Tag III

Liebe Freunde des Steuerrechts!

Es ist vollbracht! Das Partygefühl will noch nicht so recht aufkommen, aber ich bin auf jeden Fall froh dass es vorbei ist.

Kurz zu den Themen heute:

Teil I – Einzelunternehmer:

SV 1: Gebäude, Zuschreibung wg früherer TW-Afa; SV 2: Perioden-Lifo mit Layern; SV 3: Forderung in Singapur-Dollar mit Bewertungseinheit; SV 4: Verkauf Teilbetrieb inkl Drohverlustrückstellung (4f).

Mit dieser Aufgabe hatte ich angefangen. SV 1 und 2 fand ich gut machbar, aber bei SV 3 fingen die Probleme schon an: Etwas ähnliches hatten wir bei WLW gehabt, aber mit Option, die dann evtl ausgeübt wird oder auch nicht. Wie ein festes Devisentermingeschäft behandelt wird, wusste ich nicht ganz genau. Der SV 4 war auch knackig, ich habe zufällig den §4f(1)S 4 gefunden und habe den Ausgleichsposten mit 39000 € (nur entstandener Veräußerungsverlust, nicht gesamter drohender Verlust) angesetzt. Ob das so stimmt, keine Ahnung… ich werde sicher mal einen Blick in die Musterlösung riskieren.

Teil II – OHG

Gesellschafterwechsel, inkl 4% Gebäudeafa, Firmenwert und übliches. Auch eine Sonderbilanz war dabei. Vorgeschaltet war eine Bilanzberichtigung.

Die Aufgabe fand ich komplex, mit einer Seite Bearbeitungshinweisen was zu tun ist und was nicht. Ansonsten war sie gut machbar, ähnlich war sie sowohl bei Knoll als auch bei WLW dran. Ob meine Sonderafa in der Ergänzungsbilanz allerdings möglich war, kann ich nicht sagen, denn das hatte ich nirgendwo vorher in einer Klausur so gemacht. Das Vorjahreskapital betrug nur 200T Euro und ich fand es eine gute Idee :/ .

Teil III – GmbH

SV 1: BP-Anpassung mit einem etwas seltsamen Ausgleichsposten

SV 2: Überführung Säge in polnische Betriebsstätte, die in der Handelsbilanz integriert ist. (§12(1) KStG, 4g EStG). Für die latenten Steuern war ich mir etwas unschlüssig, wegen der polnischen Betriebsstätte – gehören da auch Abweichungen bei polnischen Bilanzansätzen rein?

SV3: Übernahme von Pensionslasten. Ich habe den §5(7)S. 4 EStG auch beim fünften Lesen nicht verstanden, habe mittlerweile aber erfahren, dass ich da sowieso verkehrt war (es gibt wohl etwas im 4f)

SV 4: Grundstücksveräußerung, aber 6b nicht möglich, gegen Rentenforderung. Hier habe ich ehrlich gesagt das Problem nicht gefunden, ich denke die bisherige Behandlung des Buchhalters war völlig ok :/

Insgesamt ist der Tag schwierig zu beurteilen, da einige komische Sachen dabei waren. Schade, dass keine Umwandlung dabei war, da wurden andere Gebete wohl eher erhört als meine.

Den heutigen Tag würde ich daher insgesamt als schwierigsten Tag einstufen. Insgesamt bin ich mir aber sicher, dass es gereicht hat.

Und wie lief es bei euch?

Sabrina

42 Gedanken zu „Tag III

  1. Es ist vorbei. Ich habe abgegeben und schließe das Kapitel in meinem Leben ab.
    Nun werfe ich alle Unterlagen weg und behalte nur noch die Bücher, die ich für mich selber brauche. Ich werde nie wieder eine Steuerrechtsklausur schreiben und ich werde mich nie wieder mit Steuerthemen beschäftigen, die mich nicht betreffen, außer ich werde dafür bezahlt.

