Ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss

Erst mal: schönen Montag euch allen!

Nachdem ich in meinem Vorbereitungskurs nun zwei 6stündige Präsenzklausuren geschrieben habe (Ertragsteuern und Bilanz) gab es am Freitag nun die Noten: beides Mal 4,5. Der Schnitt war in Ertragsteuern 4,5 und in Bilanz 4,9. Abgegeben haben von 60 Leuten jedoch beide Male nur knapp 40.
Können die, die es nicht abgegeben haben, schon alles? Oder können die noch gar nichts? Ist der Schnitt repräsentativ? Sind die Klausuren bereits auf Prüfungsniveau oder nur ein kleines „Warm-up“?

Mir sind so viele Fragen durch den Kopf geschossen dieses Wochenende. Letzten Endes habe ich das Grübeln dann aber gelassen und mir gesagt: Im Ernstfall hätte es gereicht. Zugegeben, gut ist anders, aber wen interessiert die Note?!

Bekommt ihr ab und an auch gute Noten? Oder seid ihr schon froh wenn es „bestanden“ ist?

Einen schönen Wochenstart!
LG, Julia

15 Gedanken zu „Ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss

  1. Hallo Julia,
    ebenfalls einen schönen Montag 😀
    Meistens bin ich froh, wenn es für ein „bestanden“ gereicht hat. Ab und an kommen auch mal gute Noten (aber meistens nur in Umsatzsteuer… das ist mein „Lieblingsfach“ 😉 )
    Inzwischen habe ich knapp 18 Klausuren geschrieben (12 während des Fernkurses und 6 während des Klausurenfernkurs), bestanden habe ich eigentlich alles, wenn auch meistens sehr knapp…
    LG

  2. Hallo Julia,
    ich hab letztes Jahr den Kurs der StBK Stuttgart gemacht. Es gibt immer bis zum Schluss welche, die die Klausur nicht mitschreiben oder korrigieren lassen. Ob nun aus Dummheit den Übungseffekt zu verpassen oder aus Überheblichkeit „ich kann ja alles“ sei mal dahingestellt. Also einfach nicht dadurch beirren lassen. Ich hab mir immer gedacht: ich hab doch dafür bezahlt und dann sollen die auch was dafür tun und korrigieren. Und aus meiner Erfahrung kann ich sagen: wenn du mit im Schnitt liegst ist alles im grünen Bereich. Das Niveau passt entsprechend dem Kurs-Fortschritt im großen und ganzen, aber auch Ausnahme-Dozenten gibt’s immer.
    Viele Grüße

  3. @ RA
    Du hast jetzt schon 18 Klausuren geschrieben? Wahnsinn!
    Ich bin bei Ca 4 je 6 Stunden Klausuren und vielen kleinen Hausaufgaben!

  4. Hallo,

    also ich habe während dem Präsenzkurs nichts groß geschrieben und abgegeben. Erst am Schluß bei den Klausurenkursen kurz vor Schluss.
    Ich war fast immer besser als der Durchschnitt, das war auch mein Ziel. Denn nur so gut wie der Durchschnitt zu sein, kann im Fall der Fälle nicht reichen, daher lieber besser sein. Bei ca. 20% war ich schlechter und 10-20% im Schnitt.

    Ciao

  5. Bei den meisten Kursanbietern werden die Klausuren „absolut“ korrigiert – d.h. ganz allein Deine Leistung ist etscheidend. Es gibt 100 zu erreichende Punkte, bei 40 Punkten gibt es eine 4,5.

    Die Ernstfallklausur und die Klausuren einiger anderer Anbieter wird „relativ“ korrigiert – zusätzlich zu Deiner eigenen Leistung wird der Schnitt mitberücksichtigt. Dann könnte die Note schonmal besser ausfallen, wenn die anderen schlechter waren.

    Zu Übungszwecken finde ich ist die erste Variante repräsentativer. Denn für Übungszwecke zählt ganz allein Deine Leistung, Dir soll egal sein, wie viele abgegeben haben! Das ist ganz allein ihre Entscheidung, mitzuschreiben oder eben nicht.

  6. Vielen Dank für eure Kommis!

    Ich werde weiter fleißig dran bleiben die Klausuren mitzuschreiben, allein schon deswegen weil man die Chance hat unter „Echtbedingungen“ zu schreiben und es auch noch korrigiert bekommt.

    Mir ists auch egal was der Rest macht, ich konzentriere mich da voll auf meinen Plan.

    Sonnigen Mittwoch Euch allen!

  7. Ich lese den Blog noch immer mit großem Interesse 🙂 Ich selbst habe im Jahr 2010 / 2011 geschrieben und auf Anhieb bestanden. Mittlerweile kämpfe ich im Alltag einer eigenen Kanzlei 🙂

    Zum Thema .. ich habe in meiner Vorbereitung ca. 60 Klausuren geschrieben und vielleicht 5 davon „bestanden“. Das ist nicht wichtig. Auch die Note ist nicht wichtig. Natürlich hat es einen psychologischen Effekt, aber nüchtern betrachtet kommt es rein auf die Durcharbeitung des Stoffs an.

    Also keine Panik 🙂

    LG

  8. Lieber Fischi,

    was danke ich dir für diese Worte.
    Die meisten schreiben hier, wie gut sie in den Klausuren abschneiden und wie toll diese für sie laufen und ich kam mir langsam wie ein Alien vor. Denn erstens sind die bei mir noch lange nicht alle im grünen Bereich wenn ich sie korrigiert zurück bekomme und zweitens ist es für mich sehr frustrierend jedes mal aufs neue vorgeführt zu bekommen, wo meine Lücken sind…..

