Je mehr ich lerne, desto weniger weiß ich…

„Sehr geehrter Herr …,
der erste große Schritt in Richtung Steuerberaterprüfung ist getan; der berufsbegleitende Jahreslehrgang ist absolviert. […]“

So startete die E-Mail von Dr. Bannas an die Kursteilnehmer 2016/2017, die ich am Wochenende in meinem Postfach fand.
Damit ist offiziell, dass der Vorbereitungskurs nun vorüber ist und ich alle Werkzeuge vermittelt bekommen habe, um mir eine mindestens ausreichende Klausur zu basteln.

Am Anfang des Kurses war ich noch in meiner kleinen, perfekten Traumwelt. In allen Fächern wurden nur die Grundlagen unterrichtet, sodass man vieles schon gehört hatte und problemlos den Überblick behalten konnte…
Aber dann – ganz schleichend – kam ständig neuer Stoff dazu (bzw. bekannter Stoff wurde in einer völlig neuen Tiefe unterrichtet) und es wurden Querverbindungen zwischen Fächern hergestellt, die einen Verzweifeln ließen.

Nun habe ich nach jeder Klausur und nach jeder Übungsaufgabe das Gefühl, dass

je mehr ich lerne, desto weniger weiß ich.

Die Themen an sich sind gar nicht mal so das Problem. Vielmehr werden vermeintlich einfache und klare Sachverhalte mit einer Vielzahl an verschiedenen Problemen gekoppelt, sodass sich hinter jeder einzelnen Zeile im Aufgabentext ein Minenfeld verbirgt.

„Eine vGA? Kenn‘ ich, kein Problem! 5 Voraussetzungen prüfen und fertig.“
„Ach Umsatzsteuer in der vGA… Schwierig aber bekomm‘ ich hin!“
„WAS? In einer Organschaft? Die liquidiert wird? Leckt mich doch alle…“.

Wenn ihr Tipps habt, wie ihr den Überblick behaltet oder die Aufgabentexte auseinandernehmt, dann immer her damit.

Aktuelles Motivationslevel: „Ich bin froh, wenn der Mist hinter mir ist“.