    Fazit:
    Nach dem ruhigen Beginn der Wiederholung des Steuerrechts ab Frühjahr habe ich im August beim Dr. Bannas Klausurenkurs Gas gegeben und mir viel reingezogen. Es ist auch fast alles drangekommen außer (leider) Umwandlungssteuerrecht, das dort bis zum Exzess dran war.
    Leider müsste man die Fälle fünf-sieben Mal wiederholen in der Woche vor der Prüfung, um sie zu beherrschen. Ich musste immer erst überlegen, worum es ging und ewig Vorschriften suchen. Gute Steuerberater rasseln wie heute die Kapitalanpassung runter und funzen sich durch die Sonder- und Ergänzungsbilanzen wie junge Götter. Vielleicht wäre ein Fallrepetitorium deshalb gut gewesen. Jedoch: Will man wirklich so viel Lebenszeit mit Fälle verbringen, die dann doch nicht kommen? Ich habe zwei Wochen Umwandlung gelernt und alles umsonst.

    Jeder muss für sich entscheiden, ob er das Haftungsrisiko auch mit einer gerade noch bestandenen Prüfung übernimmt. Ich sehe eher die 2er und 3er, die das Zeug wirklich intus haben müssen, um solche Noten zu schreiben. Das geht nur mit einem Lebensinteresse an diesem Rechtsgebiet und viel Spass beim Buchen und Lesen von Vorschriften.

    Das Gelernte bleibt und ich lese mir auch die Lösungen der aktuellen Prüfungsklausuren bei Dr. Bannas durch, um weiter zu lernen. Tiefer gehe ich nicht mehr, auch die IAS können mir gestohlen bleiben, das ist was für Experten, die ihr Berufsleben damit verbringen (wollen).

    Jedenfalls habe ich an keinem Tag aufgegeben und sogar den dritten Teil habe ich versucht, zu lösen. Zu allem was schreiben war meine Devise. Jetzt geht es darum, ob eine wohlwollende Korrektur von den Oberen ausgesprochen wird und wie die anderen waren. Die Gauss´sche Verteilung schlägt unbarmherzig zu für 30-45 % der Teilnehmer, die abgegeben haben.

    Vom Gefühl her wird es also knapp. Ich stelle mich nicht auf ein Bestehen ein. Das entspricht dem kaufmännischen Realisationsprinzip. Sollte ich durch die Schriftliche kommen, werde ich mich sofort für einen Kurs anmelden, um in der Mündlichen einen guten Eindruck zu machen. Falls nicht, wird der Schrieb weggeworfen.

    Vielen Herzlichen Dank an NWB und die Blogger hier. Es tut manchmal gut zu schreiben und zu lesen, vor allem, wenn man keine Steuerrechtsliebhaber im Umfeld hat. Trotz allem: Schön war´s.

  2. War im SV 4 beim Grundstücksverkauf in dem Erlös ein Zinsertrag der Passiv abzugrenzen war wegen unverzinslichem Ratenkauf?
    Bei der Bewertung von AK bei Ratenkäufen werden diese nämlich mit dem Barwert bewertet und der Rest stellt Zinsensaufwand beim Käufer dar.

  3. Ach ne. Es war ne TW Abschreibung bei unverzinslichen Forderungen im UV geht man von dauerhafter Wertminderung aus. Gem 12 BewG abzuzinsen. Hab ich grade bei Haufe gelesen. Ich habe zwar abgezinst, aber den Aufwand in einen ARAP eingestellt.

  4. Welcome back to life an alle die Sich tapfer durchgeschlagen haben!

    Ich kenne das Gefühl noch aus dem letzten Jahr und habe auch dieses Jahr mitgefiebert.
    So eine Erfahrung lässt einen nicht so schnell wieder los.

    @Superhirn: Dein wievielter Versuch war es? Möchtest Du im schlimmsten Fall nicht wiederholen?

    Ich habe im 2. Versuch bestanden…..also spreche aus Erfahrung-

    Viele Grüße!

  5. Respekt und auch ein kleines bisschen Verwunderung, dass man direkt nach der schriftlichen sagen kann, dass es auf jeden Fall gereicht hat. Kenne ich so weder von mir selbst, noch von anderen, die die Prüfung geschrieben haben. Was mir noch gut in Erinnerung ist: nach dem dritten Tag habe ich im Auto gesessen und geheult und zwar die ganze Heimfahrt, weil ich dachte, es hat nicht gereicht und mir gleichzeitig sicher war, dass ich mir diese Tortur nicht noch ein zweites Mal zumuten würde. Last but not least habe ich dann mit einer 3,5 bestanden. Also alles gut – und das wünsche ich Euch auch!

