Probieren geht über Studieren…

…oder so ähnlich!?

Ich quäle mich seit Wochen mit der Reihenfolge in der gemischten Klausur herum. Leider bin ich noch nicht wirklich weiter. Nach dem Fiasko habe ich mir vorgenommen mit AO zu starten. So empfehlen es bspw. auch viele Endriss-Dozenten. Mal funktioniert es gut…mal eher mäßig.

Ich habe die Befürchtung das mir am Ende die einfachen Punkte in Erb fehlen könnten, da ich diesen Bereich jetzt an das Ende gesetzt habe. Letztes Jahr habe ich von hinten nach vorne geschrieben und genau das war der „Neckbreaker“.

Ich will USt nicht am Schluss schreiben, da man dafür auch noch einen zumindest „mittelfrischen“ Kopf braucht. Wie geht Ihr vor? Seid Ihr schon weiter in der Planung?

Bin übrigens mit den Klausuren von Klausurenkurse.de sehr zufrieden. Danke nochmal für den Hinweis!

BG Marcel

15 Gedanken zu „Probieren geht über Studieren…

  1. Ich bin überzeugt dass, egal wie man es macht, es sich hinterher als falsch herausstellen wird. Deswegen einfach keinen Kopf machen und einen Würfel mitnehmen 🙂

  2. Reihenfolge: Erbschaftsteuer, Verfahrensrecht, Umsatzsteuerrecht

    Warum?
    In Erbschaftsteuersachen habe ich mir selbst eine systematische Vorgehensweise entwickelt, die ich auch bereits mehrfach in praxi angewendet habe und die dort jedes Mal zu 100 Prozent zum richtigen Ergebnis geführt hat. Warum ich das weiß? Ich habe den Fall zunächst ganz alleine per Hand gelöst und danach die Ergebniswerte mit dem Erbschaftsteuerprogramm der DATEV überprüft. Ich weiß also, dass mich meine Vorgehensweise zum Ziel führen wird. Für Klausurzwecke geht es nur darum, diese Vorgehensweise so schnell durchzuführen, dass man sich einen zeitlichen Vorteil für die anderen beiden Teile verschafft. Für die Erbschaftsteuer-Aufgaben ist es extrem wichtig, umfangreiche Berechnungsschemata auswendig zu lernen (die Berechnung des Betriebsvermögenswertes lässt grüßen!), in der Prüfung richtig zu erstellen und diese Berechnungsschemata dann mit Inhalt, also mit Zahlenwerten, zu füllen.

    Warum Umsatzsteuer zuletzt?
    Hast Du die Original-Umsatzsteuer-Prüfungsaufgaben der letzten Jahre versucht, selbst zu lösen? Dann würdest Du bemerkt haben, dass die Klausurenersteller diese Aufgabe mit derart vielen Einzelsachverhalten zuknallen, dass sie in der vorgegebenen Zeit gar nicht (vernünftig) lösbar ist. Ich zähle in jeder Umsatzsteueraufgabe der letzten Jahre im Schnitt etwa 19 Einzelsachverhalte. Bei der Umsatzsteueraufgabe geht es auch gar nicht mal so sehr darum, sie komplett zu lösen, während es dagegen schon einen guten Eindruck macht, wenn man die Erbschaftsteueraufgabe und/oder die verfahrensrechtliche Aufgabe komplett gelöst hat und beispielsweise nicht mitten in der Begründetheitsprüfung oder nach der Ermittlung des steuerpflichtigen Erwerbs abbricht. In der Umsatzsteueraufgabe gibt es kein Schlussergebnis (wie beispielsweise die festzusetzende Erbschaftsteuer oder die Antwort auf die Erfolgsaussicht eines Einspruchs), sondern nur Einzelsachverhalte, die man oftmals separat voneinander lösen kann. Daher kann es nur darum gehen, in der Umsatzsteueraufgabe am Schluss so viele Einzelsachverhalte zu lösen wie möglich. Man sollte sich allerdings gar nicht erst der Illusion hingeben, die Umsatzsteueraufgabe vollständig lösen zu können.

  3. Hi,

    ich habe es schon öfter geschrieben. Eigentlich ist es egal womit man anfängt, man sollte aber in meinen Augen nicht Würfeln sondern immer die gleiche Reihenfolge haben. Womit man anfängt ist so individuell das man es nicht pauschalieren kann. Meiner Meinung kann man mit Erbst und USt alle notwendigen Punkte erreichen und mit AO nur noch absichern. Aber bei anderen mag das anders sein.

