Alle guten Dinge sind drei…

Hallo Zusammen,

zunächst einmal herzlichen Glückwunsch an alle Besteher! Ich freue mich wirklich über jede positive Nachricht hier. Wir reißen uns alle den Hintern auf und jeder der so etwas durchmacht hat es im Prinzip auch verdient durchzukommen.

Die letzten Wochen nach meiner Einsicht (2,5 Punkte haben mir gefehlt) habe ich viel mit meiner Freundin und Familie, aber auch mit Kollegen und Chefs gesprochen. Und was soll ich sagen: Es gibt so gut wie keinen logischen Grund, der dagegen spricht, es nochmal zu probieren. Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen. Auch wenn mich meine Freundin sehr darin bestärkt hat, fällt es mir gerade ihr gegenüber schwer, da sie jetzt im Prinzip einen 3. Sommer in Folge auf mich verzichten muss. Hier werden wir uns aber einige „Regeln“ überlegen, damit Sozialleben und die Freizeit nicht ganz auf der Strecke bleiben 🙂

Die Hauptgründe für meine Entscheidung sind zum einen das knappe Ergebnis aus dem Vorjahr und die Überlegung, dass ich mir in 5-10 Jahren nicht vorwerfen möchte „Was wäre gewesen, wenn…“. Außerdem habe ich das Kapitel Steuerberater dann in jedem Fall hinter mir und muss mir nicht mehr den Kopf darüber zerbrechen… Ich weis jetzt schon, dass ich auf jeden Fall abgeben werde. Ein Rücktritt kommt für mich nicht in Frage.

Vielen Dank auch an dieser Stelle für den Zuspruch auf meine letzten Beiträge (auch durch Kollegen auf dem Flur^^). Ich bringe das Ganze jetzt zu Ende und werde wie Marcel euch weiter mit Beiträgen nerven, wenn mein Zugang nicht abgeschaltet wird 🙂

Viele Grüße

Jonathan

26 Gedanken zu „Alle guten Dinge sind drei…

  1. Mutige Entscheidung. Ich ziehe den Hut davor! Aber wie du schon gemeint hast, bring es hinter dich und lass es nicht ewig als damokles Schwert in der Luft hängen! LG

  2. Tolle Entscheidung und ein Hoch auf deine Freundin, die das mitmacht. Die Beziehung ist was wert.

    Meine Frau hätte das nächsten Sommer nicht zum dritten Mal mitgemacht, hat sie mir offen so gesagt (Wir haben aber auch schon ein kleines Kind).

    Ich hab zum Glück letzte Woche bestanden, die Frage stellt sich also nicht mehr.

    Geh die Sache seriös an, Tipps braucht von Anderen braucht man bei dritten Mal sowieso nicht mehr. Viel Glück!

    P.S.: Würde mich freuen, wenn du hier beim NWB-Blog weiterschreiben würdest.

  3. Respekt vor dieser Entscheidung & Respekt vor Deiner Freundin – Ich wünsche Dir/Euch alles Gute für diesen Weg und hoffentlich am Ende der verdiente Lohn…

  4. Hallo lieber Jonathan!

    Hut ab vor deiner Entscheidung. Ich finde es ganz toll, dass du den dritten Versuch jetzt durch ziehst.
    Alles oder Nichts.

    Mir geht es genau so, wie dir, ich bin auch im dritten Versuch. Erstes mal durchgefallen mit 4,83, zweites Mal 4,67, So kurz vor dem Ziel aufzugeben, kann ich mir nicht vorstellen. Viele Leute die ich kenne geben nach zweiten Mal auf, genau das möchte ich nicht. Ich will mir keine Vorwürfe machen müssen.

    Wir schaffen das 2016/2017 mit dem Steuerberater. Ganz viel Erfolg und alles Gute.
    Deine Entscheidung bestärkt mich noch mehr, nicht einfach kampflos aufzugeben.

    Ganz liebe Grüße

    Vielleicht hast du Lust ja auf einen fachlichen Austausch, würde mich sehr freuen.

    martina.kreft@hotmail.de

    TOI TOI TOI

  5. Hallo,

    jemand Erfahrung mit Klausurentechnikkursen, wie z.B. Endriss Technik Kurs?

    Bin am überlegen, ob dies neben unzähligem Klausuren schreiben Sinn macht.

    Vielen Dank für kurze Rückmeldung

  6. Hi,

    ich hab den Klausurentechnikkurs bei Endriss gemacht. Als Steuerfachwirt hatte ich die meiste Klausurentechnik schon drauf, aber dennoch war es eine gute Wiederholung. Die Klausurentechnik in den Gebieten die man als Fachwirt noch nie gelernt hatte (Umwandlung, internationales StR) wurde aber auch noch einmal gut vermittelt.

