Kann das jemand verstehen?

Hallo ihr lieben. Mal wieder eine Meldung von mir, mein Wort zum Sonntag sozusagen 🙂

Ich hasse es, mich fremdbestimmen zu lassen. Immer diese ganzen Termine, Schule, Hort, Orchester der Kinder, Feuerwehrfeste und -Wettkämpfe etc pp…Dann will noch Besuch kommen. Das macht mich irre. Gefühlt rast mir die Zeit davon. Keiner weiß, wie es ist, sich auf DIESE Prüfung vorzubereiten. Keiner weiß, wieviel Stoff man da lernen muss. Keiner versteht, warum ich mich „jetzt schon“ so stresse und jedes Wochenende Klausuren schreibe.
Keiner kann nachfühlen, wie es ist, eine 6stündige Klausur zu schreiben und dann noch 8 Stunden dafür zu brauchen. Und dann noch die Hälfte falsch zu haben. Die meisten haben Null Vorstellung davon, was eine Klausur überhaupt ist. Jede „gestohlene“ Stunde stresst mich. Vielleicht übertreibe ich. Vielleicht könnte ich es lockerer angehen. Aber ich will am Ende nicht sagen „Hätte ich mal eher, intensiver, mehr…“ Und außerdem bin ich vom Sternzeichen Jungfrau. Die Perfektionisten schlechthin. Die, die alles planen, durchdenken und nichts dem Zufall überlassen.

Denn dieses 1 Stündchen, oder auch 2, die ich dann tatsächlich Zeit habe oder mir Zeit nehme, will ich für die Dinge verwenden, die mir gut tun und mir am Herzen liegen. Z.B. einfach mal in der Sonne liegen. Oder in meinem Garten arbeiten, Gemüse anbauen und pflegen, Unkraut entfernen, ernten. Denn keiner will oder kann das in der „Perfektion“ für mich machen. Auch wenn der Rest der Welt sein Gemüse lieber kauft, ich freue mich über jedes selbst gezogene und geerntete Stück. Und das ist für mich absolut keine überflüssige Tätigkeit. Das bringt mir Freude und Entspannung. Und wenn ich dann eben abends bis 22 Uhr an der Klausur sitze, weil ich bei dem schönen Wetter tagsüber mal was im Garten machen wollte, dann ist das eben so. Das war mir wichtig und ist dann auch richtig so.

Ich glaube, das Wort „Perfektion“ erscheint zu oft in diesem Text. Und in meinem Kopf…

Wie ist das bei euch so? Habt ihr das Gefühl, der Rest der Welt versteht euch? Sagt ihr im Gegensatz zu früher öfter „Keine Zeit“ oder nehmt ihr euch trotzdem Zeit für Freunde und Familie?

Zum Glück gibt es dann doch die Menschen, die das selber durchgemacht haben und es nachvollziehen können. Danke fürs Zuhören und aufmuntern!

Habt noch ein schönes Wochenende!

Im Osten geht die Sonne auf ☀ …

… und brennt ? und brennt und brennt. Mir ist heiß. Eigentlich liebe ich den Sommer. Lange hab ich auf den Sommer gewartet. Aber das toppt ja gleich mal wieder alles… Ich werde dampfgegart in meinem Dachkämmerlein.

mde

Da raucht nicht nur der Kopf, da dampft auch der Rest. Da hilft nur noch, Klamotten aus, Bikini ? an. Zur Not muss ich eben umziehen, in den Keller oder so. Alle anderen Räume sind zu stark frequentiert von den übrigen Bewohnern.
Wie findet ihr die Hitze und wie macht ihr es euch erträglich?

Aber meckern ist auch doof, eigentliche wollen wir doch alle Sommer? Machen wir mal eine Hitze- Pro- und Contra Liste, ihr dürft gern ergänzen:

Contra Hitze: ich schwitze beim Lernen, ich schwitze beim Schlafen, ich schwitze im Garten, Sonnenbrandgefahr hoch, ich muss den Garten häufig gießen, man sieht wieder Männer in kurzen Hosen und Tennissocken mit Sandalen (Männer, lasst das bitte!), meine Tochter geht bei Nachbars in den Pool, rutscht auf der Treppe aus und holt sich die typische Halbmond-Platzwunde am Kinn ?(gestern Abend passiert), aber tapferes Mäuslein hat nicht geweint, ist erst noch mal in den Pool gesprungen? weil es gar nicht so doll weh getan hat und wollte dann mit ihrer Freundin einfach ein Pflaster drüber kleben, das hat dann doch lieber die Ärztin ? gemacht…

