Ergänzungslieferungen einsortieren?

Kurz notiert:

Das Thema ist wohl ein Dauerbrenner aber wird bei uns im Kurs und bei Facebook aktuell wieder heiß diskutiert:

Wie soll mit den gestern gelieferten Steuerrichtlinien – 162. Ergänzungslieferung – Stand: 02 / 2017 verfahren werden? Dort wird auf 1080 Seiten vor Allem der Umsatzsteueranwendungserlass (mit neuem Sachregister) und der Anwendungserlass AO ausgetauscht.

Sollte man die Ergänzungen noch einsortieren oder nicht?
Die Einen sagen „Einsortieren“ weil bei USt und AO immer der aktuellste Rechtsstand abgefragt wird.
Die Anderen sagen „Nicht einsortieren“ weil die Klausuren wohl längst verfasst seien und Änderungen ohnehin nicht mehr berücksichtigt bzw. bepunktet werden.

Folgende halbwegs offizielle Empfehlungen konnte ich bisher zusammentragen:
– Facebookseite Lehrgangswerk Haas hat schon bei der letzten Ergänzungslieferung für Steuergesetze empfohlen, den AO-Teil nicht einzusortieren.
– Der Geschäftsführer von Dr. Bannas empfiehlt immer fleißig weiter einzusortieren und die aussortierten Seite vorsichtshalber aufzuheben und mitzunehmen.
– Bei Steuer-Lehrgänge Dr. Stitz heißt es wohl, alles was bis zur Prüfung veröffentlicht wurde, solle auch einsortiert werden.

Ich werde weiterhin alles einsortieren und austauschen und nur zur Beruhigung des Gewissens den alten Kram auf einer Heftlasche mitnehmen.

Festakt

Last, but not least melde ich mich hier noch ein letztes Mal zu Wort. Die Neuen sind ja schon sehr aktiv und stecken bereits mitten drin für die diesjährige Prüfung.

Gestern fand in Nürnberg der Festakt zur feierlichen Übergabe der Bestellungsurkunden statt. Alle, die sich nicht vorzeitig haben bestellen lassen, konnten dort ihre verdienten Urkunden in Empfang nehmen.

Ablauf & Essen

An der Meistersingerhalle angekommen wurde man direkt „überschüttet“ mit Werbetüten von NWB, LSWB & Co. Die DATEV hat eine Fotoecke gesponsert, in der man professionelle Fotos machen lassen konnte (einzeln und als Gruppe), die man dann bald kostenlos bekommt, das fand ich persönlich eine sehr schöne und sinnvolle Idee. Aber an Fotos von diesem Tag mangelt es sicherlich nicht – nur 1 Cent für jedes Bild und ich hätte gefühlt ausgesorgt 😉 Von der Kammer waren auch mehrere Fotografen unterwegs und haben den ganzen Tag festgehalten.

Die Festreden waren sehr langatmig. Herr Dr. Söder war verhindert, was allerdings den „Schlagabtausch“ Kammer vs. Finanzverwaltung nicht verhinderte, gefolgt von einem gefühlten Werbeblock vom LSWB. Leider ging es hier allgemein vorrangig um Politik und kaum um uns, die wir doch an diesem Tag gefeiert werden sollten. Empfand ich als sehr schade und wir hatten ja auch steuerlich nicht vorgebildete Begleitungen dabei, die taten mir fast schon leid. Aber man konnte sich ja anhand des Ablaufs schon auf so etwas einstellen. Interessante Infos: Die endgültige Bestehensquote in Nürnberg war 46%, München nur 39%. Zufrieden war damit keiner und es wurden wieder die langfristigen Pläne zwecks der zukünftigen Prüfungsgestaltung angesprochen. Es sollen z. B. die Praxiszeiten für Steuerfachangestellte (8 statt 10 Jahre) und Steuerfachwirte (5 statt 7 Jahre) verkürzt werden -> halte ich persönlich für wenig sinnvoll. Rückblickend betrachtet habe ich meine Praxiszeiten gebraucht und viele Sonderfälle schon einmal gesehen, die mir in der Prüfung geholfen haben. Es wird diskutiert, BWL als festen Prüfungsbestandteil zu integrieren (im Hinblick auf dann erweiterte Befugnisse eines Steuerberaters) und dass man gute Teilnoten einer insgesamt vergeigten Prüfung auf den nächsten Prüfungstermin übertragen kann. Auch sollen die Klausuren wieder veröffentlicht werden. Aber das sind alles nur Überlegungen.

