Wir haben erst März,…

warum so eine Hektik? Die Frage ist mir gerade durch den Kopf gegangen. Es sind noch über 200 Tage bis zur Prüfung. Es gibt 15 Wochen Präsenzkurse und die Leute bestehen. Warum fangen wir so früh an zu lernen? Wenn man sich mal ein bisschen bei den Bestehern der letzten Jahre umhört, heißt es oft, ich habe erst ab Juli (Freistellung) richtig gelernt.

Ist es die Angst?

Ist es die fehlende Freistellung?

Ist es das schlechte Gewissen, weil andere lernen?

Für mich persönlich kann ich sagen, dass mit zunehmender Ordnerdichte im Schrank die Sorge der fehlenden Zeit zum Ende hin gestiegen ist.

Somit einen guten Wochenstart

Jan

10 Gedanken zu „Wir haben erst März,…

  1. Jan, das frage ich mich auch. Bzw. frage ich mich, ob eine Kurzvorbereitung mittels einer 4 monatigen Freistellung (10 Wochen Präsenzkurs und anschließender 3 wöchiger Klausurenkurs) ausreichend ist.

    Sicherlich ist dies von den Vorkenntnissen abhängig, aber ich denke, je nach Vorkenntnis-Kategorie (langjährige Berufserfahrung/Ausbildungsabschluss/Wirkungskreis) sollte eine tendenzielle Einschätzung möglich sein.

    Spätestens nach der Prüfung weiß ich es dann auch 😉

  2. Bei mir kommt die schleichende Panik eindeutig daher, dass ich – im Gegensatz zu anscheinend allen anderen – nicht freigestellt werde / werden kann. Es ist einfach hart, bei einer 40-Stunden-Woche + samstags Schule + sonntags Klausur noch effektiv viel Stoff zu lernen und wenn man dann die Masse an Ordnern vor Augen hat, bleibt ein flaues Gefühl einfach nicht aus.

  3. Hallo Jan,

    deine Fragen gingen mir auch sehr lange durch den Kopf. Allerdings hat sich das ganze mittlerweile zunehmend in Angst umgewandelt. Ich hatte mal voller Motivation im September 2014 den flexiblen Fernkurs bestellt um gar nicht erst in Zeitnot und Stress zu gelangen und sich langsam wieder einzulesen.
    Nun ja… Wer kennt es nicht?1? Es gab so viele andere schöne Dinge, mit denen man seine Freizeit verbringen konnte. Ich bekomme gerade von Haas die Skripte als Fernlehrgang und von Endriss die Skripte zur Vorbereitung- Ich dachte mal, das sei nicht schlecht, um die Anbieter ein wenig zu vergleichen. Mittlerweile habe ich hier so viele Skripte, dass ich fast nicht mehr weiß wohin damit. Letzte Woche kamen bestimmt 20 Skripte.
    Ich fühle mich gerade echt besser und mein Gewissen ist beruhigter, wenn ich zumindest ein wenig in den Skripten lese und parallel dazu die Normen in den Gesetzen, Richtlinien und Erlassen mir durchlese.

    @Nadine: Wow, das ist echt hart, wenn du absolut nicht frei gestellt wirst. Ich habe jetzt schon Respekt davor, da ich es zur Zeit noch nicht schaffe Klausuren zu schreiben. Ich hoffe, dass es arbeitstechnisch im Sommer wenigstens ruhiger wird für dich und du dich mehr auf die Vorbereitung fokussieren kannst.

  4. Also der Hauptvorteil eines Jahreskurses liegt m.E. darin, dass man im Juni mit dem Kurs fertig ist und die wichtigen Inhalte der einzelnen Themengebiete zumindest einmal gehört, bestenfalls auch schon nachgearbeitet hat. Dann kann man den Sommer für den „Feinschliff“ nutzen, d.h. Aufgaben und Klausuren lösen. So lernt man natürlich eine lange Zeit, was einige „Opfer“ mit sich bringt, aber der Stoff kann sich so auch ins Langzeitgedächtnis einprägen.
    Ein 6 Wochenkurs mit anschließendem Klausurenkurs wäre die Hölle für mich. Ich bin nicht der Typ, der alle Inhalte aus dem Kurs direkt parat hat, sondern ich muss die einzelnen Themen zu Hause nochmal nacharbeiten. Dann kann ich Aufgaben dazu lösen. Weiterhin merke ich bei mir immer, dass ich ab 15 Uhr im Kurs gedanklich abschalte bzw. mich anstrengen muss noch dabei zu bleiben. Im 6 Wochenkurs muss man sich abends nochmal hinsetzen und die Inhalte aufarbeiten. Das wäre für mich ein enormer Kraftakt. Ich freue mich, wenn ich aktuell nach dem Kurs abschalten kann.
    Aber wenn man der Typ dazu ist, der über viele Std. am Tag effektiv Stoff aufnehmen kann und den „Druck“ zum Lernen braucht, dann ist die kurze Vorbereitung im Sommer wohl genau der richtige Weg.
    Also wie immer eine Typsache 😉 Die eine richtige Empfehlung gibt es hier wohl nicht.
    Bei mir ist aktuell – zum Glück – noch keine Panik ausgebrochen. Ich bin froh, dass ich so früh mit der Vorbereitung angefangen habe und halte mir dies auch immer wieder vor Augen, was wir fachlich schon alles im Kurs bearbeitet haben. Viel kommt nicht mehr 😉 Dann heißt es bis September noch die richtige Klausurtechnik zu erlernen. Solange es sich am Ende auszahlt, habe ich gerne ein Jahr meine Wochenenden für die Vorbereitung „geopfert“ 🙂

