Früh übt sich oder doch nicht?

Hey ihr Lieben,

ich habe es getan! Trotz der scheinbar noch „massig“ vorhandenen Zeit bis zur Prüfung 2023, habe ich meine erste „kleine“ Übungsklausur geschrieben. Es war eine 3 stündige Klausur aus der Steuer + Studium 1 im BilStR. Ich hielt die WLW-Spezialausgabe in den Händen und dachte mir, warum eigentlich nicht einfach mal schreiben. https://datenbank.nwb.de/Dokument/871551/?wherefrom=Magazine

Bis jetzt hatte ich mich immer davor gedrückt. Einfach ein paar Skripte und kurze Fälle aus Fallsammlungen lösen ist da dann doch entspannter und außerdem ist ja noch ewig Zeit. Doch nun laß ich kurz die Themen der Klausur und dachte mir: „IAB neue Rechtslage haste gerade durchgearbeitet, die restlichen Themen eher noch nicht“.

Also stellte ich mir am nächsten Tag nach der Arbeit einen Timer auf drei Stunden und fing an die Klausur zu bearbeiten. Meine letzte Klausur schrieb ich im Mai 2016. Das Gefühl des Zeitdrucks hatte sich nicht verändert. lol…

Fazit: Gutes Gefühl während der Bearbeitung gehabt, zeitlich jedoch einen Teil des letzten Sachverhalts nicht geschafft. Der Klassiker eben.

Tags darauf begann ich mit der Nacharbeit. Für mich auch eine neue Erfahrung, da ich in meinem damaligen Studium keinen sonderlichen Wert auf regelmäßiges Klausurentraining, geschweige denn Klausurennacharbeit gelegt hatte. Deswegen wollte ich es nun umso akribischer üben. Ich nahm mir das Drei-Stufen-Modell von NWB zu Herzen, um zumindest die dort beschriebene 1. und 2. Nacharbeit zu erledigen. https://datenbank.nwb.de/Dokument/881560/?query=klausuren%20nacharbeit&listPos=1

Fazit aus der Nacharbeit: Ein Mischmasch aus Problem nicht erkannt, Aufgabenstellung nicht genau gelesen und fehlende Klausurtechnik, aber bestanden.

Am meisten störte mich dabei, dass ich immer wenn ein WG angeschafft wurde die Zugangsbewertung vornahm, die dann im Lösungshinweis nicht ausgepunktet war. Der NWB-Artikel sagte dazu, dass bei Zugang des WG im zu prüfenden Zeitraum immer auch eine Zugangsbewertung vorgenommen werden muss. Hier nicht, nun bin ich verwirrt. War es vielleicht, weil keine sonderlichen Probleme in der Anschaffung der WG lag, ich weiß es nicht. Vielleicht kann mir da jemand mal ein Feedback geben? Oder habe ich da was falsch aufgefasst?

Außerdem würde mich interessieren wann ihr angefangen habt Klausuren zu schreiben? Ich bin mir nicht sicher, ob ich nicht weiter erstmal den Stoff erarbeiten sollte oder, ob ich mir jeweils die Themen einer Klausur aneigne und sie dann schreibe, denn immerhin stehen die Themen, zumindest bei den NWB-Klausuren, immer auf der ersten Seite.

Ich wünsche euch einen guten Start in die neue Woche.

Grüße

Carlo

7 Gedanken zu „Früh übt sich oder doch nicht?

  1. Hallo Carlo 🙂

    Also zunächst einmal glaube ich, je früher du mit den Klausuren anfängst – desto besser. Die Zeit rast dann gen Ende doch immer schneller und die 6-Stunden-Klausuren inklusive Nacharbeit fressen schon viel Zeit. Allerdings (das ist aber glaube ich auch sehr individuell) bin ich ein Typ, der die theoretische Nacharbeit der Kurs und das Aufarbeiten vom Stoff unbedingt braucht, um auch in den Klausuren besser zu werden und das erlernte Wissen wirklich abzuspeichern. Und das wiederum dauert bei mir mindestens genauso lang wie das Klausuren schreiben. Und es hilft, in den Klausuren besser zu werden. Ich würde dir einen guten Mix aus beidem empfehlen, aber ab und an das Klausurenschreiben jetzt schon zu trainieren kann auf jeden Fall nicht schaden 🙂

    Zu deiner Zugangsbewertung: Es ist immer das Gleiche – oder eben nicht 😀 Ich weiß 110% was du meinst und ich hasse es. Generell würde ich aber an der bewährten Technik festhalten: Ansatz, Zugangsbewertung, Folgebewertung. Insbesondere bei den im Prüfungsjahr angeschafften WG solltest du den Zugang erläutern (ganz egal, was NWB dazu sagt ehrlicherweise) – es kann aber immer mal wieder passieren, dass es darauf keine oder sehr wenig Punkte gibt 🙁

  2. Hallo Carlo,

    Ich finde super, dass du so früh zumindest anfängst zu üben. Besonders effektiv werden die Klausuren natürlich, wenn der Stoff soweit schon erarbeitet ist, aber bei der Nacharbeit lernt man ja auch total gut und du kannst dich ans Schreiben gewöhnen. Ich habe die Vorbereitung ein Jahr vor der schriftlichen Prüfung begonnen und erst im Januar meine erste Klausur geschrieben, finde es aber bei dir nicht zu früh. Kommt ja auch immer auf dich selbst an.

