Das Glück ist mit dem Fleißigen

so das Sprichwort des heutigen Tages im Kurs. 

Der Tag war recht gut, es wurde zwar viel erzählt, aber da wir eine relativ kleine Runde von 30 Leuten sind, haben wir vier Kurzvorträge gehalten und eine Fragerunde simuliert. 

Ich habe mich wieder freiwillig zum Kurzvortrag gemeldet – Thema war §17 EStG… – was soll man da nur sagen?  Jedenfalls hatte ich das Gefühl, diesmal strukturierter zu sein.  Ich hatte erst ein Brainstorming gemacht und die Punkte dann stichwortartig zu Papier gebracht – keine langen Sätze wie beim letzten Mal.  Aber als ich dann draußen wartete, dass ich drankam (es haben immer zwei über das gleiche Thema gesprochen) und meinen Text zu mir selber vortrug, war ich schockiert, wie wenig dabei rauskam!  Ganze 2 Minuten habe ich am Ende geredet!  Hilfe!  Naja, wenigstens habe ich noch ein bißchen Zeit zum Üben.  Was positiv war – ich habe nicht so schnell geredet wie beim letzten Mal.

Die Tipps die heute so ausgeteilt wurden waren:

  • Checkliste erstellen, was man am Tag der Prüfung alles braucht.  Am Tag vorher alles packen und Liste dabei abhaken.  Klingt einfach, aber wenn man am nächsten Morgen nervös ist, braucht man nur auf die Liste zu gucken, wenn man das Gefühl hat irgendwas vergessen zu haben.
  • Bunte Stifte einpacken
  • Karteikarten und Papier
  • Anzug mal wieder anprobieren – gerade wenn man lange in Freistellung war und beim Lernen viel nascht, so wie ich, kann es durchaus sein, dass er etwas eingelaufen ist…  (Ich kauf mir was Neues, wenn ich weiß, dass ich bestanden habe)

Auch hier wurde gesagt, es sollten so zwischen 30 und 60 Kurzvorträge geübt werden.  Dadurch wird auch gleich wiederholt.  Beim Lernen eher flach aber breit gefächert lernen.  Aktuelle Urteile kennen.  Themen ansehen, die im Oktober nicht geprüft werden, wie Kinderfreibeträge usw.  Dabei sollte man die Beträge kennen, die sich kürzlich geändert haben, plus die Beträge, die man eigentlich immer kennt, wie die 801€ Sparerfreibetrag.  Das war so das Gröbste.

So, jetzt werd ich erstmal die Hausaufgaben machen, wir müssen für morgen einen Kurzvortrag vorbereiten.

Die eine Gruppe hat das Thema „Die Steuerpflicht nacht EStG“, meine Gruppe das Thema „Systematik, Sinn und Zweck von DBA auf dem Gebiet des Ertragsteuerrechts“.

Nur falls euch noch ein schönes Thema fehlt, haha…

LG,

Rabea

Und weiter geht’s…

Hallo allerseits!

Liebe Grüße erstmal an Tom – fühle mich entsprechend gescholten dafür, dass ich nicht geschrieben habe…  Tschuldigung!  Hatte mir das auch nicht so vorgestellt…

Bis der Kurs für die Mündliche anfing gab es eigentlich nicht viel zu sagen, aber das hat bei mir auch schon was zu sagen (macht so nicht viel Sinn oder?  Erklär ich jetzt aber…)  Ich bin unter all meinen Freunden und Verwandten eigentlich als totales Plappermaul bekannt.  Es ist allgemein bekannt, dass ich einen Mann geheiratet habe, der ziemlich still ist – er würde bei mir sowieso kein Wort dazwischen kriegen, hihi.  Jedenfalls war ich, wie ich schon einmal gesagt habe, nach der Prüfung auf einmal ziemlich sprachlos.  Ist bei mir noch nie vorgekommen und hätte ich mir auch nie träumen lassen.  Ich war ganz einfach fix und alle.