    Prinzipiell kann ich mich nur für die Endriss Kurse aussprechen, sie haben mich durch den Steuerfachwirt gebracht, obwohl ich nie geglaubt hätte, diesen zu bestehen und sie haben mich besser als erhofft durch den Steuerberater gebracht.

  7. Tja Respekt mir geht es genauso, leider bin ich zweimal mündlich durchgefallen. Einmal mit einer 4,5 und diese Jahr mit einer 4,3… Echt bitter… Ich habe mich dieses mal zu 100 % sicher gefühlt bestanden zu haben, aber leider sollten an diesem Tag zwei durchfallen, anders kann ich es mir nicht erklären….. Bin raus und hab gesagt das wars für mich… bis ich auf Familie Freunde Chefs getroffen bin, die alle das gleiche gesagt haben… Kämpfen nicht aufgeben… Es ist schwer und ich haddere immer mit mir und denke warum hast du kein Glück? Warum musst du (bin nicht mehr so jung;-)) alles noch mal machen? Eine Erklärung gibt es nicht, aber für mich gibt es auch kein Aufgeben! Ja ich habe zwei Kinder die wieder einen Sommer auf mich verzichten müssen…. Ich habe mir vorgenommen bis Juli zu schauen wie es läuft und dann entscheiden ob ich antrete. Schliesslich ist es der letzte Versuch und ich muss unter eine 4,0 kommen…? Wie das gehen soll ist mir noch nicht so ganz klar, da diese Prüfung echt unberechenbar ist…. Aber drüber gehe ich gar nicht mehr in die Mündliche und setzte mich diesem Druck aus! Nein Danke. Der Spruch die Vornote war zu schlecht, kommen sie nochmal mit einer besseren Note den spare ich mir….. Und wie ich gehört habe machen Sie das auch dreimal…..

  8. Liebe Petra. Hast Du am Ende der mündlichen Prüfungen eigentlich die Einzelbegründungen verlangt? Wenn nein, warum nicht und wenn ja, was haben die denn gesagt?

  9. Ich war so geschockt, da ich bis zum Schluss gedacht habe ich bin durch. Bzw. wir sind alle durch…. dann kam die erste rein, dann ich… ich dachte oh ok sie machen Einzelbesprechung…und dann für sie hat es nicht gereicht…. ich war sprachlos und fassungslos bin ich heute noch… ich habe nicht gefragt, aus besagten Gründen, bin nur raus und habe gesagt…“ok Sie wollen nicht das ich STB werde“ dann kam „doch sie müssen nur schriftlich besser werden“…. mit diesen Worten bin ich dann raus. Was soll ich auch noch sagen? Ich war einfach erstens wieder gesund war sehr angeschlagen und zweitens echt sicher es dieses Mal zu schaffen…. das schlimmste war allen dann sagen zu müssen, tja ich Volldepp bin wieder durchgefallen…:-(

  10. Schade, die Begründung, man müsse in der Schriftlichen besser sein, wäre nämlich anfechtbar gewesen. In München machen die das wasserdicht. Die haben alle Fehler und Schwächen notiert und als sich abzeichnete, dass es gegen mich läuft, hatten die auch für die ganz passablen Runden und den Vortrag fast nur negative Dinge zu sagen. Man vermeidet das durch eine gute schrifltiche Leistung. Schon mit 4,16 hätte ich das Ding gemacht. Hatte allerdings mehrere Blackouts, aber wer weiß, ob es an anderen Tagen besser gelaufen wäre. In Runde 5/6 hatte ich auch keinen Bock mehr, es dauerte einfach zu lange. Bin als Oldie auch nicht mehr schnell genug, wenn ich das Zeug nicht wirlich intus habe. Schade für die vielen Steuerberaterstellen, die nun bis nächstes Jahr unbesetzt bleiben, weil so viele knapp ausgesiebt werden. Ein bisschen Häme darf ruhig sein. Wir werden schon Möglichkeiten finden, das Wissen zu Geld zu machen auch ohne dieses „gefestigte Berufsbild“. Schließlich sind wir nicht von Blödhausen. Der ewige Kampf zwischen den entwickelnden Denkern und den etablierten Arbeitern geht somit in die nächste Runde. Die nächste Disruption trifft nicht die Taxifahrer oder Hoteliers, sondern die Steuerberater.