Pro Hitze: Wenn man Zeit hat und nicht krank ist, kann man an den See fahren und schwimmen ?oder im Biergarten sitzen, oder überhaupt im Garten sitzen, Eis ? essen zur Abkühlung mind. 3x täglich (ob das gut ist?), die Erdbeeren ?werden rot und sind soooo süß, die Gurken ?wachsen, bald sind die Massen an unglaublich süßen Kirschen ??? unseres uralten RIESEN Prachtbaumes rot, die Mäuse kommen raus und die Katzen legen mir fast täglich eine vor die Tür (ist das nicht süß ? – oder eher doch contra?), ich hab weniger Hunger (weil mehr Eis gegessen), die Röcke werden kürzer (nicht bei mir), man muss weniger anziehen (auch manchmal contra)…

Ansonsten ist der Stand der steuerlichen Dinge, dass ich Annika voll nachfühlen kann, wie sie letztes Jahr den Themen hinterher gehechelt ist. Man hat immer das Gefühl, man macht zu wenig, man schafft zu wenig und alle stehlen einem die Zeit. Diese Mehrfachbelastung von Job und Vorbereitung bringt bestimmt nicht nur mich an meine nervlichen Grenzen. Da geht selbst mir zeitweise meine Gelassenheit verloren und ich habe Albträume, in denen ich nicht mehr richtig sehe, mit dem Auto in die falsche Richtung und dann noch fast ins Wasser fahre und der Polizei und den Helfern erzähle „Ich schaff das nicht, ich schaff das nicht“ Die Folge der Panik: Dauerkopfschmerz am WE, mit Halsschmerzen, dann Husten und Schnupfen. Und das bei 30 Grad, na dankeschön. Also war am WE bis gestern nicht viel zu reißen, Päuschen angesagt. Heute geht es mir psychisch und physisch wieder besser, so dass ich ein bißchen was tun kann. Ich nehme mir wieder mal vor, mich nicht so verrückt zu machen. Ich „fiebere“ (haha) der Freistellung entgegen, damit ich endlich in Ruhe mal mehrere Stunden am Stück intensiv lernen kann. Ich hoffe, ich kann hinterher auch sagen „Hätte ich mich doch vor der Freistellung nicht so verrückt gemacht, die Freistellung hat locker gereicht.“

Den Klausurenvorbereitungskurs von Knoll kann ich ebenfalls allen, die nächstes Jahr schreiben, wärmstens empfehlen. Die Klausuren sind super für den Einstieg, überschaubar, nicht so voll geladen und man lernt wirklich die Klausurtechnik. Ich habe ihn parallel mit dem noch laufenden Klausurenkurs geschrieben und bin froh, dass er mit Klausur Nr. 18 jetzt vorbei ist. Ansonsten lerne ich die Klausurtechnik, indem ich die Klausuren (ggf. nochmals) mit der Lösung und dem Korrekturbogen daneben genau durchgehe, quasi Stück für Stück, Sachverhalt für Sachverhalt und immer nach meiner (Teil-)Lösung schaue, was hab ich, was fehlt mir. Und das, wo ich völlig auf dem Schlauch stehe, lese ich dann parallel intensiver nach. Kostet zwar Zeit, bringt aber einige Erkenntnisse. Auf alle Fälle besser, als gar nicht nacharbeiten aus Zeitmangel. Das Klausurtechnik-Buch und der AO-Klausuren-Leitfaden liegen leider auch noch fast ungelesen herum. Könnte evtl. auch helfen…

Ab nächstes Wochenende werde ich mich dann auch mal über die WLW-Klausuren hermachen können, die genau wie bei Annika vorwurfsvoll im Briefumschlag Nr. 1 für Mai und Nr. 2 für Juni hier herumlungern…

Also, frohes Schwitzen allerseits!

Wir sind enttarnt!