Hinzu kommt, dass ich so einige private Probleme habe, die mich die ganze Zeit beschäftigen.  Ich kann zur Zeit an nichts anderes denken, aber fand einfach, dass diese Dinge hier nicht hergehören.  (Kurz gesagt, während ich nach 20 Jahren immer noch glücklich bin mit meinem Mann, sieht er das leider ein bißchen anders…)  Aber vielleicht ist das gerade etwas, dass hier sehr wohl auch erwähnt sein sollte.  Dass das Leben außerhalb der Prüfungen leider nicht einfach mal so anhält, sondern dass man eben vieles verpasst.  Freunde, die keine Lust haben auf das nächste Jahr vertröstet zu werden.  Eheprobleme die durch so ein Jahr Vorbereitung und Prüfungsstress nicht gerade besser werden.  Kinder die mich jetzt total in Beschlag nehmen, weil sie so froh sind, dass ich mal ein bißchen Zeit für sie habe.

Dazu kommt, dass ich mich derzeit selbständig mache, Buchhaltungsbüro & Lohnbuchhaltung, also viele Formulare für’s Arbeitsamt usw.  Ich hoffe ja, dass ich bestehe und ein fließender Übergang ins Steuerbüro möglich ist.  Mal sehen.

Naja, das heißt also bis der Kurs anfing gab’s außer dem privaten Kram, der wahrscheinlich niemanden interessiert, nicht viel zu berichten.  Aber jetzt habe ich bereits zwei Samstage hinter mir und noch nichts davon erzählt!  Das geht ja gar nicht!  Eigentlich hatte ich zumindest wöchentlich berichten wollen, was da so gelaufen ist. 

Also, erster Samstag: Erbschaftsteuer, wurden gleich am tiefen Ende reingeschmissen.  Nachdem der Dozent eine halbe Stunde allgemein geredet hatte, gab’s ein Thema, halbe Stunde Vorbereitungszeit und dann musste einer von uns (wir sind etwa 15 Leute) einen Kurzvortrag halten.  Ich habe zu Hause niemanden, der sich das antut, also habe ich die Chance ergriffen und habe vorgetragen.  Erstmal war ich überrascht, wie schnell die 30 Minuten Vorbereitung vorbei waren.  Es ging um die Bewertung von Gebäuden in der Erbschaftsteuer, also eigentlich ein Thema, das man gut drauf hat.  Trotzdem hatte ich nicht annähernd alles aufgelistet, das ich eigentlich ansprechen wollte.  Ich habe auch festgestellt, dass ich viel zu viel geschrieben habe, also ich meine jetzt Sätze statt Stichpunkte.  Nächstes Mal versuche ich es glaub ich lieber erstmal mit Brainstorming und Mind Maps.  Dann habe ich aus meinem ganzen Geschriebenen gerade mal 5 Minuten Vortrag rausgekriegt.  Das war ganz schön schockierend.  Obwohl es nur eine Übung war und ich die anderen (sehr netten) Kursteilnehmer fast alle kenne, war ich ganz schön nervös und habe viel zu schnell geredet.  Aber selbst wenn ich langsam gesprochen hätte, wären gerade mal ca. 7 Minuten bei rausgekommen, also immer noch ganz schön kurz.  Aber war ’ne gute Erfahrung.

Im Allgemeinen meinte der Dozent, man soll soviel Kurzvorträge wie möglich üben.  Erstmal, weil der erste Eindruck eben sitzen sollte, und zweitens wiederholt man dabei auch gleich mehrere Themen und das mal von einem anderen Blickpunkt.

Der zweite Samstag (Körperschaftsteuer, Umwandlungsteuerrecht) war etwas anders.  Diesmal kein Kurzvortrag, obwohl das Angebot gemacht wurde.  Dieser Dozent sagte, es wäre unmöglich sich auf die mündliche Prüfung vorzubereiten.  Er hat viel Wert auf BFH Urteile gelegt etc.  www.bfhurteile.de  Hier werden jeden Mittwoch die Urteile veröffentlicht.  Man kann auch alte Jahre durchsuchen etc.

