dann habe ich mir die ganzen Tipps zur Klausurtechnik durchgelesen und angefangen, Klausuren auch erst nur zu lesen und die Lösungen zu studieren und dann unter Zeitdruck Klausuren schreiben.
    Es stimmt schon, hier ist mehr mehr, nicht weniger. Jede Kls hat wieder etwas, worüber man stolpert, da muss man cool bleiben.
    Übung macht den Meister.
    Aber nicht den Fehler machen, den ich gemacht habe und vor lauter Klausurtechnik und Fußgängerpunkte-Suche vergessen, die Kls zu lösen!

  6. Ich habe mich dazu entschieden, möglichst früh mit dem Klausurenschreiben anzufangen (seit 4 Wochen). Zunächst habe ich auch eine ganze Menge kleiner Fälle bearbeitet, hatte aber bald das Gefühl, dass da auf Dauer (je nach Fach) nicht ganz so viel hängen bleibt wie erhofft. Bei den Klausuren ist das für mich anders. Mir gefällt es daher persönlich besser, mit den richtigen größeren Klausurfällen zu arbeiten und dabei schaue ich im Moment jedenfalls noch nicht nach der Zeit. Über die Nachbearbeitung der Musterlösungen kommt dann noch mal ein richtig guter Know-How-Schub, der dann bei der nächsten Klausur wieder ein Stückchen weiterhilft. Formulierungen einüben, Problemerkennung optimieren, Ausloten der Fragestellungen, Fußgängerpunkte ausfindig machen, Lösungsaufbau trainieren, Lösungstechniken entwickeln usw. …

    Letztlich geht es ja am Ende auch nur um die DREI Klausuren, deshalb: früh übt sich … auch wenn das Know How noch nicht in vollem Umfang da ist und wenn’s notenmäßig am Anfang an/über die Schmerzgrenze geht, aber es muss dann wohl so sein im Steuerrecht, oder? Ich habe leider noch keinen getroffen, dem es nicht so oder zumindest ähnlich so ergangen ist 😉

  7. Ich kann Euch nur empfehlen so viele Klausuren zu schreiben wie möglich und vor allem die Lösungen sehr intensiv durchzuarbeiten.

    Ich habe das Knoll-Komplett-Programm letztes Jahr absolviert und anfangs alle Lehrbriefe bearbeitet – ob davon irgendwas hängen geblieben ist, kann ich nicht sagen.

    Hängen bliebt definitiv was, wenn man die Klausurlösungen bearbeitet und sich die Knackpunkte raus arbeitet – am besten auf Karteikarten und diese abends immer wieder mal lesen.

    Das Karteikartensystem habe ich erst in den letzten Wochen vor der Prüfung begonnen und bereut, dass es so spät war. In der Prüfung gabs viele Momente, in denen ich mich an Karteikarten erinnert habe.

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