Also ich weiß ja nicht, wie das bei euch so ist, aber ich hab meinen Kollegen nicht erzählt, dass ich hier blogge… Gerade rief mich eine Kollegin aus dem OG an (Ja, ich arbeite am Brückentag) und meinte, Mettbrötchen mit Erdbeeren fände sie jetzt nicht so lecker. Kurze Denkpause, ups, da war ja ein Foto im Blog! Wie kommt sie denn drauf? ? Nwb hat im neuesten Newsletter auf den Blog verwiesen und gleich die Vornamen der Blogger genannt, da hat direkt das Alarmglöckchen geklingelt bei meiner Kollegin ?. Danke NWB!

Also Kirsten, herzlich willkommen auf meinem Blog! Und alle anderen Kollegen auch!

So. Aber jetzt wieder an die Arbeit, hopp hopp. ?

Liebe Grüße an alle

Meine Woche und ich :-)

Hallöchen ihr Lieben. Wie meine Woche so war? Sie verlief mal wieder anders als geplant, nix neues… Eigentllich wollte ich Lehrbriefe durcharbeiten, UmwSt und so… Hab leider nicht so viel geschafft. Mein Mann hatte Spätschicht und ich war mit den Kids abends alleine. Dazu kam mal wieder ein fieser Husten bei meiner Tochter ab Dienstag. Glücklicherweise (zumindest für den Chef) konnte sie wieder vormittags durch Papa und nachmittags durch Oma betreut werden. Abends war ich dann mit den üblichen Krankenschwester-, Koch- und Mutti-Tätigkeiten ausgelastet. Leider ließ der Husten sie auch nicht einschlafen, außer bei Mutti im Arm …
Verrückt, dass manchmal nur das hilft. Nach 21 Uhr, als dann endlich Ruhe war, war ich dann leider zu nichts mehr zu gebrauchen.

Kommt euch bekannt vor? Hab ich ja auch letztens fast genau so berichtet… Weiß nicht, warum sie ausgerechnet jetzt mehrmals krank wird. Sie ist sonst ganz selten mal krank.

Naja, Donnerstag ging es ihr besser. Nachmittag nach dem Friseurtermin dann zum Taekwondo gerast, Sohn hat trainiert, ich hab währenddessen mit Töchterchen noch Mathe für die am Freitag anstehende Arbeit geübt. Die Aussicht auf die Arbeit hatte noch Mittwoch Abend im Bett zu Tränen geführt… Den Abend hab ich dann damit verbracht, einen kleinen Geburtstagskuchen für sie und fette leckere Schoko-Brownies für die Feuerwehrkinder zu backen, Geschenke einzupacken, den Tisch für Freitag vorzubereiten. „Ein runder Geburtstag muss doch richtig gefeiert werden, Mama!“ so wurde mir deutlich klargemacht! 🙂 Die strahlenden Augen gestern morgen haben mich dafür belohnt. Dafür muss ich eben kommende Woche mehr machen … Aber das ist es wert.

Gestern Abend, während meine beiden „kleinen“ Feuerwehrleute beim Dienst waren, war aufräumen, Wäsche waschen und putzen angesagt. Bevor dann heute die Omas zum Geschenke überreichen und Grillen kommen, schreib ich noch schnell eine kurze Klausur. Ich hoffe, ich komme irgendwann in den Zustand zu sagen „Ich hab richtig viel gelernt und geschafft diese Woche.“ Vielleicht nächste Woche? Wahrscheinlich plane ich für die Spätschichtwochen gleich gar nichts mehr ein…

Habt ein schönes Wochenende mit Sonne und guter Laune! Bis bald.

Jetzt wird es ernst…

Gestern war meine Zulassung im Briefkasten. Große Überraschung: Dieses Jahr schreibt Sachsen in RIESA ! Riesa? Ich hatte schon in Meißen eine Unterkunft reserviert. Konnte ich zum Glück kostenfrei stornieren. In Riesa etwas zu finden, stellte sich etwas schwieriger dar. Riesa, das ist nicht gerade ne Metropole (Sorry an alle Riesaer) Naja, habe etwas entfernt dann noch was gefunden.

Zum Klausurenwahnsinn bei mir: Egon, ich habe einen Plan. Ich habe mir mal wieder einen Monatsplan gemacht. Habe dort eingetragen, wann ich welche Klausur schreiben will, wann ich nacharbeiten und wann ich die restlichen Lehrbriefe abarbeiten will. Jetzt muss ich mich nur noch daran halten. Dann bin ich bis Mitte Juni auch mal mit den Lehrbriefen durch.

