V(orwärts mit)+ErVolg

Das Thema eines der Lehrhefte, die ich dieses Woche bearbeitet habe, waren Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung.

Bei den Übungsfällen habe ich zur Abwechslung einmal gut abgeschnitten. Mit 23 von 33 Punkten und den Gefühlen bereits solides Wissen zu haben, konnte ich gestern in aller Ruhe eine Tour mit meinem Kajak unternehmen und das hervorragende Wetter genießen.

Heute standen die sonstigen Einkünfte auf dem Programm. Wiederkehrende Bezüge, Renten, dauernde Lasten bereit mir weitaus weniger Freude. Die drückende Schwüle tut ihr übriges.

Nach einem zähen Kampf, habe ich nun aber das Vorgenommene abgearbeitet und kann bei einem Glas selbst gemachten Wassermelonensaft auf dem Balkon die lang ersehnte frische Brise genießen.

Wie bekommt euch der Sommer? Wer wünscht sich schlechtes Wetter?

Technik, die gar nicht begeistert

Hallo zusammen,

ich heiße mich selbst willkommen zurück in der technologisierten Welt. Beim Ansehen eines Online-Tutorials habe ich kürzlich den Laptop vom Tisch gestoßen und das hat er mir sehr übel genommen. Mein treuer Begleiter für 6 Jahre hatte damit ein für alle Mal das Zeitliche gesegnet.

Also bestellte ich notgedrungen einen neuen. Der hat Windows 10 und ist langsamer als der allererste PC, den mein damals noch sehr junges Händchen 1998 bediente.

Mit dieser „Krücke“ fiel es leider flach, die heutige Fallbearbeitung in dragonnaturallyspeaking zu diktieren und meiner geschundenen Hand eine Auszeit zu gönnen, denn das Programm öffnete sich auch nach sagenhaften 10 Min warten nicht. Da auch mein ursprünglich verwendetes Mikrofon meinem neuen Computer nicht genehm ist und ich stattdessen das Handy als Mikrofon verbinden muss, fand ich zufällig heraus, dass dragon doch bereit war. Sich irgendwie sichtbar auf dem Bildschirm zu machen, hielt es wohl für überflüssig.

Glücklicherweise ist Papier geduldig und die 3 Backsteine immer einsatzbereit. Sonst würde ich sie auch mal versehentlich von der Tischkante stoßen.

Welche Arbeitsmittel-GAUs treten bei euch ab und zu ein?

Pfingsten in Zeilen und Spalten

Nach einem langen Pfingstwochenende grüße ich euch allerseits!

Am Wochenende fand direkt vor meiner Haustür das größte Berliner Straßenfest, der Karneval der Kulturen, statt. Bei akustischer Dauerbeschallung ab 12 Uhr hieß es, früh aufstehen und mich ans Nacharbeiten der eingesendeten Bilanzsteuerrechtsfälle zu machen. Und dabei konnte ich sogar kleine Erfolge verzeichnen, obwohl die Noten, naja, nennen wir es mal, katastrophal waren.

Statt die Berechnungen von AfA, Barwerten und Zinsstaffelmethode auf Papier zu klieren, habe ich im Rahmen der Nacharbeit Excel verwendet. Es zeigt sich, dass, zumindest bei mir, Schritte einer Berechnung sich leichter einprägen lassen, wenn ich einmal intensiv über die Formel nachdenke und dabei die richtigen Parameter anklicken muss. Außerdem ist es weit weniger frustrierend, wenn man an einer Stelle falsch abbiegt. Denn es sieht auch nach Korrekturen noch ordentlich aus.

Nach dem ich bei meiner frühmorgendlichen Arbeit für Bilanzsteuerverhältnisse relativ erfolgreich war, konnte ich guten Gewissens den Karneval mit meinen Freunden bei Latino-Musik, einer Parade und vielen Leckereien genießen.

Habt ihr bereits versucht, übungshalber schwierige Berechnungen in Excel abzubilden?

Einkommensteuer im Wonnemonat

Pünktlich zum Start in den Wonnemonat Mai sind die Bilanzsteuerrecht-Lehrhefte erstmal durchgearbeitet. Nun beginnt das Themengebiet Einkommensteuer. Mit dem stehe ich hoffentlich etwas weniger auf Kriegsfuß.

