Hallo Ihr Lieben,
also erstmal ein frohes Neues euch allen (und ja es ist laut Knigge noch schicklich dies zu sagen 🙂 ) Ich hoffe ihr hatte alle ruhige Feiertag und konntet Kraft tanken.
Da ich ja nicht so aktiv war, wie ich mir am Anfang dieser „Reise“ vorgenommen habe fasse ich mal mein Jahr ein bisschen zusammen:
Meine Vorbereitung stand gefühlt unter keinem guten Stern. Ich war von Krankheiten geplagt und von dem her wurden so einige Tage auf der Couch verbracht anstatt an meinem Schreibtisch.
Von Juni an war ich in der Freistellung und da ging es mit dem Lernen so richtig los. Im Juli und August habe ich bei Knoll den Examenskurs und den Intensiv-Klausurenkurs gemacht. Über den Examenskurs muss ich im Nachhinein sagen nett aber wäre auch ohne gegangen. Die 2 Stunden Klausuren waren natürlich super Übung aber die Theorie … ich geb es ehrlich zu ich bin es nicht mehr gewöhnt 5 Stunden am Stück 5 Tage die Woche aufzupassen. Mein Uni-Ich lacht mich gerade aus aber naja.
Den Intensiv-Klausuren-Kurs im Gegensatz ist meiner Meinung nach ein absolutes Muss. Allein schon das Schreiben auf Zeit ist extrem hilfreich. Ich geb es ehrlich zu daheim habe ich es immer versucht, aber da ist es mir nicht immer gelungen ganz brav dran zu bleiben. Aber da hat man keine Wahl. Und das ist das Beste was passieren kann. Bei den Themenwahlen war Knoll nicht so richtig (im Ertragssteuerrecht mal voll daneben aber ich muss sagen Gott sei Dank…so viel Internationales Steuerrecht will doch niemand). Die Besprechungen waren auch super und haben mir unheimlich geholfen.
Dann war es soweit der 9.-11. Oktober ist angebrochen. Ich bin am 08. schon angereist und bin dann am 09. um viertel vor 8 weiteren Hundert dran gestanden und bin vor Aufregung fast gestorben. Über die Themen schreibe ich jetzt mal nichts mehr weil ich denke ich bin einfach zu spät 🙂 Dann wieder ins Hotel und erst kurz ausspannen, Essen besorgen und weiter lernen. Am Mittwoch das ganz von vorne. Am Abend hatte ich dann einen kurzen Nervenzusammenbruch, weil mir alles zu viel wurde. Ich glaube mir stimmen alle zu, die diese Prüfung geschrieben haben, der psychische Druck ist enorm. Aber wie heiß es schön „Aufstehen, Krönchen richten, weitergehen“. Und dann ist er endlich angebrochen der letzte Tag, Bilanzsteuerrecht, mein Hasstag. Aber ich muss sagen, es hat sich bereits eine „Leck-mich am Arsch“-Stimmung eingefunden und wollte , dass es nur noch vorbei ist.
Am Montag ging es bereits mit Arbeiten weiter. Und holla Arbeiten hatte ich auch verlernt. Die ersten 4 Wochen waren echt hart. Aber da habe ich mich auch wieder eingefuchst. Aber Lernen ging einfach nicht. Ich wollte mit dem ganzen einfach nicht zu tun habe. Ich war einfach fertig und wollte mich einfach nur ums Arbeiten kümmern und das Ganze einfach bisschen vergessen. Die Wartezeit war ja ziemlich lang. Natürlich bin ich im Arbeitsalltag auch nicht um die Beraterprüfung drumherumgekommen. Wie oft ich die Fragen „Und sind Sie jetzt Steuerberaterin?“ gehört habe ich unzählbar. Zwar nett gemeint aber für mein Nervenkostüm sehr strapaziös.
Weihnachten stand dieses Jahr ganz im Zeichen der Erholung. Und der Anspannung weil es war ja klar dass bald die Ergebnisse kommen. Und nun darf ich euch berichten …. dass meine ganze Mühen nicht umsonst waren. Gesten mir der Post kam die Erlösung „Sie sind zur mündlichen eingeladen“. Ich kann euch gar nicht sagen, was das für eine Befreiung war. Jetzt geht es zwar wirklich ans Lernen, aber da ich glaube ziemlich die Letzte bin habe ich Gott sei dank auch noch massig Zeit.
An alle die bestanden haben Herzlichen Glückwunsch euch wir packen das. An alle die nicht bestanden haben fühlt euch gedrückt und Kopf hoch es geht weiter. Ich wünsche euch viel Kraft.
Mein Vorsatz für das neue Jahr ist auch wieder mehr zu bloggen und meine Erfahrung zu teilen, weil dafür wollte ich mitmachen, da mir das auch geholfen hat als ich noch in der Vorbereitung steckte. Damit möchte ich meinen langen Eintrag auch beenden.
Bis Bald
Tanja