Der Weg zum Steuerberater

Die Erfolgs-Formel von (Ex-)Blogger Patrik: 50 % Fachwissen, 30 % Technik, 20 % Glück

Patrik berichtet in NWB Steuer und Studium über seinen Weg zum Steuerberatertitel. Damit möchte er – kurz vor den Klausuren zur StB-Prüfung 2018/2019 – allen Kandidaten Mut machen und zeigen, dass der Weg zwar beschwerlich, aber nicht unmöglich ist, und sich das Kämpfen lohnt.

> Hier geht es zum Bericht von Patrik

26 Gedanken zu „Der Weg zum Steuerberater

  1. Ich würde fast 10% Fachwissen noch gegen Technik tauschen. Ich versemmele immer noch genügend Klausuren, welche thematisch mittlerweile ein super Heimspiel sind, ich aber mangels Struktur einfach gegen den Baum setze.

    Neulich eine 1a (mein erster Eindruck) – Umwandlungsklausur geschrieben; ich kam aus dem schmunzeln gar nicht mehr raus. Es lief top; die Gesellschafter wollten zB. bei einem 24er eine Buchwertfortführung. Kein Problem. GHV-Bilanz, Ergänzungsbilanzen, alles sauber. Am Ende las ich, dass die Gesellschafter in der GHV-Bilanz die Buchwerte ausweisen wollten. Also doch keine Bruttomethode.

    Einmal falsch gelesen; zu viel Hektik, zu wenig Struktur – dann hat man nur noch einen Haufen voller Grütze, obwohl es thematisch doch sitzt.
    Mit dem Zeitdruck am Ende nimmt das alles natürlich zu.

  2. Ob das Werben auf der Homepage mit einer kostenlosen Erstberatungen so klug ist, stelle ich mal dahin.

  3. werben mit kostenloser erstberatung? Des isch doch en alter hut und macht heutzutage jedes handwerkerle …
    ich sehe das als Kollege keine Bedenken 😉

  4. Mir ist das als Kollege auch wurst.
    Gibt aber sicherlich den ein oder anderen Kollegen, dem das nicht wurscht ist.
    Ob man sich deshalb so einfach angreifbar machen sollte…

  5. Hallo Patrik,
    toller Artikel indem das Auf- und Ab auf dem Weg zum Steuerberater und das (glücklicherweise) positive Ende schön beschrieben wurde.
    Ich habe deinen Blog letztes Jahr sehr gern gelesen und bis zum Ende verfolgt. Toll zu sehen, was du draus gemacht hast!
    Was die kostenlose Ersrberatung betrifft, so hat der BGH im letzten Jahr dieses positiv für Anwälte entschieden. Ich denke, dass ihr euch natürlich vorher gut informiert habt, wie weit dies zulässig ist. In meinen Augen also kein Problem und gerade bei Neugründung ein guter Weg Mandanten von seinem Können zu überzeugen. Es ist ja nur eine kurze Erstberatung.
    Interessant ist jedoch, dass einigen Kollegen dies gleich ein Dorn im Auge zu sein scheint. Es stehen doch jedem alle Möglichkeiten offen aus seiner Kanzlei das bestmögliche herauszuholen und sie zu etablieren. Es ist heutzutage wohl leider so, dass man zu allererst schaut, was macht der andere falsch und nicht, was kann ich besser machen.
    Ich wünsche dir viel Erfolg und immer Spaß an der steuerlichen Beratung. Gut finde ich auch die digitale Ausrichtung. Ich würde es genauso machen (naja, bin etwas vorbelastet, was das betrifft).
    LG

  6. Nunja, habe lediglich darauf hingewiesen. Es muss ja nichts geändert werden.
    Wie ich oben bereits geschrieben habe, interessiert mich nicht, ob eine „neue“ Kanzlei ein kostenloses Erstgespräch anbietet. Zumindest in meinem Fall ist das nicht die Zielgruppe.

    Der Hinweis, dass dieser Hinweis hier nicht zur Sache tut, sehe ich als falsch an, da ja hier deutlich die eigene Kanzlei vorgestellt und beworben wird. Ich habe seine Kanzlei ja nicht gestalked,sondern der Name steht ja klar und deutlich unter dem Artikel und wurde nicht anonymisiert.
    Denke Patrik kommt damit klar, dass es dann auch Kommentare wie meine gibt, die nicht böse gemeint sind.
    Falls er allerdings nur Kommentare a la „Tolle Sache“ oder „Glückwunsch“ bekommen möchte, dann sollte er es sagen.