Also zwei recht unterschiedliche Standpunkte der Dozenten.  Worin sie sich einig waren war dass Bücher zur Vorbereitung auf die Mündliche Geldverschwendung seien.  Es gibt keine idealen Kurzvorträge, weil jeder eben anders ist und seine Vorträge anders aufbaut.  Man sollte ganz natürlich sein und sich nicht verstellen, das heißt auswendig lernen geht gar nicht.  Wer weiß außerdem welche drei Themen man gerade aus dem Hut zieht.

Morgen geht es auf einen 4-tägigen Kurs nur zum Kurzvortrag üben, mit Video und allem, mal sehen wie das läuft.  Das heißt, ich verpasse meinen Samstagkursus, aber den hole ich dann die Woche darauf am Sonntag nach.  Passte zum Glück gerade mal so.  Ich hoffe, dass die Vorträge danach besser laufen, denn einen guten ersten Eindruck zu machen wäre schon schön.

Jedenfalls gelobe ich Besserung 😉 und werde von dem Kurs und meinen Samstagen berichten.  Und vielleicht auch mal so zwischendurch mit den Sachen, die einen so beschäftigen. 

Ansonsten allen weiterhin viel Freude am Lernen!  Ich drücke uns allen weiterhin die Daumen, dass es gereicht hat – obwohl ja genug Gerüchte umhergehen, dass sowieso alle hochgestuft werden, weil so viele durchgefallen sind.  Aber wenn ich am Ende nur einen Schein in der Hand habe, weil ich hochgestuft wurde, ist mir das letztendlich glaub ich auch egal.  Erstensmal werde ich es nie erfahren und ausserdem schreit kein Hahn danach ob ich mit einer 2 oder einer 4,15 bestanden habe, stimmts?  Hauptsache ich habe bestanden!

LG,

Rabea

Kurze Pause

So, ich bin seit Mittwoch abend wieder zu Hause, Dienstag war ja wohl allgemein nicht so der Renner, aber ich hatte die Hoffnung, dass Dienstag richtig gut läuft, weil ich in Ertragsteuern immer so schlecht war.  Naja, jetzt hoffe ich, dass Ertragsteuern gerade noch gut genug ist um den Dienstag auszubügeln.

Uns wurde vorher gesagt, Zinsschranke wäre ein Renner, und Gewerbesteuer würde wahrscheinlich nicht drankommen – voll daneben!  Aber auf Lohnsteuer hätte wohl keiner getippt.

Dienstag – der AO Sachverhalt war vielleicht nicht besonders schwer, einfach alles was in Frage kommt mal durchprüfen, aber da ich zu diesem Zeitpunkt man gerade ne halbe Stunde Zeit hatte, war ich von dem Sachverhalt erstmal erschlagen und habe nur noch Mist geschrieben.  Hatte auch extra mit Umsatzsteuer aufgehört bevor ich fertig war, um wenigstens noch ein paar Punkte in AO mitzunehmen, jetzt denke ich, ich hätte bei der Umsatzsteuer bleiben sollen, wären mehr Punkte gewesen.  Naja, ändern kann ich es jetzt nicht mehr, jetzt heißt es weiterhin durchhalten mit der Vorbereitung auf die Mündliche. 

Bei uns werden die Ergebnisse wohl zwischen 15 und 20 Dezember verschickt.  Mein Sohn hat am 20. Geburtstag, ich hoffe ich hatte die Ergebnisse bis dahin, egal wie sie ausfallen, sonst sitzte ich ja nur auf heißen Kohlen.  Täte mir leid für ihn.

