Zeitmanagement

Hey ihr,

zunächst hoffe ich erstmal, dass sich bei allen, die dieses Jahr die schriftliche Stb-Prüfung geschrieben haben der Stress und die Aufregung, vor allem um die USt-, und Bilanz-Klausur ein wenig gelegt hat.

Wenn ich ehrlich bin, bin ich ziemlich froh die Prüfung dieses Jahr nicht geschrieben zu haben, denn das war auch mal eine Überlegung, die ich anfangs hatte. Ich habe die Klausuren noch nicht gesehen, die Erzählungen und auch die Beiträge hier im Blog dazu haben aber schon für einige Zweifel und Unbehagen in mir gesorgt.

Zwei Dinge haben diese Klausuren auf jeden Fall gezeigt:

  1. Exotenthemen können nicht nur Randthemen darstellen, sondern auch mal kombiniert mit anderen Problemstellungen über 30 Punkte beinhalten und
  2. Problemstellungen/Schwerpunkte können auch mal in Klausuren erscheinen, in denen man sie nicht erwartet.

Über den Sinn und Zweck lässt sich natürlich streiten, gerade in Anbetracht des scheinbaren Beratermangels. Aber nun erstmal genug von den Prüfungsklausuren. Von diesem Niveau bin ich noch ein wenig entfernt.🤭

Ich wollte euch einfach mal schreiben, wie es mir in den vergangenen Wochen so ergangen ist.

Mein Online-Kurs läuft weiterhin zweimal die Woche seit nun mittlerweile Ende August und ich muss sagen, dass ich die mir vorgenommene Kombination aus Nacharbeit und schon allmählich Klausuren zu schreiben zeitlich ziemlich unterschätzt habe. Mein Plan war eigentlich die Woche über die Themen der Kurs-Termine nachzuarbeiten, Freitag eine Klausur zu schreiben und die dann am Samstag und Sonntag nachzuarbeiten.

Pustekuchen!!! Zeitlich passt das irgendwie noch nicht. Die Zeit, die ich verwende um Skripte nachzuarbeiten, dazugehörige kleine Fälle und/oder Examensfälle zu lösen ufert immer öfters aus. Man sieht sich mit zu vielen Themen konfrontiert, zu denen lediglich gefährliches Halbwissen vorhanden ist und in den einzelnen Kursterminen werden natürlich immer nur die vermeintlichen Probleme der einzelnen Themen angesprochen. Schaut man dann ins Skript, stellt man fest, dass da dann doch noch das ein oder andere Thema nachgearbeitet werden könnte, ehe man Fälle dazu lösen kann.

Dementsprechend habe ich meinen Plan jede Woche eine Klausur zu schreiben auch erstmal über den Haufen geworfen. Mein neuer Plan ist also alle zwei Wochen eine Klausur zu schreiben. Mal sehen, ob das wenigstens klappt. Trotz meiner zeitlichen Probleme, habe ich 1x Bilanz, 1x ESt und 1x KSt geschrieben. Jeweils mit unterschiedlichen Erfolgen. Außerdem habe ich festgestellt, dass die Klausurtechnik auch wieder auf Vordermann gebracht werden will.

Von Vorteil ist, dass mein Anbieter 3h Vorjahresklausuren zur Verfügung stellt und ab November sowieso die ersten 3h Klausuren eingereicht werden sollen. Das heißt ich bin in nächster Zeit quasi gezwungen Klausuren zu schreiben, auch nicht schlecht. Das ist natürlich anstrengender, als normale Nacharbeit, bringt aber gefühlt mehr, wenn man die Klausur auch nacharbeitet.

Ansonsten bin ich eigentlich mit meinem Online-Kurs zufrieden. Falls Fragen auftauchen kann man jederzeit den Dozenten über die Anbieterplattform anschreiben. Die Antwort erfolgt dann per Mail. Ich nutze dieses Angebot sehr gern, da sich bei mir meistens in der Nacharbeit Fragen ergeben. Wenn man eher ein Gespräch bevorzugt, sei es auch virtuell, kann man sich zu den Tutorienterminen einloggen und dort seine Fragen los werden.

Achja und dann gibt es da ja noch die Ergänzungslieferungen. Das Bild, das ihr unten seht ist schon nicht mehr aktuell. Mittlerweile habe ich 5 Ergänzungslieferungen gesammelt und das Einsortieren schiebe ich immer erfolgreich auf. 😅😅😅😅 Ich weiß nicht wie es euch damit geht, aber ich hab da so gar keine Lust drauf, obwohl es natürlich nötig ist.


Wie teilt ihr euch die Zeit zur Nacharbeit ein? Und wie geht ihr mit den Ergänzungslieferungen um? Schafft ihr es sie zeitnah einzusortieren?

