Mündliche – Präsenz vs Fernkurs

Für mein nächstes Leben habe ich vermerkt, dass ich für die mündliche Prüfung lieber eine Präsenzveranstaltung besuchen sollte. Jedes Mal, wenn ich mit anderen Prüflingen telefoniere, die solche Kurse gerade mitmachen, erfahre ich neue wichtige Details – obwohl ich die Fernkursunterlagen eigentlich gewissenhaft durchgearbeitet habe.

Bis letzten Sonntag hätte ich auf der Suche nach einem „double irish with dutch sandwich“ vermutlich einen doppelten Jameson Whiskey mit Käsebrötchen serviert 😉 – das war, bevor ich mich mit BEPS intensiver auseinandergesetzt habe.

Seit dieser Woche bestimme ich zusammen mit einer Freundin täglich drei Themen, die wir dann zu Vorträgen oder zumindest zu Gliederungen ausarbeiten. Das ist auch eine ganz gute Wiederholung des Stoffes. Heute war zum Beispiel die Thesaurierungsbesteuerung im EStG an der Reihe, außerdem habe ich mich noch mit der ordnungsgemäßen Kassenbuchführung auseinandergesetzt. Die „Erledigung der Hauptsache“ (FGO-Thema) habe ich leider komplett am Thema vorbeigelöst 🙂 .

Meine Vorträge in letzter Zeit haben mir eigentlich ganz gut gefallen (und die zehn Minuten schaffe ich auch fast), von den Präsenzkurs-Kollegen wurde ich aber mittlerweile auf einige Punkte hingewiesen, die ich noch verbessern muss. Bisher habe ich zum Beispiel meinen Namen in der Einleitung nicht gesagt – dieses Problem sollte sich lösen lassen. Auch die Präsentation der Gliederung habe ich bisher immer vernachlässigt.

Wie macht ihr das mit dem Fazit am Ende des Kurzvortrags? Ich habe bisher, wie in der Erörterung in der Schulzeit 🙂 , oft einen Beratungshinweis eingebaut, ab und zu auch mal eine eigene Meinung (z.B. dass, wenn möglich, die Gründung einer GmbH einer UG (haftungsbeschränkt) vorzuziehen ist). Von den Präsenzkurs-Kollegen habe ich nun gehört, dass das nicht so gut ankommt, da man nicht so tun sollte als sei man schon ein Berater. Mal schauen, ob ich in den nächsten knapp zwei Wochen mein Gehirn noch umpolen kann!

Sabrina

15 Gedanken zu „Mündliche – Präsenz vs Fernkurs

  1. Als Fazit kannst du – wenn dir wirklich überhaupt nichts besseres einfällt – nochmal eine kleine Zusammenfassung geben. „Fassen wir noch mal zusammen …“ und dann nur nochmal die Tatbestandsmerkmale und Rechtsfolge aufzählen. Muss natürlich das Thema dazu passen. Sinn und Zweck einer Rechtsnorm kann man auch im Fazit anbringen. Warum gibts die Thesaurierungsbegünstigung überhaupt? Wieso eingeführt vom Gesetztgeber? muss das Thema natürlich auch dazu passen. Mit eigenen Meinungen wäre ich eher vorsichtiger (nicht für jeden ist eine gmbh besser wie eine UG). Glasklare Beratungshinweise kann man mMn schon geben.

  2. Hallo Sabrina,

    bloß keine eigene Meinung einfließen lassen. Das könnte (bei dir jetzt nicht bei der Vornote) Folgen haben bei dem weiteren Prüfungsverlauf.

    Du musst noch einmal für sechs Stunden die Auffassung der Finanzverwaltung vertreten und nichts anderes. Danach kannst du machen was du willst.

  3. DAS ist falsch!

    Gerade in der mündlichen darf man (soll man) Beraterleistung zeigen !!!

    Nicht den Fehler machen alles nach dem Mund der FVw reden, sondern einen Zwischenweg finden z.B nach Auffassung der FVw geht eine steuerneutrale Übertragung von WG unter Schwesterpersonengesellschaften nicht, der BFH jedoch sieht das anders….so z.B also Alternativen für den Mandanten finden

  4. Denke das kann man nicht verallgemeinern.
    Im Saarland würde es jedem Prüfling egal welche Vornote das Genick brechen. s. mündliche Prüfung 2014/2015hat die eigene Meinung einer Kandidatin das Knick gebrochen. Vornote 3,8.
    Von demher Prüfungsprotokolle durchstoibern und für das Saarland gilt Zusammenfassung ja als Schluss, eigene Meinung niemals.