  6. @Steffi: Im BMF 6/12 steht irgendwo, dass eine unverzinslichkeit keine dauernde Wertminderung begründet. Darauf habe ich mich gestützt, ob das so stimmt, keine Ahnung.

  7. Ist doch absolut nichts gegen einzuwenden, schon zu wissen ob es gereicht hat. Ich wusste auch, das muss gereicht haben letztes Jahr. Obwohl es am Ende nur eine 4,33 war, ein gutes Gefühl zu haben, hat geholfen sich schon im Dezember auf die mündliche vorzubereiten.

  8. Der Erwerber des Grubos setzt gem. R 6.2 S.2 Estr den Barwert an und wg dem Korrespondenzprinzip auch der Veräußerer. So hab ich es gelöst. LG Serkan

  9. SV 4 bei Teil I habe ich den Aufgabegewinn berechnet.. also keinen Drohverlust. Die Schuldübernahme stellt m.E. Entgelt dar und die Ausgleichszahlung habe ich gegengerechnet. Ich bin ja gespannt auf die Musterlösung von Bannas…

  10. Hallo!

    Ich wusste damals auch dass es gereicht haben müsste. Anhand der Musterlösung und dem Hochrechnen der Punkte wusste ich nur nicht wie… ich habe auf eine 4,0 gehofft, „leider“ wurde es dann nur eine 4,16.

    Aber viel wichtiger war, dass man sich nichts vorzuwerfen hatte. Ich hatte wirklich 14 Monate immer gelernt, später Klausuren geschrieben und und und – wenn es nicht gereicht hätte, dann hätte es nicht an mir gelegen 😀

    Ich drücke Euch die Daumen.

    Viele Grüße
    Timo

    @Steuerhin: Du willst Dir den Stress nie wieder antun oder was? 🙂

  11. Ich hab die Steuerberaterprüfung vor 2 Jahren geschrieben und weiß noch ganz genau wie ich mich vor und nach der Prüfung gefühlt habe.
    Wie fast alle anderen auch, konnte ich überhaupt nicht einschätzen ob es gereicht hat oder nicht.
    Ich muss mich doch schon sehr wundern, wenn hier jemand direkt nach der Prüfung schreibt, er sei sich sicher, dass es gereicht hat.
    Wie kann man sich da sicher sein ??? Man weiß doch überhaupt nicht, wie die Punkte verteilt werden.
    Damals meinte ein Mitschreiber, er fand die Prüfung leicht. Tja, er hatte die Probleme nicht gesehen und (leider) nicht bestanden. Ich bin da lieber auf dem Teppich geblieben. Würde niemals von „leicht“ oder „sicher bestanden“ reden. Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall !!
    Zum Glück hab ich beim ersten Mal bestanden. Ich weiß nicht, ob ich diesen Nervenkrimi noch mal durchgestanden hätte ! Mein voller Respekt an alle, die sich an diese Prüfung rantrauen. Ich weiß , wovon ich rede !! Umso schöner ist das Gefühl, wenn man dann bestanden hat. Niemals vergisst man den Tag, an dem man den Brief in der Hand hält. Dieses Glücksgefühl, bestanden zu haben, ist unbeschreiblich.
    Ich wünsche allen, die sich für diese Prüfung reingehängt haben, dass sie bestehen !!
    Jetzt liegt erst mal die Wartezeit vor euch. Macht euch nicht verrückt in dieser Zeit. Ich hab mir keine Musterlösungen angeschaut und wollte auch nicht über die Aufgaben sprechen. Das hätte mich wahnsinnig gemacht. Aber das muss jeder für sich entscheiden. Viel Erfolg !

  12. Egal…. ich bin in der Finanzverwaltung und mit Ablauf der restlichen 12 Jahre kann ich mich auch zum Steuerberater ernennen lassen…. Scheiß 3 Tage verschwendet….