  11. Petra, das tut mir sehr leid für dich!
    Auch ich bin in diesem Jahr durch die mündliche Prüfung gefallen, obwohl sowohl ich als auch der Rest der Gruppe der Meinung waren, dass es gut läuft und es für alle gereicht haben muss. Es gab keine falschen Antworten, auf jede Frage eine Antwort und eigenes Einbringen bei offenen Runden – ich habe gekämpft bis zum Schluss! In der Begründung hieß es dann, es waren zu viele falsche Antworten dabei, die man allerdings nicht benennen konnte. Schlusswort: „Lassen Sie den Kopf nicht hängen und kommen SIe nächstes Jahr wieder!“ – „Vielen Dank!“

  12. Da kann jetzt jeder Denken was er will, fakt ist, dass es mit 4,3 bzw 4,5 ein reines Glückspiel ist wer das mündliche besteht und wer nicht. Man muss wirklich 4,0 oder besser haben um safe zu sein!

  13. Bei der Prüfung ist man safe, wenn man mit einer 2,0 bzw. 2,16 reingeht, denn dann könnte man mit 6 durchfallen und ist trotzdem besser die geforderte Note von 4,15. Alles „schlechter“ kann noch durchfallen. Geht man zu sicher rein, kommt evtl. das schlimme Erwachen.

  14. Theoretisch kann man mit einer 2,33 noch durchfallen, ja.

    In der Praxis liegt aber die Durchfallquote derer, die besser als 4,0 sind, bei 0%.

    94% aller Durchfaller haben eine 4,33 oder 4,5 (Auswertung der Protokolle Nbg und München der letzten 5 Jahre. Ja, mir war langweilig)

    Mit einer 3 darf man sich schon sicher fühlen. Eine 6,0 wird in der mündlichen auch nicht vergeben.

  15. Reines Glücksspiel bei 4,33 und 4,5… Unsinn!
    man muss halt zeigen, dass man es kann.

    Ja, Glück gehört dazu, aber ein reines Glücksspiel… Stimmt einfach nicht.

  16. man muss halt zeigen, dass man es kann.

    Falsch. Man muss Fragen beantworten.

    Übrigens: Der Prüfungsausschuss setzt ein bestimmtes Berufsbild voraus. Z. B. wäre die Existenzgründungsberatung mega-wichtig für Steuerberater. Mit Verlaub: Das interessiert mich nicht die Bohne.

  17. Ganz ehrlich, Steuerhirn: Welche Inhalte für die Steuerberaterprüfung beherrscht werden müssen, sollte man bis zur mündlichen Prüfung längst umrissen haben. Zur Vorbereitung gehört auch, Themen zu lernen, für die man sich weniger interessiert.

  18. Es ist klar, dass man frustriert ist nach dem Durchfallen in der Mündlichen. Nur sollte man analysieren, woran es konkret gelegen hat. Und da kommt man leider nicht an der Tatsache vorbei, dass man nicht gut genug war. Also: Neues Spiel, neues Glück!
    Die Weichen werden in der Schriftlichen gestellt. Mit einer 4,x muss man in der Mündlichen positiv hervorstechen. Das klappt aber meist nur, wenn man schon in der schriftlichen eine 3,5 oder so hatte.
    Die Prüfer schreiben die 4,xer doch innerlich schon ab, man ist als Prüfling eine Nummer und wird auf die Vornote reduziert. Ihr habt die große Chance durch den Vortrag den Prüfern zu zeigen: Schau her, da hat einer mindestens 100 Vorträge gehalten. Der will das schaffen.
    Dann gilt es immer zu zeigen, dass man ein Kämpfer ist. Mitschreiben, auch bei den Fragen der anderen, freundlich sein.
    Fazit: Lieber die Fehler bei sich suchen, versuchen sie abzustellen, besser zu werden, dann klappts auch.
    Braucht wer ein Coaching östlich von München? Wenn ich mir die Durchfallquoten so anschaue, scheinen da ja einige von profitieren zu können. Ich hatte schriftlich eine 3,5 , und vor der Mündlichen war trotzdem die Hölle.

  19. Ein Kollege,

    ziemliche engstirnige Sichtweise, wenn man nur die eigene mündliche Prüfung in seine Betrachtung mit einbezieht und daraus schließt, dass es hier fair zu geht und man nur dann durchfallen kann, wenn man nichts kann. Es gibt unzählige Beispiele für das Gegenteil…

  20. Also, diejenigen, die es geschafft haben, halten sich für die Tollsten.
    Und die anderen suchen neben dem Eingeständnis der eigenen Unzulänglichkeit die allseits bekannten Besonderheiten dieser Prüfung herauszuarbeiten, um die Unzulänglichkeit zu erklären.