  5. Ich denke auch wie Uta, es ist auf alle Fälle Typsache für wen welche Vorbereitung und Zeiteinteilung am besten geeignet ist. Ich habe mich aber auch schon gefragt ob es die allgemeine Panikmache ist, die einen so früh zum lernen und eben auch das schlechte Gewissen antreibt, oder ob nicht vielleicht doch eine kurze knackige Vorbereitung über den Sommer vor dem Examen ausreicht.
    Ich habe mich im letzten Jahr angefangen mit dem Fernkurs vorzubereiten, jedoch ist meine Vorbereitung noch nicht so intensiv wie sie dann denke ich im Sommer sein wird. Mein Hauptziel für den Fernkurs war dabei erstmal „in Ruhe“ einen Gesamtüberblick über die Themengebiete zu bekommen und mich langsam wieder ins Lernen rein zu finden.

  6. Hallo.
    Ich hab die Prüfung aufs zweite mal bestanden. 1. Versuch 4,3 (durchs mündliche gefallen), 2. Versuch 3,8 (bestanden). Hab beide male erst Anfang Juli mit der Freistellung zum lernen angefangen. Hab nie nen Präsenzkurs besucht und keine einzige klausur eingeschickt (alles eigenregie). Man sieht es geht, auch im ersten versuch hab ich ja das schriftliche gepackt. Es war allerdings keine schöne zeit. Man steht ständig unter stress mit der angst nicht fertig zu werden und man macht wirklich nichts anderes mehr als Lernen, schlafen, essen, lernen. 7 Tage die Woche. Auch wenn die Mama oder der beste freund geburtstag hat, man lernt trotzdem den ganzen tag. Fangt so früh an wie möglich, dann erspart ihr euch einiges an nerven. Am besten geht ihr mit soviel wissen in die freistellung, dass ihr während der freistellung ausschließlich klausuren schreibt und keinen stoff mehr lernen müsst (so wars bei mir dann beim Zweitversuch). Dann kann man samstag abend auch mal noch ein bier trinken gehen ohne irre zu werden. Ist meine meinung, kann man natürlich auch anders sehen.

  7. Es kommt wohl auch ein wenig auf die Motivation an, warum man StB werden will.

    Viele Prüfungsassistenten aus den großen WP-Gesellschaften machen den StB als Zwischenschritt zum WP. Denen ist das Wissen eigentlich sch***egal, da geht’s nur ums Bestehen.

    Da haben die meisten tatsächlich dann ab Ende Mai frei und kloppen sich in 4 1/2 Monaten das Wissen in die Birne und ja, das geht. Haben von Steuern vorher kaum Ahnung gehabt. Ich hab selbst solche Leute kennengelernt, einer wusste nicht mal, was eine USt-VA ist.

    Von daher ist der langfristige Weg, sprich heute schon anzufangen, sicherlich besser. Es muss halt ins Langzeitgedächtnis und das erreicht man nur mit üben üben üben

  8. @Stephan:
    Dein Beitrag beweist ziemlich gut, dass diese kurze Vorbereitungszeit nicht sinnvoll ist. Bei einer langfristigen Vorbereitung (= Langzeitgedächtnis) ist die Wahrscheinlichkeit, mit 4,3 durch die Mündliche zu fallen, sehr sehr gering.
    i.d.R. hat man dann vor der Mündlichen nicht noch einmal Freistellung bzw. genügend Zeit um diese „Saisonarbeit“ erneut durchzumachen.
    Deshalb: Sich früh an die nötige Disziplin gewöhnen, spätestens bei der Vorbereitung auf die Mündliche ist diese nämlich unverzichtbar. Und meistens spart man sich dann mit dem zweiten Durchgang auch sehr sehr viel Geld 😉

  9. @ Stephan/Börni: Danke für Eure Beiträge.! Meine Freistellung hat sich erst kurzfristig ergeben, sodass ich letztes Jahr weder einen Präsenz- noch einen Fernkurs buchen konnte.

    Aber es klingt so, als wäre es möglich, jetzt mit Lehrbriefen und Übungsaufgaben noch etwas aufzuholen und dann in den Vollzeitkurs (10 Wochen) samt anschließendem Klausurenkurs zu gehen.

    Ich arbeite ja auch schon länger im Bereich Steuern, habe aber keine Ausbildung gemacht, sodass bei einigen Themen sicherlich die Routine fehlt.

  10. Hallo zusammen,

    nach meiner Erfahrung kann man gar nicht früh genug anfangen zu lernen. Die Zeit rennt und der Stoff ist riesig. Ich denke nicht erst auf die Freistellung warten, sondern auch die Wochenenden und Feiertage nutzen.

    LG

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*