Die letzten zwei Tage haben gut getan, gestern morgen war ich zum ersten Mal zu einer Yogaklasse.  War der erste Moment, dass ich nach der Prüfung richtig abschalten konnte und ich hab glatt angefangen zu heulen.  Nicht laut, die Tränen liefen nur so.  Zum Glück war ich hinten in einer Ecke und wir lage eh alle mit Augen zu am Boden, also habe ich sie einfach laufen lassen.  Hinterher gings mir gleich viel besser, die ganze Anspannung war weg.  Heute war ich dann zur Step-Aerobic, das hat auch noch mal geholfen, so richtig auspauern nach dem ganzen am Schreibtisch sitzen.  Gestern habe ich dauernd an die Prüfungen gedacht und an meine Freunde, die ja alle noch schreiben mussten.  Heute geht’s schon ein bißchen besser.  Ausserdem ist heute der letzte Schultag vor den Ferien – dann habe ich erstmal reichlich Ablenkung!  Freue mich schon auf die zweite Ferienhälfte, eine Woche am Meer, das wird den Kopf so richtig durchblasen.

Ich hoffe es geht allen soweit gut, macht euch keine Gedanken mehr über die Prüfung, die sind jetzt eh gelaufen.  Macht kurz Pause und dann spätestens ab November sofort weiter mit der Vorbereitung auf die Mündliche.  Die ersten Prüfungen in Niedersachsen sind Mitte Januar!  Und es werden mehr von euch geschafft haben, als ihr im Moment glaubt!

Alles Liebe,

Rabea

Auf geht’s

So Leute,

Mann und Kinder sind aus dem Haus, ich surfe noch ’nen bißchen im Net, packe dann gleich meinen Koffer und werde dann so gegen Mittag von meinem Vater abgeholt.  Mutter bekocht mich und die Kinder nochmal, dann fährt mein Vater mich nach Burgdorf zu meiner lieben Freundin und Mitstreiterin S., die uns dann beide nach Braunschweig fährt.  Ins Hotel einchecken, dann kleinen Spaziergang zum Prüfungsort, damit wir morgen früh wissen wo’s hingeht.  Dann ein bißchen bummeln, irgendwo schön essen gehen, die Regenwalddusche ausnützen, vielleicht nochmal in die Sauna.  Tasche für morgens packen und alles kontrollieren, das ist so der Plan für heute.

Der Plan für morgen steht auch schon, für Mittwoch habe ich eigentlich keinen Plan, außer irgendwie durchzukommen.  Naja, die Zugfahrt nach Hause ist schon geplant.  Und Donnerstag habe ich auch schon voll verplant, aber ich werde an euch alle denken, während ihr über Bilanzrecht schwitzt. 

Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob ich mich freue oder nicht, Bilanzrecht nicht mitschreiben zu müssen.  Wenn der zweite Tag schief läuft, kann ich nicht ausgleichen, aber andererseits habe ich mir natürlich gerade in den letzten Wochen eine Menge Arbeit gespart.  Habe zwar den Unterricht immer mitgemacht in Bilanzrecht, aber zu Hause nicht nachgearbeitet, sondern lieber die Steuerfächer gemacht, auch bei den Klausuren.  Für die Mündliche muss ich es aber natürlich trotzdem auf dem Kasten haben, kommt also noch genug Arbeit auf mich zu.

Wie Thomas und Kommentatoren habe auch ich das Gefühl nicht genug getan zu haben, aber ich werde auf keinen Fall zurücktreten.  Man weiß nie, ob es nicht doch gereicht hat, es ist mein erster Versuch, ich hab also noch zwei usw.  Ihr kennt die Denkweise ja alle, kämpfen wir doch alle täglich mit den gleichen Gedanken. 