Die musikalische Begleitung durch Klafünf war wirklich toll, das Essen ok.

Von Joey Kelly kann man ja halten, was man mag (Gott sei Dank hat er nicht gesungen – nur alte CDs verteilt 😀 ). Was er zu erzählen hatte war interessant, viele seiner Leistungen sind einfach beeindruckend und langweilig war sein Leben bisher definitiv nicht. Kernaussage war „Limits gibt es nur im Kopf“ – aber das danach pauschal auf unsere Prüfung zu übertragen und dass die 54%, die es am Ende in Nürnberg nicht geschafft haben (natürlich schon bereinigt um diejenigen, die zurückgetreten sind usw.), nicht genug Willen gehabt hätten, war wie ein Schlag ins Gesicht. Ich bin stolz auf meine Leistung und gönne es allen Mitstreitern, freue mich von Herzen mit all den lieben Menschen, die ich gestern wiedersehen durfte, aber ich verbitte es mir, den anderen pauschal fehlenden Willen zu unterstellen. Zu dieser Prüfung gehört mehr als Können und Willen – Glück spielt auch eine wesentliche Rolle, kann man sagen, was man will!

Alles in allem war die Veranstaltung ok, mir ging es hauptsächlich um das Wiedersehen, da für mich Nürnberg schon nicht gerade um die Ecke ist und viele liebe (jetzt Berufs-) Kolleginnen und Kollegen ja noch aus einer ganz anderen Richtung kommen. Ich habe mich wahnsinnig gefreut, dass es am Ende doch ein paar mehr geschafft haben, als ich vor dem gestrigen Tag gewusst hatte. Seid stolz auf euch, lasst euch feiern und nehmt euch auch die Zeit, das alles zu verdauen. Wir haben uns sicherlich nicht zum letzten Mal gesehen.

An alle, die das noch vor sich haben: Kämpft, gebt alles, was ihr persönlich leisten könnt und hört nur auf euch selbst, dann könnt ihr -egal bei welchen Ergebnis- mit erhobenem Haupt am Ende sagen, dass ihr nichts zu bereuen habt.

Vielen Dank an das Team vom NWB für diesen Blog und die super Betreuung durch Herrn Schell und natürlich auch an alle Leser und Kommentierer, von denen der Blog auch lebt. Es war eine aufregende Zeit, die wir gemeinsam bestritten haben!

Das Dilemma mit „schlechten Dozenten“

Eigentlich bin ich mit meinem Lehrgang ziemlich zufrieden.
Ich fühle mich gut aufgehoben, die Scripte sind größtenteils gut und verständlich und die meisten Dozenten sind sehr gut oder sogar ausgezeichnet.

Nur trotzdem gibt es leider auch „Sie“ – Die schlechten Dozenten.

Bei ihnen besteht die Hälfte des Unterrichts aus Anekdoten aus deren Berufsleben oder aus schlechten Witzen, gefolgt von peinlichem Schweigen…
In der anderen Hälfte wird der Stoff mehr schlecht als recht vermittelt. Es gibt keine Beispiele, keinen roten Faden, keine Orientierung am Script. Selbst diejenigen, die sich vorher mit dem Stoff gut auskannten, gehen nachher verwirrt aus dem Tag. Wir haben z.B. in einem Fach nach 3 Unterrichtstagen noch keinen einzigen Fall besprochen. Unsere Kritik wurde überhört und unser Wunsch nach (mehr) Beispielsfällen mit dem Argument abgetan, dass die Zeit dafür nicht reiche.
Das Problem liegt nicht am fachlichen Können der Dozenten. Diesbezüglich sind sie sicher über jeden Zweifel erhaben. Aber die Vermittlung des Stoffes funktioniert leider gar nicht.
Die Konsequenz ist, dass immer mehr meiner Kollegen an diesen Tagen einfach nicht kommen.

