Heute kam die 3. Klausur von Knoll. Ich bin dann immer voller Tatendrang und würde gerne sofort mit anfangen. Aber ich glaube, dass ich heute Abend keine 6 Stunden am Stück mehr am Schreibtisch sitzen kann. Und ich finde, dass man die Klausurem schon auch wirklich am Stück unter Zeitdruck schreiben sollte. Also werde ich das auf morgen verschieben. Ich hab ja auch noch genug andere Arbeitsunterlagen, mit denen ich heute noch bisschen Zeit verbringen kann. Ich freue mich auf den Tag, an dem ich die Papiermassen aus dem Haus tragen darf und die Schränke in unserem Büro nicht nur durch meine Steuerordner gefüllt sind.
Gestern kam mein Kugelschreiber, den ich mir für die Prüfungsvorbereitungen und die Prüfung gekauft habe. Wahrscheinlich werden viele jetzt denken, dass es doch egal ist, mit welchem Kugelschreiber man schreibt… Aber ich dachte mir, dass ich mir für das stundenlange Schreiben einen ordentlichen und angenehmen Kugelschreiber zulegen sollte :-). Jetzt bin ich mal gespannt, ob er meinen Vorstellungen entspricht.
Der perfekte Stift ist Gold wert 😉 Ich bin im Laufe der Zeit auf Füller umgestiegen, damit kann man schneller schreiben und muss nicht so fest aufdrücken… die finger leiden schon seeeehr bis oktober 😉
Ich hab auch schon ganz viel ausprobiert. Mein Lieblingskugelschreiber geht ganz gut, aber am besten ist auch für mich immer noch mein alter Schulfüller.
„Gestern kam mein Kugelschreiber, den ich mir für die Prüfungsvorbereitungen und die Prüfung gekauft habe. Wahrscheinlich werden viele jetzt denken, dass es doch egal ist, mit welchem Kugelschreiber man schreibt…“
Es ist nicht egal, mit welchem Kugelschreiber man schreibt. Die Schreibhand wird während der Vorbereitungsphase ungewöhnlich stark beansprucht, so dass das exzessive Klausurenschreiben zu Schmerzen und Einschränkungen der Beweglichkeit führen kann. Es ist hinlänglich bekannt, dass es viele Prüfungsteilnehmer gibt, für die diese Schmerzen dann ein echtes Problem während der eigentlich Prüfung darstellen.
Ein Kugelschreiber ist nicht das Mittel der Wahl, weil man einfach viel zu stark auf das Papier aufdrücken muss. Selbst bei kurzzeitigem Schreiben kann man die Belastung in Schreibhand und Arm deutlich spüren. Für Vielschreiber besser geeignet sind Gelroller oder Tintenroller, weil man damit bei weitem nicht so stark auf das Papier aufdrücken muss wie dies bei Kugelschreibern der Fall ist. Ideal ist ein Schreiber, der anzeigt, wann man zu fest aufdrückt, denn wer stundenlang schreibt, läuft Gefahr, im Laufe der Zeit zu verkrampfen und aus diesem Grund zu fest aufzudrücken.
Aber nicht nur darauf sollte man achten. Ein wichtiger Aspekt des möglichst ermüdungsfreien Schreibens ist die richtige Griffhaltung. Entscheidend ist hier die Stellung von Daumen und Zeigefinger zueinander. Viele machen den Fehler, dass sie den Schreiber so greifen, dass Zeigefinger und Daumen ihn auf gleicher Höhe greifen. Dies erzeugt eine hohe Sehnenspannung im Handgelenk. Besser ist es, den Daumen etwas höher versetzt zum Zeigefinger zu setzen. Oftmals funktioniert dies aber nicht so gut, weil der Schaft des Schreibers für diese Griffhaltung zu kurz ist und man aus diesem Grund gezwungen ist, Zeigefinger und Daumen auf die gleiche Höhe zu setzen. Deshalb ist es wichtig, auf eine ausreichende Schaftlänge zu achten.
Auch die Schaftdicke ist bedeutend: Beim einem zu dünnen Schaft liegen die haltenden Finger zu dicht beieinander. Das verbraucht zu viel Kraft, um den Schreiber zu halten. Die Hand verkrampft.
Ein netter Nebenaspekt, wenn auch aus meiner Sicht nicht zwingend erforderlich: die Dreiecksform des Griffes.
