nach der Prüfung ist vor der Prüfung

Hallo Ihr Lieben,

ich musste ein paar Tage mein Ergebnis erstmal sacken lassen. Als der Brief damals kam, war ich im ersten Moment erleichtert das der Druck nachlässt und ich endlich bescheid weis. Das ich durchgefallen bin habe ich nicht wirklich an mich rangelassen. Die Traurigkeit über das eigene Versagen hat dann über die Weihnachtstage doch noch eingesetzt. Es fühlt sich an als wenn man aus einem fahrenden Zug rausgeworfen wurde und nicht mehr mitfahren darf und auch nicht mehr dazugehört. Es ist ein komisches Gefühl.

Umso mehr freute ich mich über die unglaublich netten Nachrichten im Blog. Danke

Jetzt heisst es wieder neu starten. Ich habe mich für einen Klausurenkurs über WLW entschieden, 3 Wochen Wiederholerkurs bei der Kammer. 3 Tage Umwandlung bei der Endriss und den Klausurenintensivkurs bei der Endriss.

Aber trotzdem fehlt mir noch ein Fahrplan. Wann habt ihr im Zweitversuch wieder angefangen zum lernen. Wie oft habt ihr gelernt? Jeden Tag Klausuren geschrieben? Wie war Euer Fahrplan zum Erfolg?

Ich freue mich auf Eure Antworten.

Ich wünsche Euch einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Eure

Nicole

17 Gedanken zu „nach der Prüfung ist vor der Prüfung

  1. Ich habe ab Februar mit Klausurenkurs von WLW angefangen. 15 Klausuren je 6 Stunden. Geschrieben habe ich die Klausuren am Wochenende.

    Ab Juli dann einen Vollzeitkurs bei WLW. Hier waren fünfzehn 6-stündige Klausuren im Kurs enthalten. Zusätzlich noch Knoll Intensivklausurenkurs + Intensivklausurenkurs WLW.

    Ich fand mich für schriftliche Examen dann super vorbereit und es ging gut von der Hand.

    Lass Dich nicht unterkriegen – den Mehrwert beim zweiten Mal merkt man auf jeden Fall.

    Liebe Grüße

  2. Ich habe im Zweitversuch alles aus einer Hand gemacht: Knoll. Fernkurs, intensivkurs, Probeexamen, Examenskurs. Das sind 40 x 6 stündige und 25 x 2 stündige Klausuren. Dabei kam es inhaltlich zu keinen Wiederholungen von Themen. Im September habe ich den Klausurensprint von Knoll gemacht und zudem die Themen der Klausurenkurse 2020 und 2019 nach Themen/ Konstellation die ich noch nicht gesehen habe abgegklopft. Habe Stets versucht in Stichpunkten zu lösen und meine Lösung konquent zum Korrekturbogen zu entwickeln. Skripte habe ich mir nicht angeschaut. Habe ab und zu Mal wlw Karteikarten genutzt um mir Inspiration zu holen. Würde empfehlen alles von einem Anbieter zu machen. Insbesondere kommen dann keine Überraschungen mehr und selbst wenn hat man soviel Routine, dass man durch alle Klausuren kommt. Möglichst viel Zeit mit dem lösen und niederschreiben von Sachverhalten verbringen.

  3. Hallo,
    ich bin aktuell im Drittversuch und bin auch hin und hergerissen, welche Kurse ich belegen soll.

    Bei KNOLL sind es schon recht viele Klausuren. Und der Klausurenkurs und der Examenskurs überschneiden sich. Da bleiben dann sicherlich wieder ein paar Klausuren liegen.

    Daher habe ich mich jetzt für die Variante von Haas entschieden. Der Klausurenkurs beinhaltet nur 18 Klausuren und der Intensivlehrgang dann nochmal 9. und dann würde ich vor dem Intensivlehrgang noch den Intensivklausurenkurs von KNOLL machen. Dann hätte ich 19 unter Examensbindungen geschrieben.

  4. Ich habe nur Klausuren geschrieben. Welcher Anbieter ist meiner Meinung nach nicht entscheidend, ich hatte verschiedene (Kammer, Neufang, WLW, Bannas, Knoll) und fand den Mix gut. So viele Klausuren wie möglich in Präsenzkursen schreiben finde ich wichtig (mind. 20) und vorher zuhause so viele, wie es die Vorbereitungszeit eben hergibt, bei mir waren es über 40 Fernklausuren, bevor die Präsenzklausuren angefangen haben. Wiederholerkurse habe ich nicht gemacht, da ich beim Klausurenschreiben mehr gelernt habe als beim Zuhören in Kursen.