    Zur Zugangsbewertung: Darauf würde ich nie verzichten, wenn es nicht explizit ausgeschlossen ist. Du schreibst das irgendwann ganz schnell runter und im Idealfall sind ein paar einfache Punkte mit bei. Gehört für mich auf jeden Fall dazu.

    Liebe Grüße und weiterhin viel Erfolg bei der Vorbereitung 🙂

    Vanessa aus dem letzten Jahrgang 😉

  3. Moin Carlo, das triggert mich schon gerade, dass Du eine längere Klausur geschrieben hast.. da muss ich nachziehen 😀 Respekt!

  4. Hallo Carlo,

    ich weiß das Klausurenschreiben ist ein individuelle Sache, aber ich würde dir eben nicht raten zu früh damit anzufangen. Das Ganze ist ein Marathon und du kommst mir gerade eher wie ein übermotivierter Läufer vor, der vor dem Ganzen ein paar Extrameilen laufen will. Ruhe dich noch einen Monat aus und steige dann wieder ins Lernen ein. Du wirst die Kraft brauchen. Alles was du jetzt machst, wirst du in einem Jahr wieder vergessen (ich habe letztes Jahr den StB geschrieben und hab kein Plan mehr). Es wird tatsächlich auch auf die letzten 3-4 Monate Freistellung ankommen. Diese sind die Wichtigsten das wird dir jeder Kursanbieter bestätigen. Mache in dieser Phase deine 50-60 Klausuren und dann bist du bestens gerüstet für das Examen.

    Gruß

  5. Hallo Carlo,

    das Üben von Klausuren ist ein elementarer Bestandteil der Prüfungsvorbereitung. Daher sollte in jeder Phase der Vorbereitung des Üben von Aufgaben Bestandteil sein. Auch nach Durcharbeiten eines Lehrbriefes zeigt es sich letztendlich an den Übungsaufgaben, ob der Inhalt verstanden wurde.

    Bezüglich der Klausurtechnik ist es sinnvoll, die Lösungshinweise intensiv durchzuarbeiten. Mit der Zeit wird sich dann ein gewisser Automatismus einspielen und man hat ein Gefühl dafür wieviel man schreiben muss. Hier gilt der Grundsatz, dass man problemorientiert vorgeht, d.h. z.B. für den Bereich der Zugangsbewertung, dass man hier keine theoretischen Abhandlungen schreiben muss, wenn die Anschaffungskosten/der Kaufpreis gegeben ist. Anders verhält es sich, wenn beispielseise bei einem Grundstückserwerb, bei einem Abbruch von einem Gebäude oder einem Tausch die AK/HK erst ermittelt werden müssen.

    Viele Grüße und viel Erfolg bei der Prüfungsvorbereitung

  6. Sehr geehrter Herr Sahm,

    sind Sie der berühmtberüchtigten ECOVIS D. Sahm? Hoffe Ihre Selbtständigkeit läuft hervorragend=)

  7. Hey ihr,

    vielen Dank für euer Feedback.

    Ich werde weiter versuchen die Bearbeitung von Klausuren in meinen Lernplan zu integrieren, wenn ich die Inhalte glaube schon theoretisch behandelt zu haben. Ich denke das bringt mir schon was, obwohl der Zeitpunkt wahrscheinlich eher zu früh ist.

    Die o.g. Klausur werde ich in ein, zwei Monaten noch einmal stichpunktartig schreiben und dann mal schauen, ob die von NWB empfohlene Nacharbeit Früchte trägt. Ich werde euch davon berichten.

    @Alex: Ich wollte dich damit jetzt nicht unter Druck setzen 😃

    @Daniel Sahm: Vielen Dank für Ihr Feedback. Wenn ich Sie richtig verstanden habe, ist die Zugangsbewertung in der Regel ausgepunktet. In diesem Lösungshinweis jedoch nicht, da sie nicht problematisch war und es vordergründig um den IAB etc. ging?

    Ich wünsche allen ein schönes Wochenende😀

    Beste Grüße

    Carlo

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*