    Ciao

  4. Die Reihenfolge muss jeder für sich selbst herausfinden.
    Wie Steuermann schon sagt, muss man ErbSt auswendig können, d.h. die Berechnungen und Schemata.
    Nach zwei Stunden mache ich da aber rigoros einen Cut, egal ob ich fertig bin oder nicht.
    Danach gebe ich mir genau 2,5 Stunden für USt und cutte da auch rigoros.
    Die letzten 1,5 Stunden sind dann für AO…

  5. Hi,

    ich glaube den „rigorosen“ Cut (egal welches Thema) macht fast niemand. Erstens möchte man alles ordentlich abschliessen und zweitens sind da dann oftmals noch leichte Punkte möglich die man erstmal in den anderen Displiznen holen muss.
    Ich z.B. habe mir die anderen Sachverhalte nicht durchgelesen, so dass ich nicht wusste was in AO oder USt dran kommt. Wenn da dann was kommt was man nicht so drauf hat, ärgern einen die verlorenen Punkte dort wo man aufgehört hat besonders.
    Und alles vorher durchlesen (insbesondere bei der 3gliedrigen Klausur) kosten in meinen Augen zuviel Zeit.
    Das man dann „abwürgt“ in dem man sich extrem kurz fasst und evtl. Rechenfehler o.ä. nicht mehr berichtigt verstehe ich aber einfach aufhören ist in meinen Augen nicht sinnvoll.

    ciao

  6. Habe mit Klausuren begonnen und stelle folgendes fest:
    -ErbSt ist klar auswendig zu lernen,
    -ebenfalls AO mit Einspruch, Berichtigung (172ff.) und Verjährung. Das muss einfach sitzen.

    Tatsächtlich war die USt letztes Jahr mit der Differenzbesteurung nicht einfach. Jedoch sind die darauf vergebenen Punkte nicht so hoch. Deshalb möchte ich meinem Vorschreiber sagen, dass auch die USt machbar ist, wenn man folgendes berücksichtigt:
    -auch hier auswendig lernen. Die Hinweise der letzten drei Jahre waren fast immer gleich. Auch die Standardfälle wie Immobilien, innergemeinschaftlicher Erwerb, sonstige Leistung müssen sitzen.
    -wenn die Standardfälle sitzen, kann man schon viel erreichen. Vor allem lernt man die Logik und kann im Ernstfall noch Punkte bei neuen Aufgabestellungen sammeln.

    Leider gibt es für auswendig gelernte Dinge wenig Punkte. Ein Punkt z. B. für die Berechnung des Grundbesitzes.

    Die Tage sind zermürbend und es bedarf einiger Motivation, um sich jeden Tag mit Steuervorschriften zu beschäftigen. Bei durchschnittlicher Auffassungsgabe benötigt man drei-fünf Mal Durcharbeiten, um ein Thema zu beherrschen. Leider fehlt die Zeit, um die Schemata aus den Büchern zu entnehmen.

    Bis August also weiterhin alte Prüfungsklausuren durcharbeiten. Das Buch vom HDS Verlag ist ganz gut. Dann nochmal die Prüfungen der letzten drei Jahre simulieren in zwei Wochen. Wenn man die dann einigermaßen kann, kann man noch einen Klausurenkurs machen. Jedoch: Die Klausurenkurse sind oft so, dass sie alle Themenbereiche abdecken, die dann doch nicht kommen. Die Themen, die immer kommen, sollte man jedoch voll intus haben, dann gibt es schon mal eine 4+.

  7. Mir wurde letztes Jahr von vielen Leuten geraten ErbSt/AO/USt zu schreiben. ErbSt ist (muss!) ein Punktelieferant. Hier also mit klarem Kopf und frisch ran. AO hat einen langen Sachverhalt bei dem man nachdenken und im Kopf ordnen muss. Das geht am Schluss nach 4-4,5h nicht mehr wirklich gut, also AO in die Mitte. USt hat meist viele separate Einzelsachverhalte. Oftmals ist das Bauchgefühl in der USt meist auch das richtige Ergebnis, sodass zu viel nachdenken und philosophieren Zeit und kostet und ggf. sogar schadet. USt hat viele Fußgängerpunkte. Empfehlung war 2h/2h/2h

    Letztlich hab ich aber ErbSt/USt/AO geschrieben. Grund war eher psychologischer Natur. Hatte Angst in der AO so gar nicht klarzukommen und dann schiss zu haben diese Klausur komplett in den Sand zu setzen. Wenn es so gekommen wäre wollte ich zumindest ErbSt und USt einigermaßen gut in der Tasche haben. Konnte ja keiner ahnen, dass letztes Jahr die AO verdammt dankbar war und ErbSt und USt eher zum vergessen. Habe zeitlich 2,5h/2h/1,5h eingeteilt. Endergebnis: 4,5

    Ihr habt die 2014er Klausur sicher durchgesprochen oder Probe geschrieben. Hat einer von euch den GrESt-Sachverhalt darin entdeckt? Ich (und viele andere) sind in der reellen Klausur komplett daran vorbeigelaufen. 🙂