Grüße

Carlo

7 Gedanken zu „Zeitmanagement

  1. Hallo Carlo! Bei mir hat die Nacharbeit eigentlich erst dann richtig funktioniert, als ich von 40 auf 32 Wochenstunden runtergegangen bin. So konnte ich an meinem freien Tag die Klausur schreiben (mehr war kopfmäßig an dem Tag meist auch nicht drin) und an zwei weiteren Abenden die Vorlesungen nacharbeiten. Allerdings muss ich auch gestehen, dass ich fast keine Übungsfälle aus den Skripten gemacht habe, sondern „nur“ mit den Klausuren gearbeitet habe. Und tatsächlich, da scheiden sich aber die Geister, habe ich auch während der 3-monatigen Freistellung noch nachgearbeitet. Mich hat das ein wenig überrascht, aber es haben mir viele vorher gesagt – die letzten 2-3 Monate vor dem Examen ging inhaltlich so viel in meinen Kopf rein, wie davor in einem Jahr. Mein Niveau ist echt in diesen Monaten nochmal deutlich gestiegen, auch durch einen Intensivlehrgang, den ich den ganzen September noch gemacht habe.
    Und zu den Ergänzungslieferungen – meine innere Grenze sind 3 pro Klotz. Wenn mehr rumliegen, muss ich ran. Ich habe einmal den Fehler gemacht, 6 Lieferungen für die Steuergesetze anzuhäufen und das hat mich dann fast ein ganzes Wochenende gekostet und meinen eigentlichen Zeitplan komplett umgehauen…

  2. Hallo Anna,

    welchen Intensivlehrgang hast Du im September gemacht, bei welchem Anbieter? Warst Du zufrieden?

    Danke und viele Grüße
    JEH

  3. Lass dich nicht von den Erzählungen, Blogeinträgen oder sonstigen Verlautbarungen von Prüflingen verwirren. Die aktuelle Jahresprüfung ist IMMER die schwerste, vollgepackteste und unfairste aller Zeiten, die Jahre davor waren immer Geschenke..blablabla.

    Jeder weiß, dass die Aufgaben in der vorgegebenen Zeit kaum zu bewältigen sind und es daher in jedem Jahr die Aufgabe ist, seine verinnerlichten Kenntnisse so weit so gut einzubringen, dann klappt das auch.

  4. Hey JEH,
    ich habe den Intensivlehrgang bei Haas gemacht und war dafür auch 4 Wochen mit 2 Lernfreundinnen in Springe, wir wohnen eigentlich alle in Berlin. Der Kurs (und natürlich auch die zusätzliche Unterkunft in Springe) sind zwar teuer, aber unabhängig davon, ob ich das Examen jetzt bestanden habe oder nicht, hat es sich definitiv gelohnt. Ich denke es ist Typsache, ob man die folgenden Punkte gut findet oder nicht:
    – Kurs ging bis 06.10.2022,also bis knapp vors Examen (war einigen zu knapp, ich fand es super, weil ich den Fokus halten konnte
    – „nur“ 9 Klausuren während der 3,5 Wochen, allerdings immer originalgetreu an drei Tagen hintereinander
    -viel fachlicher Input, bzw. Wiederholung
    -kurze Klausurnachbesprechungen
    Mich haben vor allem auch die Lehrhefte begeistert. Alles war sehr strukturiert, hatte einen roten Faden, es waren zahlreiche Übungsaufgaben enthalten und tolle Schaubilder. Mich persönlich hat das total abgeholt und meine Noten sind während dem Kurs in den Probeklausuren auch merklich besser geworden.

  5. @Anna:

    Ja da hast du recht, mir wurde auch schon öfters gesagt, dass die Zeit der Freistellung wahrscheinlich am effektivsten sein wird. Ist ja nicht verwunderlich, weil ja der komplette Arbeitstag davor dann nicht mehr stattfindet. An manchen Tagen geht halt wirklich nicht mehr viel nach der Arbeit. Ab wann bist du denn mit den Stunden runtergegangen?

    Mein Plan ist es zweieinhalb Monate Freistellung zu machen, quasi ab August 23. Ein Monat mehr wäre natürlich noch besser, ma schauen wie ich’s mache.

    Mir hilft das Lösen der kleinen Fälle in der Nacharbeit am meisten. Wenn ich mir stumpf meine Mitschriften durchlese und das Skript nacharbeite bleibt da nicht viel hängen. Ne Klausur kostet halt immer mehr Zeit, weil man die ja auch ordentlich nacharbeiten will/sollte. Aufgrund des momentanen Zeitproblems deswegen die kleinen Fälle.

    Bei 6 Ergänzungslieferungen pro Klotz hattest du aber ordentlich gesammelt. Dein Kommentar hat mich gleich dazu animiert zumindest meine drei Ergänzungslieferungen für die Steuergesetze einzusortieren😅😅😅

    @Der Busfahrer:

    Cooler Nickname 😃 und ja man macht sich eigentlich immer viel zu verrückt und lässt sich dadurch auch verunsichern.

  6. Hallo Anna,

    herzlichen Dank für Deine Erfahrungen. Ich überlege nämlich, wie ich den September am besten gestalte und schwanke zwischen solch einem Intensivkurs und der eigenständigen Wiederholung.

    Viele Grüße
    JEH

  7. @JEH: Sehr gerne, wenn du noch Fragen hast, sag einfach Bescheid. Ich würde den Kurs jedem empfehlen, mir wäre das Risiko zu groß, alleine zu „versauern“ und mich damit verrückt zu haben. Mir hat die beruhigende Art und die Erfahrung der Dozent*innen und auch der Austausch mit anderen Mitstreitenden sehr gut getan.

    @Carlo: Ich habe ja jetzt im Oktober 2022 geschrieben. Ab November 21 bin ich auf 35 Stunden runtergegangen, um ein paar Überstunden anzusammeln (ich war trotzdem weiter fast immer 40 Stunden da) und um mir ein bisschen den Druck zu nehmen. Ab Mitte Januar 2022 bin ich auf 32 Std gegangen und hatte Montags immer frei. Freigestellt war ich ab Mitte Juli – allerdings folgte dann auch noch eine Woche Urlaub, sodass ich quasi effektiv freigestellt war ab 20. Juli oder sowas 🙂 Das hat mir gereicht, ich hätte allerdings auch nicht weniger gewollt.

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