Diese Woche habe ich mir die Lehrbriefe zur Betriebsaufgabe/-Veräußerung und Liquidation reingezogen, weil das in der ESt-Klausur steckte. Donnerstag musste ich nach dem Training mit meiner Freundin ein Gläschen Wein trinken und ihre Pilgerreise auswerten. Den Lehrbrief zur Erbauseinandersetzung hab ich dann leider nicht geschafft, weil der zur Betriebsaufgabe so lang war (67 Seiten!!!). 🙁 Gestern habe ich die Klausur dann geschrieben. Schrecklich. Zwischendurch kullerte mir tatsächlich ein Tränchen der Verzweiflung die Wange herunter. Da wollte ich sie schon in die Ecke pfeffern und aufhören. Dann habe ich mir gesagt. „Jetzt reiß dich zusammen und tritt der verdammten Prüfung in den Arsch!“ Also habe ich Aufgabe 2 erstmal abgebrochen und den dritten SV (Liquidation) angefangen. Da lief es dann wieder besser. Danach habe ich dann bei SV 2 noch mal angefangen und bin mit dem Erbauseinandersetzungs-Erlass eigentlich besser zurecht gekommen als erwartet. Fertig geworden bin ich natürlich nicht. Das mit der Aufstockerei bei Ausgleichszahlungen ist mir gerade bei der Realteilung noch nicht 100%ig klar. Da hab ich was ganz anderes raus… Das muss ich mir ganz in Ruhe noch mal anschauen und durchrechnen. Die Erlasse müsste ich mir auch mal komplett durchlesen. Nur wann? Pünktlich nach 6 Std habe ich Schluss gemacht. Soweit zu meinen „Fortschritten“… Ich fand diese Klausur wirklich „komplex“. Wie fandet ihr sie?

Danach bin ich wütend und wortlos aus dem Haus gestapft und habe mich auf die Liege in die Sonne gelegt. Mein lieber Mann hat mir vorher noch versprochen, wenn ich nach der Klausur lieb bin und nicht schweigend mit schlechter Laune durch die Gegend laufe, bekomme ich auch ein Stück Erdbeertorte. Es war knapp, aber er war gnädig und ich hab dann doch eins bekommen. 🙂 Danach hatte ich auch wieder etwas bessere Laune.

Ich gehe ab 1.7. in die Freistellung. Nach einigem Hin und Her hatte ich mich im Frühjahr entschlossen, doch mit in den Urlaub zu fahren. Wir sind ja durch die Kinder an die Schulferien gebunden, so dass ich nun zusammen mit unseren Nachbarn (2 Erwachsene + 2 Kinder) und meiner Familie auf Malle in einer Finca sitzen werde. Ich hatte mir gedacht, die Kinder und mein Mann vertun sich mit den Nachbarn und ich kann trotzdem noch etwas lernen, Klausuren nacharbeiten etc. Früh morgens und abends, evtl. auch am Strand. Zwischendurch hüpfe ich in den Pool oder ins Meer. Mit Ohropax für mich und Panzertape für den 3jährigen Mini-Terroristen der Nachbarn müsste es eigentlich gehen…Kleiner Scherz. Ein strenger Blick von der Tante gegenüber wird schon reichen.

Ob das was wird? Und was genau nehme ich mit? Klausuren? Die Fallsammlungen? Natürlich die Gesetze. Oder sollte ich doch lieber zu Hause bleiben? Vor dem Urlaub hab ich 2,5 Wochen, nach dem Urlaub habe ich noch 3 Wochen zu Hause. Ende August geht’s dann 4 Wochen zum Intensivkurs und Klausurenpräsenzkurs. Danach habe ich noch genau 1 Woche bis zur Prüfung. Irgendwie ist das alles ziemlich knapp….

Wann geht ihr in Freistellung? Wie wollt ihr in der Freistellung lernen bzw. euch vorbereiten? Jeden Tag was anderes oder lernt/wiederholt ihr ein Fach bzw. Sachverhalte daraus mehrere Tage? Schreibt ihr Klausuren (nochmal) und arbeitet sie (ggf. mehrmals durch), besucht ihr einen Vollzeitkurs, schaut ihr euch Lehrbriefe nochmal an, wie ist eure Strategie? Und was sagen die fertigen StB? Wie habt ihr das gemacht?

