Am Wochenende war es mal wieder soweit: Eine reine AO / FGO Klausur stand an. 
Als Betriebswirt, der eigentlich außer ein paar Vorlesungen keine großartigen Berührungen mit der Abgabenordnung hatte, bringt mich dieses „Mantelgesetzt“ regelmäßig zur Verzweiflung. Bei den ersten Klausuren habe ich den AO-Teil immer komplett unbearbeitet gelassen und versucht mit ausreichend Zeit in Erbst und USt zu punkten. Schnell musste ich erkennen, dass dieses Vorgehen wohl wenig Erfolg haben wird.
Dank unserem Dozent (Prof. Dr. Uhländer) habe ich mittlerweile keine Hemmungen mehr mich mit dem AO-Teil auseinander zu setzen. Durch zahlreiche Klausuren ist die Prüfung und das Erkennen der Einzelsachverhalte mittlerweile besser geworden. Schwierig finde ich insbesondere die Strukturierung der unglaublich langen und wirren Sachverhalte.
Anfangs habe ich einen Zeitstrahl genutzt um den Sachverhalt zu gliedern – habe aber schnell bemerkt, dass mir dadurch mindestens 15 min. wertvoller Zeit ohne einen einzigen Punkt verloren gehen. Dazu kommen noch 30 min. um den Sachverhalt zu lesen und zu verstehen ohne einen einzigen Punkt zu holen. Mittlerweile schreibe ich meine Notitzen zum Sachverhalt direkt in den Text.
Leider überziehe ich immer deutlich bei der Erbst (min. 2,5 Std), so dass mir nach 2 Std USt maximal 1,5 Std für die AO bleiben. Da ich aber (wie sicher viele von Euch) in Erbst gut zurecht komme, versuche ich mir hier auch die entsprechende Zeit zu nehmen. Wenn dann aber ein 7 Seiten AO-Sachverhalt in der letzten verbleibenden Std. auf mich wartet wird es bei mir immer eng.
Wie sehen Eure Taktiken bei der gemischten Klausur aus? Dieses Jahr wäre AO zu Beginn sicherlich nicht verkehrt gewesen. Leider hat man ja auch keine Zeit sich erstmal alles durchzulesen und dann zu entscheiden womit man beginnen möchte.
Viele Grüße Marcel