Nach der Krankheit war vor der Krankheit …

Nachdem mich nun bereits Ende Februar die Erkältung erwischt hatte musste ich nun gleich noch mal daran glauben. Bereits letztes Wochenende deutete sich durch starke Halsschmerzen eine Mandelentzündung an, was mir der Arzt Montagmorgen dann leider auch noch bestätigt hat. Nun bin ich fest am Tabletten schlucken … langsam merke ich auch, dass es besser wird 🙂 Leider konnte ich dadurch die ganze Woche, bis auf heute, nichts tun 🙁

Letzte Woche war ich noch superfroh, endlich alle Ergänzungslieferungen einsortiert zu haben … und was ist jetzt … 1 Woche später liegen hier bereits wieder 2 Ergänzungslieferungen. Da kriegt man doch die Krise! Wie / wann sortiert Ihr die EL ein? Durch das Nachmarkieren / Nachlesen vergeht so viel Zeit, die wieder das „gewollte Lernen“ zu Nichte macht 🙁

Heute habe ich auf jeden Fall keine EL einsortiert und mich auf die AO und das BewG gestürzt. Habt Ihr irgendwie auch manchmal das Gefühl, die AO-Aufgabensteller möchten einen veralbern? Da liest man sich eine Frage durch, denkt sich: Mensch ist das einfach. Und nachdem man die Aufgabe gelöst hat und diese mit der Lösung vergleicht bräuchte man am Besten erst mal einen Schnaps! Manchmal sind Nebensächlichkeiten von Bedeutung, manchmal nicht … wann genau das von einem verlangt wird und wann nicht … ich weis es nicht! Habt Ihr Tipps, wie man in die AO reinkommt … ich habe das Gefühl, daran zu scheitern 🙁

Das BewG macht mir auch keine Hoffnung – bei den letzten Klausuren konnte ich zwar die richtige Lösung errechnen (Bewertung von Grundvermögen), jedoch waren meine Erläuterungen hierzu leider nicht ausreichend … Lange Rede kurzer Sinn – AO und BewG/ErbSt sind meine Punktekiller. Einzig und allein die USt rettet bei mir viel … Aber auf die kann ich mich nicht verlassen, bzw. die Punkte langen hierfür nicht um eine ausreichende Note zu erlangen 🙂

Morgen geht‘ s weiter mit Besteuerung von Personengesellschaften und der FGO … mal sehen was der Tag bringt 🙂

Euch Allen wünsche ich ein schönes Wochenende!

9 Gedanken zu „Nach der Krankheit war vor der Krankheit …

  1. In manchen Situationen, die hier geschildert werden, muss man sich fragen, ob man es wirklich mit zukünftigen Professionals zu tun hat. Was soll es bringen, den Gesetzestext anzumarkern, insbesonders auch noch immer die gleichen Stellen anzumarkern, die in den aussortierten Zetteln angemarkert waren?

    Ein paar Beispiele:

    * In Teil II der Bilanzsteuerklausur 2012 (Sommer GmbH) wurde die ertragsteuerliche Behandlung von VIP-Logen in Fußballstadien thematisiert. Hierzu musste man wissen, dass es dazu ein entsprechendes BMF-Schreiben gab. Sämtliche noch so akribisch markierten Stellen im Einkommensteuergesetz hätten einem nicht dabei geholfen, diese Aufgabe zu lösen.

    * In Teil I der Ertragsteuerklausur 2012 wurde das internationale Steuerrecht thematisiert. Hierzu mußte man mit dem Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Deutschland und Österreich umgehen können. Man kann davon ausgehen, dass der allergrößte Teil der Prüfungsteilnehmer nie zuvor damit in Berührung gekommen ist – und dieses folgerichtig auch nicht markiert hat.

    * In Teil III der Bilanzsteuerrechtsklausur 2010 (Zwei ungleiche Brüder) wurde die Frage nach der optimalen Rechtsform gestellt. Auch wenn man noch so viele Textstellen markiert hätte, hätte es einem nicht geholfen. Bei Rechtsformentscheidungen sind regelmäßig auch gesellschaftsrechtliche Bestimmungen (BGB, GmbHG, HGB) zu beachten. Auf welchen Umfang müßten sich entsprechende Markierungen ausweiten? Oder kann man da mal eine Ausnahme machen?

