Ein Wochenende mit positivem Ergebnis

Nun kommt die versprochene Ergänzung zu meinen Kurzbeitrag vom Donnerstag:

Die Nacht von Mittwoch auf Donnerstag hatte ich selten schlecht geschlafen, ich wusste die Entscheidung naht. Dann fing mein Handy an, sich mit den ersten Ergebnissen der anderen Mitstreiter zu füllen, das erste Ergebnis kam um 10:47. Danach war an konzentrietes Arbeiten fast gar nicht mehr zu denken! Da ich leider keinen freien Tag bei meinem Arbeitgeber ergattern konnte, hatte ich eine Vollmacht für Einschreiben an meinem Briefkasten montiert, in der Nachbarschaft (50m) ein Personalbüro, die mein Einschreiben abfangen konnten, sodass ich in der Mittagspause mein Ergebnis in den Händen halten. So der Plan…. Um 11 Uhr war die Post bei uns im Büro, 15 min konnte ich noch abwarten, dann rief ich beim Personalbüro an um einen Posteingang abzuchecken, Fehlanzeige, Post war noch keine da. Noch eine weitere Stunde ohne Anruf vom Personalbüro konnte ich nur schwer überbrücken, auf der Arbeit streikte auch noch die EDV, so war genug Zeit zum Gedankenkreisen 🙁 Um 12 Uhr bin ich dann nach Hause, vorher noch schnell meinen Mann abgeholt, denn er sollte den Brief öffnen, zu Hause angekommen hing meine Vollmacht nicht mehr am Briefkasten, also rannten wir regelrecht zum Personalbüro, die Post seie schon durch, aber mein Einschreiben seie nicht gekommen. Da ich ja im April umgezogen war, habe ich nochmal bei der Kammer angerufen, ob auch die richtige Adresse vorliege, dort gab es leider nur leicht genervte Angestellte, die kein Verständnis für die eigene Anspannung hatten. Die Adresse war allerdings korrekt, der Brief verschickt, nur ich als mitterweile um 12:45 einzige ohne Ergebnis. Waren meine Befürchtungen wahr, und es hat nicht gereicht? Nach nochmaligen Ausdruck der Vollmacht machten wir uns auf den Weg zu dem Kiosk, bei dem wir sonst nicht zustellbare Post abholen müssen. Wir versuchten die für uns zuständige Verteilerstation ausfindig zu machen, zuerst gab es nur die Hotline der Deutschen Post, da ist anrufen allerdings nur lohnswert, wenn man gerne spricht, Informationen bekommt man in Bonn wahrlich nicht. Wiur suchten in den Nebenstraßen nach Postboten, um die Station erfragen zu können. Eine mögliche Adresse wurde uns genannt, die Autofahrt war schon lange grenzwärtig,ich versuchte mich stark zu konzentrieren, damit alle heile davon komen. Bei der Station wurde wir allerdings zuerst wir leicht Gestörte angeschaut, dass wir so ein Drama wg einem Einschreiben machten, kurz danach kam allerdings raus, dass wir an der falschen Stelle seien. Mit einem neuen Adress-Tipp ging es nun weiter, diese Verteilerstationen sind jedoch fast gar nicht zu erkennen, von außen ist auch kein Deutsche Post Logo enthalten. Mein Mann hatte sich die Beschreibung gemerkt und die richtige Stelle im Blick, an der ich ohne weiteres vorbei gefahren wäre. Zum Glück war um ca. 13:30 Uhr noch jemand da, die gute Frau hatte dann Ihre Kollegin, die für unser Haus die Tour gefahren hatte per Handy erreicht. Nun kommt der Knaller: Sie hatte geklingelt, keiner machte auf, sie hat die Vollmacht gesehen, wollte keine 50 m zurück gehen und hat das Einschreiben auf den Folgetag datiert….!!! HALLO? Zum Glück hatte Sie das Schreiben bei der Station für den Folgetag abgegeben und die Kollegin hatte sich bereit erklärt, ihre Postbox zu öffnen und uns den Brief aufzuhändigen, dass alles natürlich in Zeitlupentempo… In der Zwischenzeit hatte mein Chef mir bereits eine nette Nachricht geschickt „Da ich noch nicht wieder im Büro seie, gehen sie von einer schlechten Nachricht aus, ich könne den Rest des Tages zu Hause bleiben und solle es mir nicht zu schwer machen“. Nun hatten wir den Brief in den Händen, öffnen konnte ich ihn nicht. Mein Mann war an der Reihe… Damals hatte ich ihm erklärt, es gebe bei normalen Menschen nie ein Ergebnis mit 3,xx, also musste er 2 mal lesen, da sein Kopf erst 4,83 gelesen hatte, 3,xx kam es ja nicht… Ich wurde immer nervöser und er sagte endlich, dass er zu Mündlichen geladen seie und Note 3, mehr habe ich nicht gehört! 🙂 Danach haben wir noch schnell Sekt gekauft und im Büro haben wir dann auf mich angestoßen, dass halbe Team war mit der Warterei von 12-14:15 genauso fertig wie ich. Langsam im laufe des Tages realisierte ich meine Note, mein Glück, dass es diesmal wohl klappen solle.

Und nun meine Info an möglichst viele Prüflinge: Am letzten Tag wollte ich zuerst zurück ziehen, ich dachte ich hätte am 3. Tag nur Mist geschrieben und wollte diesen Versuch nicht „vergeuden“. Ich musste 2 Mal Tränen wegschieben, so emotional aufgewühlt war icht. Dieses Tag habe ich eine 3,5 erhalten!! Oftmals kann man sich bei dieser Wahnsinns Prüfung einfach kein richtiges Gefühl ermitteln, also bleibt ruhig und gebt beim 1. und 2. Versuch immer ab!!

Dieses WE habe ich dann noch ein wenig gelernt, aber auch meine Freiheit genossen. Ab Donnerstag wiederholen wir in der Lerngemeinschaft wieder BWL, die ganzen neuen Sonderthemen haben wir grob schon durch und ich bin sehr froh darüber! Dieses Jahr gebe ich weiter Gas und hole mir diesen Titel!!!

Liebe Grüße

Heike