  5. Also, in meiner mündlichen wäre es fatal gewesen, eine andere Meinung als die der Verwaltung zu vertreten.

    Aber es stimmt, jede Prüfung läuft anders…..

  6. Also bei uns in nrw und aus der Zusammensetzung des Ausschusses aus Beratern und der Wirtschaft, aus den Erfahrungen und Aussagen der Kollegen ist in der mündlichen Prüfung „Beraten“ angesagt

  7. Liebe Leute.

    Gerade komme ich aus dem letzten Tag des Dr. Bannas Steuerkurses in Mosbach. Morgen haben wir ab acht Uhr die Simulation. Meine Erkenntnisse nach einer Woche Steuercamp:

    1. Ein Vorbereitungskurs ist ein Muss für jeden, der ernsthaft an die Sache herangeht. Die Skripten sparen Zeit. Und die Vortragsübungen zeigen auf, was man machen sollte und (noch) falsch macht.
    2. Den Stoff kann man sich ganz gut reinziehen. Man erinnert sich ganz gut an schon mal Gelerntes.
    3. Beim Vortrag sollte man sich auf das Fachliche beziehen. Weder sollte man politisieren noch Meinungen vertreten noch irgendwas hinterfragen. Einfach lieb, nett und unkompliziert rüberkommen.
    4. Die Prüfung ist noch lange nicht geschafft. Ich habe nur gute Leute im Kurs gesehen. Weil es in die Normalverteilung passt wird aber rausgeprüft. Es kann jeden treffen.
    5. Ich hoffe, ich kann mich weiterhin motivieren und für den Stoff begeistern. In zwei Wochen spätestens werden Ermüdungserscheinungen kommen.

    Alles in allem ein interessanter Ausflug in die sogenannte deutsche Provinz in der noch vieles in Ordnung ist. So ein Schmuckstück wie Mosbach mit seinen Fachwerkhäusern habe ich selten gesehen. Nur wenige Laden- und Gastroleerstände, aber erste Anzeichen des Wandels wie die überdimensionierten Rewe-Müller-HM Supermärkte im Neo-Bauhausstil. Hinzu der Börsen- und Rohstoffcrash: Diese Woche wird mir ewig in Erinnerung bleiben. Verschwinde jetzt wieder in der Versenkung. Glück Auf.

  8. Hallo, weiß jemand, wann in Hessen die Bescheide für die mündliche Prüfung kommen?

  9. Das ist wahrscheinlich nicht der richtige Ort für meine Frage, aber ich versuche es trotzdem. Weiß eventuell jemand wann am Mittwoch für NRW die Ergebnisse online gestellt werden? Nachts, morgens oder im laufe des Tages? Wie war es letztes Jahr?
    Vielen Dank im Voraus.

  10. Letztes Jahr ging die Liste gegen 09:50 Uhr online (siehe Blogeinträge aus dem letzten Prüfungsjahr). Avisiert ist die Bekanntgabe um 10:00 Uhr. Beim Gedanken an den 20.01 rutscht mir jetzt schon das Herz in die Hose. Ich bin momentan zu absolut nichts zu gebrauchen.

    Flattrige Grüße

  11. Mir gehts genauso.
    War sehr lässig bis Fr/Sa…seitdem schlafe ich schlecht und bin ebenfalls zu nichts zu gebrauchen.
    Hab mir Mittwoch schon frei genommen und erwarte im Meditationsmodus die Bekanntgabe am Mittwoch.

    Zur Uhrzeit:
    Bedingt durch die Arbeitszeiten dort, würde ich auch nicht vor 9.00h mit der Bekanntgabe rechnen.

  12. Letztes Jahr war der Server der Kammer für Stunden zusammengebrochen, kurz nachdem die Liste online ging. Also, eine Kollegin hatte Glück und kam dran. Ich nicht. Auch um 11 Uhr noch nicht! Das war die Hölle, zu wissen, dass ich eigentlich schon gewusst hätte, ob ich bestanden habe. Vielleicht direkt runterladen und ggf. Teilen? Ggf. Hat ein Kollege/eine Kollegin weniger Glück…

    Das Passwort müsste in der Ladung zur schriftlichen Prüfung stehen.

    Ich wünsche allen NRWalern viel Erfolg! Ich drück die Daumen!

    LG,
    Natalya

  13. Ist hier zufällig ein Prüfling aus Niedersachsen, der bereits geprüft wurde vom Prüfungsausschuss 6 dabei?

    Vielleicht kann er ja mal berichten….

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*