Erfreulicherweise konnte ich das erste Heft ruckizucki durcharbeiten, da kaum etwas enthalten war, was mir neu war. Ein seltenes Gefühl! Das traf sich außerordentlich gut, denn so konnte ich meinen 4-Tage Kurzurlaub in Ostwestfalen umso besser genießen. Im Kreise der Schwiegerfamilie gab es Sonne satt, leckeres Essen, Spaziergänge und Fahrten mit meinem kürzlich erstandenen Kayak.

Als Ausgleich dafür, dass meine große Reiselust bis nächstes Jahr erst einmal zurück stehen muss, habe ich mir ein Kayak zugelegt und beschränke mich mit der Weltenbummelei vorerst nur auf Berlin & Brandenburg.

Gönnt ihr euch in der Vorbereitungszeit etwas besonders oder findet neue Rituale zum Ausgleich?

Hexennacht

Während auf dem Harzer Brocken noch die Hexen die Besen betanken und die Katze auf der Schulter festschnallen, ist mein persönliches Walpurgismonster bereits auf dem Schreibtisch gelandet. Es heißt Bilanzierung von Kommissionsgeschäften.

Erfreulich dagegen ist, dass die Sonne auf meinen Balkon-Schreibtisch scheint und die Vögel zwitschern. Man möchte fast meinen, welch schöner Tag! Aus lerntechnischer Sicht ebenfalls positiv ist, dass mein Freund die nächste Woche nicht zuhause ist und die Ablenkung entsprechend kleiner ist.

Bleibt zu hoffen, dass das Bilanzsteuerrecht und ich noch eines Tages dicke werden wie die Hexe und die Katze auf der Schulter.

Welches Themengebiet ist euer größtes Ungetüm?

Stell dir vor, es ist (Papier)krieg und alle müssen hin

Hallo zusammen,

an dieser Stelle möchte ich heute der Digitalisierung huldigen. Die Vorbereitung auf das Steuerberaterexamen mit allem drum und dran ist davon nicht umfasst. Dass ein 6-stündiges Examen handschriftlich verfasst wird, obwohl wohl niemand mehr täglich mehr als wenige Wörter mit der Hand niederschreibt, mag im Tech-Neuland Deutschland hier und da noch auf Verständnis stoßen. Dass entsprechend Gesetzestexte in Backsteinform verwendet werden, gehört dazu und lässt ganz sicher das Herz der Verleger höher schlagen.

Herzrasen bekomme auch ich, wenn mich aus dem Briefkasten im gefühlten Zweiwochenrhythmus eine weitere einzusortierende Loseblattsammlung anstrahlt. Mit „besonderer“ Freude erfüllen mich jene Erlasse, Richtlinien und Gesetze, deren Adressatenkreis begrenzt ist. Aber auch das Steuergesetz Asylverfahrensbeschleunigungsgesetz, das Gesetz zur Bekämpfung der Korrputoin oder das Forstschäden-Ausgleichsgesetz haben im Rechtsstaat und in meinem Backstein ihre Daseinsberechtigung.

Was macht ihr mit den aussortierten losen Blättern? Nehmt ihr sie mit in die Prüfung und woher weiß man im Ernstfall, dass dort kürzlich etwas geändert wurde und findet es entsprechend schnell in seiner Aussortiersammlung?

It’s blog o’clock

Meine aktuell zu bearbeitenden Lehrhefte beschäftigen sich mit Bilanzsteuerrecht. Eine Disziplin, die mir nicht in die Wiege gelegt zu wurden scheint. Heute habe ich mich in der Bibliothek durch ein erstes Scann-Lesen gequält um dann am Wochenende die intensive Bearbeitung und das Lösen der Fälle vorzunehmen.

Nun ist der Donnerstag bereits um und da das Bilanz-Wochenende wenig Entspannung bereit halten wird, werde ich an dieser Stelle ein paar Worte zu meinen persönlichen Wachmachern verlieren.

1. Um Kaffee zu trinken muss ich schon eine sehr, sehr langweilige Veranstaltung besuchen. Das die Beschäftigung mit dem Steuerrecht mich noch nicht zum Kaffeebecher hat greifen lassen, ist wohl ein positives Signal.

2. Als Hauptstadtyuppie bechert man selbstverständlich jedes sich bietende Trendgetränk. Matcha als Tee, Latte oder Bionade verursacht bei mir in der Tat das Eichhörnchensyndrom. Man ist wach und bewegt sich zackig, vergisst aber ständig, was man machen wollte.