  5. Hi Nicole und alle anderen (Zweit- und Driitversuchler),

    Ich befinde mich im Drittversuch. Da ist die Anspannung und Angst, es endgültig zu vergeigen, noch einmal auf einem anderen Level.
    Ich habe das Problem, dass ich quasi keine Freistellung mehr vom Arbeitgeber bekomme, da wir ein kleines Unternehmen sind und die Positionen nicht doppelt besetzt sind.
    Wie sieht eure Freistellung aus? Habt ihr nochmals das Privileg oder Glück, 3 oder 2 Monate Freistellung zu bekommen?
    Wenn nein, wie macht ihr das mit dem Klasurenschreiben? Unter der Woche wegen der Arbeit quasi unmöglich. Da bleibt dann nur noch das Wochenende. Mit der jeweiligen Nacharbeit ist das ziemlich ambitioniert, jede Woche 1 oder 2 Klausuren zu schreiben und nachzuarbeiten.

    Bin etwas ratlos und würde gerne wissen, wie ihr das im Zeit- oder gar Drittversuch handelt.

  6. Hallo,

    Ich war dieses Jahr im 3. Versuch und habe ab Februar jedes Wochenende Klausur geschrieben (Knoll Fernklausurenkurs). Ab Juli hatte ich Freistellung und habe den Knoll Examenskurs digital besucht. Im August und September habe ich 6x Haas, 6x Studienwerk und 6x WLW Klausuren geschrieben. Insgesamt (mit den Kurzklausuren aus dem Knoll Examenskurs) müsste ich auf etwa 70 Klausuren kommen.

    Im Nachhinein hätte ich vielleicht noch mehr Zeit in die Nacharbeit der Klausuren investieren sollen, wobei mir das in diesem Jahr glaub ich wenig gebracht hätte. Ich persönlich fand dieses Jahr sehr fair, wobei ich auch noch kein Ergebnis habe (NRW).

    Besonders geholfen hat mit die Nacharbeit der original Klausuren der letzten 10 Jahre. Es gab viele Ähnlichkeiten am 2. Tag zum Jahr 2013 (?). Auch die Knoll Kurse fand ich einfach super. Knoll ist zwar hart, aber bereitet einen auf alles super vor!

    Die Haas und Studienwerk Klausuren waren okay. Empfand diese als nicht besonders schwer (im Vergleich zu Knoll). Die Klausuren von Wlw fand ich ebenfalls super, allerdings hatte ich hier sogar schlechtere Noten als bei Knoll, was mich schon sehr frustriert hat.

    Was würde ich jemanden im 2. oder 3. Versuch raten?!:
    1) konzentriere dich nur auf dich
    2) arbeite die Klausuren intensiv nach (lieber eine nacharbeiten, anstatt noch ne neue reinhauen)
    3) sei ehrlich zu dir selbst – brauchst du die theoriekurse oder kommst du vielleicht weiter durchs Klausuren schreiben?
    4) hör NIEMALS auf die Dozenten, was wohl im Echtexamen dran kommen wird!!! Das hat mir in 2. Versuch das Genick gebrochen
    5) sei ruhig mal frustriert, aber steh wieder auf!

    Viel Erfolg an alle!

  7. Hallo,

    in meinem Zweitversuch habe ich den Knoll Klausurenkurs gemacht und anschließend die 15 Klausuren vor Ort von Econect. Ich kann beides empfehlen.

    Ich bin knapp durchgefallen und würde sagen es lag daran, dass ich die Klausuren kaum nachgearbeitet habe.

    Ich würde auch lieber die Klausuren ordentlich nacharbeiten als noch eine mehr schreiben. Und vor Ort auf Zeit zu schreiben hat mir auch am meisten geholfen, weil Zuhause schreibt man automatisch länger.

    Ich habe mir Elternzeit für die Vorbereitung genommen und werde bis zur Prüfung Zuhause bleiben. Allerdings habe ich aber auch zwei Kinder zu bespaßen, was es auch nicht immer einfach macht. Aber am März kommt die Kleine vormittags in den Kindergarten. Dann werde ich sicher mehr Zeit haben und für die Kurse vor Ort nimmt sich mein Mann Elternzeit.

    Ich bin guter Dinger, dass es jetzt beim dritten Mal klappt und versuche mich nicht so verrückt zu machen.

    Nicht auf die Dozenten hören kann ich auch nur zustimmen, dass hat mir in meinem ersten Versuch das Genick gebrochen.

  8. Hallo Luisa,
    velen Dank für deine ausführliche Beschreibung.
    Ich drücke dir die Daumen für die Ergebnisse!

    Auf 70 Klausuren zu kommen (Schreiben + Nacharbeiten), ist schon eine beeindruckende Leistung. Aber vermutlich geht es auch nur so, um letztendlich erfolgreich zu sein ( insbesondere im Drittversuch).

