§ 2 [Tag 53 nach der Prüfung- Die Zeit rast]

Ich kann es kaum glauben. Mittlerweile ist es schon wieder 20 Tage her, seit meinem ersten Eintrag. Die schriftliche Prüfung liegt nun mittlerweile schon 53 Tage hinter mir. Da ist es wieder > das schlechte Gewissen, dass einen plagt… Eigentlich hatte ich mir doch fest vorgenommen, pünktlich zum 1.11. mit der Vorbereitung für die Mündliche zu beginnen. Dann war Anfang November vorüber. OK, dachte ich: Am 17.11. ist der erste Unterrichtstag für die mündliche Vorbereitung bei Endriss in Köln. Spätestens am darauf folgenden Montag, kann es ja losgehen. Nun, ja. Daraus wurde leider auch nichts… Nach der Freistellung, in der es  außer Lernen, Essen und Schlafen nicht viel gab, muss man nun, wieder angekommen im richtigen Leben, so einiges nachholen. Das fängt beim Job an und hört bei Freunden und den Eltern auf, die einen auch mal wieder zu Gesicht bekommen wollen. Ausreden wie „Ich muss leider für die Prüfung lernen“ zählen zurzeit nicht viel, da man ja noch „Wochen Zeit hat“.

Wie meine Blog-Kollegen denke auch ich bewusst oder unbewusst an den Tag, an dem man nach Hause kommt, den Briefkasten öffnet und der lang erwartete Brief vom Ministerium darin liegt. Ich muss etwas schmunzeln, denn während ich dies schreibe und wieder an diesen Tag denke, fängt mein Herz an zu klopfen. Ich erinnere mich an Tage zurück, die schon lange her sind. Als man in der 6. oder 7. Klasse da saß und der Lehrer die benoteten Klassenarbeiten zurückgab. Da hatte ich auch dieses Herzklopfen…

Derzeit hält sich die Aufregung aber in Grenzen, würde ich so sagen. Die tägliche Arbeit hat einen doch wieder fest in Beschlag genommen. Der 31.12. rückt näher, bis dahin müssen noch so einige Steuererklärungen und Jahresabschlüsse erstellt werden. Die ersten Vorprüfungen mit den ungeliebten Hotelaufenthalten sind auch schon absolviert, die nächsten stehen auch schon auf dem Programm.

 Markus hat in seinem Blog vom 26. November so schön beschrieben, dass die Verantwortung, die man mit dem Titel des Steuerberaters zu tragen hat, doch eine nicht zu unterschätzende Tatsache darstellt. Daran musste ich in den letzten Tagen auch denken als ich ein Gutachten erstellt habe.  Das ist dann nicht mehr wie in der Klausur, wo es nur richtig oder falsch gibt. Hier geht es dann wirklich um hohe Geldbeträge, so dass man sehr gewissenhaft und überlegt eine Lösung erarbeitet.  Für morgen Abend habe ich mir nun aber wirklich fest genommen, die letzten ungelesenen Hefte (DStR etc.) zur Brust zu nehmen. Im Grunde genommen übt man ja täglich im Umgang mit den Mandanten und den Kollegen schon ein wenig. Die fragen einen nämlich ständig, schließlich „muss man das ja jetzt alles wissen, wenn man in der Vorbereitung ist“ J. Mal sehen, was der morgige Tag wieder für knifflige Frage bereit hält. Ich wünsche Euch noch einen schönen Sonntag Abend.    

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