Post aus Bamberg und München

Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass von Knoll mal wieder eine Übersicht über die Notendurchschnitte kommt, aber auch so war meine Post heute interessant genug:

Aus Bamberg, von WLW, kam zum Beispiel der Stundenplan für den Intensivkurs. Wir haben auch samstags Unterricht. Einige Kolleginnen von mir denken ja, der Lernurlaub wäre ein richtiger Urlaub, und sie liegen damit sehr, sehr, sehr falsch. Jemand hat mich sogar gefragt, ob ich im Lande bin…..  (Marktlücke entdeckt: 14-Wochen-Kurs auf den Malediven. Flugkosten = Werbungskosten. Ich wäre sofort dabei gewesen.).

Es kam auch ein Angebot, ein Mittagessenpaket zu buchen, das finde ich auch sehr gut, denn ich hatte sowieso keine Lust, mich wochenlang nur von Brötchen zu ernähren.

Aus München (Knoll) am eine Auswertung der Prüfungen 2007-2014. Die habe ich bisher nur grob durchgeblättert, ich bin aber beruhigt, dass kein Stoff enthalten ist, mit dem ich gar nichts anfangen kann (außer § 6 AStG vielleicht, das sollte ich mir in den nächsten Tagen nochmal anschauen).

Zum Stand der sonstigen Vorbereitungen kann ich gar nicht so viel schreiben, denn ich habe diese Woche vergleichsweise wenig gemacht. Es lernt sich definitiv leichter, wenn der Freund auf einem anderen Kontinent ist. Beim Nacharbeiten einer Klausur sind mir aber einige Schuppen von den Augen bzgl. des Zwischenwertansatzes im Umwandlungsteuerrecht von den Augen gefallen.

Von einer Sinnkrise kann ich derzeit auch (noch) nicht berichten, die Arbeit und mein Freund lenken mich gut ab! Und ich freue mich schon auf Bamberg, in zwei Wochen ist es schon so weit!

Ab und zu mal frei….

Hallo an alle,

teilweise bekomme ich ein ganz schlechtes Gewissen, wenn ich lese oder höre, wie fleißig andere so waren, während man selber den Tag vertrödelt hat. Deswegen dachte ich, ich schreibe zur allgemeinen Motivation und Gewissenserleichterung mal, was ich in den letzten Tagen Unproduktives gemacht habe:

Besuch Eisdiele, Besuch Volksfest, Feuerwerk angeschaut, Grillparty, und jetzt komme ich gerade frisch vom örtlichen Hasenfest mit Cocktailbar.

Mein Freund meint, „noch etwas Erholung vor dem Endspurt“. Der hat meines Erachtens aber längst begonnen! Daher geht es morgen direkt mit einer Klausur weiter. Eine Stunde länger schlafen als sonst muss aber drin sein…

LG Sabrina

Klausuren am Fließband

Ein bisschen hatte es mich ja schon vor der Einkommensteuer-Klausur Nr. 4 von WLW gegraust – immerhin war ich mit der Nr. 3 9,5 Stunden beschäftigt.

An meinem freien Mittwochvormittag habe ich damit angefangen, und ich war überrascht, dass mir die Bearbeitung richtig Spaß gemacht hat, nach etwas mehr als vier Stunden musste ich dann leider abbrechen um in die Arbeit zu gehen – ich wäre gern noch daheim geblieben und hätte weiter geschrieben, ich war im „Steuer-Flow“.

Donnerstag Abend waren dann die 6 Stunden vorbei und ich war mit Aufgabe 1 fertig… leider warteten noch zwei weitere Aufgaben… es war m.E. eine gute Idee, das Ganze auf mehrere Tage aufzuteilen. Die Gesamtzeit waren 11,5 Stunden! Bietet jemand mehr? Ich bin am Freitag Abend, nach fertiger Bearbeitung, dann ohne Abendessen ins Bett und wollte nur noch schlafen….

Gestern dann eine WLW-Bilanzsteuerklausur. Mit UmwSt angefangen, „das kannst du, das ist abgrundtief logisch“, habe ich mir gesagt. Dann festgestellt, dass ich das unbedingt nochmal wiederholen sollte. Schlussendlich abends ein Spaziergang zum Briefkasten mit Sonntagsleerung, ich wollte die Klausuren so schnell wie möglich weg haben. Heute gab es zur Entspannung noch die Knoll-Klausur VerfR 08 (6:45h).