Und jetzt stehe auch ich vor diesem Dilemma:

Einerseits muss ich mir das Thema unbedingt aneignen und jede Gelegenheit wahrnehmen, die Sachverhalte zu verstehen.
Andererseits ist meine Zeit zu schade, um mir samstags 8 Stunden dilettantenhaften Unterricht anzuhören. In der Zeit könnte ich zu Hause gegebenenfalls mehr erreichen, wenn ich mir das Thema selber beibringe. Aber bekomme ich das alleine hin? Reicht die Zeit? Decke ich die wichtigsten Themenfelder ab? Verstehe ich die Themen ohne Fragen stellen zu können?
Gerade um diesen Problemen aus dem Weg zu gehen, habe ich ja das Konzept des Frontalunterrichts gewählt.

Ich weiß natürlich, dass das ganze Jammern nichts bringt. Bei der Prüfung nimmt schließlich zurecht niemand Rücksicht auf solche Umstände.
Die meisten Themen habe ich mir inzwischen selber beibringen können. Die Tatsache, schlechte Referenten zu haben, hat mich sogar noch motiviert („Jetzt erst recht!“). Trotzdem ist es ärgerlich.

Übrigens:
Natürlich haben wir uns auch beim Lehrgangsveranstalter beschwert. Eine Reaktion blieb allerdings aus. Vor ein paar Wochen kam ich auf einer Fortbildung mit einem Steuerberater ins Gespräch. Dabei stellte sich heraus, dass er vor 4 Jahren denselben Lehrgang wie ich besucht hat und er dieselben umstrittenen Dozenten hatte. Auch dieser Jahrgang habe sich massiv beschwert. Geändert hat sich aber bis heute nichts. Deswegen spare ich es mir auch, noch mehr Energie in die Beschwerde zu stecken und konzentriere mich lieber darauf, mir den Stoff selber zu vermitteln.

In diesem Sinne:

schlechte Referenten

Der Plan war da, die Umsetzung ist noch steigerbar!

Hallo 🙂

Meine Woche war ja mit hohen Zielen gespiekt, Erbschaftsteuer wollte ich mir gerne schon mal anschauen, eine Klausur schreiben und weiter AO vertiefen. Geschafft habe ich leider nicht alles, ErbSt gab es diese Woche leider nicht.

Gestern habe ich ganz gut mit meiner Bilanzsteuerrecht Klausur gekämpft, gerade in diesem Themenbereich habe ich manchmal Probleme (auch wenn ich mir die Aufgabenstellung 3 x durchlese) zu erkennen soll ich HB und StB darstellen, wie sollen die Buchungen wirklich duchgeführt werden, gesonderter Buchungskreis oder nicht und evtl werden ja auch noch Bilanzansätze gefordert und die geliebte Mehr-Weniger-Rechnung… Trotzdem habe ich wieder gekämpft, gekämpft und gekämpt! 🙂 Aber ich werde mir jetzt bei jeder Klausur eine „To-Do-LIste“ neben mir legen, auf die ich meine Problem-Bereiche immer notieren möchte und diese an meinem Lern-Donnerstag dann durchdenken und lösen möchte, denn jetzt ist die Zeitnot noch nicht so groß. Der Witz bei dem ganzen Kämpfen gestern ist, dass ich letztes Jahr im Ernstfall diesen Tag am Besten gemeistert habe, wobei ich den mitlleren Teil mit der Umwandlung total vergeigt habe…

