Zur Auflockerung: Goldene Regeln

In einer Rezension zum Buch „Ich war Hals über Kopf erleichtert“ von Sikorski (NWB Verlag) habe ich folgende (berechtigte) Frage gefunden:

„Könnte es sein, dass unser Steuerrecht nur deshalb so komplex und unübersichtlich ist, weil viele Vorschriften vom Gesetzgeber speziell für Prüfungsklausuren geschaffen wurden?“

Im oben genannten Buch sind übrigens diese goldenen Regeln für das Verfassen von Prüfungsaufgaben abgedruckt:

1. Vermeide Abkürzungen und Kurzworte etc.
2. Fremdworte sind nicht wirklich adäquat.
3. Bemerkungen in Klammern (gleich wie wichtig sie sind) sind überflüssig.
4. Fasse dich kurz. Bringe keine redundanten Informationen. Mache nicht mehr Worte als notwendig sind. Wiederholungen sind völlig überflüssig.
5. Vermeide Klischees wie die Pest. Sie sind ein alter Hut.
6. Ein-Wort-Sätze? Nie!
7. Umgangssprache ist ja wohl echt voll krass daneben.
8. Versuch, dich in manchen Situationen eventuell ein bisschen weniger unkonkret auszudrücken.
9. Paß auf, daß du dich an die neue Rechtschreibung hältst.
10. Benutze kein Komma, das nicht, nötig ist.
11. Vermeide Zitate. Wie schon Admiral Romy Schneider I. gesagt hat: „Ich hasse Zitate. Sage mir einfach, was du weißt!“
12. Nutze wegen der Lebendigkeit des Ausdrucks Verben zur Vermeidung des Hauptwörterstils.
13. Lies deinen noch mal, um sicher zu gehen, dass du keine vergessen hast.

Viele Grüße vom NWB-Blog-Team

2 Gedanken zu „Zur Auflockerung: Goldene Regeln

  1. Ich finde diese Übersicht gut. Die gehören allerdings schon in jeder Übungsklausur mit beherzigt und automatisiert.

    Und schön ordentlich schreiben. Unleserliches kann nicht bewertet werden, etwas Empathie für die Prüfer kann insoweit nicht schaden. Auch wenn dies aus reinem Eigennutz passiert. 😉

    Meine Schrift verdient diese Bezeichnung oft gar nicht, besonders nicht unter Zeitdruck. In der Prüfung bedeutete das für mich, immer wieder runtertouren und zumindest versuchen ordentlich zu schreiben. Und wenn es nur die ersten 2 Seiten waren, bspw. bei der gemischten Klausur. Ich glaube, mir hat das den Hals gerettet, weil die eigene Klausur sticht dann zumindest etwas positiv raus.

    Viel Erfolg!
    Gruß, Christoph (Steuerberater)

  2. Wir hatten in unsrem Klausurenkurs einen Dozenten der die STB-Prüfungen korriegiert hat.

    Er sagte das man ab Seite 5 eh nix mehr lesen kann und einfach nur auch die §§-Kette geachtet wird .-)

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