3. Mit diesem Song verbinde ich gute Erinnerungen und ihn mir anzuhören, erweckt meine Sinne immer wieder aufs Neue.

Liebe Leserschaft, aufgewacht, hoch die Kaffeetassen und auch beim unliebsamsten Thema dranbleiben.

Steuern in kg/m²

Woche für Woche erhalte ich von Haas einen dicken Umschlag mit zwei dicken Lehrheften, die ich bislang -bis auf zwei Hefte geplanten Rückstau- fleißig durchgearbeitet habe. Wenn diese dann von meinem Schreibtisch in den Aktenordner wandern, überkommt mich sonntäglich ein angenehmes Gefühl der Zufriedenheit. Weniger angenehm ist jedoch der Anblick des Regals.

Seit Januar sind bereits 5 Aktenordner prall gefüllt und das Regalbrett zeigt sich not amused. Ähnlich wie ich, ächzt es unter dieser Last. Mit Sorge treibt mich auch die Frage um, wo die folgenden 36 Sendungen Platz finden sollen. Während andere Leute ihre Wände mit Picassos, ausgestopften Dachsen und Waffen schmücken, ziert unser Mauerwerk wohl bald ein weiteres Regal mit prall gefüllten Leitz-Ordnern.

Sollte diese erlebnisreiche Lern-Phase meines Lebens dann ein erfolgreiches Ende finden, wird es sicherlich ein großes Recycling-Event geben. Danach findet sich an der Wand dann sicherlich der ein oder andere mit Lehrheften ausgestopfte Dachs.

Osterwochenende- Friede, Freude, Eier und Kuchen

Die vergangenen 5 Tage, also seit letztem Donnerstag, waren für mich offiziell steuerbefreit (iSd § 4 UStG möchte man fast hinzufügen). Über die Osterfeiertage konnte ich meine geplante Auszeit von den Lehrbriefen nehmen und habe nun die ersten zwei Hefte auf dem „unbearbeitet-Stapel“.

Statt an Umsatzsteuerthemen, erfreute ich mich stattdessen an der Schönheit der Harzer Natur, der frischen Luft, Familie und alter Freunde. Statt Textpassagen, strich ich Eier in bunten Farben an, statt Paragraphen, suchte ich selbige und statt in die Tischkante, biss ich in selbst gemachte Aftereight-Torte. Heute war die schöne Zeit dann allerdings auch wieder vorüber. Gut getimed, hielt der Briefkasten auch gleich zweimal korrigierte, eingesendete Fälle bereit, deren doppelte 4,0 eine intensive Nachbearbeitung verlangt.

Haben die Fernlehrgangsbestreiter unter euch bewusst freie Tage eingebaut oder powert ihr während der kompletten Bearbeitungszeit durch?

Witz komm raus, du bist umzingelt

Meine heutige Vorbloggerin Daniela hatte offensichtlich einen schlechten Start in den Tag und auch mein Lerntag war dank Dauergequassel im Nachbarzimmer wenig effektiv. All den Geplagten, denen heute und in Zukunft an bestimmten Tagen das Lachen vergangen ist, sei folgendes gesagt:

Ein Politiker, ein Bankmanager und ein Steuerberaterexamenskanditat sind gestorben und sprechen nun am Tor der Hölle vor. Der Höllenvorstand billigt allen einen letzten Telefonanruf zu. Der Politiker greift zum Hörer, ruft einen seiner Amigos an und weist ihn an, dass Schwarzgeld verschwinden zu lassen. Nach 2 Minuten Gespräch verlangt der Höllenvorstand 10.000 €. Nun ist der Bankmanager an der Reihe. Er ruft seinen Bankkollegen an und bittet ihn, alle Junkbonds schnellstens zu verkaufen. Das 2-minütige Gespräch kostet ihn 20.000 €. Nun ist der Steuerberateranwärter an der Reihe. Er ruft seinen Examensmitstreiter an, bespricht Fälle, zitiert intensiv aus dem Gesetz und liest Musterlösungen vor. Nach 20 Stunden Telefonat legt er endlich auf. Ganz besorgt, wieviel dieses Gespräch wohl kosten möge, verlangt der Höllenvorstand nur 50 Cent. Alle 3 sind ganz verwundert. Da klärt der Höllenvorstand auf: Ortsgespräche von der Hölle in die Hölle fallen unter den günstigen Ortsgesprächstarif.