Mit separaten Griffverdickungen und Griffdreiecken, die über den Schreiber gezogen werden, kann man versuchen, die für sich beste Schaftdicke zu erhalten.
Also ich finde meinen Kugelschreiber toll :-). Aber danke trotzdem für die ausführliche Aufklärung…
Eventuell könntest Du ja andere daran teilhaben lassen, was für einen Kugelschreiber Du benutzt, denn möglicherweise ist das auch eine gute Idee für andere. Gibt es vielleicht einen Internet-Link, wo man diesen Kugelschreiber sehen kann? Oder ein Handyfoto…?
Oh ja, ich habe mich mit dem Thema auch befasst.
Habe mir schon seit langem einen Lamy Kugelschreiber gekauft, der perfekt in der Hand liegt.
Bei der ersten 6-Stunden Klausur merkt man dann aber recht schnell dass die Finger durch das starke aufdrücken schmerzen.
Die Fachwirtprüfungen habe ich damals mit einem Gelschreiber von Schneider. Der war echt super. Allerdings könnte der Griff etwas dicker sein!
Der Uniball Signo ist derzeit mein Favorit. Allerdings muss man sich andere Minen als die Stadard Dinger zulegen da diese zu sehr schmieren…. Alles nicht so einfach.
Viele Grüße
Timo
Dieser Irrglaube hält sich auch in den juristischen Staatsexamina und laßt sich einfach nicht ausrotten. Ich habe mit einem gewöhnlichen Füller geschrieben und alles bestanden. Warum sollte das für das StB Examen anders sein?
Ich denke, es hängt einfach viel von der eigenen Art zu schreiben ab. Kugelschreiber empfinde ich aber tatsächlich als anstrengender als Füller.
Ein sehr schönes und aktuelles Thema 😉
Auch ich suche nach dem optimalen Stift, folgende Voraussetzungen sollte dieser haben:
– Am Besten mit einer Patrone auffülbar, sodass kein Druck beim Schreiben entsteht
– Kein Füllhalter (diese kratzen doch irgendwann beim Schreiben?)
– Leicht sollte er sein
– Kein kratzen beim Schreiben
– Am Griff sollte er so einen Plastik/ Kunststoffgriff haben (mit Dreiecksform)
Ich suche (leider vergebens) nach einem „Rollerball stift“. Derzeit habe ich einen von der Marke „Online“ (genaue Bezeichnng habe ich nicht), bin leider nicht zufrieden, da er beim Schreiben „kratzt“, sonst erfüllt er die übrigen Voraussetzungen. Ich suche also weiter und bin um jeden Tip dankbar! 🙂
Du schreibst jetzt schon unter Zeitdruck Klausuren in 6 h durch? Da bin ich weit von entfernt. Ich schreibe solange und mit allen Unterlagen, bis ich fertig bin. So lerne ich zumindest mehr, als wenn ich alles in 6 h runterschreibe. Wie das Ergebnis dann aussehen würde, weiss ich 🙁
@Sandra: Ja, ich schreibe unter Zeitdruck und arbeite dann wenn die Lösungen und meine geschriebenen Klausuren zurück kommen, diese intensiv durch. Klar, meine Lösungen sind dann nicht perfekt. Aber ich nutze die Klausuren dafür, um jetzt schon ein Zeitgefühl zu bekommen… Ob das eine so gute Methode ist, werde ich sehen, wenn die erste korrigierte Note komme 😉
Nochmal zur Kugelschreiberdiskussion… Mein Kugelschreiber ist von Faber. Liegt sehr gut in der Hand und kratzt überhaupt nicht. Den Tintenroller werde ich aber im Vergleich auch noch testen 🙂
Hey Severine,
das ist definitiv eine gute Methode. Habe es im letzten Jahr genau so gemacht und die Noten die zurück kamen waren vor allem in Knoll Kurs sehr oft 5,0 etc 🙂 Und als Tipp stand oft drunter: Lösen Sie die Klausur vollständig. Was ich aber nie gemacht habe, habe nach 6 Stunden abgebrochen und fertig war es. So bekommt man mit der Zeit ein gutes Zeitgefühl.
Bei mir hat sich alles ausgezahlt, habe die schriftliche und vor kurze auch die mündliche Prüfung bestanden.
Suche auch nach einen passenden Stift.