  13. Eure Kommentare nerven…..
    @sabrina: ich hab deinen geistigen dünnpfiff drei tage lang gelesen….ich frage mich ob man keine Familie und Freunde hat wenn man sich hier unmittelbar nach der Klausur mitteilen muss…..und nein….ich beherrsche klein und Großschreibung und Interpunktion aber es ist mir egal….!ich hoffe ich lerne Sabrina irgendwann persönlich kennen weil ich denke sie würde mein tristes Dasein bereichern…..insbesondere an alle aus Castrop rauxel alles gute…..!und an Sabrina Freunde und ein Leben

  14. Joa…. das wünsche ich Sabrina auch… 🙂 die Hohepriesterin des Steuerrecht. …

  15. Ich sehe ehrlich gesagt kein Problem darin zu schreiben, dass es gereicht hat.
    Tag 1, USt und ErbSt lief gut und AO habe ich bestimmt auch ein paar Punkte.
    Tag 2, Einkommensteuerteil war für Fachwirte kein Problem, bis auf Detailfragen
    Tag 3, mit dem (großen) SV 2 bin ich gut zurechtgekommen und beim Rest habe ich bestimmt auch ein paar Punkte
    Sollte ich so tun, als sei alles ganz furchtbar gewesen, obwohl ich es gar nicht so empfand?
    Art. 5 GG.

  16. Demut ist das Stichwort…. Als Fachwissen bist du nicht wirklich an der Spitze der Nahrungskette

  17. Ich finde geil dass meine Kommentare gelöscht werden weil sie einigen Leuten scheinbar nicht passen!und dann auf Art. 5 GG berufen… was ist denn mit freier Meinungsäußerung….sehr arm!

  18. Nein liebe Sabrina du hast recht und bist die Göttin…..bald bist du nicht nur Bloggerin sondern auch Steuerberaterin…..mein vorbild

  19. @Mutti: ich spreche hiermit eine Verwarnung aus und drohe die Löschung der Kommentare an, die sich nicht an die Netiquette halten. Ich bitte um Verständnis.

    Viele Grüße vom NWB Verlag
    der Blog-Admin

  20. Ich finde es ehrlich gesagt sehr nervig, wenn jemand in den Vorbereitungen schon gute Noten geschrieben hat und nach der Prüfung meint, er wäre durchgefallen und am Ende wird es eine 3,3… Ich denke man kann schon ungefähr einschätzen welche Note man bekommt. Letztes Jahr nach der Prüfung wusste ich, dass es wahrscheinlich knapp gereicht hat – und es wurde eine 4,5 daraus. Aber ich hatte auch einen Kollegen der beim 3. mal meinte es war einfach und ist dann wieder durchgefallen. Daher würde ich mich insgesamt mit Kommentaren zurückhalten. Allgemein fand ich die Prüfung dieses Jahr nicht so schwierig wie im Vorjahr.

  21. Hallo,

    also ich muss Savrina unterstützen. Es ist zwar ungewöhnlich jeden Tag zu posten was dran kam, dass kann aber sogar eine Art Ventil für den Druck sein. Und interessant ist es allemal.
    Als ich letztes Jahr geschrieben habe bin ich am dritten Tag auch heim gefahren mit den Gedanken das es machbar war und ich es eigentlich geschafft haben sollte.
    Nun, durch die lange Wartezeit bis zum Ergebnis habe ich mir immer mehr Fehler ausgedacht und am Ende glaubte ich nicht mehr dran. Nun, dann mit 3,66 bestanden, also war mein erstes Gefühl garnicht so schlecht.
    Und genau das hoffe ich für Sabrina und alle anderen. Es ist eine Mordsarbeit die man mit der Vorbereitung hat und das sollte schon belohnt werden.
    Also jetzt lieber gut gelaunt statt zu Tode betrübt finde ich absolut richtig.

    Ciao

  22. @Sabrina: Haters gonna hate. Ich fand deine Posts super interessant. Danke für die Einblicke.

  23. Das sofortige Schreiben war für mich eine Selbstverständlichkeit, weil ich letztes Jahr auch immer ungeduldig auf Neuigkeiten gewartet habe wie es war! Auf dem Weg zurück zum Hotel kurzer Austausch mit einem Freund und Kollegen, und dann gleich den Laptop angemacht, bevor es zum wohlverdienten Cappuccino weiterging.