    Wie ich deinen Ausführungen entnehme, hattest du im Sommer eine Art Freistellung.
    Leider habe ich keine Freistellung mehr. Daher muss ich die Klausuren jeweils an den Wochenenden schreiben und nacharbeiten.

    Du schreibst von einem rein digitalen Kurs: Kannst du rein digitale Kurse empfehlen? Sind diese genauso effektiv wie Präsenzkurse?

    Letztlich braucht neben dem ganzen Lernen und Üben auch das Quentchen Glück, um die Prüfung zu bestehen- und das wünsche ich uns allen!

  9. Ich denke, es ist absolute Typ Sache, wie man mit einem digitalen Kurs zurecht kommt.

    Ich persönlich hatte keine Probleme damit. Insbesondere der Examenskurs von Knoll war „spannend“ aufgebaut. Und sind wir mal ehrlich, wenn man mal abschweifen will, dann kann es dir im Präsenzkurs genau so passieren. Nur sitzt du dort vllt, um dein Gewissen zu beruhigen. Ob man wirklich etwas effektiv mitgenommen hast, weiß man nur selbst 😉 Das Klausuren schreiben zuhause hat für mich persönlich auch super geklappt. Auch den Besprechungen konnte ich gut folgen. Der Vorteil ist auch, dass alles aufgezeichnet wird und man im Nachhinein die Videos nochmal ansehen kann, falls etwas doch noch nicht so klar sein sollte. Und man spart auch die An- und Abfahrt zu den Kursorten.

    Tatsächlich habe ich eher nur die Klausuren nachgearbeitet, die ich nicht bestanden hatte, was zum Glück nur ein „kleiner Teil“ war.

    Es ist auch einfach viel Technik, die man für die Klausuren benötigt.

    Am Ende zählt Wissen, Tagesform und Glück.

    Lasst euch nicht entmutigen. Seid fleißig, gönnt euch ab der heissen Phase min. 1 Tag Ruhe in der Woche und bleibt immer schön am Ball.

    @Drittversuchler, ja, ich hatte ab Juli Freistellung.

  10. Ach und zu der Aussage, man schreibt zuhause länger als 6h.. das hat jawohl jeder selbst in der Hand.

    Ich persönlich habe mich immer strikt an die 6h gehalten.

    Manche Kursanbieter haben die Klausur auch erst um 8 Uhr zur Verfügung gestellt und Abgabe war bis 14:30 Uhr (eingescannt per Mail), auch die Lösungen wurden erst nach Bearbeitungszeit hochgeladen.

    Das lernen im Homeoffice erfordert sicherlich etwas Disziplin, aber jeder, der StB werden will, wird diese wohl aufbringen können. Ansonsten „verarscht“ man sich halt selbst und hat im Zweifel am Ende das böse Erwachen.

  11. @Drittversucher: Ich habe zwar im ersten Anlauf bestanden, hatte aber im letzten Jahr sowohl Online als auch Präsenzklausuren.

    Ich habe ab Februar den Kurs von Knoll belegt mit den 27 Klausuren. Wie Luisa schon sagt, Online Nachbesprechungen sind ein großer Vorteil und bei einigen Livebesprechungen direkt nach den Klausuren vom Studienwerk war ich z.T. so fertig, dass ich kaum noch aufnahmefähig war… Dann war es bei mir so, dass ich die ersten Klausuren bewusst nicht nach 6 Stunden abgebrochen habe, weil Inhalte z.B. noch gar nicht im Kurs bearbeitet wurden oder ich es zeitlich nicht geschafft habe die Klausur am Stück zu schreiben, sondern z.B. die Gemischte aufteilen muss. Den Kurs an sich fand ich super, weil dort wirklich vieles und häufig auch unerwartete Dinge abgefragt wurden, wie im Examen auch. Den Kurs würde ich erneut belegen.

    Das was ich aber auch immer wieder machen würde: Einen Teil der Klausuren in einem Präsenzkurs oder zumindest zu 2. zu schreiben. In den Klausuren in einer Gruppe habe ich persönlich mehr Druck verspürt und habe gleichzeitig einige Gewohnheiten für die Prüfung antrainiert. Bei mir war der Klausurenkurs in Präsenz im September, an dem Zeitpunkt hatte ich hin und wieder Motivationsprobleme, da war es super, dass es ein Präsenzkurs war und ich um 8 da sein musste. Mein Gefühl war auch bei dem Präsenzkurs, dass der Notenspiegel realistischer war und nicht z.T. utopisch gut, weil vielleicht einige mit Lösungen schreiben. Ob Präsenzkurse rein inhaltlich effektiver sind, liegt vermutlich wirklich am Typ, für mich war die Mischung wichtig. Wie oben schon gesagt, war für mich die Nachbesprechung direkt im Anschluss nicht unbedingt so hilfreich wie eine aufgezeichnete Nachbesprechung, welche ich mir nach langem Spaziergang und Pause erst 1,5 bis 2 Stunden später angeschaut habe, weil ich nach den 6 Stunden erstmal nicht mehr so aufnahmefähig war. Hier wird aber auch jeder anders empfinden.

