In den letzten Tagen habe ich den Amazon Kindl und den HTC Flyer ausprobiert um damit zu testen ob Steuertexte, Kommentare und eigene Skripte mit einem Schuss digitaler Technik leichter zu handhaben sind und den Lernprozess, gerade auch unterwegs, unterstützen können.
In Gedanken flogen die unbequemen Beck´schen Gesetzestexte schon gen Altpapiertonne. Es wird wohl vorerst bei den Gedanken bleiben müssen.
Beim Kindl ist die Handhabung mit .pdf- und Word-Dateien unausgegoren, Steuerliteratur findet sich in Form von eBooks bei Amazon noch seltener als eine gut gekühlte Coke in der Wüste.
Immerhin sind wenigstens die „nackten“ Gesetzestexte als eBook eine passable Erleichterung wenn man unterwegs ist. Aber die Auswahl ist auch hier begrenzt und teilweise nicht auf dem neusten Stand. Eigene Skripts (.pdf), ich erwähnte das schon, kann man dazu als Ergänzung vergessen.
Notizen sind ebenfalls mit dem abgelutschten Bleistift viel einfacher dahingekritzelt – als Anmerkungen über die Tastatur meines Kindls Keyboard 3G einzugeben.
Ohne Tastatur ist die Erstellung von Notizen sogar eine Qual mit Suizid-Potenzial.
Derzeit scheinen sich eBooks eher an Leser von Trivial-Literatur zu richten. Fans von Rosamunde Pilcher dürften hier also gut aufgehoben sein. Schade. Ich bin nie davon ausgegangen, dass ein eBook ein Buch ersetzen kann. Aber das es sogar als Ergänzung schwerlich taugt, ist eine Enttäuschung.
Anders verhält es sich beim Flyer und damit natürlich auch mit allen anderen Tablets. Hier klappt die Darstellung von .pdf-Dateien entsprechend besser, man kann wie gewohnt im Internet recherchieren und auch das Angebot von digitalisierter Steuerliteratur ist um ein Vielfaches höher. Beim Flyer ist ein Stift beigelegt, mit dem man mittlerweile (nach einem Update des Betriebssystems) hervorragend markieren kann. Auch handschriftliche Notizen sind möglich, wirken aber zu grob und das „Schreiben“ auf Glas ist nervig.
Das Flyer ist damit für mich (beim Lernen) eine bessere Ergänzung als ein eBook-Reader. Doch die sinnlichen Eindrücke beim Umgang mit Papier, das Kritzeln, Anmerken, das Unterstreichen und Anfassen-können sind für mich nicht zu ersetzen. Das ist mein kurz zusammengefasstes Fazit, obwohl ich mit Atari und C64 aufgewachsen bin und mich gerne auf jede technische Neuheit einlasse. Wer weiß aber schon, was in ein paar Jahren alles möglich sein.
Hallo,
auch wenn ich selbst ebooks als Ratgeber und Fachliteratur verkaufe, bin ich der persönlichen Meinung, dass ein Buch in papierform besser ist.
mfg
Markus
Außerdem müssen wir den Umgang mit den Gesetzestexten erlernen, damit wir im Examen die Fundstelle im Schlaf finden. Denke auch, das ist zu umständlich. Sicher für unterwegs nen Tablet, wo man mal schnell was nachlesen kann oder sich ne eigene Notiz/Frage aufschreiben kann, hat sicher seinen Reiz, aber fürs Examen sollten wir beim Papier bleiben. Und wo kleb ich auch sonst meine schönen bunten post its hin? 🙂