Desweiteren gab es die erste geschriebene Klausur zurück, das war Verfahrensrecht mit einer 4,5. Für mein sportliches Ziel dieses Jahr besser abzuschneiden, ist da also noch Luft nach oben. Allerdings muss ich hierbei sagen, dass ich natürlich seit Oktober keine Klausur mehr geschrieben hatte und die Klausurhand erstmal wieder „warm geschrieben“ werden muss 🙂 Für Dienstag Abend ist die Online-Klausurbesprechnung angesetzt, wer auch den Klausuren-Fernlehrgang bei Haas macht, den kann ich diese nur wärmstens empfehlen!! Ich habe zwar noch keine Onlinebesprechnung der Klausur vorher gemacht, aber die Live-Besprechungen mit den jeweiligen Dozenten letztes Jahr. Was ich sehr gut hierbei finde, die Dozenten für die Besprechungen sind hier wirklich die Top-Leute, klar Dienstag Abend 18-21 Uhr, da würde mir auch anderes einfallen und ich werde die Knackpunkte auch nochmals alleine nacharbeiten, aber ich glaube die Besprechung wird sehr gut.

Wie sieht es bei euch körperlich aus? Man sollte nie unterschätzen, dieses Jahr ist nicht nur eine mentale Probe, sondern auch der Körper leidet über die Zeit! Ich merke jetzt nach 3 Klausuren schon wieder meine Hand, entweder ist auch Dauer wieder Krankengymnastik oder Trick 17 angesagt. Diesen hatte ich letztes Jahr zum Ende der Vorbereitung bekomme:  Bei Klausurbeginn eine Schmerztablette einwerfen, dann krampft man ansich nicht so viel beim Schreiben und hat auch am Ende nicht so schwer…. 🙂

In diesem Sinne: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie ihren Arzt oder Steuerberater 🙂

Genießt den sonnigen Sonntag und gebt auch dem Lernen mal eine Pause!

Liebe Grüße Heike

Formalitäten und Logik

Hallo miteinander,

wie mich der nwb-Blog gerade wissen ließ, sind es zwar noch 191 Tage bis zur Prüfung. Aber nach dem ich neulich Nacht einen Prüfungsalbtraum hatte, beschäftigen mich seither einige Fragen.

So z. B.
– schreibt man besser auf liniertem oder karierten oder gar blanko Papier?
– wenn 2017 doch der Rechtsstand 2016 geschrieben wird, wieso wird dann 2017 überhaupt noch nachsortiert?
– die vorherige Frage betrifft ganz speziell die RIchtlinien und Erlasse. Folgt man der Verwaltungsmeinung aus 2017 für die Klausur nach dem Rechtsstand 2016?
– Bedeutet Rechtsstand 2016 Rechsstand zum 31.12.2016? Wenn in den Sachverhalten etwas zu verschiedenen Zeitpunkten stattfindet, wäre ja richtigerweise der zu diesem Zeitpunkt maßgebliche Rechtsstand anzuwenden?

Fragen über Fragen. Kann jemand helfen?

Endlich ist sie da- die Prüfungszulassung

Als ich gestern den Briefkasten geleert habe war wieder ein Brief von Steuerberaterkammer dabei. Dieses Mal die Zulassung zur Prüfung und nicht eine neue Liste mit Rückfragen. Jetzt endlich waren alle Unterlagen die ich noch nachreichen musste ausreichend und vollständig.

Hattet ihr direkt alle Unterlagen zusammen oder waren bei Euch auch noch Rückfragen seitens der Steuerberaterkammer?

Gut, dadurch dass ich meine Praxiszeit während des parallelen Masterstudiums nachweisen musste, war der Antrag  aufwändiger und wurde wohl genauer geprüft. Jetzt muss nur noch die Gebühr rechtzeitig bis Ende Juli überwiesen werden. Etwas überrascht war ich noch, dass an den Prüfungstagen bereits um 7.45 Einlass ist. Vielleicht aber auch wegen der hohen Teilbehmerzahl in Baden-Württemberg? Wie gut, dass mein gebuchtes Hotel in der Nähe ist. Habt ihr alle schon eine Unterkunft? Ich war etwas geschockt, als eine Freundin vor kurzem ein Zimmer im selben Hotel in Sindelfingen buchen wollte. Der Preis war zwischenzeitlich um 300€ gestiegen im Vergleich zu meiner Buchung Ende 2016.

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende und nicht vergessen, schnell noch eine Unterkunft buchen ( falls noch nicht geschehen 😉 )