Der Ernst des Lebens

Hallo zusammen,

nun ist der erste Block des Klausuren-Präsenzkurses vorbei. Ich muss sagen, das hat es echt in sich, drei Tage hintereinander in unterschiedlichen Fächern Klausuren auf einem höheren Prüfungsniveau zu schreiben. Und die Klausuren bei Econnect sind nicht ganz ohne. Ich bin echt auf die Ergebnisse gespannt, bin etliche Male falsch abgebogen. Ob die Punkte dennoch fürs Bestehen reichen?

Es ist schon etwas anderes, unter annähernd prüfungsnahen Bedingungen zu schreiben als zu Hause. Der Saal ist groß und es ist relativ laut. Ständig hustet jemand, klackt mit Stöckelschuhen, öffnet Getränkeflaschen etc. Doch das alles dominierende Geräusch ist wahrscheinlich das Blättern in den Gesetzestexten. Allerdings habe ich festgestellt, dass mich die Geräuschkulisse gar nicht stört. Ich werde es demnächst zwar versuchen, mit Ohrstöpseln zu schreiben, um herauszufinden, ob das den letzten Rest Konzentrationsvermögen bringt. Doch alles in Allem lässt es sich aushalten.

Und wieder ist eine Frage unter Kollegen aufgeworfen worden, zu der die Meinungen weit auseinander gehen:

„KONZEPT – ja oder nein?“

Und zwar, ob man fast schon die komplette Lösung vor Augen haben sollte, BEVOR man anfängt, zu schreiben. Mittlerweile neige ich dazu, zu behaupten, dass es mehr bringt, sich eine grobe, doch relativ detaillierte Gliederung zu erstellen und erst dann mit Ausarbeitungen zu beginnen. Sonst macht man sich Hoffnungen a la: „Da war noch was… X hat zum Schluss noch was gemacht… Seine Anteile verschenkt, glaub ich. Oder hat er doch etwas dafür bekommen?… Ach, was soll´s, ich überlege es mir, wenn ich an der Stelle bin!“ Doch wenn man soweit ist, hat man nicht nur den Sachverhalt aus den Augen verloren, sondern auch die gesamten bislang dazu gemachten Überlegungen. Ich glaub, so etwas ist schon jedem von uns passiert.

Meine Strategie wird in der nächsten Klausur sein – so, wie uns unser Dozent von heute geraten hat – zunächst eine Gliederung zu erstellen, in der ich auch schon die Richtung angebe sowie die wichtigsten Fundstellen auch schon stehen. Ich werde berichten, ob diese Vorgehensweise gefruchtet hat. Im Wesentlichen erhoffe ich mir, böse Überraschungen zu vermeiden, weil man die Probleme nach 4,5 Stunden schreiben vielleicht weniger schnell bis gar nicht entdeckt. Aber wenn ich auch nur Kommentierungen der Korrektoren wie „Versuchen Sie, übersichtlicher zu schreiben“ loswerde, hat sich die Strategie für mich gelohnt.

Wie haltet Ihr das? Lieber Schritt-für-Schritt oder im Ganzen?

Beste Grüße,

Natalya

Ein Gedanke zu „Der Ernst des Lebens

  1. Hallo Natalya,
    ich habe auch letztes Jahr den Klausurenkurs bei Econnect gemacht. Das war eine gute Mischung zusammen mit den AWS-Klausuren – bei AWS habe ich den 13-Wochen-Kurs gemacht.
    Du solltest besonders bei Herrn Junge und Dr. Hellmer aufpassen, die sind gut vernetzt. Besonders Herr Junge hat uns ein paar gute Tipps gegeben, mit denen er absolut richtig gelegen hat.
    Er hat euch auch zur Gliederung geraten, stimmts? Ich habe es mir dort auch angewöhnt, man behält eher den Überblick. Besonders wenn der Sachverhalt so verstrickt ist.
    Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg!!!
    Und keine Angst – in der Prüfung hast du wesentlich mehr Platz, als im Kurs und es ist auch viel ruhiger 🙂

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