Ihr seht, ich habe etwas vorgearbeitet im Vergleich zu meinem 2-Klausuren-pro-Woche-Lernplan, am 8. August nehme ich mir nämlich frei!

Auch am Nachmittag war ich zufrieden mit mir, während des Livestreams der „Lohengrin“-Oper von den Bayreuther Festspielen habe ich die Nachbearbeitung einer Einkommensteuer-Klausur fertiggestellt (1. Akt), die restlichen 200 Seiten der EStR markiert (2. Akt) und die neuen Steuererlasse einsortiert und markiert (3. Akt).

An die Zeile „Einsam in trüben Tagen…“ aus dem ersten Akt muss ich immer denken, wenn ich eine Klausur schreibe und das Wetter gerade nicht so toll ist 🙂 . Ansonsten hat das Stück aber eher wenig mit der StB-Vorbereitung zu tun, und ich glaube, es ist eher suboptimal, wenn man in der mündlichen Prüfung anfängt, „Nie sollst du mich befragen…“ zu rezitieren…

Sabrina

Hausarbeit oder Hausaufgaben?

Ui, noch 75 Tage zeigt der Countdown an – wenn ich alle Lehrbriefe noch einmal wiederholen will, sollte ich spätestens heute anfangen. Hmmm, wird schwierig – ich glaube, ich verschiebe das auf morgen.

Heute muss endlich mal die Hausarbeit erledigt werden, wenn ich nicht sehr schnell sehr viel bügle, habe ich bald nichts mehr zum anziehen 🙁 .

Nächste Woche kommt mein Freund für zwei Wochen zu mir und meine Hoffnungen, dass er die Hausarbeit übernehmen könnte, haben sich ziemlich zerschlagen mit Antworten à la „Bad putzen ist Frauenarbeit“, „bügeln ist Frauenarbeit“ und „Kochen kann ich schon, aber nur Nudeln“. Ich hoffe, ich komme trotz des Besuchs einigermaßen zum Lernen, ich habe ihn schon vorgewarnt, dass ich keine Zeit für ihn haben werde.

Ich bin ja bestimmt nicht die Einzige, die sich um Männer kümmern muss (und habe den Vorteil, dass ich das nicht permanent tun muss) – deswegen Mädels: Könnt ihr mir einen Tipp geben, wie man Männer zur Hausarbeit animieren kann? Oder wie unterstützen euch eure Männer anderweitig beim Lernen?

Aber nicht, dass der Eindruck entsteht, dass mein Schatz zu nichts zu gebrauchen ist: Er ist einer der wenigen Außenstehen, die wirklich verstehen, wie wichtig mir diese Prüfung ist. Und im motivieren ist er auch ziemlich gut: Als ich heute um 5:30 noch etwas weiterschlafen wollte (er ist gerade in den USA und wir haben deswegen etwas komische Uhrzeiten für das skypen) hat er mich gezwungen, aufzustehen und zu lernen 🙂 .

Ladung nach…. Ansbach!

Hallo,

ich schon wieder…. aber ich wollte der Welt nicht vorenthalten, dass ich heute die Ladung zur schriftlichen Prüfung bekommen habe! Der erste Schritt ist erfolgreich erledigt!

Zu meiner großen Überraschung schreibe ich in Ansbach. Nachdem es in einer Vorab-Mail hieß, dass Postleitzahlengebiete berücksichtigt werden, war ich mir sicher, dass ich in Fürth landen würde. So sicher, dass ich sogar schon ein Hotelzimmer dort gebucht hatte.

Ansbach ist aber auch nicht schlecht, es ist zwar etwas weiter, aber ich habe dort eine sehr liebe Freundin, die ich bei dieser Gelegenheit hoffentlich einmal wieder sehen kann.

Ist noch jemand vom 6.10.-8.10. in Mittelfrankens Hauptstadt?

Sonnige Grüße

Sabrina

study inspiration

Gestern war ich – wieder mal – am Facebook rauf- und runterscrollen, obwohl ich eigentlich hätte lernen sollen. Mit dabei in der Timeline war auch ein Foto einer Schauspielerin, die gerade am Fenster saß und für eine Rolle lernte.

Und schon habe ich das Handy weggepackt und habe mich auch über meine Steuergesetze gestürzt.

