Entspannte Woche – mit Nüsse und Nutella

Servus zusammen,

ich hab‘ zur Abwechslung mal eine entspanntere Woche eingelegt. Mag man gar nicht glauben, aber nach dem Klausurenkurs ging wirklich nix mehr. Soll nicht heissen, dass ich nicht gelernt hätte. Allerdings stand diesmal lediglich Gehirn-Jogging auf dem Programm, also Fälle wiederholen und den nicht verstandenen Stoff verständlich in die Birne prügeln.

A propos Gehirnjogging:

bevor ich mich dazu entschied den Stb anzugehen, besorgte ich mir einige Büchlein über die Lese- und Lernfähigkeit des menschlichen Gehirns . Ließt sich lustig, ist aber im nachhinein wohl mit die beste Entscheidung der gesamten Tortur gewesen. Es hat mir insgesamt eine bessere Rangehensweise des gesamten Stoffes ermöglicht. Auch aus eigener Erfahrung gehören hierzu 4 Bereiche:

1. strukturiertes Auffassen und richtiges Einsortierung des Stoffes (z.B. durch Mind Mapping und Speed Reading),

2. verstehen der eigenen Lernfähigkeit – ausseinandersetzen mit der Lernfähigkeit des eigenen Gehirns,

3. Vernünftige und ausgeglichene Ess- und Lebensgewohnheiten (welche Nahrungsmittel  steigern die Speicherfähigkeit meiner grauen Zellen und welche Art von Bewegung fördert die Speicherfähigkeit und das Abrufen der Infos) und

4. Abrufen der Infos von der Gehirnplatte und Training der beanspruchten Muskulatur wie Finger und A…h (also durch Klausuren, Klausuren, Klausuren).

Letztendlich ist die Kombination des Ganzen entscheidend. Fragt mich nicht nach der Relation der einzelnen Bereiche. Das muss jeder für sich selbst herausfinden. Ich kann mich jedenfalls super beim Sport entspannen. Eine Banane mit Kohlenhydrate und ein paar Nüsschen am Mittag zwischendurch und Abends nochmal ’ne Runde gehen, find ich cool. Was übrigens der Hit ist: ein ganzer Eß-Löffel Nutella pur gegen Mittag! Serotonin für den Kopf….kommt immer gut an…auch am Bauch.

In diesem Sinne: bleibt sweet!

10 Gedanken zu „Entspannte Woche – mit Nüsse und Nutella

  1. Grüß Dich Konstantin!

    Wenn Dir die Mind-Mapping- und Speed-Reading-Methoden etwas bringen – Prima!
    Ich habe es ausprobiert. Mir bringen sie nichts. Ich habe wirklich einige Zeit und Übung in diese Methoden investiert; ist nicht so, daß ich mir diese Methoden kurz mal 3 Monate vor der Prüfung so nebenbei aneigne. Ich denke auch nicht, daß diese Methoden im Hinblick auf die speziellen Anfoderungen der Steuerberaterprüfung etwas bringen.

    Mind Mapping eignet sich meiner Ansicht nach für Vorträge, ist also vielleicht was für die mündliche Prüfung, aber für den schriftlichen Teil eignet sie sich nicht.

    Einiger Speed-Reading-Methoden befleißigt man sich während der schriftlichen Prüfung sowieso, beispielsweise indem sich schnell einen ersten Überblick verschafft oder Schlüsselwörter aus dem Text herausliest. Aber sonst eignet sich Speed Reading wohl eher für dicke Romane, bei denen man nicht alles verstehen muß. In der schriftlichen Prüfung eignet sich Speed Reading meiner Ansicht nach nicht, weil man eben an einigen Textstellen äußerst genau lesen muß. Was nutzt mir ein Textverständnis von 90% (was beim Speed Reading ein hervorragender Wert ist), wenn das nicht reicht, um die Prüfung zu bestehen? Man muß die Aufgaben schon wirklich vollständig verstanden haben.
    Speed-Reading-Methoden finden eher bei Gedächtnismeisterschaften Anwendung, wo es auch eine Disziplin Schnell-Lesen gibt.Der Titel Gedächtnismeister ist zwar auch ganz schön, der Titel Steuerberater wäre mir aber lieber.

    Daß gesunde Ernährung und Bewegung gut für Geist und Körper sind, sind irgendwie Allgemeinplätze. Wenn man nicht zu 100% körperlich und geistig fit ist, sollte man zur Steuerberaterprüfung sowieso gar nicht erst antreten.

    Ich denke, wichtig in der Vorbereitungsphase sind ausreichend Pausen und Schlaf, damit der Lernstoff Zeit hat, sich ins Gedächtnis zu setzen.

    Viel Erfolg weiterhin!

  2. Ich hab mich nur teoretisch mit Speed-Reading befaßt und kämpf noch mit mir ob der „Ritter-Spead-Reading“ Kurs sein Geld wert ist und ob ich da im November hin gehen soll. Angeblich ist das Textverständnis doch wesentlich höher als beim langsamen lesen, da das Gehirn keine Zeit mehr hat sich mit unwichtigen anderen Dingen zu beschäftigen und sich ganz auf den Text konzentriert. Ob es funktioniert … keine Ahnung.