    Mehr als 40 Kurse in Präsenz mit für mich mehr als 1 Stunde Fahrt je Weg, wären nicht machbar gewesen und ich habe die Zeit lieber in die Nacharbeit gesteckt und habe am Ende 12 Klausuren in Präsenz geschrieben.

  12. Hallo Drittversuchler und alle anderen, die diese Odyssee nochmals auf sich nehmen:

    ich war in diesem Jahr im Drittversuch und habe glücklicherweise bald meine mündliche Prüfung.
    Auch ich hatte keine reguläre Freistellung mehr und habe die Situation folgendermaßen gelöst:

    ich habe einige Monate in Teilzeit gearbeitet (50%, und die Arbeitstage so gelegt, dass ich ein „langes Wochenende“ zum Lernen hatte), außerdem hatte ich noch Anspruch auf Elternzeit – und diesen Anspruch auch ausgenutzt.

    Vielleicht ist das für den ein oder anderen auch eine Option. Natürlich möchte man es sich mit seinem Arbeitgeber (wenn man denn dort gerne arbeitet) grundsätzlich nicht verscherzen – es fällt mir allerdings schwer zu verstehen, eine bspw. zweimonatige Auszeit im Sommerloch nicht zu genehmigen oder zu unterstützen, wenn man anschließend einen glücklichen und motivierten Arbeitnehmer hat, der im besten Fall bald Steuerberater ist (ist das dann wirklich ein guter Arbeitgeber?). Möglicherweise habe ich hier aber auch eine Priviligiertenbrille auf, wer weiß.

    Einen Anspruch auf Teilzeit hat fast jeder Arbeitnehmer. Wenn man sich das finanziell leisten kann – go for it! Wer Steuerberater ist, kann sich derzeit vor Jobangeboten kaum retten – vielleicht hilft dieser Gedanke bei der Entscheidung pro Teilzeit/unbezahlter Urlaub? Oder: Job wechseln, dann ggf. Examen um ein Jahr nach hinten verschieben und beim neuen Arbeitgeber die Freistellung mitnehmen.

    Ich glaube, dass es für uns Drittversuchler keine „einfache Lösung“ gibt. Irgendwo muss man Abstriche machen. Entweder bzgl. Geld, Veränderungen des Arbeitsumfelds oder Lernpensum (was im Drittversuch aus meiner Sicht absolut nicht zu empfehlen ist).

    Viele Grüße und alles Gute

  13. Ich hätte nochmal eine andere Frage. Ab wann habt ihr die Reiter (mit den Paragraphen) in eure Gesetze einsortiert. Ist halt immer etwas lästig dann mit den Ergänzungslieferungen.

    Und wisst ihr, wo man die Originalklausuren der letzten Jahre sehen kann?

    Hat eigentlich jemand von euch auch die Klausuren aus dem NWB Steuer und Studium geschrieben?

  14. Auch ich bin beim 1. mal durchgefallen.
    Beim zweiten Anlauf habe ich die WLW kurzklausuren und Modul A-D gebucht.
    Zusätzlich war ich im 12 Wochen Präsenzkurs bei Haas.

    Das alles hat dazu geführt das es diesmal gereicht hat.
    Ich habe die Klausuren dieses Mal auch intensiv nachgearbeitet.

    Du schaffst es beim zweiten Anlauf, da die Grundlagen alle da sind und nur die Lücken gefüllt werden müssen und an der Taktik gearbeitet werden muss. 👍👍👍

    Liebe Grüße
    Sandra

  15. @ Kim: bezüglich der Reiter – schon ganz am Anfang, es gibt Folien, auf die man die Reiter kleben kann, dann hat man auch kein Problem mit den Ergänzungslieferungen.

    Die Originalklausuren der letzten Jahre (ab 2016) werden nicht mehr veröffentlicht, legal kommt man da also nicht ran (es sei denn, man geht zur Einsicht – ich meine da bekommt man neben dem Korrekturbogen auch nochmal den Aufgabentext, bin aber nicht 100% sicher).

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