    Manche Experten machen aus dem Markieren gar eine Wissenschaft für sich und markieren den Text in unterschiedlichen Farben, beispielsweise für Legaldefinitionen oder Rechtsfolgen. Ganz ehrlich: Bei solchen Kandidaten muss man sich fragen, ob der angestrebte Beruf der richtige ist, oder eine künstlerische Tätigkeit besser wäre.

  2. @Lucky Luke:

    Das sehe ich anders.

    Zum einen ist das Markieren beim Einsortieren für mich eine Wiederholung. Ich lese die Paragraphen und zerlege/wiederhole sie nochmal (um die Sinnhaftigkeit meiner eigenen Markierung zu überprüfen). Und durch jedes Markieren prägt es sich mir zum anderen visuell ein. Ich lerne sehr visuell und bei jedem Lesen des markierten Textes prägt es sich viel viel stärker ein, als wäre der Text nicht markiert. Also ist der Lerneffekt bei mir dadurch einfach größer und effizienter.

    Das bedeutet ja aber nicht, dass ich nicht im Rahmen einer Prüfung in der Lage bin auch mit unmarkierten Stellen des Gesetzes zu arbeiten – kann ich zumindest für die gerade abgelegte Fachwirtprüfung von mir sagen.

    Man muss eben für sich selbst herausfinden, was einem beim Lernen hilft und was einem nichts bringt. Mein Nachbar im Vorbereitungskurs hat gar nichts im Gesetz markiert. Mit so einem ganz blanken Text käme ich nicht so gut zurecht. Es ist ja nicht so, dass in einer Klausur gar keine der Markierungen hilfreich wären – auch wenn es einige Stellen gibt, an denen diese „nichts bringen“.

  3. Schön dass es dir besser geht 🙂 Krankheiten sind wirklich sehr hinderlich… Man sollte sich deshalb ausruhen und auf seinen Körper hören!

    Also an sich empfinde ich (wie jeder wahrscheinlich) die Ergänzungslieferungen auch als ein rotes Tuch 🙁 Ich sortiere diese je nachdem, „wenn“ ich mal Zeit habe (hehehe eingentlich ja nie) => meistens wenn ich unter der Woche abends dann mal nicht lernen kann, weil ich einen anstrengenden Tag hatte.

    Zum Thema AO und BewG kann ich dir leider keine nützliche Tips geben 🙁 Bei mir ist es so: Entweder ich bin voll auf die richtige Spur oder ich verhaue das Ganze total… Und warum??? Tja ich habe keine ahnung und das ist ja auch das Schlimmste!!! Ich denke und hoffe einfach, dass wir mit der Übung Meister werden 😉

    Zum Thema „markieren“: ich erachte das Ganze auch nicht als sehr sinnvoll, es stimmt wirklich dass es im Endeffekt darauf ankommt zu wissen wo es steht! Trotzdem markiere ich fleissig weiter, jedoch ohne grosse Wissenschaft und ohne Logik dahinter. Für mich heißt markieren, dass ich es gelesen habe! Dabei markiere ich nicht mit speziell ausgewählten Farben. Ich markiere bsp. nur Stichwörter die mir wichtig erscheinen. Jedoch finde ich es sehr bemerkenswert, wenn manche ein System entwickeln!!! Warum auch nicht? Wenn es hilft ist es doch super! Es kann durchaus sein, dass in der Prüfung nichts davon hilft, aber darum geht es mir ja eigentlich nicht. Ich möchte ja nicht nur gezielt für die Prüfung lernen, sondern das Steuerrecht einigermaßen verstehen und anwenden können (auch außerhalb der Prüfung) 🙂

  4. Hallo Michael,

    ich wünsche dir gute Besserung! Kurier dich aus, damit du wieder richtig fit wirst.

    AO macht mich auch k.o.;-) Unter meinen Klausuren steht immer, dass ich besser subsumiern müsste… Kann ich aber nicht, da ich keinen roten Faden finde.