Daher habe ich auch ein „am-Fenster-sitz-und-lern-Selfie“ gemacht – vielleicht hilft es ja jemandem:

lernen_am_fensterEs entstand heute morgen beim Durchgehen der Karteikarten zur körperschaftsteuerlichen Organschaft. Minderabführungen, Mehrabführungen, vororganschaftlich veranlasst etc. sind jetzt erstmal wieder in meinem Kurzzeitgedächtnis drin.

Ich subsumiere, du subsumierst, …

Wie bereits im Kommentar zu meinem letzten Post erwähnt, ist heute endlich das Knoll-Päckchen angekommen. In München am 8.7. versendet, war es schon am 9.7. in Hof und hat dann für die letzten paar Kilometer noch 4 Tage gebraucht. Naja, so habe ich am Wochenende ein paar Karteikarten wiederholen können, was mir sicherlich auch nicht geschadet hat.

An dieser Stelle möchte ich hochoffiziell den Mythos begraben, der sich um die Knoll-Klausuren rankt: Überall liest man, dass es die schwierigsten Klausuren seien, die man nur irgendwo finden könnte, dass sie ziemlich abgehoben sind, die einen lieben das, die anderen hassen es. Ganz ehrlich? Ich kann keinen Unterschied zur Schwierigkeit im Vergleich zu WLW entdecken. Manchmal ist der eine Anbieter schwieriger, dann wieder der andere. WLW deckt gefühlt mehr Materie ab, wenn 6 Stunden vorbei sind, hat man meistens immer noch die Ehefrau zu bearbeiten, die zufällig eine EÜR hatte und nun ihren Betrieb aufgibt. Knoll auf der anderen Seite hat schöne verschachtelte Sachverhalte.

Knoll ESt06 lief sehr gut für mich, 84 Punkte in 5:40h, allein 10 Punkte für eine Berechnung des Vorsorgeaufwands, die man ab dem 2. Lehrjahr im Schlaf herunterbeten kann.

In der AO hingegen hat es schon wieder nur für 14,5 Punkte und somit eine 4,5 gereicht. Eigentlich ist AO mein Lieblingsfach, ich mag es, wie lange und unsinnige Sachverhalte am Schluss trotzdem schlüssig werden und jede einzelne Angabe Sinn ergibt. Meine Liebe zur AO wird aber nicht von der Musterlösung erwidert.

Der Korrektor schreibt „Sie müssen sich inhaltlich mehr mit dem Sachverhalt befassen“ (was ich meines Erachtens getan habe) und „Arbeiten Sie genauer mit den Vorschriften und subsumieren Sie“.

Zugegeben: Als Nicht-Lateiner musste ich erstmal googeln, was subsumieren überhaupt ist. „Prüfung, ob ein Sachverhalt den Merkmalen einer Rechtsnorm entspricht“. Hmmmmm ich hätte eigentlich gedacht, dass ich die ganze Zeit nichts anderes mache?

Ratlose Grüße

Sabrina

Statistiken!

Hallo zusammen,

erstmal herzlichen Glückwunsch an alle, bei denen der Poststreik aufgehört hat – dafür kommt bei uns vom-Poststreik-Unbeeinträchtigten jetzt nichts mehr an. Zumindest habe ich den großen Briefumschlag von Knoll weder gestern noch heute erhalten?!?

Dafür trudelte heute in der Arbeit die DStR 28/15 ein, derzeit meine Lieblingszeitung (Ist das noch normal oder habe ich schon einen Steuerrechtsschaden?). Auf Seite 1588ff. habe ich die Statistiken zur Steuerberaterprüfung 2014 gefunden, mit Übersichten zu den einzelnen Noten an den drei Tagen und Ergebnisse verteilt nach Kammern, Berufserfahrung und Alter. Es haben doch tatsächlich (wenig) Leute geschafft, am 2. und 3. Tag eine 1,5 zu schreiben :-O .

