Neue Erkenntnisse!!!

Ich schreibe seit gestern nun Klausuren bei der Steuerberaterakademie: von 8:00 bis 14:00 wird geschrieben, dann gibt es eine halbe Stunde Pause und schon gehts dann weiter mit der Besprechung. Gestern ging’s los mit Bilanzsteuerrecht und heute AO.

Jetzt habe ich nun zwei „Anbieter“, was das Klausurenschreiben angeht, zum Vergleich:

Also ganz klar ist, dass Knoll im Vergleich erheblich „schwerer“ ist und dass man da auf jeden Fall richtig anspruchsvolle Klausuren zu lösen hat, die in 6 Stunden nicht machbar sind (für mich zumindest!).

Bei der Steuerberaterakademie sind die Klausuren etwas „anders“.  Es ist viel an Stoff zu bewältigen und das muss man in 6 Stunden schaffen. Man muss einfach das Beste daraus machen und versuchen soviel wie möglich zu schreiben (natürlich muss es inhaltlich richtig sein). Die heutige Klausurenteile waren laut dem Dozenten schon mal in der Beraterklausur enthalten. Also kann man ganz klar sagen, dass die geschriebenen Klausuren „realistischer“ sind.

Jetzt kommt jedoch mein Problem: vor lauter Bäumen sehe ich den Wald nicht mehr… Während ich bei den Knollklausuren natürlich auch mal Zeit hatte einen Kaffee zu trinken oder mal zu telefonieren, konnte ich natürlich immer das Beste rausholen. Das kann man nicht in so einem Präsenzkurs: das entspricht ja auch der Realität. Und so kommt es, dass ich bei der Klausurenbesprechung merke, wieviele Fehler mir noch unterlaufen und dass mein momentaner Wissen definitiv nicht ausreicht… Zum einen weiß ich auch selbst, dass wir gerade Anfang Juli haben und dass ich noch viel zu lernen habe, zum anderen habe ich festgestellt, dass diese schweren Knoll-Klausuren vielleicht doch nicht das Optimale sind zur (alleinigen) Vorbereitung: die Klausuren sind dermaßen schwierig gestaltet, dass einfache Basic’s nicht zu lösen sind und so passiert es dass ich fatale Fehler mache und die einfachsten Sachen vergesse!

Natürlich ist das nur meine Sicht der Sache und es gibt sicherlich pro & contra’s. Nun bin ich schlussendlich zu der Auffassung gelangt, dass man wirklich bei mehreren Anbietern schreiben sollte um einfach alles an Erfahrungen mitzunehmen…

Habt ihr schon ähnliche Erfahrungen gemacht? Würde mich freuen über „andere“ Meinungen lesen zu können 🙂

12 Gedanken zu „Neue Erkenntnisse!!!

  1. Ich kann dich gut verstehen und dass ist einer der Gründe warum ich mich dieses Jahr gegen die Knollklausuren entschieden habe. Haas ist zwar auch nicht ohne und die Korrektoren sind sehr viel strenger bis man einen Punkt auch wirklich bekommt. Hatte letztes Jahr neben Knoll zwar auch Vergleiche zu zwei kleineren Anbietern, hier waren die Klausuren aber sehr unterschiedlich vom Niveau (je nach Dozent). Wo machst du deinen Präsenzkurs?

  2. Ich denke, dass Knoll einen auch dazu bringen möchte, einen schweren Sachverhalt ohne Ahnung mit den entsprechenden Hilfsmittel trotzdem irgendwie zu lösen. So wird es auch in der Steuerberaterprüfung und auch im Beruf sein. Manchmal muss man sich einfach zu helfen wissen. Es stimmt schon, dass Knoll sehr anspruchsvoll ist, aber in der Prüfung wird es auch so sein, dass Dinge abgefragt werden, von denen man noch nie was gehört hat. Lass den Kopf nicht hängen!!! Du hast ja noch einige Lernwochen vor Dir. Und wäre ja auch merkwürdig, wenn Du jetzt schon alles wüsstest!!! Viel Erfolg weiterhin!!!