Jedenfalls freue ich mich schon riesig darauf, Donnerstag erstmal mein Leben zurückzubekommen.  Erstmal Zeit mit den Kindern verbringen, meinen Mann ein bißchen verwöhnen, der in letzter Zeit 7 Tage die Woche gearbeitet hat, um uns durch die Prüfungen zu bringen, ein paar Tage Urlaub.  Leider nur die Kinder und ich, weil mein Mann keinen Urlaub hat, ein paar ganz ruhige Tage auf Föhr in der zweiten Ferienhälfte.  Dann ist der Oktober auch schon gelaufen, zurück zur Schule für die Kinder, Arbeit für mich, und nicht zu vergessen die Vorbereitung für die Mündliche anfangen.  Denn das ist ein Muss! 

Hat es nämlich doch gereicht und hat man nichts getan, weil man so ein schlechtes Gefühl hatte, kann man die Zeit nie nachholen.  Weihnachten ist so oder so hin, weil man entweder büffelt oder heult, aber man kann schon so manches vorher machen, damit die Büffelei für die Mündliche nicht ganz so schlimm ist über die Feiertage.

Man merkt ich habe viel über die Mündliche nachgedacht.  Das hilft mir, ich gehe einfach davon aus, dass ich in den nächsten zwei Tagen bestehe und mich auf die Mündliche vorbereiten muss.  Nervös bin ich natürlich trotzdem, aber ich habe trotz der schlechten Noten im Klausurenkurs zumindest immer den richtigen Ansatz gehabt, lag also nicht immer völlig schief.  Heißt ich habe leider nie genug zu Papier gebracht, aber ich hoffe der Adrenalischub während der Prüfung hilft da mit der Konzentration und dem Schnellschreiben.

So, ich rede schon wieder zu viel.  Euch allen gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz viel Glück für die nächsten drei Tage!!! 😉

Nützliche (?) Klausurentipps

Hallo allerseits!  Eigentlich dachte ich als der NWB mir sagte so einmal die Woche sollte man bloggen, das würde ich locker schaffen, aber irgendwie scheint das immer auf der Strecke zu bleiben… mmmh…
Naja, jedenfalls dachte ich mir, jetzt wo mein Intensiv-Wiederholungs (Wiederholung – ich hab noch ganz viel Neues gelernt! Hilfe!) Lehrgang morgen zu Ende geht, und wir jetzt wirklich alle den Endspurt angehen, könnte man sich ja mal den Spaß machen und nach Tipps fragen die euch allen so erteilt wurden.
Uns wurde zum Beispiel gesagt:
In einem Brief der gestern (27.9.!) ankam – „Kümmern Sie sich frühzeitig um ein Hotel“ mmh, Braunschweig ist bereits ausgebucht. Bißchen spät dran.
Oder der Klassiker „Trinken Sie nicht zu viel, Sie haben nicht die Zeit dauernd zum Klo zu rennen“ dicht gefolgt von „Denken Sie daran viel zu trinken, ihr Gehirn braucht Flüssigkeit zum Arbeiten“ – äh ja was denn nun?  Meine Blase ist jedenfalls inzwischen so gut trainiert, dass ich während der 6 Stunden trinken kann, ohne zum Klo zu gehen 😉
Oder andere Sprüche:
„Wer schreibt der bleibt!“
„Wer malt gewinnt!“
Ach, und die „schicken“ Zitate nicht vergessen!
Was für Tipps wurden euch denn so mit auf den Weg gegeben?  Von Dozenten, Müttern, Nachbarn oder sonst so?
Weiterhin viel Ausdauer euch allen, die letzte Woche kriegen wir jetzt auch noch rum!  Und ich freu mich schon riesig auf mein Hotel nächste Woche, großer Flatscreen Fernseher, Regenwalddusche…  Ich habe nämlich schon vor ein paar Monaten gebucht 😉

Viel Glück allerseits!

Können wir das schaffen? …

Ja wir schaffen das!  Sagen sie zumindest bei Bob dem Baumeister alle.  Ob das für uns auch gilt? 