    Lustig war, als gestern auf dem Hotelflur eine Kollegin mit dem Handy in der Hand kam, die Seite vom Blog aufgerufen, und dann gefragt hat wie die Bloggerin wohl auf die und die Lösung kommt. Ich musste mich dann outen :-D. Viele Grüße an dieser Stelle!

  24. Liebe Sabrina,
    ich fand es toll jeden Tag von dir zu lesen, gerade weil ich ja nicht hin konnte. Danke dafür.
    Und ich finde es auch ehrlich, wenn du sagst, das es gut für dich gelaufen ist, warum auch nicht?
    Die, die sagen es ist schlecht gelaufen, über die schimpft keiner….man könnte sich auch über Tiefstapeln aufregen wenn man wollte.
    Und ich wünsche dir von Herzen, dass es so gelaufen ist, wie du es denkst.
    GLG
    Kirsten

  25. Ich finde es super, dass die
    Verfasserin so emsig jeden Tag hier gepostet hat. So konnte ich immer direkt abschätzen, wie’s wohl für die Leute aus meinem Team gelaufen ist.
    Dass jetzt andere Teilnehmer aus Frustation hier persönlich werden müssen, liegt wohl in der Natur der Sache.
    Genießt die wenigen freien Tage zwischen heute und dem Einstieg in die Vorbereitung auf den mündlichen Teil.

  26. Ich finde es auch toll, dass Sabrina jeden Tag geschrieben hat. Dachte es ist auch ein bisschen Sinn des Blogs, dass man berichtet… Und die 5-10 min sind ja wohl nicht so dramatisch.
    Naja und dann gibt es noch diese Leute, die die ganze Zeit jammern wie schlecht sie waren und dann doch eine gute Note haben. Schade wenn man sich entweder selbst so schlecht einschätzen kann oder einfach Angst davor hat, sich zu gut einschätzen.
    Keine Ahnung warum manche hier so ein Unsinn schreiben. Da frage ich mich eher bei denen, ob die nichts besseres zu tun haben.

  27. Danke Sabrina! Ich hab selber mitgeschrieben und froh wenn ich wusste du schreibst hier was und ich kann vorsichtig was lesen

  28. Liebe Sabrina,

    ich verfolge deinen Blog von Beginn an und finde es super dass du so schnell und ausführlich berichtest! Denn dafür ist ein Blog ja schliesslich da, oder? (Wenn das jemandem nicht passt, frage ich mich, warum er diesen Blog überhaupt liest…..). Ich drücke dir die Daumen, dass das Ergebnis so ausfällt wie du es dir erhoffst und fiebere gespannt mit bis die Ergebnisse eintrudeln:-)

  29. @sabrina: Ich finde die gemeinen Kommentare Sabrina gegenüber überhaupt nicht fair. Ich selbst habe die Prüfung vor drei Jahren bestanden und lese jedes Jahr hier interessiert wieder mit, wie es den aktuellen Kandidaten ergeht. Über die kurzen Zusammenfassungen der Prüfungsinhalte habe ich mich sehr gefreut und bedanke mich dafür bei Sabrina. Es waren die ersten Eindrücke aus erster Hand und ich fand es sehr spannend.
    Auch eine ehrliche Einschätzung seiner eigenen Leistung finde ich gut und ich denke, dass Sabrina das ganz gut abgewogen hat. Es wird gereicht haben, dafür hat man durchaus nach den Tagen eiin Gefühl. Von daher Sabrina, alles richtig gemacht! Lass Dich von den Neidern nicht beirren.

  30. Leute, Leute, entspannt euch mal. Ich teile die Meinung auch nicht wirklich sich bei einem so komplexen Thema vorwiegend über Rechtschreibfehler zu beschweren, aber ich habe eben auch die Leute kennengelernt, die sich nach der Prüfung hingestellt haben und „mindestens eine 6,0“ geschrieben haben. Am Ende hatten diejenigen eine 2,83, 3,83 und 3,50. Find ich jetzt auch nicht so prickelnd.