  8. Habe letztes Jahr mit AO angefangen und nach glaub ich 1 Std und 15 min. einen Cut gesetzt. Dann 2 Std. und 15 min. an USt gesessen und habe dann für ErbSt auch ca. 2 Std. gebraucht. Hatte dann noch ca. eine halbe Std. Zeit und habe jeweils Lücken in den jeweiligen Fächern gestopft. Im Endeffekt hätte ich für AO 1 Std. und 30 min. einplanen müssen, aber am Ende ist man immer schlauer und es hat letzendlich auch am Ende gereicht 😉

  9. Hallo und vielen Dank für die zahlreichen Rückmeldungen!

    Ich stimme Euch eigentliche 100% zu. Da ich mich nicht am Tag selbst entscheiden will, muss ich wahrscheinlich die kommenden Präsenzklausuren nutzen um die beste Reihenfolge zu finden. Am schlüssigsten finde ich bisher AO-Erb-UST. Wobei ich AO nach 1,5 Std. abbrechen würde. Die letzten AO Punkte sind doch immer eher schwierig zu bekommen. Dafür will ich nicht die Punkte für bspw. die Freibeträge in Erb oder die Fußgängerpunkte in UST missen…

    Obwohl ein klarer Kopf bei UST auch wichtig ist…Ihr seht: Ich bin unentschlossen!!!

  10. Hallo! Also ich werde USt-AO-ErbSt schreiben, da ich denke, dass man in USt am Anfang mit den Einzelsachverhalten gut beginnen kann, auch wenn man vielleicht noch ein wenig nervös ist. Und man bringt relativ schnell was zu Papier, da man sich nicht erst den ganzen Text, wie in AO, durchlesen muss. Und das beruhigt dann auch ein wenig. Dann AO, das würde ich nicht am Ende machen, weil man dafür einfach noch gut konzentriert sein muss. ErbSt kann man auch noch runterschreiben, wenn die Konzentration schon nachlässt, da kommt es dann einfach nur noch auf die Schnelligkeit an, dass man noch möglichst viel zu Papier bringt… So werde ich es auf jeden Fall machen, aber ich denke, da braucht jeder sein eigenes System. Theresa

  11. Hallo!
    Also ich mache immer ErbSt, UST, AO.
    So empfilet es auch ein Dozent bei Bannas, der sebst die Prüfung kontrolliert!
    Erbst, alle Punkte abgreifen, nichts anbrennen lassen.
    USt, meist zahlreiche Sachverhalte die einzeln zu lösen sind, somit Die schnell und gut abarbeiten die machbar sind und evtl den einen mit Problemen zum Schluss bearbeiten.
    Am Ende AO. Es bleiben ca 1,5 Std. Erstellen eines „Mindmaps“, und dann sein gelernets schnell aufs Papier bringen. In AO die grossen Punkte zu holen, ist für Nicht-Juristen sowieso nicht machbar.

    Punkte: Erbst über 20, USt 20 anpeilen, AO auch als Nicht-Jurist 12 Pkt.

  12. also ich denke hier muss jeder seinen persönlichen Weg finden …

    ich hatte Anfangs (Klausurenphase) immer AO/USt/ErbSt gemacht – bin dann aber auf Anraten der Dozenten auf ErbSt/USt/AO gewechselt.
    Dies habe ich dann im Echtexamen (2014) auch so durchgezogen – mit dem Ergebnis, dass ich ca 2,5 Std über Grundstücke mit Rohrleitungen in der Erbschaftsteuerklausur seniert habe – mich bei der USt total mit 1(1a) UStG und den Kunstwerken verzettelt habe und am Ende noch 45 Minuten für AO übrig war… Und erst da habe ich dann bemerkt, dass AO durch die gezielte Fragestellung in 2014 echt auch für Nichtjuristen locker machbar war … 🙁
    Fazit : mein Plan war ein Schuss in den Ofen aber bestanden habe ich trotzdem:-)

  13. Hi ihr,
    letztes Jahr habe ich UST ErbSt AO geschrieben. Bin ewig bei der UST hängen geblieben und kam dann mit 45 Minuten bei AO an….. sehr ärgerlich, denn sie war sicher besser zu bewältigen, als gedacht. Trotzdem werde ich dieses Jahr wieder mit UST anfangen. Damit komme ich am besten in den Schreibfluss und das beruhigt erst mal, über den Rest mache ich mir noch 100 Tage Gedanken 😉
    LG

  14. Habt Ihr bei Ertrag auch eine feste Reihenfolge? Ich habe mir angewöhnt mit KSt zu starten…manchmal denke ich aber, dass sich der Verfasser bei der Reihenfolge vielleicht auch was gedacht hat? 🙂

  15. Mit KSt zu starten war auch der Tipp bei Endriss…. ich glaub hab ich letztes Jahr auch so gemacht.

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