Ein Masterplan mit Erfolgsgarantie wäre nicht schlecht…

Disziplin, bitte kommen!

So, ich bin wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Die aktuelle Knoll-Klausur liegt vor mir. Wie schon letzte Woche habe ich sie jetzt 1 Woche zeitversetzt geschrieben bzw. bin noch dabei, damit ich die Lösung schon habe und direkt nacharbeiten kann. Tja, was soll ich sagen, ich mache es jetzt die zweite Woche so und ich muss verflixt noch mal immer in die Lösung schauen!!! Ich hab nicht gedacht, dass ich so undiszipliniert bin 🙁 . Das demotiviert mich erst recht. Ich muss das wohl wieder ändern und die Klausuren schreiben, bevor ich die Lösung habe.

Die Frage ist, ob es wirklich so schlimm ist, parallel in der Lösung zu schauen, ob man auf dem richtigen Weg ist? Man spart auf alle Fälle Zeit weil man nicht mehr ganz so viel herumsuchen muss in den Richtlinien und Gesetzen, quasi gleich parallel nacharbeitet und man prägt sich keinen falschen Lösungsweg ein. Mit dem Haftungsfall in VerfR hätte ich so noch gar nicht viel anfangen können und wahrscheinlich wieder ne Stunde in Lehrbriefen und Büchern herumgesucht…

Allerdings hat das dann mit dem Einsenden überhaupt keinen Sinn mehr. Und ob der Lerneffekt genauso groß ist??? Wahrscheinlich führen hier auch wieder viele Wege nach Rom…

Was sagt ihr dazu?

Was kostet es eigentlich, Träume wahr werden zu lassen?

Mut, einfach nur Mut.

Leute, ich war heute wirklich mutig. Ich habe an einer Prüfung teilgenommen. An einer Taekwondo Gürtelprüfung. Wer mich lange kennt, weiß, dass ich ein echter Angsthase bin. Keiner traut mir zu, dass ich mit jemandem kämpfe! Alles was körperlich annähernd nur irgendwie gefährlich ist, mach ich nicht. Ich hab mich schon in der Schule im Sportunterricht geweigert, irgend etwas am Stufenbarren zu machen oder über den Bock zu springen, viel zu gefährlich. Denn wenn ich es gemacht habe, bin ich auch prompt gestürzt. Klar, wegen der Angst. In den letzten Jahren versuche ich immer öfter, Dinge zu tun, vor denen ich mich früher nur gefürchtet habe. Dazu gehört auch die Steuerberaterprüfung. Vielleicht ist es eine Art Midlife Crisis. Eine gewisse Angst davor, es irgendwann zu bereuen, nicht einfach mal was „gefährliches“ ausprobiert und versucht zu haben. Oder Langeweile, oder Selbst-Therapie… Und ich kann euch sagen, es tut so gut, sich zu überwinden. Ich bin stolz auf mich.

Letztes Jahr habe ich angefangen Stand up zu paddlen, obwohl ich fürchterliche Angst davor habe, ins Wasser zu fallen. (Ich bin tatsächlich nicht ein einziges Mal vom Brett gefallen, so sehr habe ich mich konzentriert 🙂 ) Meine Ängstlichkeit überträgt sich leider auch auf meine Kinder. Denn wir wissen, Erziehung bringt nix, die machen uns eh alles nach. Deshalb habe ich im Februar beschlossen, mit meinen Kindern in einem Taekwondo Verein im nächsten Ort auf Probe zu trainieren. Ein Verein, in dem Erwachsene zusammen mit Kindern trainieren, also ideal für Familien. Und wir sind dabei geblieben, weil es Spaß macht, Fitness bringt, man Selbstverteidigung lernt und das Selbstbewusstsein stärkt. Eigentlich wollte ich nur „ein bißchen Sport“ machen, plötzlich war von Gürtelprüfung die Rede, koreanische Begriffe mussten gelernt werden und wir sollten eine Judo-Rolle können…. Da war sie wieder, die alte Angst. Ich habe kurz mit mir gehadert, hätte mich am liebsten davor gedrückt, aber was wäre ich dann für ein Vorbild? Keins, das ich sein wollte. Also Augen zu und durch. Die erste Prüfung ist sicher noch nicht sooo schwer, aber es kostet Überwindung, diese Übungen, Kampfschrei und Kampftechnik vor einem fremden Prüfer vorzuführen. Man will sich ja auch nicht blamieren.