    Zum Thema mündliche: Macht jetzt erst einmal Pause vom Steuerrecht, aber tut euch selbst den Gefallen und fangt Anfang-Mitte November wieder mit der Vorbereitung an. Das ist zwar nervig und nervenaufreibend, aber je nach Situation auch nötig. Bei mir lagen zwischen Notenbekanntgabe und mündlicher Prüfung 3 Wochen – bei einer 4,50. Ich kann euch sagen, da geht euch der A**** auf Grundeis!
    In der mündlichen Prüfung kann euch Aufregung alles kaputt machen und wenn ihr erst 3 Wochen vorher anfangt zu lernen geht ihr nicht nur schlecht vorbereitet da hin, sondern auch übelst aufgeregt!
    Überlegt euch gut, ob ihr euch das antut nach der harten schriftlichen Vorbereitung, die ihr alle hinter euch habt. Werft diese Chance nicht leichtfertig weg!

    Kollegiale Grüße 😉

  31. Vielen Dank an Phillip für den Hinweis auf die Mündliche. Es könnte ja tatsächlich sein, dass man ganz knapp besteht. Dann geht es einen an den Schlauch, ist schon wahr.

    Gerade ist mir eingefallen, dass der Gesellschafterwechsel gestern ja das Einfachste bei den Personengesellschaften ist. Also der B verkauft seinen Anteil an N und die Kohle fließt natürlich nicht in die Gesamthandbilanz , sondern dem B als Veräußerungsgewinn zu. Gestern musste ich wieder knobeln und habe das mit den Ergänzungsbilanzen beim Eintritt neuer Gesellschafter verwechselt. Also, man kann über die Prüfung denken, wie man will. Es werden die rausgeprüft, die das nicht intus haben und vielleicht ist das auch gut so. Da ich Personengesellschaften und Betriebsprüfungsauswertungen noch nie intensiv bearbeitet und Routine gewonnen habe, hieß es, das Zeug in der Vorbereitung durchzuarbeiten und eine Logik zu erkennen. Das habe ich. Jedoch kann ich die Fälle im Ernstfall nicht präzise auseinanderhalten und schnell und sicher bearbeiten. Dazu bedürfte es einiger Fallübungen mehr, d. h. nochmal ein paar Wochen, damit es wirklich flutscht und das bei gefühlten 200 prüfungsrelevanten Fallkonstellationen. Im Vorteil sind natürlich die Leute aus der Finanzverwaltung -Veranlagungsstellen-, die auch die Verwaltungsakte in den Steuerbescheiden kennen. Wir hatten das alles in der Vorbereitung bei Herrn Bähr, aber nur einmal gehört ist nicht geflutscht.

    Hinzu kommt noch eine psychologische Hemmung. Wenn ich eine 6b-Rücklage in einer Gesamthands-, Sonder- oder Ergänzungbilanz sehe, wird mir fast übel. Eine innere Blockade sorgt für die Hemmung, auch leichte Fälle zu erkennen und das Ergebnis niederzuschreiben. Es liegt ganz einfach auch am Typus des Prüflings, ob er eher zum sprachlichen Ausdruck oder zum schnellen Verbuchen neigt. Eine steuerliche Gutachtertätigkeit kann durchaus Spaß machen. Bei 6b oder dem gestrig offensichtlich verlangten 4f (nie gehört) sinkt jedoch die Lebensfreude. Die besten Vorschriften sind die alten, auch im HGB, die diesem Rechtsgebiet immer noch eine gewisse logische Würde gegeben haben. Die vielen neuen Einzelvorschriften machen es zu einem bedeutungslosen „Tax-Manual“.

    Nun gut. Die Chance besteht nach wie vor in einer wohlwollenden Auswertung (65 % Bestehensquote) und vielen Prüflingen, die das Zeug noch weniger intus hatten. Die gibt es ja auch noch. Deshalb checke ich doch noch die Lösungen bei Dr. Bannas auf wahrscheinlich erreichte Punkte und entscheide mich dann, ob ich mich noch für einen Kurs dort anmelde.

  32. Sabrina schien von allen Bloggern am besten vorbereitet zu sein, aber soviel Disziplin und Ausdauer in der Vorbereitung ist schon bewundernswert und nur ganz schwer selbst zu schaffen.