Habe seit kurzen Schmerzen in der Hand. Dies muss von der vielen Schreiberei kommen.
Bin ebenfalls wie Sophia für jeden Tipp dankbar.
Ich teste auch schon seit geraumer Zeit die unterschiedlichsten Schreibgeräte.
Meine Favoriten sind im Moment:
Schulfüller von Schneider und Tintenroller von Stabilo „bionic“.
Mein Lamy-Füller hat sich als untauglich erwiesen, da dieser in der Grifffläche keine Gummierung hat. Damit wurde das Schreiben bereits nach einer halben Stunde zur Qual.
Mit der entsprechenden Übung und der richtigen Feder – ich hab mir eine „F“-Feder setzen lassen – grazt der Füller auch nicht.
Der Stabilo ist zum Nachfüllen und hat eine angenehme Strichstärke.
Einige Tintenroller waren mir einfach zu dick.
Ich werde es mit diesen beiden jetzt weiter testen. Da ich schon ohne zusätzliche Belastung immer wieder mit Sehenentzündung kämpfe, mach ich mir da schon Gedanken wie das bis Oktober wird.
Diese Gedanken hab ich mir auch gemacht – beim Steuerfachwirt habe ich mich für einen einfachen Tintenroller (Stabilo worker) entschieden, den kann ich eigentlich sehr empfehlen. Zum Steuerberater wollte ich mir dann aber mal einen guten Füller gönnen. Ob es besser wird, zeigt dann nur der direkte Vergleich.
@ Stefan: Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung!!! Du kannst Dich jetzt ganz entspannt zurück lehnen und den Blog verfolgen :-).
So unterschiedlich ist es…aber die Tips hier finde ich gut, man hört immer noch von anderen Stiften, die man selber mal ausprobieren kann.
Ich habe bereits den Schneider Slider Memo XB bzw. Schneider Xpress empfohlen bekommen und getestet, bin aber zurück zu meinem Lamyfüller… 😉
@Monika: Das Problem mit der Sehnenscheidenentzündung kommt mir sehr bekannt vor. Ich hatte den Arm im Herbst 2011 zwei Wochen mit Gips ruhiggestellt und seitdem bekämpfe ich mit der doc-Arnika-Salbe. Das hat mir das letzte Jahr und auch über die Fachwirtprüfung hinweg (mitsamt Probeklausuren) sehr geholfen. Und wenn es zu schlimm wird, für den Fall hab ich immer noch die obligatorische Bandage in der Tasche. Aber unter dem Aspekt graut mir auch schon vor diesem Spätsommer… Was kennst du sonst noch als für dich hilfreiche Tips, die man möglicherweise mal probieren könnte?
@Severine: Deine Methode kann ich nur empfehlen. Ich habe nie länger als 6 Stunden geschrieben. Dabei habe ich versucht alle Aufgaben zu lösen, um zumindest die Fussgängerpunkte zu bekommen. Ich habe s nie eine Aufgabe komplett gelöst um dann andere Aufgaben dann gar nicht lösen zu können. Für die Nachbereitung habe ich mir viel Zeit genommen. Mit jeder Klausur wurde ich besser. Die Übungsklausuren empfand ich schwieriger als die echte Prüfungsklausur.
Ich finde es auch sinnvoll bei jeder Klausur nach 6 Stunden aufzuhören. Denn nach Korrektur möchte man auch ein verwertbares Ergebnis haben. Was nützt einem hier die 4,0, wenn man für die Klausur aber 10 Stunden gebraucht hat? Da habe ich lieber eine 5,0 und arbeite die Aufgaben, welche ich zeitlich nicht mehr geschafft habe, nach. Aber da muss jeder seinen eigenen „Trott“ finden.
Die Schreibgerät-Diskussion ist nicht zu verachten. Es ist schwer, den richtigen „Schreiberling“ zu finden. Ich bin anfangs zu Füller umgestiegen, da dieser doch von allen so angepriesen wurde. Das Problem ist aber, dass der Füller kratzt UND noch viel schlimmer – die Aussetzer!!! Ich könnte verzweifeln, wenn ich gerade dabei bin mir alles von der Seele zu schreiben und dieses „blöde Gerät“ gerade mal nicht mag!!! Ist hier nur ein teurer Füller in der Lage mir eine konstant gute Leistung zu erbringen? Habe bisher einen Füller der Marke „Lamy“ – Preissegment waren glaube ich 20-30 €. Der Füller arbeitet mit Patronen …
Seit dieser Enttäuschung arbeite ich teils mit Kugelschreiber, teils mit Tintenrollern … habe leider noch nicht das Ultimum gefunden.
