Das Leben danach

Die Frage, die ich in diesen Tagen am meisten höre, ist wahrscheinlich „Und? Sind Sie jetzt Steuerberaterin?“. Dann muss ich erstmal anfangen zu erklären, dass ich die Prüfung zwar bestanden habe, aber „mir noch ein Wisch Papier von der Kammer fehlt“. Mit dem Wort „Bestellung“ können die meisten dann ja doch nichts anfangen, zumindest, wenn es nicht im Zusammenhang mit Zalando & Co. steht.

Den Antrag auf Bestellung habe ich gleich im Anschluss an die mündliche Prüfung bei der Kammer abgegeben. Interessant für alle Nürnberger: Die Bestellungsfeier findet am 29. April um 16 Uhr in Nürnberg statt. Man kann aber formlos eine vorgezogene Bestellung beantragen. Das habe ich gemacht und nun warte ich auf Rückmeldung der Kammer. Ich hoffe sehr, mein Führungszeugnis ist bei der Kammer angekommen. Eine sehr große und bekannte Suchmaschine zeigt als Adresse der StBK Nürnberg nämlich eine falsche Hausnummer an und die hat das Einwohnermeldeamt genommen….

Der erste Vorab-Bestellungstermin soll – vorläufig und ohne Gewähr – wohl am 23. Februar sein.

Die am zweitmeisten gestellte Frage ist die, was ich jetzt mit meiner neugewonnenen Freizeit mache. So ganz weiß ich das selber noch nicht. Bis Ende Februar werde ich auf jeden Fall einige Freunde quälen, deren mündliche Prüfung noch aussteht. Das wird lustig, zumindest für mich 🙂

Sabrina

2 Gedanken zu „Das Leben danach

  1. Hi Sabrina!
    Wie läufts jetzt in der Praxis nach dem erworbenem Wissen in der Vorbereitungszeit ?
    Kannst du schon einiges davon anwenden und wirst du schon mit Fragen von Kollegen bzw Chefs bombardiert?:D
    Meine größte Motivation in der Vorbereitungszeit ist eigtl, dass ich mir erhoffe durch das erworbene Wissen sehr souverän in der praktischen Tätigkeit zu werden und es einfach ein tolles Gefühl ist , Fragen von Kollegen direkt beantworten zu können! Ich denke das gibt einem eine extreme Selbstzufriedenheit im Job!
    Wie sind deine Einschätzungen?
    LG

  2. Hallo Justus Jonas!
    Schon nach ein paar Monaten lernen sah ich viel, viel, viel mehr Probleme bei meinen Mandanten als vorher 😀 .
    Gerade mein neuerworbenes Umsatzsteuerwissen (13b, Ort der Leistung) brauche ich fast täglich. Durch den Fachwirt wusste ich zwar schon einiges, aber nicht bis ins letzte Detail und ich fühle mich jetzt eindeutig sicherer in der Materie (mal schauen ob das in einem Jahr noch genauso ist… :-/ ).
    Auch die Bilanzierung brauche ich ständig, was wird abgezinst, was nicht, Höhe des Warenbestands, Teilwert, Fremdwährung etc. , das geht jetzt alles viel flüssiger als vorher. Auch finde ich Sonder- und Ergänzungsbilanzen nicht mehr so verwirrend.
    Mit Fragen bombardiert werde ich natürlich auch 🙂 . Viele kann ich so beantworten, teilweise kann ich auf Erlasse verweisen (einige Kollegen sind mittlerweile auch Fans der Backsteine geworden), und manchmal muss man irgendeinen Zwischenweg zwischen Theorie und Praxistauglichkeit finden.
    Auf der anderen Seite sind mir ewige Diskussionen über „Raumkosten“ oder doch „Instandhaltung betriebliche Räume“ oder „Grundstücksaufwand“ mittlerweile völlig egal, im Zweifel alles auf „sonstiger betrieblicher Aufwand“, Hauptsache die Bilanzansätze und der Gewinn passen…. wie in der Klausur eben 😀
    Kannst du schon ähnliches berichten?
    Sabrina

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