    Da ich nächstes Jahr die Prüfung mitschreibe würde ich von Dir Sabrina gerne wissen ab wann du mit dem Klausurenschreiben angefangen hast und wieviele Klausuren du insgesamt geschrieben hast ?:)
    Gruß Justus Jonas

  33. Also ich stehe auch auf Sabrinas Seite.
    Dafür ist dieser Blog doch da, und wenn sie uns an Ihren Erfahrungen teilhaben lässt, finde ich das klasse.
    Verfolge ihn schon längere Zeit und habe mich über jeden der Einträge gefreut.
    Klar hat vielleicht jeder über die Einschätzung ‚geschafft‘ oder ’nicht geschafft‘ verschiedene Ansichten, aber dann sollen diese doch auch jedem für sich zugestanden werden. Ich denke, da gibt es nicht einfach nur die Pole richtig/falsch (schwarz/weiß), sondern doch auch jede Menge Zwischentöne.

    In diesem Sinne allen ein paar gute Wochen der Erholung und gute Nerven bis zur Notenbekanntgabe 🙂

    Michaela

  34. Ich habe in Niedersachsen geschrieben, erster Antritt. Sämtliche Kommentare bei Facebook und hier betreffend Lösungsmöglichkeiten versuche ich auszuweichen und warte lieber auf den Brief. Ich habe kein gutes Gefühl, doch das hatte ich noch nie; auch nicht an der Uni – und irgendwie klappte es immer. Heute guckte ich schon, wie, wann und wo es Kurse in 2016 gibt. Dieses Jahr war ich bei Haas in Springe, was ich ziemlich schrecklich fand. Also eher nach Alternativen suchen.

    Vielleicht aber komme ich doch durch? Aktuell ist die Laune eher durchschnittlich und ich kann mich auch nicht an der neu gewonnenen Freiheit so richtig erfreuen.

    Für Vorbereitungskurse zur mündlichen Prüfung habe ich mich noch nicht angemeldet, da bin ich zu vorsichtig. Sabrinas Zuversicht stimmt mich bestenfalls heiter. Ich wünsche Ihr alles Gute und noch viel Lebenserfahrung.

  35. @Justus Jonas:
    Wlw hatte schon im Fernkurs Klausuren dabei, insgesamt 12 Stück. Danach kam der Fernkurs II Wlw (15 Stück) und gleichzeitig Knoll Fernkurs (27 Stück). Das war aber nur möglich, da ich keinen Präsenzkurs hatte, so hatte ich jeden Sa und So zum Klausuren schreiben. Am Schluss noch 12 Präsenzklausuren WLW und das VJ Examen (3). Das macht 69 wenn ich richtig rechne. Ich darf gar nicht nachrechnen wieviel Lebenszeit da draufgegangen ist :-/

  36. @gustav Gans: ich war letztes Jahr in Springe bei Haas! Es war eine absolut geile Vorbereitung, ich bin von Natur aus lernfaul und Haas hat mir das Wissen wunderbar rübergebracht. da muss jeder seine eigenen Erfahrungen machen.
    Die Dozenten und das Material sind aber sehr gut zur Vorbereitung geeignet…..
    Ich habe im Januar 3 Wochen vor der mündlichen wieder in Springe gesessen, ohne vorher zu lernen, und es hat gereicht…. Also Haas ist nicht so schlecht wie sie dargestellt werden…

  37. Hallo @all. Ich bin nur Leser und das nicht mal regelmäßig, aber ich muss mich jetzt mal zu Wort melden. Ich habe das Glück Sabrina persönlich zu kennen. Sie war mir in diesen drei Tagen eine wunderbare Stütze und Freundin. Sie ist weder hochmütig noch leidet sie an Selbstübereinschätzung, sondern ist von Grund auf ein ehrlicher Mensch der einfach seinen Eindruck sofort im Blog teilt. Das ist doch der Sinn des ganzen Blogs. Offensichtlich sehen sich manche dadurch angegriffen. Aber es muss doch keiner lesen. Nur das Sabrina mich am ersten Tag den Berg hochgejagt hat zur Prüfungshalle, dass war nicht so schön. Ich habe für ca 15 Minuten nachgeschwitzt und alle dachten es sei Angstschweiß. Meine Zigaretten hat Sabrina auch gezählt :-). Ich bitte den Lesern bevor man unhöflich wird erst mal eine Runde um den Block zu laufen, statt ihren Frust an anderen auszulassen. Und @ Sabrina nochmals Danke für Alles