  7. War vielleicht etwas zu hart ausgedrückt – geschenkt.
    Ich meinte allein, dass es in diesem Eintrag darum geht, jungen, angehenden Steuerberatern Mut auf die bevorstehende Prüfung zu machen. Insofern fand ich den Einwand einfach sinnverfehlt.
    Aber ja, es gibt vielleicht auch keine Möglichkeit, privat an die Blogger zu treten.

  8. Hallo Patrick,

    ich habe deinen Blog im letzten Jahr auch gerne verfolgt. Darf man fragen, wie die Selbstständigkeit bislang angelaufen ist? Ich stelle mir eine Gründung auf der grünen Wiese immer etwas schwer vor…

    Nehmen die Mandanten die digitalen Angebote an?

    @Rest: Sorry, dass ich am Thema des Blogs vorbei schreibe…

  9. Alles gut, wenn ich mit Kritik nicht zurecht kommen würde, dann würde ich auch nicht öffentlich damit werben.

    Kostenlose Erstberatung ist kein pauschaler Gutschein für eine x-beliebige Beratung sondern das klassische Anbahnungsgespräch in dem dann auch mal Impulse gegeben werden, was man gfl. verändern/verbessern kann – und zwar auch wenn der Mandatswechsel nicht zustande kommt.
    Und.. einen Weg privat an mich ranzukommen gibt es sicherlich. Auf meiner Homepage steht ja mit Ausnahme meiner Blutgruppe alles über mich. Selbst die „private“ Handynummer.

    Hier würde ich mich künftigen Kommentaren dann aber doch lieber mit Fragen zur Prüfung beschäftigen um den Leuten davor hoffentlich die Angst zu nehmen – gerade zur aktuellen Zeit wo es so richtig ernst wird für die meisten Prüfungsanwärter und die Nerven blank liegen.

  10. Schade, dass dieser Beitrag aufgrund der Belanglosigkeit Erstberatung „abgewürgt“ wurde…

    Die Erfolgsformel sieht nicht schlecht aus. Allerdings würde ich den Glücksfaktor etwas höher ansetzen. Vor allem bei denjenigen, die gerade nicht fachlich so fit sind und sich daher auf bestimmte Themen spezialisiert haben und bei anderen auf Lücke gemacht haben.

  11. Ich befürchte für mich persönlich, dass die Sache mit der Technik eine ganz große Rolle spielen wird. Wenn ich in den Probeklausuren bestanden habe (es waren in den letzten 2 Monaten glücklicherweise die Mehrzahl der Klausuren), dann selten besser als mit 4,0. Grund waren immer die Fußgängerpunkte, weniger Lücken im Stoff. Aufgrund der Hektik und Aufregung muss ich doch für die Echtklausuren eigentlich schon einen Abschlag von einer Teilnote vornehmen. Der Gedanke frustriert mich momentan ein wenig….

  12. @ Prüfling:

    Könntest du Beispiele für Fußgängerpunkte nennen, die dir fehlten?

  13. Beispielsweise Negativabgrenzungen, oder diese „grundsätzlich“-Zitate (grundsätzlich wird dies oder jenes getan, wir machen es aber so), oder eben einfach das Nichtniederschreiben gewisser Prüfschritte. Ich bin schnell mal im Gedanken schneller und bringe davon zu wenig auf Papier.
    Ich versuche das abzulegen, aber gerade unter Zeitdruck fällt es mir ziemlich schwer.

  14. Patrik hat sich nach dem Examen selbständig gemacht.
    Plant das jemand direkt nach dem Examen auch? Soweit ich das mitbekommen habe, möchte sich kaum jemand selbständig machen. Die meisten bevorzugen eine Stellung als Angestellter.
    Wie sieht es bei euch aus?

  15. @Steuerente: Nicht direkt nach dem Examen, aber mit etwas zeitlichen Abstand (2015er Jahrgang) steht nun die Partnerschaft an. Kenne aber auch Kollegen aus meinem Jahrgang, die direkt nach Bestellung in eine Partnerschaft eingetreten sind (meist kleinere Einheiten).
    Direkt nach dem Examen ist natürlich sehr mutig, insbesondere aufgrund der zunehmenden Konsolidierung des StB-Marktes und dem Trend hin zu größeren/spezialisierteren Kanzleien.

  16. (2017/2018er Jahrgang)
    Laut Dozenten in den Vorbereitungskursen sagen am Anfang die meisten, dass sie angestellt tätig sein wollen als Steuerberater. Früher oder später machen sich dann aber doch 2/3 oder so selbstständig (Neugründung, Kauf, Partnerschaft etc.).
    Vor und direkt nach dem Examen sah ich mich vor allem auch im Angestelltenverhältnis. Mittlerweile stehe ich der Idee schon offener gegenüber. Vielleicht in ein paar Jahren die Selbstständigkeit.

