Krise im Paradies

Meine liebste Hausarbeit ist Wäsche waschen. Warum ? Ich glaube ich genieße die Zeit allein in meiner Waschküche. Ja, ich habe eine tolle Waschküche (so wie früher) mit gaaanz viel Platz für Wäscheständer (auch an der Wand), meine zwei Waschmaschinen und einem Wäschetrockner. Keiner nervt und ich kann in vollkommener Stille meinen Gedanken nachgehen. Das entspannt mich total.

Seit Anfang letzten Jahres mit Beginn der Vorbereitungen auf die Prüfung hat mein Mann den Wäschedienst übernommen, ganz genau genommen hat er mir Wäschewaschverbot erteilt !

Eigentlich bin ja froh, das spart mir schon eine menge Zeit die ich ins lernen investieren kann. Aber letztes Wochenende hat es mich gepackt und ich habe die verbotene Zone betreten. Nur mal eben schnell die Kochwäsche anschalten, dann kann ich ja auch gleich die trockenen Sachen abnehmen. Es kommt wie es kommen musste, ich wurde erwischt und es gab mächtig Ärger.

Tja, nun sitze ich wieder brav hier am Schreibtisch und versuche meine aktuelle Klausur zu bearbeiten. Ich kann mich einfach nicht konzentrieren. Das geht mir schon seit letzter Woche so. Ich bin motiviert und will richtig was schaffen aber meine Gedanken schweifen immer wieder ab. Liegt das an der Hitze oder bin ich einfach nur urlaubsreif ?

Ich hoffe bei euch läuft es besser.

In diesem Sinne, haltet durch, wir schaffen das !

10 Gedanken zu „Krise im Paradies

  1. Das ist ein super Service -Respekt an deinen Mann!

    Schreibst du die Woche über tatsächlich Klausuren?
    Wie ist es denn beim Rest so? Ich schaffe es neben bzw nach der Arbeit nicht noch was zu lernen, dafür ist der Job bei mir zu herausfordernd und es wird keine Rücksicht genommen. Ich zähle auf die Freistellung ab Mitte Juli um mich dann voll und ganz auf die Klausuren zu konzentrieren. Hoffe die Zeit reicht noch.

  2. Hallo Zusammen,

    liebe Susann, da hast Du einen netten Mann! Bei uns läuft das zum Glück aktuell auch so, dass ich wirklich nur das Nötigste an Hausarbeit erledigen muss (darf). Mein Partner ist da zum Glück auch sehr kompromissbereit und priorisiert die Vorbereitung manchmal höher als ich selbst…

    Ich bin zum Glück auch schon ab dem 04. Juni freigestellt, allerdings mit einer einwöchigen Unterbrechung in der letzten Juni Woche. Da geht es für eine Woche auf die Alb in den Außendienst. Allerdings freue ich mich auch schon etwas darauf… die andere Umgebung, morgens vor dem Arbeiten vielleicht 1-2 Stunden lernen und generell ist es dann doch eine Woche Abstand vom Alltag.

    @Leon: Also während dem Arbeiten war das sehr schwierig teilweise. Vor allem die Zeit von April – Mai habe ich kaum etwas gelernt bzw. Klausuren geschrieben. Das wird jetzt natürlich nachgeholt mit hoffentlich bald besseren Ergebnissen. Was die Zeit bei Dir angeht würde ich mir mal keinen Kopf machen! Für mich ist es sehr hilfreich und wichtig, einen genauen Plan zu haben, wann ich welche Klausur schreiben möchte und nacharbeiten möchte. Um da nicht den Überblick zu verlieren und auch „alles unter einen Hut“ zu bekommen finde ich das enorm wichtig. Den Tipp habe ich auch von meinem Chef bekommen, der mit so einem detaillierten Plan sehr gut gefahren ist.
    Was ich vergangene Woche auch total geschätzt habe war endlich abends wieder mehr Freizeit zu haben. Ich habe bis zum späten Nachmittag gelernt und bin dann jeden Abend entweder raus zum Joggen oder habe mir das Fahrrad geschnappt und die Umgebung erkundet. Das war total entspannend und hat super zum Abschalten geholfen.