  3. Darüber habe ich sogar mit meinem Freund heute gesprochen: Würde ich die Zeit nochmals zurück drehen, würde ich mich wahrscheinlich mit der heutigen Erkenntnis auch gegen Knoll entscheiden!!!
    Haas soll auch nicht ohne sein (habe ich oft gehört!).
    Der Kurs findet in Köln statt, du kommst aber nicht aus der Nähe oder? Ich habe da eh nur ein Block gewählt (für 2 Wochen). Später mache ich noch 2 Blöcke bei Bannas und bei den Studienwerken (auch in Köln).

  4. Ich denke bei Knoll geht es darum, auch schwierige Sachverhalte ohne Ahnung anhand des Gesetzes lösen zu lernen. In der Prüfung und im Beruf wird man solche Fälle oft haben und dann kommt es eben drauf an, die Fälle trotzdem lösen zu können. Es geht einfach darum, wie ich bei einer schwierigen Aufgabe heran gehe. Aus diesem Grund bin ich froh, bei Knoll zu schreiben. Wenn ich die Klausuren bei einem anderen Anbieter so locker schreiben würde, würde ich das ganze vielleicht auch unterschätzen… Ich wünsche Dir auf jeden Fall weiterhin viel Kraft!!!

  5. Ich habe letztes Jahr die Vorbereitung bei Endriss in Köln gemacht… Der Vier-Wochen Klausuren Intensivkurs in Köln-Hürth war für mich Gold wert und die Endriss Dozenten fand ich wirklich sehr gut, würde ich jederzeit wieder machen!!! Vielleicht ja auch noch eine Alternative 😉

    Viiiel Erfolg weiterhin!!!!!

  6. Hey ich kann aus eigener Erfahrung richtig positiv von Haas berichten!
    Die Klausuren waren für mich am ehsten wie die richtige Klausur…
    Haas würde ich jederzeit wieder machen!
    Knoll ist für die Übung super (habe es nicht bereut den Kurs zu machen)
    Bannas fand ich persönlich zu einfach!
    Aber dir weiterhin viel Erfolg!

  7. Oh… Da lief was schief :-). Das erste Kommentar hat sich bei mir nicht angezeigt…

  8. Über die Anbieter wurde ja genug geschrieben….aber in der Tat: Knoll ist hart und oft sehr demotivierend, weil man die Klausuren einfach zeitlich niemals schaffen kann. Haas kann ich sehr empfehlen. Die sind auch sehr realitätsnah und die Lösungsvorschläge sind super fürs Nacharbeiten.
    Auf was ich unbedingt hinweisen möchte: auch, wenn man einen Kls-Fernkurs macht, sollte man unbedingt so reale Verhältnisse wie möglich schaffen…d.h. keine Telefonate und kein Käffchen trinken, sondern 6 Std. diszipliniert durchschreiben. Sonst belügt man sich selbst und im Examen fehlt die nötige Routine. Auch zuhause schon die Corny-Riegel-Pausen und Trinkgewohnheiten üben!

  9. @ Severine: deinen ersten Beitrag wurde mir aber gestern auch nicht angezeigt, komisch :-D. Ich weiß (und so ist es auch im Kurs), dass da Aufgaben darin vorkommen, die man nicht kennt und damit rechne ich natürlich auch. Klar ist auch, dass Knoll sich besonders für solche Fälle eignet. Darum ging es mir jedoch nicht prinzipiell. Heute bspw. stand ich ganz schön blöd da, als ein Teil der ERStR-Klausur nur um Sonderausgaben/Kinderfreibeträge etc. ging?! Ich meine das wird vermutlich vorausgesetzt, dass man das „kann“. Aber ich hätte es dennoch schön gefunden, so etwas mal gelesen zu haben… Ich kenne die Fälle aus der Praxis und aus dem Studium, aber bei Knoll wurde bisher bspw. was dieses Thema angeht, nie ein Skript losgeschickt (oder zumindest ein kleiner Teil zu dem Thema). Und Sonderausgaben sind Basic’s! Dagegen konnte ich zB. Sachen wie Erbauseinandersetzung etc. sehr gut lösen, aber das waren vllt. 4-5 Punkte… Das ist halt was ich ein bisschen Schade finde… Aber ich befinde mich gerade in einem Lernprozess 😀 Danke dir!!!

