Der Countdown läuft. In genau vier Wochen beginnt meine Freistellung, um mich voll und ganz auf das Steuerberaterexamen vorzubereiten. Seit Monaten war dieser Sommer der Fixpunkt in meinem Kalender – und jetzt steht er quasi vor der Tür. Ein befreiendes Gefühl? Noch nicht ganz. Eher eine Mischung aus Vorfreude, Erschöpfung und einer ordentlichen Portion Chaos.
Ich arbeite derzeit noch 40 Stunden die Woche im Büro. Der Job ist spannend, fordernd und… aktuell einfach wahnsinnig intensiv. Meine To-do-Liste hat in den letzten Wochen gefühlt mehr Zuwachs bekommen als meine Lernkarteien. Der Grund? Ich möchte so viele offene Mandate und Projekte wie möglich vor meiner Freistellung abwickeln. Nicht nur, um meine Kollegen zu entlasten, sondern auch, weil ich mit einem freien Kopf in die heiße Phase der Examensvorbereitung starten will.
Der Spagat zwischen Berufsalltag und Lernen ist gerade extrem. Oft komme ich abends heim, setze mich noch zwei Stunden an die Steuerlehre, und frage mich dabei, wie andere das durchhalten. Aber ich weiß: Ich bin nicht allein. Viele von euch gehen durch ähnliche Phasen. Manchmal hilft es schon, das auszusprechen (oder aufzuschreiben), um wieder einen klaren Blick zu bekommen.
Was mir in dieser Phase hilft:
- Klare Prioritäten setzen: Nicht alles muss jetzt abgeschlossen werden. Ich frage mich bei jeder Aufgabe: Ist das wirklich wichtig – oder nur dringend?
- Kommunikation mit Vorgesetzten: Die rechtzeitige Absprache zur Freistellung war Gold wert. So weiß mein Team, was kommt, und ich kann meine Übergaben gut planen.
- Lerninseln schaffen: Auch wenn es im Moment nur kurze Einheiten sind – sie halten mich im Stoff.
- Akzeptieren, dass es gerade anstrengend ist. Ja, es ist viel. Ja, es schlaucht. Aber es ist auch nur eine Phase – und sie bringt mich meinem Ziel näher.
Ich bin mir sicher: Wenn die Freistellung erst begonnen hat, werde ich auf diese stressigen Wochen zurückblicken und wissen, dass sie notwendig waren. Nicht schön, aber notwendig. Und vielleicht sogar ein kleiner Vorgeschmack auf die Belastung, die die Lernmonate mit sich bringen werden.
An alle, die gerade Ähnliches erleben: Haltet durch. Es ist okay, müde zu sein. Es ist okay, überfordert zu sein. Aber vergesst nicht, warum ihr das alles macht. Der Weg zum Steuerberaterexamen ist kein Sprint – er ist ein sehr anspruchsvoller Marathon. Aber wir laufen ihn nicht allein.
In diesem Sinne: Weiterlaufen. Durchatmen. Weitermachen.
Hej Julia, super schön geschrieben 🙂 Da fühlt man sich direkt ein wenig leichter.
Hej Julia,
Ich kann so gut nachempfinden, wie du dich fühlst – dieser Übergang in die Freistellung ist emotional wirklich eine Achterbahnfahrt. Zwischen To-dos, Abschieden und dem Druck, „alles noch zu schaffen“, bleibt manchmal kaum Luft zum Atmen. Aber du meisterst das mit so viel Klarheit, Stärke und Weitsicht! Deine Worte treffen gerade mitten ins Herz und machen Mut. Danke fürs Teilen – und denk dran: Du bist auf dem richtigen Weg. Schritt für Schritt, Atemzug für Atemzug. Ich drück dich aus der Ferne 💛