  38. Weiß jemand wann und wo es erste Musterlösungen zu den Prüfungen gibt? Vielen Dank schonmal!

  39. @AR: Vielen Dank für deine lieben Worte 🙂 . Das Glück dich zu kennen ist ganz meinerseits und ich hoffe wir bleiben noch viele Jahre in Kontakt. Ich möchte aber nochmals betonen, dass das mit dem Berg keine Absicht war. Auf der Karte hatte die Strecke machbar ausgeschaut! Und die Zigaretten habe ich jeweils bei Nr. 5 zu zählen aufgehört, da dann die Finger meiner Hand zu Ende waren 😛

    @HB: Vermutlich wird wieder nur Bannas seine Lösungen veröffentlichen. Das dürfte so in 2 Wochen sein.

  40. Hallo Kollegen und Hoffentlich-Bald-Kollegen sowie Möchtegern-Kollegen,

    ich kann Phillip von oben nur zustimmen. Nehmt euch eine kurze Pause aber beschäftigt euch dann, unabhängig vom eigenen Gefühl, spätestens ab Ende November intensiv mit den Themen der mündlichen Prüfung zu beschäftigen. Ihr habt bestimmt die letzten Monate die aktuelle! Rechtsprechung und Gesetzgebung nicht so intensiv verfolgt aber genau die kann bzw. wird (erfahrungsgemäß) Bestandteil der mündlichen Prüfung werden.
    Ich lese mit Verwunderung, dass ihr von dem §4f EStG überrascht wurdet. Der ist nicht wirklich alt aber auch nicht mehr wirklich neu und als die Aufgaben für euer Examen aufgestellt wurden war das Gesetz recht aktuell (AIFM-Anpassungsgesetz vom Januar 2014). Der $ 4f EStG sollte zusammen mit dem § 5 Abs. 7 EStG das „Problem“ (aus Sicht der Verwaltung) der aufgekauften Pensionsrückstellung beseitigen bzw. Steuerausfälle daraus vermeiden helfen. http://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Downloads/Gesetze/2013-12-23-AIFM-Steuer-Anpassungsgesetz.pdf?__blob=publicationFile&v=3
    Bei meiner mündlichen Prüfung damals (Anfang 2014) wurde den Prüflingen sogar ein Ausdruck aus dem Bundesgesetzblatt zur Verfügung gestellt, weil die Ergänzungslieferungen noch nicht erschienen waren.

    Lange Rede, kurzer Sinn: Die StB-Prüfung ist im mündlichen Teil u.U. sehr aktuell. Die Zeit bis Anfang 2016 solltet ihr nicht leichtfertig verschwenden, denn auch aktuell ist durchaus einiges im Fluss. Das Adrenalin in der mündlichen Prüfung sorgt schon dafür, dass ihr euer Wissen abrufen könnt, aber dazu muss es eben auch vorhanden sein. Also, kurze Pause und dann weiter lernen – aber eher mit aktuellen Themen sowie den ganzen BWL/VWL/Recht-Gebieten.

  41. Ich bedanke mich ebenfalls herzlich für die Beiträge. Sie haben einen guten Einblick gegeben, wie die Prüfungsvorbereitung und die Prüfungen selbst verliefen. Ich wünsche den Mitschreibern in diesem Jahr viel Erfolg (und das nötige Quäntchen Glück) für das Bestehen der schriftlichen Prüfung und die folgende Mündliche!
    Ich fand es aufschlussreich, dass Du direkt am Klausurtag Deine Lösungsansätze präsentiert hast. Gehört ja auch eine Portion Mut dazu, aber ich glaube die Denkanstöße haben zu guten Diskussionen geführt und dazu beigetragen, abzuschätzen, wo man als Mitschreiber steht.
    Bei Dr. Bannas gibt es leider noch keine Lösungen (www.steuerlehrgaenge.com). Nur die Originalklausuren gibt es schon zum Download (steuerberaterexamen.wordpress.com).
    Ich denke man darf sich jetzt mal eine kleine Verschnaufspause gönnen und sollte dann aber versuchen, im Thema zu bleiben bzw. sich regelmäßig ein paar Artikel zu aktuellen Themen vorzunehmen …

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