    Deine Zeilen haben mir Mut gemacht.

    Danke

  9. vergesst den Schnitt in den Übungsklausuren der Fernkurse. Manche halten sich an die 6h Zeitvorgabe, andere finden es wichtiger fertig zu werden und schreiben zT 8h. So gesehen ist nichts vergleichbar. Nur die eigene Note zählt. 😉
    Auch in Präsenzklausurenkursen sollte man sich nicht vom Schnitt blenden lassen. Zwei Kollegen und ich sind dort meist gut klargekommen, viele um uns herum nicht. Von den Leuten um uns herum habe ich später viele in der mündlichen Vorbereitung (nach Bekanntgabe der schriftlichen Noten!) wiedergetroffen, die beiden Kollegen leider nicht.

  10. Hallo,

    ich hatte bei der STB-Vorbereitung einen Dozenten, der sagte immer:

    Der Weg zu einem erfolgreichen Examen ist gepflastert mit Fünfen und Sechsen in den Probeklausuren.

    Und er hatte Recht! Es gibt meines Erachtens keinen größeren Lerneffekt, als eine richtig schön verhaute Klausur. Wir hatten Einige im Kurs, die immer beneidenswerte Noten in den Klausuren hatten. Erst im Nachhinein kam dann heraus, dass auch die Musterlösung meist in der Nähe lag……..

    Etliche erlebten dann im Examen ihr blaues Wunder.

    Darum gibt es nur einen Weg, der zum Erfolg führt:

    So viele Klausuren wie möglich schreiben.
    Immer(!!!) unter Examensbedingungen!
    Sich keinen Kopf machen über schlechte Noten in den Übungsklausuren.
    Man muss nur die letzten(!) drei Klausuren bestehen!

    Tom

  11. Tom,
    das sehe ich nicht ganz so.
    Extra auf schlechte Noten zu hoffen weil man da mehr lernt ist in meinen Augen falsch.
    Mein Ziel war es immer zu bestehen und eine Note schlechter als 4,5 hat mich schon gefrustet.
    Wobei ich sagen muss, dass man mit Noten zwischen 4 und 4,5 idR besser ist als der Durchschnitt. Das hat mir dann (wie geschrieben) gereicht. Besser als 4 hatte ich selten und dann meist nur in einem Teil der gemischten Klausur.
    Die schr. Prüfung habe ich mit 3,66 bestanden von daher war für mich meine Taktik erfolgreich. Aber hier muss jeder seinen Weg finden.

    Ciao

  12. Man darf auch nicht vergessen, dass in der echten Klausur noch die Nerven mit ein Rolle spielen – bei einem etwas mehr bei jemand anderem etwas weniger.

    Im Oktober macht man Fehler, die einem nicht einmal in den Übungsklausuren unterlaufen sind. Zwar kann man die Klausursituation simulieren – punkt 6 Stunden schreiben, nicht ablenken etc. Das bringt sicherlich ein großes Übungseffekt. Und man ärgert sich hinterher immer, wenn diese nicht bestanden ist. Doch so ganz ernst ist das dann doch nicht…

    Daher sollte meines Erachtens schon das Ziel sein, JEDE Übungsklausur auf Bestehen zu schreiben. Sprich, so ernst nehmen wie irgend möglich. Und vor allem: Abgeben, wenn man die Möglichkeit dazu hat.

    Und eins noch: Hört einfach nicht hin, was die anderen über ihre Noten erzählen! Das muss nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen…

  13. Hallo allerseits,
    ich kann aus meiner Vorbereitung folgendes berichten: Bei den ersten Klausuren des Fernlehrgangs von Knoll kam monatlich eine Klausur. Diese Klausuren habe ich immer mit Hilfe der Lehrbriefe geschrieben, da ich dachte, daraus einen höheren Lerneffekt zu erzielen. War nicht gut, ich habe mich dabei selbst betrogen. Ab dem Klausuren Fernkurs habe ich dann unter „Echtzeitbedingungen“ geschrieben. Nach 6h den Stift weggelegt, ausreichend Essen und Trinken bereit gelegt und nur schnell mal zur Toilette gerannt. Die Noten waren oft sehr frustrierend (und manchmal noch schlechter). Aber nur so bekam ich ein Zeitgefühl für die Einteilung und Bearbeitung der Sachverhalte.
    Von den geschriebenen Übungsklausuren, waren so ungefähr 50 Stück, habe ich etwa 25-30% bestanden. Der Rest war jenseits der magischen 4,5 Grenze. Ich finde, jeder sollte seinen eigenen Stil herausfinden und anwenden. Ich hatte auch im Vorfeld viele Gespräche mit Kollegen und so ziemlich jeder hat es anders gemacht.

  14. ich meinte, bei den ersten Lehrbriefen von Knoll kam monatlich eine Klausur

  15. @ Robert

    Auf schlechte Noten Hoffen hatte ich auch nicht gemeint.
    Natürlich ist es schön wenn man seinen Lernfortschritt auch durch immer wieder bestandene Klausuren bestätigt sieht. Aber trotzdem, wer z.B. in einer Übungsklausur mal eine BA oder Vorsteuerberichtigung nicht erkannt und dadurch die Klausur schön versaut hat, der wird diese beiden Sachverhalte schon mal nie wieder übersehen!

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