Ich hatte damals bei meiner Prüfung auch diverse Füller und Tintenroller ausprobiert. Und am Ende habe ich den Schneider Base Ball (Patronenroller) benutzt, da ich mit dem mit Abstand am schnellsten und besten schreiben konnte und er gut in der Hand lag. Der Stift ansich kostet nicht viel, man braucht aber spezielle Tintenpatronen, hab die immer bei Müller gekauft.
@Eva:Im Moment schmier ich jeden Abend mit Kytta-Salbe (nicht die Wärmesalbe). Damit hab ichs ganz gut im Griff. Wenns schlimmer wird trag ich über Nacht eine Schiene zum ruhigstellen, zum teil mit Schmerzpflaster (Flector-Schmerzpflaster), geht aber auch Voltaren. Nur die vertrag ich nicht so gut. Ansonsten besitz ich noch eine Bandage, die ich anleg sobald das ziepen schlimmer wird. Mit der Bandage kann ich im Notfall auch schreiben. Bin damit auch am üben.
Ich hab vor 3 Jahren den Fachwirt gemacht und muss feststellen, dass ich damals nicht so die Probleme hatte. Meine Prüfung damals hab ich mit nem Kugelschreiber und einem Tintenroller geschrieben. In meiner ersten Übungsklausur im letzten Oktober unter Echtbedingungen, hab ich mit diesen beiden auch geschrieben und musste feststellen, das das jetzt nicht mehr möglich ist.
Ich hab mir dann auch einen Lamyfüller für 35,00 € gekauft, der flog mittlerweile auch wieder aus dem Sortiment. Ich persönlich schreib mit einem ganz simplen Schulfüller für knapp 10,00 €. Durch die großen Patronen reicht der auch für die ganze Klausur.
@Alle die gerade erst den Fachwirt bestanden haben: Herzlichen Glückwunsch
Zum Thema „Klausuren innerhalb von 6 Stunden schreiben“ möchte ich erwähnen, dass ich das entgegen der Mehrheit hier, nicht so angehe.
Ich schreibe ja im Moment Knollklausuren: m.E. sind diese unmöglich innerhalb von 6 Stunden zu schreiben! Ich schreibe eine Klausur so lange bis sie fertig ist. Ich möchte mir nämlich genug Gedanken machen, nur so ist ein Lerneffekt bei mir sichtbar. Denn oftmals sind die Klausuren nicht nur zeitaufwendig, sondern auch sehr schwer! Ich persönlich befinde mich noch in der Lernphase und möchte daher auch einigermaßen den Stoff noch vertiefen.
Klar halte ich mich damit nicht an den vorgeschriebenen 6 Stunden, deshalb sind mir dann Präsenzkurse so wichtig: erst dann muss ich das Gelernte möglichst schnell auf ein Blatt bringen.
Im Endeffekt muss jeder für sich entscheiden, was das Richtige ist! Da gibt es kein Richtig oder Falsch!
das würde ich bei knoll klausuren genauso machen… da tippt man ja schon fast drei stunden Zahlen in den Taschenrechner ein :-))))
Also ich schreibe mit Kulli und könnte mir auch kein anderes Schreibgerät vorstellen. Ist einer mit einem weichen Griff der sehr leicht ist. Der Bezeichnung heißt: Pilot Super Grip…
Also ich schreibe auch Knoll-Klausuren und bin der Meinung, dass hier 6 Stunden absolut nicht ausreichen! Die Musterlösung der 1. Ertrag-Klausur war mit 200 Punkten ausgepunktet, das hat mich insofern etwas beruhigt, weil ich bestimmt 12-15 Stunden daran gesessen habe…
Mit den Knoll-Klausuren kann man teilweise schon verzweifeln (besonders Ertragsteuern). Ich schreibe auch so lange bis ich fertig bin, lese viel nach und versuche die Themen dabei zu wiederholen. Habe mir aber fest vorgenommen, in ein paar Wochen mit dem „auf Zeit schreiben“ anzufangen, wenn der Stoff hoffentlich langsam etwas besser sitzt!