Nachdem ich in der ersten Ertragsteuerklausur überraschenderweise eine fünf hatte und damit recht zufrieden war (oh Gott hätte nie gedacht, dass ich mich mal über ’ne fünf freuen würde!), während die „Dreigeteilte“ eine glatte sechs war, kamen dann doch die ersten(?) Zweifel auf.  Die nächste Dreigeteilte lief eigentlich ganz gut.  Ich hatte in der ersten ganze NULL Punkte für Umsatzsteuer.   Nicht gerade aufbauend.  Also habe ich in der nächsten erst Erbschaftsteuer gemacht, dann AO und die waren beide recht gut, und habe dann die letzten anderthalb Stunden mit Umsatzsteuer verbracht und die war auch nicht ganz so schlimm wie bei der ersten Klausur.  Dachte ich jedenfalls.  Dann kam die Klausurbesprechung und ich habe doch eine Menge mehr falsch gemacht als ich gehofft hatte.  Naja, mal sehen was die Note bringt… 

Ertragsteuern gestern war der Hammer.  Selbst nach eineinhalb Stunden Klausurbesprechung glaube ich nicht, dass ich sie schreiben könnte.  Und sie wurde von der Dozentin in großen Teilen als machbar beschrieben!  Aarrgghh!  Also habe ich heute nochmal Erbschaftsteuer geschrieben, während sich die anderen an eine Bilanzsteuerrecht-Klausur schmissen, die wohl einen riesigen Bilmog-Teil enthielt.  Hatten wir nur ganz kurz im Unterricht, weil die Dozenten nicht glauben, dass es groß geprüft wird, da es bei Klausur-Erstellung letztes Jahr noch zu viele offene Fragen gab.  Naja, mal sehen.  Aber da ich Bilanzrecht ja nicht mitschreibe, habe ich also wieder Einkommensteuer geschrieben.  Und die lief auch wieder ganz gut.  Dachte ich jedenfalls, bis ich die Lösung heute abend gelesen hab.  Wieder voll daneben gelegen mit vielen meiner Antworten.  Also bin ich nicht mehr ganz so sicher, dass ich bei Bobs Chor mitsingen kann, ja wir schaffen das!  Ich bin dann wie der blaue Kran Öh vielleicht, ich weiß nicht?….  

Ich habe jetzt vergessen wer es war, der geantwortet hatte, dass die schlechten Noten nur demotivieren und das Selbstvertrauen zerstören.  Stimmt schon, aber das ist nicht das größte Problem.  Wie jemand anders sagte, man muss einfach die Klausuren nacharbeiten und sehen wo man falsch abgebogen ist.  Mein Problem dabei ist, ich mache so viel falsch, dass ich nicht glaube es in der kurzen Zeit noch bewältigen zu können.  Aber da muss ich jetzt durch.  Zur Not wird es eben ein zweiter Anlauf. Ist auch nicht das Ende der Welt.

Wenigstens hellt meine Tochter die Situation ein bißchen auf.  Sie hat sowohl in Sport im Ausdauerlauf eine eins bekommen, als auch im 1×1 Test.  Und bei ihrem ersten Turnier heute hat sie morgens einmal einen zweiten Platz gemacht (während ich über ’ner Liquidation schwitzte – total verpasst, tut mir leid, Schatz!) und heute nachmittag einen dritten Platz.  Nicht schlecht nachdem sie das Pferd erst zum fünften Mal oder so heute geritten ist.   Es war ein Islandpferdeturnier und für die, die sich damit nicht auskennen, Isländer haben fünf Gangarten, Schritt, Trab, Galopp wie alle Pferde und dann Tölt und Pass.  Jedenfalls musste sie heute morgen Tölt vorführen, obwohl sie vor zwei Wochen noch nicht einmal davon gehört hatte.  Heute nachmittag mussten sie dann ihre Pferde in vier Gangarten präsentieren, Tölt, Schritt, Trab und Galopp.  Leider hat das mit dem Trab nicht geklappt, aber dafür hat sie einen superschnellen Tölt hingelegt – ist nämlich ein ehemaliges Passrennpferd, dass also so richtig rennen kann, und wurde auf der Bahn immer schneller, hihi! 