In der Übersicht der einzelnen Kammern zeigt sich, dass wir Franken (Kammer Nürnberg) mit 57,3% zu den schlausten Menschen im Bundesgebiet gehören, was ich schon immer geahnt hatte 🙂 . Nur das Saarland und Sachsen-Anhalt haben eine bessere Bestehensquote. Ansonsten beträgt meine Bestehenswahrscheinlichkeit wie folgt:

  • 7 Jahre Praxiszeit -> 55,1%
  • Erstprüfung -> 53,9%
  • Damen -> 51,3% (Männer haben hier mit 51,4% einen leichten Vorsprung, hätte ich nicht gedacht!)
  • Steuerfachwirte -> 59,3%
  • 25-30 Jahre -> 65,1%

Somit die kombinierte Bestehenswahrscheinlichkeit für mich persönlich: 57%. Es lohnt sich weiterzulernen 🙂 . Und ja: Ich mag Statistiken.

Allen über 46 Jahre alten möchte ich dringendst raten, sich die Statistiken nicht anzusehen!

Ich wünsche ein schönes Wochenende! Bei mir stehen WLW BilSt 03 und VerfR 04 an.

Beste Grüße aus dem Frankenland (57,3%!)

Sabrina

Hitzeschlachten…

… wurden dieses Wochenende größtenteils vermieden und durch Eis und kühles Bier ersetzt, wie man so auf Facebook liest, oder? 🙂

Mein Lernplan sah für heute Knoll Verfahrensrecht 7 vor, und ich hasse es, ihn umzustellen, also gab es heute keinen freien Tag für mich. Stattdessen habe ich mich in meine Dunkelkammer zurückgezogen, die ich in einer kleinen Mittagspause zwischen USt und ErbSt mal fotografiert habe:image

In der Wohnung ließ es sich auch gut aushalten, Innentemperatur 26°C lt. Raumthermostat, draußen wären es ungefähr 31°C gewesen.

Ich habe für das Foto übrigens extra nicht aufgeräumt, einen sauberen Schreibtisch während einer Klausur hätte mir vermutlich sowieso keiner geglaubt 😉 .

Normalerweise gibt es bei mir erst nach 6 Stunden eine Pause, aber heute hatte ich etwas später angefangen, da der Nachbar mich zum gemeinsamen Gassigehen eingeladen hatte – und erst gegen 14:30 Mittag zu essen muss nicht sein…. . Der Morgenspaziergang war übrigens eine exzellente Idee vom Herrn Nachbarn, so konnte ich fit und ohne jede Müdigkeit mit der AO starten.

Nach insgesamt 7 Stunden gings dann auch für mich ins Freibad, mit einem kleinen Umweg über den Briefkasten, ich wollte die Klausuren nämlich nicht mehr sehen! 😀

P.S.: Im Wasser waren zu viele kleine Kinder für meinen Geschmack, deswegen habe ich auf meiner Picknickdecke Umsatzsteuer-Karteikarten wiederholt. Nur so, um Markus‘ Streber-Theorie zu bestätigen 😉

PPS: Wer sind denn die ganzen Noch-Mehr-Streber, die bei Knoll in VerfR und ErbSt Einser und Zweier schreiben?

Sommer-Motivationshoch

Hochsommerliche Grüße aus Nordbayern – da macht Arbeiten und Lernen doch gleich viel mehr Spaß. Wobei heute morgen, an meinem freien Vormittag, ein kleines Teufelchen in meinem Ohr gesagt hat „du könntest den Vormittag auch am See verbringen. Und danach in die Arbeit. Das hattest du auch noch nie gemacht. Wäre das nicht klasse?“. Aber das Engelchen hat gesiegt und ich habe eine Einkommensteuerklausur nachbearbeitet.
Letzte Nacht hatten wir ja auch eine Schaltsekunde – die habe ich aber zum Schlafen statt zum Lernen genutzt, zugegebenerweise.

Um 11 Uhr klingelte dann die Postbotin und brachte die WLW-Juli-Lieferung. Der Lernplan bis Mitte September steht jetzt und lässt sich leicht merken: Samstag Klausur, Sonntag Klausur, abwechselnd eine Woche WLW und eine Woche Knoll; unter der Woche nacharbeiten. Nur zum Stoff wiederholen und Ergänzungslieferungen einsortieren komme ich so gar nicht! Ansonsten läuft es bei mir aber soweit gut, Motivation ist da, Panik (noch) nicht und die Klausuren laufen derzeit ganz ordentlich.

Ich hoffe, ich frustriere damit nicht die Leser, bei denen es gerade nicht so gut läuft. Bei meinem nächsten Jammer-Post dürft ihr kommentieren, wie fleißig und produktiv und motiviert ihr derzeit seit! Versprochen!

Sabrina