Auftakt mit InsO

Liebe Mitleser,

es ist gar nicht so einfach den Wiedereinstieg in das Lernleben zu finden! Diesen Sommer habe ich mich samstags und sonntags problemlos 6-8 Stunden täglich mit einer Klausur beschäftigt. Nun liegt mein reines Lern-Pensum wohl bei 2 Stunden täglich, effektiv gesehen. Aber wir haben ja noch Zeit 🙂

Das Insolvenzskript habe ich bereits durch. Die InsO ist wirklich verständlich geschrieben. Die ganzen Rechtsfächer scheinen mir aber vor allem ein großes Auswendiglernen und das war noch nie mein Ding. Die Prüfer wissen nach einem Blick auf den Lebenslauf natürlich, dass man einen Prüfling aus einer Steuerkanzlei mit juristischen Fragen am besten verwirren und ärgern kann. Ich sehe also viele, viele, viele InsO und BGB-Wiederholungen auf mich zukommen.

Obendrein habe ich bereits in das Berufsrecht-Skript hineingeschnuppert. Das fand ich sehr interessant und ich habe einige Dinge gelernt.

Etwas befremdlich fand ich das Verbot von weiteren gewerblichen Tätigkeiten, das mir bis jetzt unbekannt war. Was ist, wenn ich mir zum Beispiel nebenbei eine Würstchenbude aufmachen möchte? Muss ich mich dann erst mit der Kammer streiten, ob die Würstchenbude geringfügig ist, und mit dem Berufsstand vereinbar? Oder muss ich einen Strohmann engagieren? Auch eine Tätigkeit als Vereinsvorstand mit gewerblichen Einkünften (wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb?) wäre wohl problematisch. Das hätte ich nicht gedacht.

Zum Thema, dass fehlende Unterlagen wg. der gewissenhaften Berufsausübung eine Mandatsniederlegung erfordern, sage ich jetzt mal nichts…. 😉

Sabrina

6 Gedanken zu „Auftakt mit InsO

  1. Mit der „Würstchen-Bude“ wird Dir die Kammer nicht erlauben, Ausnahmegenehmigungen sind aber natürlich erhältlich, z. B. eine Solaranlage.

    Das Berufsrecht ist allgemein sehr interessant und vergleichsweise leicht zu verinnerlichen.

  2. …Also während meiner mündlichen Prüfung hat mich ein Mitglied des Ausschusses bei Xing gesucht und sich meine persönlichen Sachen angeschaut, ich wäre mit kritischen Äußerungen und Selbstdarstellung nach außen sehr vorsichtig! Nur mal so am Rande….

    Die Vorbereitung auf die Mündliche fand ich fast noch schlimmer als auf die Klausuren :-() das ganze BGB, InSo, Zollrecht und nicht zu vergessen BWL, VWL ist echt ein Fass ohne Boden….

  3. @Dennis: wo hast Du denn geschrieben? Das hätte ich wirklich nicht erwartet. Ich wäre davon ausgegangen, dass die Prüfer erst kurz vor der Prüfung die Namen erfahren.

  4. Geht es anderen im Moment eigentlich genau so schlecht wie mir? Vor und während der Schriftlichen war ich verhältnismäßig entspannt und hatte auch ein gutes Gefühl. Mittlerweile denke ich an nichts anderes mehr, bin ca. 30 mal täglich im Blog unterwegs um irgendwelche Neuigkeiten zu erhaschen. Die Möglichkeit durchgefallen zu sein schließe ich auch nicht mehr aus. Ein ständiges Auf und Ab zwischen 3,x und 5,x was Noten betrifft. Der Büroalltag schafft es leider auch nur teilweise mich abzulenken. Ich weiß wirklicht nicht, wie ich das bis zum 20. Januar (NRW) aushalten soll… Wie kommt Ihr durch den Alltag bzw. rappelt Euch bereits dazu auf, für die Mündliche zu lernen? VG

  5. @Eric: du sprichst mir aus der Seele. War bisher nur stiller Beobachter, aber jetzt ist das Bedürfnis mal gleichgesinnte zu finden und deren Umgang mit dieser doch sehr außerordentlich Situation zu erfahren zugegeben sehr groß. Die Motivation sich jetzt mal doch intensiver mit der Vorbereitung für den mündl. Teil zu beschäftigen ist recht schwer zu erzwingen. Dass bspw. „Bannas“ bis heute noch kein Lösungsvorschlag zur diesjährigen Bilanzklausur veröffentlicht hat, erschwert insbesondere die weitere Selbsteinschätzung des schriftlichen Teils.
    Oder hat jemand einen anderen Anbieter gefunden, der sich getraut hat einen Lösungsvorschlag zu veröffentlichen (außer „Neufang“)?
    Schade vor allem, dass die Blogger-Schlagzahl seit einigen Tagen recht stark zurückgegangen ist.

    Naja – bis kurz vor Weihnachten heißt es wohl für mich und den anderen ca. 1.000 Teilnehmer in BaWü (sofern nicht bereits zurückgetreten) weiter zittern und „ins blaue“ lernen
    – die „Gefahr“ die magische Zahl (4,5) doch erreicht zu haben ist ja schließlich ebenfalls gegeben 😉 –

    VG

  6. Mittlerweile haben mir meine Kollegen schon gefühlte hundert Mal erklärt, wie wenig lebenswert ein Leben ohne eigene Würstchenbude ist 🙁 😉

    @Eric: Zwischen 3,x und 5,x ist es ja doch eine ziemlich große Spanne, hast du zur eventuellen Beruhigung schonmal grob deine Punkte in der Bannas-Lösung gezählt? Klar wird die Echt-Bepunktung schwanken, aber sicher nicht um 10+x-Punkte.

    Schlecht geht es mir derzeit eigentlich nicht, die Arbeit und tausend andere Dinge zu Hause lenken mich ab. Vielleicht sogar etwas zu sehr, diese Woche habe ich noch nicht eine Sekunde irgendein Skript oder eine Karteikarte angesehen. Daher auch die niedrige Frequenz meinerseits im Blog 😉

    Auf die Bannas-Bilanz-Lösung warte ich übrigens auch täglich, da Bilanz für mich der Tag mit den größten Unsicherheiten war.

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