    Konstantin, Du hast das mit dem Nüsse sammeln (von dem USt Dozenten beim Knoll) wohl zu wörtlich genommen 😉

    Viele Grüße
    Claudia

  3. Claudia, beim Speed Reading ist man eigentlich in der Hauptsache darauf fokussiert, schneller zu lesen als normal. Das ist ein Leseverhalten, was man selbst nicht gewohnt ist. Deshalb muß das Textverständnis zwangsläufig leiden. Die Art und Weise, wie das Textverständnis bei Speed-Reading-Seminaren gemessen wird (anhand von mehreren Antwortmöglichkeiten im Rahmen eines Multiple-Choice-Tests), kann kein Maßstab für das Textverständnis sein, daß man in der Steuerberaterprüfung aufbringen muß.

  4. Danke Steuermann – was für ein schöner Name 😉
    Hast Du mal ein Seminar gemacht?

    Aber wenn ich langsam lese und danach einen Multiple-Choice-Test (MCT) mache und anschließend einen Text schnell lese und einen MCT mache und beim schnell lesen das MCT-Ergebnis besser ist, wäre es doch aussagekräftig. Oder läuft das nicht so?

    Viele Grüße
    Claudia

  5. Hallo Claudia, Hallo Steuermann,

    also ich kann den Ausführungen von Steuermann tatsächlich nur beipflichten. Meine Ausführungen oben stellen natürlich nicht das Non-Plus dar. Wie geschrieben, so fing ich an, als ich mich dazu entschloss den Stb anzugehen. In der Zwischenzeit habe ich gemerkt, dass Spead-Reading für unseren Bereich nicht wirklich viel bringt. Der Stoff ist einfach zu umfangreich, als dass er sich ‚im Vorbeifliegen‘ im Kopf setzen kann. Das Zeugs muss immer wieder gelesen und trainiert werden, insbesondere die Berechnungen von Afa-BMgr bei entgeltl und unentgeltl Übertragungen. Spar Dir m.E. den angedachten Kurs! Was mir allerdings tatsächlich etwas gebracht hat, ist dass strukturierte Lernen und das Verständnis der Arbeitsweise meines Gehirns. Da ist ja jeder Mensch anders gestrickt; wenn Du aber herausgefunden hast, wie wo und wann Du am besten lernen und Dir Sachen einprägen kannst, dann hast Du echt gewonnen. Tatsächlich hilft hier der Einsatz möglichst vieler Sinne. Soll nicht heissen, dass man an den Klausuren riechen oder lutschen soll ;-). Aber versuchen wichtige Themen mit wichtigen Ereignissen, Ideen, Farben oder erlebte Situationen zu kombinieren, bringt für mich sehr viel. Nun, in wie weit sich dass Ganze auf das Examen erfolgreich auswirken wird, bleibt noch abzuwarten.
    In Sachen Nüsschen hast Du (Claudia) recht…die Dinger schmecken aber auch gut…

  6. So, ich schon wieder – so schnell bin ich ja nicht von irgendwelchen Gedanken abzubringen 😉 und da ich mit Euch erfahrene Speed-Reader gefunden habe muß ich Euch natürlich löchern.

    Ich wollte es ja nicht für die schriftliche Prüfung. Wollte also nicht die Klausur in 1 Minute gelesen haben 😉
    ICh dachte mir es wäre vielleicht für die Vorbereitung zur mündlichen hilfreich um Urteile und so zeugs zu lesen.
    Denkst Du für sowas taugt es auch nicht?

    Viele Grüße
    Claudia

  7. Claudia, ich denke nicht, daß das Speed Reading etwas hilft. Was hat man davon, ein paar Wörter schneller zu lesen? Beim Speed Reading konzentriert man sich so sehr auf das Schnell-Lesen, daß das Verständnis darunter leidet. Das kann nicht Sinn und Zweck der Sache sein. Da lese ich lieber in meiner gewohnten Lese-Geschwindigkeit. Was allerdings tatsächlich ein Problem ist: Im Laufe der Zeit ist die Lesebelastung der Steuerberaterprüfungen (sowohl was die Einzelklausuren angeht als auch was die gesamte schriftliche Prüfung angeht) größer geworden. Das kann man leicht daran feststellen, daß man die Wörter der Prüfungsaufgaben auszählt. Ich habe das tatsächlich gemacht (eine Statistik kann ich jedem zusenden, der sie sich ansehen möchte) und komme eindeutig zu dem Ergebnis, daß die Lesebelastung in den letzten Jahren größer geworden ist – und damit die zur Verfügung stehende effektive Bearbeitungszeit (also das Erstellen einer eigenen Lösung) logischerweise zwangsläufig geringer geworden ist.

    Für die mündliche Prüfung taugt das Üben von Vorträgen. Manche haben ein Talent und können von Anfang an gut frei reden, manche können es eben nicht so gut und müssen es sich antrainieren. Diese Erfahrung habe ich gemacht, nachdem ich nun schon seit über drei Jahren in einem studentischen Debattierclub mitdebattiere. Um sich auf die Fragerunden vorzubereiten, taugt eventuell die Teilnahme am Improvisationstheater, weil man ständig aufmerksam sein und mitdenken muß. Das ist aber nur so eine Idee. Jeder muß selbst sehen, ob das was bringt. Allzu sehr verbiegen sollte man sich nicht. Es ist schließlich bloß eine Prüfung.

  8. Gute Idee. Wir könnten ja mal ein Steuerrechts-Improvisationstheater machen. 😉

    Viele Grüße
    Claudia

  9. Au ja, dann hätte ich gerne § 23 EStG im Operetten-Stil vorgeführt (also Schauspiel und Gesang), aber bitte das Libretto nicht vernachlässigen 🙂

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