Wie ich das alles weiß?  Naja, ich hab einfach mal fünf gerade sein lassen, hab die Klausurbesprechung sausen lassen (war ja eh Bilanzrecht, das ich ja wie gesagt nicht mitgeschrieben hatte) und bin gefahren wie ’ne Blöde, habe das Auto meilenweilt weg geparkt, weil alles voll war und bin den Rest gerannt.  Stand dann ganz außer Atem da und sie ist natürlich erst mit einer dreiviertel Stunde Verspätung gestartet.  Aber das Strahlen auf ihrem Gesicht war es wert!

Mein Mann war übrigens ganz schön frech.  Er hat seine Jeans zusammengefaltet, weil er sich was zum umziehen mit auf die Arbeit nehmen wollte und hat natürlich wieder mal das Kleingeld vorher nicht aus der Hosentasche genommen.  Prompt klimperte es natürlich über den ganzen Boden.  Töchterchen hörte Geld und kam sofort gerannt, um einsammeln zu helfen (man kann sich dabei ja schließlich auch mal bedienen, nicht wahr? hihi)  und während wir nun alle drei auf dem Fußboden rumkrochen sagte ich ich wünschte ich hätte so viel Geld, dass ich es einfach wegschmeißen könnte.  Antwort meines Mannes (mit einem Zwinkern in den Augen wohlgemerkt!): „Tust du doch, mit deinen Prüfungen!“…

Sprachlos….

Eigentlich habe ich immer irgendwas zu sagen.  Schon zu Abi-Zeiten gibt es einen Cartoon von mir im Abi-Buch, da stehe ich vor zwei Skeletten, die mit Handschellen an der Wand hängen und die Sprechblase aus meinem Mund besagt so etwas wie „Hab‘ ich euch schon erzählt….“

Bißchen makaber, aber wahr!  Ich habe ständig geredet und tue es auch heute noch. 

Aber als ich dann am Wochenende „bloggen“ wollte, hatte ich plötzlich nichts mehr zu sagen.  Ich hatte nur noch Steuern im Kopf (siehe auch Thomas), beim Einkaufen vergesse ich ständig was, ich habe das Gefühl dauernd irgendwelche Termine zu verpassen und so weiter.  Heute habe ich eine Mahnung von der Bücherei bekommen, weil ich drei Bücher noch nicht zurück gebracht habe, die habe ich schon seit vor den Sommerferien und hatte total vergessen, dass sie noch hier sind.  Sind eben keine Steuerbücher, also habe ich sie nie in der Hand.

Naja, gestern ging dann auch mein Intensivkurs los.  Jetzt geht es mir etwas besser.  Wir haben Einkommensteuer gemacht, §15, 16, 17, 20 und 23 und zuletzt noch kurz mit vorweggenommener Erbfolge angefangen.  Dann wurden noch kurz ein paar Takte zur Klausurentechnik gesagt, und morgen gibt’s dann die erste Klausur in Ertragsrecht.  Mal sehen wie die wird.  Fünfen und sechsen seien wohl zu erwarten, so der Dozent!  Na super! 😮

Ich muss sagen, ich habe meinen Vorbereitungskurs bei einem Anbieter gemacht und mache den Intensivkurs jetzt bei einem anderen Anbieter, die sind ganz schön unterschiedlich.  Der zweite gefällt mir bis hierher zwar besser, ich bin aber trotzdem mit meiner Wahl zufrieden.  Der Kursaufbau des ersten Kurses lag mir ganz gut, weil es immer mal Blockunterricht gab, dann etwa jeden zweiten Samstag dazwischen.  Das gefiel mir schon alleine deswegen, weil ich eben zwei noch recht junge Kinder habe und somit nicht jedes Wochenende Schule hatte.  Beim Blockunterricht war ich dann auch nicht wesentlich später zu Hause als sonst von der Arbeit. 