    Wünsche allen Mitstreiterin weiterhin eine gute Vorbereitung!

  3. @leon: Ja ich schreibe die Woche über Klausuren. Abends schaffe ich aber nur ca. 1,5 Std., dann kann ich nicht mehr denken. Und jeden Tag schaffe ich auch nicht was zu lernen, dann ist das mal so. Ich komme auch erst nach 19 Uhr dazu, wenn der Kleinste im Bett ist.
    Für deine Freistellung mache dir einen Plan, das hat mir letztes Jahr sehr geholfen.
    @melanie: Da ich von zuhause aus lerne, muss leider die ganze Familie mit anpacken und Rücksicht nehmen. Ich bin sehr froh, dass dies bei mir alles klappt. Ich habe mir auch angewöhnt wenigstens einmal die Woche Sport zu machen: joggen oder Fahrrad fahren. Das macht echt den Kopf frei.

  4. Etwas OFF-Topik aber vielleicht geht es euch ja so wie mir:
    Hut ab an alle die „jetzt schon“ fleissig Klausuren schreiben, damit kann man nie früh genug anfangen , ich tue dies auch wann immer Zeit ist – und da bin ich auch schon bei meinem Fragepunkt angekommen. Wie geht es euch so wenn ihr die Lösung überfliegt? ICH stelle fest dass ich sowas von nervös werde wenn ich lese wie etwas zu gehen hat und dann ist da keine schlüssige Erklärung hinter. Beispiel: Gesellschafter einer GbR sind Mitunternehmer WENN die GbR gewerblich tätig ist. Leuchtet ein – AAAaber wo steht das mit dem gewerblich? in de Hinweisen steht was Mitunternehmerinitiative und -Risiko ist – aber dass die auch gewerblich tätig sein muss…. Ich wünsche mir da manchmal eine Website wo man sich über sowas austauschen kann. Ich suche mir einen Wolff und andere wissen das vielleicht aus dem Stegreif – geht sicher auch man umgekehrt 😉 Wie geht ihr damit um?
    Viel Spass beim Schreiben heute Abend – in wenigen Stunden geht es weiter ;-))

  5. Die Aussage „Gesellschafter einer GbR sind Mitunternehmer WENN die GbR gewerblich tätig ist“ stimmt inhaltlich nicht. Das kann also in keinem Lehrbuch, Kommentar oder dergleichen stehen 🙂

    Mitunternehmer gibt es auch im Bereich § 13 und § 18 EStG.

    Voraussetzungen MU sind immer
    1. Personengesellschaft oder vergleichbare Personenvereinigung
    2. Mitunternehmerinitiative
    3. Mitunternehmerrisiko
    4. Gewinneinkünfte

    Das Ganze ergibt sich tatsächlich aus dem Gesetz bzw. Richtlinien. Für die gewerbliche Mitunternehmerschaft aus § 15 Abs. 1 S.1 Nr. 2 iVm § 15 Abs. 3 EStG.

  6. Ich gebe dir in allen Punkten recht, die waren mir auch bekannt aber was fehlte war das magische Wort „Gewinneinkünfte“bzw Gewinnanteile. Mann bin ich blöd/blind 😉
    Ich habe mich immer gefragt woran erkenne ich die vermögensverwaltende PersG (und das die Gesellschafter dort eben keine Mitunternehmer sind) – das Wort Gewinn trennt die Spreu vom Weizen oder den Gewinn von den Überschüssen 😉
    Vielen lieben Dank – nun kann ich mich auf die anderen Klausurpunkte konzentrieren – das schwirrte mir immer im Kopf rum.