Als ich gestern heimlich ohne Zuschauer voller Angst vor der Gürtelprüfung die Judo-Rolle im Wohnzimmer auf meiner Yoga Matte geübt (und mich über mich selber totgelacht habe, weil ich wie ein nasser Sack zur Seite geplumpst bin) und danach meinen lädierten Rücken gedehnt habe, fiel mein Blick auf das Buch „Die Macht Ihres Unterbewusstseins“ von Dr. Joseph Murphy im Bücherregal. Ich dachte, das kommt ja wie gerufen, ein bißchen Hilfe beim Glauben an mich kann ich gerade gebrauchen.
Also habe ich ein paar Blicke reingeworfen, bißchen was gelesen und mir vorgenommen, es bald ganz zu lesen und nur noch mit positiven und zuversichtlichen Gedanken an die Prüfung(en) ins Bett zu gehen.

Was das jetzt mit der Steuerberaterprüfung und dem Blog zu tun hat? Na alles. Ich hab genauso Bammel vor dieser Prüfung, wie die meisten von uns. Aber diese Angst lässt uns eher erstarren. Kennt ihr das Gesetz der Resonanz? „Was du glaubst, passiert. Was du denkst, ziehst du an.“ Die Macht der (negativen) Gedanken ist nicht zu unterschätzen.

Letzte Nacht habe ich dann geträumt, die Steuerberaterprüfung wäre schon in einer Woche. Der AO Teil sollte übrigens mit Nordic Walking Stöcken laufend absolviert werden 🙂 🙂 🙂 (wahrscheinlich inspiriert von einer Freundin, die gerade ihre ganz eigene Prüfung in Form von zwei Wochen Pilgern durch Portugal und Spanien abgelegt hat) Aber ich war in meinem Traum gar nicht so ängstlich, ich dachte nur „Oh, doch bloß noch eine Woche. Eigentlich wollte ich mir doch UmwSt noch näher anschauen. Naja, die Ergebnisse der Klausuren waren ja nicht so schlecht. Ich werd das schon schaffen.“ Ich war total zuversichtlich. Sieht so aus, als hätte es schon geholfen…

Heute früh vor der Prüfung dachte ich noch „Wieso tue ich mir eigentlich mit über 40 noch so was an??? Das wird die erste und letzte Gürtelprüfung die ich mitmache“ Jetzt, wo ich DAS erfolgreich hinter mich gebracht habe, fühle ich mich, als könnte ich ALLES schaffen. Bis zum schwarzen Gürtel und auch die Steuerberaterprüfung 🙂 Genau das Gefühl, das ich bis Oktober aufrecht erhalten muss.

Mein Wort zum Sonntag: Also, weg mit den Zweifeln, raus aus dem Jammertal, seien wir mutig, bleiben wir gelassen, denken wir positiv, glauben wir daran, dass wir es schaffen, arbeiten fleißig aber machen auch mal andere schöne Dinge, gehen wir mit Freude, Neugier und Wissensdurst an unsere Klausuren. Dann wird das schon.

Ich hole mir jetzt ein Gläschen Wein und arbeite noch eine USt-Klausur nach. Und nicht vergessen: Morgen wollen alle Mama’s gefeiert werden!

Meine Motivation ist eine Amplitude…

und ich befinde mich gerade im Jammertal ganz ganz unten am Boden der Kurve.