Der zweite Kurs kommt mir strukturierter vor, ich denke das hat aber auch damit zu tun, dass wir jetzt alle mehr auf dem Kasten haben, als vor einem Jahr, sollte man zumindest hoffen ;-)!  Dadurch sind Zusammenhänge natürlich viel klarer.  Mal schauen ob ich es denn dann auch schaffe, das morgen alles zu Papier zu bringen.

Vielleicht könnt ihr ja auch mal berichten, wie euer Klausurenschnitt so aussieht.  Bei uns ist so ein Schnitt von 5 bis 5.5 die Regel.  Und das macht manche Leute recht nervös, aber ich glaube nicht, dass es anderswo besser ist.  Und im Oktober sitzen wir dann ja alle zusammen da und es gibt ja wohl doch auch jedes Jahr wieder Leute, die tatsächlich bestehen, nicht wahr?!  Und bei der Anzahl Leute, die es dann tatsächlich jedes Jahr schaffen, glaube ich nicht, dass es nur die „Überflieger“ sind, die jetzt alle zwischen zwei und vier liegen mit ihren Noten.

Ich werde jedenfalls mal meine Klausurnoten hier wiedergeben, wenn ich sie wiederbekomme.

Weiterhin viel Sitzfleisch und Ausdauer für alle,

liebe Grüße,

Rabea

PS. Heute in 4 Wochen!!! Oha, ich glaub ich lern‘ noch mal ’ne Stunde oder zwei!

Au weia!

… das war so mein erster Gedanke, als das Einschreiben der Steuerberaterkammer dann gestern kam – endlich die ersehnte Einladung in der Hand, welch‘ Freude – und dann aber doch dieses mulmige Gefühl im Magen, dass es jetzt dann doch verdammt ernst wird!  Waren ganz schön zwiespältige Gefühle.

Mir geht es ähnlich wie Thomas, immer noch so viel nicht bearbeitet!  Zum Glück fängt mein Intensiv-wiederholungskurs erst in einer Woche an, so dass ich noch ein paar Tage habe um wenigstens die Klausuren zu bearbeiten (die übrigens schon längst eingesandt sein sollten!)

Mal was ganz anderes, meine Tochter (9 Jahre, 4. Klasse) war auf Klassenfahrt und hat dort T-shirts bemalt und ich muss einfach mal wiedergeben, was sie auf eines der T-shirts geschrieben hat, alles so buchstabiert wie sie es getan hat.  Ich fands total lustig, und es bringt doch mal ein paar Sachen in Perspektive…

Ich Liebe Tiere!

Ich Liebe die Natur!

Ich Liebe Klassenfahrten!

Ich Liebe meine Familie!   (Anmerkung der Mutter: Danke! Erinnert mich das doch an den Grund warum ich den ganzen Mist hier überhaupt mache!)

Ich Liebe Bücher!  (Und wieder die Mutter: Aber ich kann keine Steuerbücher mehr sehen!!!)

Ich Liebe Bauerhöfe!

Ich Liebe den Strand und die See!

Ich Liebe Eis essen!

Ich Liebe Blumen!

Ich Liebe das Glück!

Und auf der Note wünsche ich allen, die die Prüfung dieses Jahr – oder nächstes – oder irgendwann mal – sitzen wollen, eine ganz große Portion Glück!  Denn ich glaube egal wieviel wir lernen, wir werden immer ein Quentchen Glück brauchen… und dann können wir auch alle am Strand liegen, die Möwen beobachten und ganz faul ein Eis lecken.  Und Bücher lesen, die mit Steuern kein bißchen zu tun haben…  (upps, ob der NWB das wohl hören will ;-)) hihi)

So jetzt werde ich mich um andere Angelegenheiten wie Kinder, Küche etc. kümmern, je schneller die Kinder bettfertig sind, um so schneller kann ich mit meiner USt-Klausur weitermachen!