    @ Steffi: Ja genau den Kurs stand bei mir auch zur Wahl! Jetzt habe ich aber die anderen schon gebucht, sodass sich das überschneiden würde. Mal schauen ob es klappt, aber danke für den Tipp 😉

    @ Samswunschpunkte: Das habe ich auch sehr oft gehört, dass Haas richtig gut sein sollte! Leider nun zu spät um quasi mich „neu“ zu orientieren. Ich bin mal gespannt auf Bannas (da habe ich aber nur 2 Blöcke gewählt und das auch nur im Rahmen eines Präsenzkurses)

    @ Mandy: Wieder eine Stimme für Haas 😉 Du hast Recht, dass man daheim sich „reale“ Verhältnisse verschaffen sollte! Dadurch, dass ich aber nun wirklich viele Klausurenkurse besuchen werde (Präsenz) und dass ich quasi nur Knoll zu Hause schreibe und leider diese nicht annähernd in 6 Stunden schaffe (versucht habe ich das natürlich sehr oft), werde ich wohl immer weiter grübeln 😀 Für die Knoll Klausuren werde ich mir wohl bis zum Schluss sehr viel Zeit lassen, da sie schlussendlich einen hohen Lerneffekt haben, wenn es um schwere Fälle geht. Denn sollte ich wirklich mich an die 6 Stunden halten, würde ich wahrscheinlich nur einen Teil schaffen und die übrigen dann leer abgeben: jedoch möchte ich schon alle SV gelöst haben. Deswegen gönne ich mir (nur bei den Knoll-Klausuren) die Pausen dazwischen, sonst würde wirklich noch mehr verzweifeln…!

  10. Das Problem mit den Basics sehe ich auch so!!! Das ist schon wirklich blöd, dass sowas bei Knoll vorausgesetzt wird!!!

  11. Hallo,
    also, wenn man sich die Bilanzsteuerrechtsklausur von letzten Jahr anschaut kann ich nur sagen, danke Knoll.
    Sophia, ich möchte dich nur davor bewahren Panik so kurz vor den Prüfungen zu bekommen.
    Vom zeitlichen habe ich auch nie eine Knoll Klausur in der Zeit geschafft. Aber der erste Tag (Ust/AO/ErbSt) ist zeitlich sehr hart und da ist Knoll mit der Zeiteinteilung nicht abwegig.
    Ich habe letztes Jahr geschrieben, schriftlich bestanden und bin mündlich leider durchgefallen.
    Dieses Jahr bin ich bei Haas, wirklich auch ein guter Anbieter! Die Klausuren schreibe ich in 6 Std.
    Üb wirklich diszipliniert. Wenn du Knoll nicht schaffst in 6 Std, ziehe doch nach 6 Std einen Strich an der Stelle und löse ggf. die Aufgabe zu Ende. So kannst du deine tatsächlichen Punkte nach der Korrektur zusammen rechnen und der Rest ist Übungseffekt.
    Haas, da gebe ich recht, bewertet strenger. Was mir auch aufgefallen ist, sind Prüfungsschemata.
    Verwendet man eins beim anderen Anbieter steht manchmal unten drunter: Bitte Prüfreihenfolge beachten! Manchmal sind die Schemata doch unterschiedlich!
    Als Tipp kann ich dir nur sagen, denk in Ruhe nach!
    LG Grit

  12. Hallo Grit,

    vielen Dank für deine nützlichen Tips! Ja ich werde ich wirklich versuchen, einfach weiter zu üben…! Dadurch dass ich nun jetzt schon mal einen Gefühl habe, wie man in 6 Stunden schreiben sollte, werde ich nun auch am Wochenende versuchen die Knoll Klausuren dementsprechend (schneller) zu lösen, sofern es machbar ist!
    Das mit dem Prüfungsschemata habe ich auch gemerkt und die Punktebewertungen werden auch immer anders verteilt… Da muss man einfach nur Glück haben um das Richtige zu schreiben…

    Die letzten Steuerberaterklausuren werde ich mir auch demnächst genauer anschauen um da auch einen Gefühl zu bekommen, wie diese generell aufgebaut waren in den letzten Jahren.

    LG

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