    Ich markiere nichts nach, wenn ich eine Ergänzunglieferung einsortiert habe. Ich markiere die mir wichtig erscheinenden Stellen erst wieder, wenn ich mit dem Paragrafen arbeite. Bisher bin ich damit ganz gut gefahren. Post-Its habe ich auch nicht im Gesetz. Ich finde, so lerne ich schneller, die benötigte Stelle zu finden. Aber das muss jeder so machen, wie er es für richtig hält.

  5. Vielen Dank für Eure Antworten.

    Ich denke, jeder hat seinen eigenen Lernstil. Ich markiere mir wichtige Schlagworte im Gesetz, die mich schneller arbeiten lassen. Insbesondere Schlagwörter wie „kann, soll, hat, sind, …“ erachte ich (für mich) als wichtig.

    Außerdem denke ich, sollte man jeden so lernen lassen, wie er mag. Jemanden hierdurch abzuwerten empfinde ich als sinnfrei. Es ist eine schwere Fortbildung, in welcher sich jeder selbst so gut wie möglich zurecht finden muss, man braucht diesen Leuten nicht auch noch „schlecht“ zureden.

  6. Gute Besserung wünsche ich auch noch weiterhin!

    Was für EL gab es denn schon wieder? Hab heute glaub ich die 172 für die Gesetze bekommen *bäh* Mag das Zeug nicht mehr sehen, hatte doch im Februar schon nen Einsortier-Marathon nachdem sich vor der schriftlichen FW-Prüfung hier die EL gehäuft haben…immerhin verhältnismäßig dünn.

  7. Danke Eva … die „gute Besserung“ schreitet „gut voran“ 🙂

    Also es sind folgende EL:

    – 172. EL Steuergesetze
    – 152. EL Deutsche Gesetze

    Die Einsortiererei bei den Deutschen Gesetzen stört (mich) am meisten … hier werden in der Regel die Passagen getauscht, welche für uns in der schriftlichen Prüfung vermutlich nicht allzuwichtig sein dürften 🙂

  8. Hallo zusammen,

    ich habe in 2012 meinen Zweitversuch geschrieben und habe am 04.03.2013 die mündliche Prüfung bestanden.

    Außer Bannas hatte ich keinen anderen Anbieter.
    Bezüglich der Klausuren kann ich nur sagen, dass das Niveau bei Bannas exakt dem echten Examen entspricht; in den 4 Präsenzblöcken war ich eigentlich immer in der „besseren Hälfte“.

    Am ersten Tag habe ich nur Bew/ErbSt und USt gelöst und es hat trotzdem gereicht.
    Bew/ErbSt ist eigentlich jedes Jahr immer dasselbe mit „Robert Rundlich“; genau darauf wurden wir von unserem Dozenten regelrecht „getrimmt“; und USt sollte eigentlich auch immer halbwegs laufen.

    Beim zweiten Tag habe ich mit KSt angefangen und damit 2 1/2 Stunden verbracht, wobei durchaus Einiges aus den Präsenzübungsklausuren mit dabei war.
    Bei ESt hatten wir in einer Präsenzübungsklausur eine Aufgabe in Gewerbesteuer, die der im Examen relativ ähnlich war.
    Und der internationale Teil war dank der im Bannasskript enthaltenen DBA-Auszüge auch relativ gut machbar.
    Der Vermietungssachverhalt mit dem Erbbaurecht war auch nicht so häßlich

    Dafür war der dritte Tag verhältnismäßig schlimm:
    Nur die erste der drei Aufgaben hatte etwas mit dem zu tun, was wir bei Bannas in der Vorbereitung gemacht haben.
    Die zweite Aufgabe war ziemlich häßlich.
    Und die dritte Aufgabe war einfach nur abartig 🙁

    bezüglich des Markierens habe ich es übrigens beim Einsortieren der EL immer so gehalten, dass ich achmarkiert habe; dadurch hatte ich noch eine Möglichkeit „ganz nebenbei“ zu wiederholen 🙂

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