Vergangene Woche bin ich zu fast gar nichts gekommen. Mein Mann hatte Spätschicht, demzufolge war ich für Fahrdienst, Abendessen etc. zuständig, was mich schon am Sonntag bei Aussicht auf die Woche „erfreute“. Montag Abend bekam mein Sohn dann auch noch Fieber, Dienstag kam heftiger Husten und Schnupfen dazu. Meine Hoffnung, er könnte nach dem Feiertag wieder in die Schule gehen, löste sich in bellenden und niesenden Schall und Rauch auf. Damit war ich dann aber auch wieder froh über die Spätschicht meines Mannes, da er ihn vormittags betüddeln konnte und mittags kam dann die Oma, die auch gleich die obligatorische Hühnersuppe mitbrachte. Ab 12 Jahren ist ja nix mehr mit Krankschreibung für Kinder. Was für ein Hohn. Da muss ich jetzt echt mal meckern. Ein 13 jähriger mit hohem Fieber kann NICHT den ganzen Tag alleine für sich sorgen! Da kann man froh sein über eine Oma und Schichtdienst, die das dann irgendwie abdecken… Ab nachmittags 16 Uhr hab ich dann den Krankenpflegedienst übernommen und den Rest des Tages mit Tee kochen, Inhaliergerät befüllen, Medizin verabreichen, Brust einreiben, kuscheln und gut zureden verbracht. Zum Glück ist er ein ganz lieber und geduldiger Patient und auch nur selten krank. Immer wenn er auf dem Weg der Besserung ist, hat er Appetit auf chinesisch oder ähnlich würzige Sachen. Am Donnerstag wünschte er sich Sushi, welches Mami zur Feier des bevorstehenden Wochenendes am Freitag mitbrachte. Sein Gesundheitsessen quasi. Mit viel Wasabi und Ingwer. Ist ja super bei Erkältungen. Er verschlang es genüsslich und hatte danach prompt Bauchschmerzen bis in den späten Abend. Aber die ganze verkorkste Woche hatte auch etwas Gutes. Belohnt wurde ich für meine aufopfernde Pflege mit Liebe und Dankbarkeit in Form von ganz vielen festen Umarmungen meines Sohnemanns. Das tut auch soooo gut. Dabei ist er jetzt schon so groß wie ich….

Jetzt muss ich mich wieder motivieren. Gar nicht so einfach. Nicht mal den Tanz in den Mai konnte ich gestern genießen. Da bin ich dann auch schon eher nach Hause, weil ich dachte, sonst ist der Sonntag zum Ausschlafen und Auskatern verschwendet und du hast wieder nichts gemacht. Schrecklich, immer dieses schlechte Gewissen.

Martin meinte in einem Kommentar, ich wirkte strukturiert. Ja, Martin, da hast du Recht. Ich plane und durchdenke alles bis ins kleinste Detail. Aber das hat auch Nachteile. Ich kann ganz schlecht damit umgehen, wenn mein Plan nicht funktioniert, wenn jemand etwas anders macht, als ich und wenn äußere Einflüsse dafür sorgen, dass etwas nicht so läuft, wie ich mir das vorgestellt habe. Das wirft mich aus der Bahn. Nicht gut, so unflexibel zu sein. Deshalb werde ich jetzt die Kopfschmerzen ignorieren, die „verlorene“ Woche abhaken, mich aufraffen und voller Motivation und Vorfreude eine weitere Klausur beginnen !!! Der Berg wartet! Danke, dass ihr mein Geheule ertragt. Hinterlasst gern eure Motiviationssprüche für mich in den Kommentaren 🙂 Und wehe einer schreibt: „Heul leise, Chantal!“

Habt eine schöne Woche ohne schlechtes Gewissen!

Fazit ?

Danke an alle, die bereits an der kleinen „Umfrage“ teilgenommen haben und es noch werden, ihr seid eine echte Hilfe!

Es war interessant zu lesen, dass sich doch einige nur über Fernlehrgänge und anschließende Klausurenpräsenzkurse erfolgreich vorbereitet haben. Ich habe immer mal wieder daran gezweifelt, ob das reichen kann, oder ob ich mich da vielleicht überschätze. Aber man sieht, es geht durchaus auch ohne 1,5 Jahre oder 15 Wochen Präsenzkurs. Entscheidend sind die Klausuren. Und gut zu lesen, dass beide Wege zum Ziel führen, von Anfang an unter Echtbedingungen zu schreiben oder anfangs so lange und umfassend wie es eben dauert und spätestens in der Freistellung dann unter Echtbedingungen.

Was wir brauchen sind starke Nerven. Ob mit 40 Grad Fieber, Kindern und Haushalt, Notfällen in der Familie, ohne Freistellung, jeder kann es schaffen. Meinen Respekt an alle, die sich z.T. auch unter solch widrigen Umständen durchgekämpft haben.

