Endspurt oder Motivationstief?

Langsam gehen die letzten Klausurenkurse zu Ende, morgen ist auch mein letzter Kurstag in diesem Vorbereitungsjahr. Klar wäre es top jetzt nochmal ganz entspannt mit dem jetzigen Wissen im Juli in die Freistellung zu starten. Aber nochmal diese ganzen Hoch und Tiefs mitzumachen und sich jeden Tag neu zu motivieren, wollte ich nicht nochmals drei Monate.

Leider liefen die zwei Klausuren diese Woche nicht mehr ganz so gut wie gehofft. Ich rede mir jetzt einfach ein, dass gegen Ende nochmals die anspruchsvolleren Fälle ausgepackt werden. 🙂 Gerade in den letzten Wochen vor der Prüfung deprimiert das Gefühl nicht bestanden zu haben schon etwas mehr. Es ist einfach so unberechenbar, ob es zum besehen reicht und richtig gut läuft oder eben nicht. Ein Grund auf jeden Fall im Oktober abzugeben, egal wie es laufen sollte 🙂

Mein Plan für die nächsten zwei Wochen ist jetzt nur noch Klausuren nachzuarbeiten, nochmals die Karteikarten durchzusehen, mit Fällen die nicht ganz so gut liefen und typische Fußgängerpunkten die ich immer noch nicht beherrsche. Vielleicht reicht es noch die ein oder andere Klausur aus den Vorjahr zumindest teilweise duchzuarbeiten und vor allem wieder richtig fit werden, um nicht angeschlagen ins Examen zu gehen. Wie sieht Euer Masterplan für die nächsten Wochen aus und wie motiviert ihr euch auf der Zielgeraden?

6 Gedanken zu „Endspurt oder Motivationstief?

  1. Hallo Stefanie!

    Bis Montag kam ich mir vor wie ein spielender Hundewelpe mit einer Auf­merk­sam­keits­span­ne von 3 Sekunden. Ich starte mit einem Thema, das mir Probleme bereitet und stolpere dabei über ein anderes Thema, das ich mir dann angucke und währenddessen fällt mir wieder etwas auf, was ich noch nachgucken wollte.

    Inzwischen habe ich einen festen Lernplan in Excel gemacht. Dort stehen alle offenen Themen drauf sortiert nach Fach und Tag, an dem ich es bearbeite. Ich beende jetzt Fach für Fach, angefangen mit der AO über USt zu ErbSt etc..
    Schon seit Monaten habe ich aus allen Probeklausuren immer die vergeigten Fälle gesammelt und die arbeite ich „zum Abschluss des Faches“ als letztes nach.

    Ab Samstags, 07.10.2017 mache ich gar nichts mehr außer ein paar Sachen auswendig lernen (z.B. Klagevoraussetzungen in der AO).

  2. Bei mir trifft wohl eher das Motivationstief zu…Ich bin einfach nur müde und kann mich nur schwer auf eine Aufgabe konzentrieren.
    Wenn ich dann wieder was nicht kann oder einen Fehler mache, ist es erstmal vorbei.

    Im Moment bräuchte ich noch mehrere Wochen um den Stoff zu erlernen. Und die Zeit haben wir nicht mehr.

  3. Letztes Jahr um diese Zeit habe ich angefangen, auf 2 Wochen die kompletten WLW Klausurtechnik Karteikarten durchzugehen – vollständig.

    Hab das auch geschafft. Somit habe ich alle Themen nochmal durchdacht und relativ „frisch“ im Kopf gehabt. Das Phänomen, dass man Themen, die länger als 2 Wochen liegen blieben, aus dem Kopf fallen, kennt mittlerweile denke ich jeder in dieser Phase.

    Durch diese umfangreiche Wiederholung der Klausurtechnik mit sämtlichen Fußgängerpunkten zu jedem Thema in kurzer Zeit konnte ich diesem Phänomen entgegnen.

  4. Hallo TaxRelax! Wie hast du die Karteikarten denn durchgearbeitet? Einfach (hust) auswendig gelernt oder mit den Karten Klausuren gelöst oder von den Karten nochmal das wichtigste rausgeschrieben? Ich hab die nämlich auch und das auswendig lernen fällt mir wirklich schwer und jetzt denke ich darüber nach wie ich sie sinnvoll verwenden kann.

  5. Auswendig lernen bringt da nix.

    Ich habs mir ganz konzentriert durchgelesen. D.h. kurz Überschrift gelesen welches Thema jetzt ansteht, kurz überlegt was mir dazu einfällt, Gesetz und RL entsprechend aufgeschlagen und dann Punkt für Punkt durchgegangen.

    Da die Karten ja wirklich die grobe Klausurtechnik abhandeln, verliert man sich auch nicht in unnötigen Details – im Gegenteil, man wiederholt nur wirklich das Essentielle.

    Das war wirklich nochmal ein Rundumschlag auf 1,5 – 2 Wochen, der war aber Gold wert.

    Da das Wissen zu diesem Zeitpunkt ja schon wirklich sehr groß war, kam ich meist auch ohne großes Stocken durch die Karten.
    Großer Pluspunkt: Ich hatte oft das Gefühl gehabt, dass ich je mehr ich lernte gefühlt immer weniger weiß, weil ich vom hundertsten ins tausendste kam. Da haben die Karten viele Gedanken nochmal gerade gerückt. Es gab in diesen zwei Wochen durchs Wiederholen noch etliche AHA-Effekte.

    Aber man muss auch sagen, jeder lernt anders. Für mich jedenfalls wars letztes Jahr der ideale Weg.

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