    Es ist irgendwo frustrierend dass man noch so viel lernen kann – alles wird man wohl nie verstehen. Ich hoffe einige werde nun sagen boah – das weiß doch jeder mit den MU, dann habe ich euch mit meiner „blöden Frage“ gezeigt wie gut ihr schon seid 😉 Schade dass in den Kursen aus falscher Scham so wenig gefragt wird aber ich mache es ja auch nur wenn wirklich Zeit ist für ne blöde Frage ;-))

  7. Mir geht es leider genau so, ich habe nun die Freistellung, vereinsame zu Hause und versuche den ganzen Tag zu lernen, aber es kommt nichts rein. Gibt es ein paar Tipps und Tricks ? Da wäre ich Euch sehr dankbar 🙁

  8. Hallo Paula!
    Zu Hause vereinsamen ist schon mal eine gute Voraussetzung, dann hast du die nötige Ruhe.
    Erster Tip wäre Handy beiseite legen, da schaue ich zumindest sonst alle paar Minuten drauf – das lenkt nur ab.
    Angefangen habe ich mit dem Ziel eine Stunde durchzuhalten – auch wenn man garnichts blickt und schon aus Verzweiflung lieber Wäsche zusammenlegt oder dringend Staubsaugt 😉 Die Stunde dann auf 2 steigern etc. pp. Ansonsten Klausuren Klausuren Klausuren. Noch hast Du die Zeit dir die Lösung bis ins Detail anzusehen und schon bald wirst du feststellen dass sich da immer mehr wiederholt. Die Einleitungen werden dir auch leichter fallen – ist ja immer irgendwo dasselbe. Positive Erfahrungen werden sich mit der Zeit einstellen denn irgend etwas bleibt immer hängen – da kannst du gar nichts gegen machen.Was dich an den Lösungen „überrascht“ auf eine Karteikarte und diese dann ab und zu vorm ins Bett gehen durchblättern, auch das festigt den Stoff. Wenn es gar nicht mehr geht – raus und eine Runde laufen oder Rad fahren oder einfach mal ein Eis essen. Zieh dir nicht die Haut vom Gesicht wenn mal nichts reingeht – das ist total normal und geht jedem so! Kopf hoch – das wird !!!

  9. @Friedhelm

    Hallo Friedhelm,

    vielen lieben Dank für die hilfreichen Tipps.

    Ich habe den Klausurenkurs bei Dr Bannas, wo ich jede Woche eine Klausur zugeschickt bekomme und diese zu lösen habe. Ich hoffe das reicht für die Vorbereitung…das Gute dabei ist die Routine, die man bei jeder neuen Klausurtechnik dazulernt (Vorallem bei der Bilanzklausur: Ansatz HGB, EStG, , Bewertung : HGB , EStG , und anschließend die (zu korrigierenden) BS)

    Problem ist nur, dass ich die Klausuren ständig mit den Lösungen lerne… und jedes Mal nimm ich mlr vor bei der nächsten ohne Lösung zu zu schreiben ..

    Ich war schon am Überlegen, ob ich mir sonst notfalls zumindest die Haas-Skripte kaufen soll, aber das ist finanziell immer so ne Sache …:(

    Ja das Vereinsamen ist auf jeden Fall viel einfacher, als wenn ich Kinder hätte, das wäre nochmal eine Nummer schwieriger gewesen! In diesem Sinne ein großes Lob an alle vorzubereitenden Eltern. 🙂

    Danke vorab für eure Tipps und Ratschläge :))

  10. Also ich habe am Anfang auch immer die Lösung neben mit liegen gehabt.
    Zuerst eine Aufgabe (nicht die ganze Klausur!) probiert ohne Lösung und wenn ich den Ansatz nicht gefunden habe dann Blick in die Lösung. So lernt man auch und „vergeudet“ keine Zeit indem man zu Anfang falsch abbiegt und dann 6 Stunden in die falsche Richtung tippelt… Irgendwann blickt man es auch ohne Lösung dass man zuerst etwas über die §§ 1,2 oder 6 HGB schreibt, dann über die BF-Pflicht und dann immer und immer wieder über die Ansätze wie du schon schreibst. Wenn du dir mal „zum Spass“ eine alte Klausur nimmst und diese nur „gedanklich“ löst wirst du sicher feststellen dass du sofort siehst wo der Haken war an der Klausur. Zack – Lernerfolg festgestellt, Gewissen beruhigt, nächste Klausur…

    Bei Skripten lernt man die Basics finde ich, die lernst du aber auch durch Klausuren schreiben. Meiner Meinung sind Klausuren der bessere Weg aber das macht jeder anders…

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