Mein persönliches Fazit bzw. die Modifizierung meines Schlachtplanes 🙂 :

  1. Die Kombination Knoll + WLW scheint erfolgsversprechend zu sein. Fühle mich bestätigt in meiner Wahl.
  2. Weiterhin Klausuren schreiben so lange es dauert, mit Strich nach 6 Stunden, bis zur Freistellung .
  3. Ich werde versuchen, mich kürzer zu fassen, ggf. auch stichpunktartig. Die Korrekturbögen der einzelnen Fächer werde ich mir jetzt mal genauer anschauen. Ich glaube, ich schreibe z.B. in Bilanz viel zu viele Richtlinien und „Begründungen“ hin.Auch aus Unsicherheit. Wenn die Richtlinie im Korrekturbogen nicht steht, gab es doch auch keinen Punkt drauf, oder? Das muss ich mal näher analysieren. Da lässt sich bestimmt einiges an Zeit einsparen. Deswegen intensiver nacharbeiten: –>
  4. Die Klausuren schreibe ich ab jetzt 1 Woche zeitversetzt, wenn die Lösungen schon vorliegen. Das klappt dann trotzdem mit dem Einsendetermin. Dadurch kann ich direkt danach, wenn alle Sachverhalte noch frisch im Kopf sind, nacharbeiten. Das habe ich bereits diese Woche getan und ich denke, da bleibt mehr hängen.
  5. Ab Mai zweiter Klausurenfernkurs von anderem Anbieter.
  6. Ab Freistellung Klausuren in 6 Stunden unter Echtbedingungen schreiben.
  7. Ansonsten: ruhig bleiben… Nicht einfach, aber ich arbeite daran.

Ich überlege schon eine Weile hin und her, ob ich den zweiten Klausurenkurs noch mache. Das sind dann 2 lange Klausuren pro Woche und der Klausurenvorbereitungskurs geht auch noch bis Ende Mai. Gestern Abend kurz vorm Einschlafen hat es mich mal wieder gepackt, ich dachte wieder darüber nach und plötzlich fiel mir voller Schreck ein “ Oh Gott. Es ist doch in 3 Tagen Mai!“ (Kann mir mal einer sagen, wo der April hin ist?!) Also, Entschluss gefasst.
Das wird hart. Aber ich denke, damit decke ich genügend Sachverhalte und auch die Sichtweisen und Korrekturstile von 2 verschiedenen Anbietern ab

Plan für heute: Klausurenkurs buchen, Unterkunft für die Prüfung buchen,
Kurzklausur + Nacharbeit, Waldspaziergang zur Erholung.

Ich wünsche euch allen einen schönen, erholsamen und/oder produktiven Sonntag 😉

Viele Grüße und bis bald

Mandy

Statistik oder so….

Mir kam gerade beim Schreiben eines Kommentars die Idee, eine kleine „Umfrage“ zu erstellen. Nach der ewigen Diskussion, was nun das beste Vorgehen bei der Vorbereitung wäre, auch wenn es nicht DEN goldenen Weg gibt, würde mich (und bestimmt auch andere) einfach mal interessieren, welche Vorgehensweise zu welchem Ergebnis geführt hat. Ich weiß, dass die Note am Ende egal ist, Hauptsache bestanden. Aber interessant fände ich den Vergleich trotzdem…Vielleicht haben die mitlesenden erfolgreichen Steuerberater Lust, einen Kommentar mit folgendem Inhalt zu hinterlassen? Gern auch alle nochmal, die schon unter irgend einem anderen Beitrag ihre Erfahrung mit uns geteilt haben, dann ist es hier nochmal in kompakter Form zu finden:

Vorbildung: Finanzwirt, Steuerfachwirt, Steuerfachangestellter, Bilanzbuchhalter etc.

Art der Vorbereitung: (bei mehreren Versuchen bitte unterteilen in Versuch 1, 2 …) Fernlehrgang, Klausurenfernkurs, Präsenzlehrgang (wie lange), Klausurenpräsenzkurs etc.

Klausuren in der Vorbereitung: Anzahl der geschriebenen Klausuren (kurz oder lang), immer in 6 Stunden geschrieben, anfangs oder immer so lange geschrieben bis fertig, gern kurze individuelle Ausführungen dazu 🙂

Note schriftliche Prüfung: (bei mehreren Versuchen bitte unterteilen in Versuch 1, 2 …) nach Fach

kleines abschließendes Fazit: was würdet ihr immer wieder so machen, was haltet ihr für essentiell, was würdet ihr nicht empfehlen

Vielen lieben Dank an alle, die sich die Mühe machen!