  17. Ich denke momentan partout nicht darüber nach. Das fühlt sich vor der Prüfung einfach falsch, hochmütig an.
    Ich denke, ich habe hinterher (langfristig) genügend Zeit, mich mit meiner Zukunft auseinanderzusetzen. Sofern ich nicht weiterhin Klausuren schreiben muss.

  18. In meinem Bekanntenkreis wollen sich die meisten frischen Steuerberater nicht selbständig machen. Scheint irgendwie heutzutage nicht mehr so in zu sein, hmm…

  19. Der Kanzleiberater auf der Neubestelltenfeier sprach auch von deutlich spürbarer Trägheit bei Neugründungen.

    Die Frage ist also, was sich verändert hat. Mut und Selbstvertrauen brauchte man für eine Selbständigkeit schon immer. Was aber neu ist, ist der Trend in Richtung große Steuerberatungsgesellschaften. Eben um den Experten im Finanzamt auch eigene Experten gegenüber sitzen zu haben. Ein anderer Grund fällt mir nicht ein. Der Beruf ist meiner Meinung nach für die Selbständigkeit gemacht

  20. Zum Thema „Selbstständigkeit“ habe ich in der aktuellen Ausgabe von STATUS 1 (https://www.nwb.de/service/02_NL_ePaper_Status1) Folgendes gefunden (siehe unter Punkt 2):

    „Die Berufsstatistik der Bundessteuerberaterkammer (BStBK) zeigt mehrere interessante Bewegungen im Berufsstand des Steuerberaters auf. Zwei fanden wir besonders spannend:

    1. Der Anteil der Steuerberaterinnen im Berufsstand nimmt stetig zu. Am 01.01.2018 waren Steuerberaterinnen im Berufsstand mit einer Quote von 36,0 % (im Vergleich zum Vorjahr: 35,4 %) vertreten.

    2. Die Quote der selbstständigen Steuerberater (Steuerberater, Steuerbevollmächtigte und Personen gemäß § 74 Abs. 2 StBerG) ist nur leicht rückläufig. Sie lag am 01.01.2018 bei 69,7 % (Vorjahreswert: 69,8 %).“

  21. @Prüfling
    Ich finde es alles andere als hochnäsig darüber nachzudenken, ob man sich selbständig machen möchte oder nicht. Man macht das Ganze doch nicht zum Spaß. Für mich warcvon Anfang an klar ziemlich schnell nach dem Examen in die Selbständigkeit zu gehen. Das hat mich gerade bei der langen Vorbereitungszeit ungemein motiviert.

    Zu der Statistik muss ich Sagen, dass die nicht ganz so aussagefähig ist.
    Viele ältere Steuerberater, die ihre Kanzleien verkaufen, behalten oft ein paar ältere Mandanten insgesamt auch den Steuerberatertitel. Auch wenn nur ein paar tausend Euro Umsatz erzielt werden.
    In der Statistik zählen die nun als Selbständige.
    Genauso dürften die ganzen Minijuniorpartner, denen man, um die Fluktuation zu senken, einen sehr kleinen Prozentsatz gegeben/verkauft hat, auchvsls Selbständige zählen.
    Letzten Endes haben die mit ihrem 1,0% quasi genauso viel Mitspracherecht und Geld auf dem Konto als ein Angestellter Berater mit 0% Anteil.

    Daher täuscht die Statistik ungemein. Es machen sich heute prozentual extrem viel weniger selbständig als früher.

  22. Hallo Steuerente,
    Nicht falsch verstehen, ich meinte hochMÜTIG, nicht hochnäsig. (Sinngemäß: Hochmut kommt vor dem Fall.) Es ist auch eher so ein persönliches Ding von mir, dass ich mich absolut noch nicht damit auseinandersetzen möchte, ohne zu wissen, ob ich es überhaupt schaffe.
    Es ist find es aber nicht verwerflich, wenn andere das nicht so sehen und bereits jetzt planen. Die Motivation ist da ein guter Einwand. Ich verkomme gerade zum Pessimist, der sich gern eines besseren belehren lässt, wenn das Ziel erreicht ist.

  23. Hallo Patrik,
    ich möchte nächstes Jahr mit dem Vorbereitungskurs beginnen und ich würde gerne wissen, welche
    Vor-Skripte du im Vorfeld bearbeitet hast, die du in deinem Artikel beschrieben hast.
    Ich würde die Zeit gerne sinnvoll nutzen um mich etwas vorzubereiten.

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