    Wer schafft eine gute Prüfung?
    1. Er sollte sich für alles interessieren, auch Vorschriften, die unverständlich sind, grauenhaft formuliert, ausdifferenziert, Rechtsprechung gekontert mit Nichtanwendungserlassen. Wer das nicht mag und Widerstände hat, hat es auch in der Prüfung schwer.
    2. Er sollte belastbar sein, also die Klausuren durchschreiben können und auch in der mündlichen nicht nach zwei Stunden abschalten .
    3. Er sollte bereit sein, eine lange und intensive Vorbereitungszeit zu durchlaufen. Die von den Guten hier kolportierten 50 Übungsklausuren sind realistisch. Meine 12 im Sommer, teilweise ohne Ahnung, reichten eben nicht aus.

    Zu wissen, wo es ungefähr steht, um nachlesen zu können, ist zu wenig.

    Wenn man nun im gehobenen Dienst ist mit 40-50k sollte man sich also überlegen, ob der Aufwand vielleicht 10k mehr rechtfertigt bei höherem Risiko und mehr Schufte als auch den ganzen Beschränkungen in Sachen „Ansehen des Berufs“ usw.. Das gilt auch für die Steuerfachangestellten, die doch ganz gut bezahlt werden. Für Externe wird es ganz schwer, da spätestens in der Mündlichen merkt, dass man nicht zur Steuer-Community gehört. In diesem Sinne spart man sich Enttäuschungen, wenn es nicht klappt und sinnlos vermplemperte Zeit für Klausurentraining. Das sollte man sich vorher überlegen. In meinem Fall hatte ich halt die Zulassung zur Prüfung und wollte die Chance nutzen.

    Ab 4,0 in der Schriftlichen heben sich die Leute vom breiten Durchschnitt zwischen 4-4,66 ab. Die haben es also auch verdient, durchzukommen. Bei den anderen spielt Glück eine große Rolle, ich hatte heuer z. B. Riesenschwein und lag immer knapp auf der Seite der besseren Note. Zur klaren Verbesserung gehört viel Fleiß. Auch als Steuerberater muss man (noch) fleißig sein. Die Faulen setzen sich aber auch auf diesem Gebiet durch Automatisierung langsam durch.

    Also: Die Prüfung sollte der machen, der sich für den Beruf so interessiert, dass er ihn leben möchte. Alle anderen, die das mitnehmen wollen, auch WP oder RA, müssen halt Zeit invenstieren.

  21. Hallo alles zusammen. Ich habe die Prüfung leider auch nicht geschafft. Es war auch mit 5 nicht knapp. Meine Arbeitskollegen und mein Chef waren mehr enttäuscht als ich selbst.
    Ärgerlich war eigentlich das ich zuvor 2 Jahre meinen Urlaub aufgespart hatte für die Prüfung. Ich werde es dieses Jahr nochmals versuchen. Da ich sehr gerne meine Arbeit mache (sog. Workaholic) verstehen die meisten nicht warum ich durchgefallen bin. Ich habe beschlossen wenn ich bei allen drei versuchen scheitere noch Jura zu studieren und es über Umwege zur Steuerberatung komme.
    Ich habe Steuerberater kennen gelernt die es beim dritten Versuch geschafft haben. Oder andere bei denen ich mich frage wie sie es geschafft haben oder wenn sie bestochen haben.
    Ganz besonders danke ich meinem Mann der mich unterstützt und mir ab und an in den Ars…. tritt wenn ich meine Motivation verliere. Auch die anderen die mich unterstützen möchte ich an dieser Stelle danken.
    Ich habe mich jetzt 2,5 Jahre vorbereitet und jetzt kommen nochmal 6 Monate dazu. Jetzt heißt es Klausuren schreiben. Heute habe ich nochmal den Kurs mit dem Thema Klausurtaktik besucht. Was soll ich sagen, es gab nochmal ein „aha-Efekt“! Ich sag nur jetzt erst recht. Ich gebe die Hoffnung nicht auf. Das solltet ihr auch nicht tun. Ich wünsche allen viel Erfolg, Fleiß und Gesundheit.

  22. Hallo Jonathan,
    wie ist es bei dir gelaufen? ich hoffe so sehr, dass es diesmal geklappt hat.

    VG vom ex-Kommilitone HS RheinMain

  23. Hi Jonathan,

    ist zwar schon eine Weile her, dass Du als Blogger aktiv warst, aber ich habe vor allem Deinen Blog sehr interessiert verfolgt.

    Wie ist es beim dritten Versuch gelaufen und der aktuelle Stand bei Dir?

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