Literatur

Guten Tag zusammen,

auch ich möchte mich mal wieder zu Wort melden. Es freut mich sehr, dass bereits drei unserer Blogger zur mündlichen Prüfung zugelassen sind und möchte an dieser Stelle erneut meine Glückwünsche aussprechen. All denjenigen, die noch auf die Ergebnisse warten, drücke ich selbstverständlich weiterhin die Daumen!

Mir ist aufgefallen, dass eine gewisse Ra(s)tlosigkeit darüber besteht, wie man sich nun am besten auf die mündliche Prüfung vorbereitet. Die Liste der Dinge, die man noch erledigen möchte, nimmt keine Ende. Wo fängt man an, welche Prioritäten sind zu setzen und wie soll die noch verbleibende, meist knappe Zeit eingeteilt werden? Sicherlich hat auch hier jeder seine eigene Strategie und Methode. Eines ist meiner Meinung nach jedoch unabdingbar: das Üben von Kurzvorträgen!
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Daher möchte ich an dieser Stelle auf unser Buch „Der optimale Kurzvortrag“ hinweisen, das Ihnen das Grundgerüst für Ihren Vortrag vermittelt.

Viel Erfolg beim Lernen!

Ihre
Corinna Groß

5 Wochen VOR der mündlichen Prüfung

Einige Flaschen sind geleert und langsam muss ich den Kopf wieder klar bekommen. 🙂

Jetzt heißt es noch mal die Zähne zusammen beißen. Es fällt mir sehr schwer mich anzutreiben. Ich habe mich jetzt für die nächsten 5 Wochen jeweils von Donnerstag bis Freitag bei einer Freundin angemeldet zum lernen. Zu Hause lenkt mich einfach zu viel ab. 🙁 Das heißt 10 Tage volle Power und ich hoffe das reicht, um einigermaßen okay durch die Mündliche zu kommen. Man will ja eigentlich nur beweisen, dass man verdient durch die Schriftliche gekommen ist. Leider fehlt mir ein Mitstreiter um für den Kurzvortrag fleißig zu trainieren. Aus meinem Vorbereitungskurs sind die Teilnehmer sehr breit verstreut auf die unterschiedlichsten Städte und eine wirkliche Lerngemeinschaft ist sehr schwierig. Vielleicht ergibt sich ja noch etwas….  

Ich wurde gefragt, welches Gefühl ich nach der schriftlichen Prüfung hatte?

1. Tag

Ich wusste das AO nicht meins ist. Bereits in der Ausbildung und beim Studium stand ich mit diesem Bereich auf „Kriegsfuß“. ErbSt und USt war da schon eher mein Fall. Somit hatte ich auch mit der ErbSt angefangen. Im Vorbereitungskurs wurde immer spekuliert das ErbSt gar nicht dran kommt. Das wäre mein Untergang gewesen.

Zu Glück war der ErbSt und USt Teil relativ groß und inhaltlich auch mein Fall. Es hätte mich also schlimmer treffen können. AO habe ich zwar alle Teilaufgaben gemacht, aber sicher nicht zur Freude der Korrektoren. Somit hatte ich mit dem 1. Tag einen guten Start. Ich wusste das ich viel geschrieben habe, davon mit aller Sicherheit auch viel Richtiges und es kommt nur darauf an wie die einzelnen Teile gewichtet werden.

2. Tag

Alle 4 Aufgaben der Ertragssteuerklausur fand ich okay. Es gab nichts womit ich gar nichts anfangen konnte, aber auch keins wo ich juchu geschrieen habe. Dieser Tag verursachte bei mir ein „50:50 Gefühl“.

3. Tag

Letzter Tag lief für mich wieder besser. Es kamen viele kleine Sachverhalte, die ich so oder so ähnlich im Vorbereitungskurs beackert hatte. Die Aufgabe mit der BP habe ich einskalt aus dem Bauch heraus gelöst. Bei dieser Klausur habe ich mich sehr häufig auf mein steuerliches Baugefühl verlassen und das hat mich Gott sei dank auch nicht verlassen. 🙂

Ich bin nach den 3 Tagen nach Hause gefahren mit dem Gefühl: Könnte gereicht haben!!!

Dann habe ich aber einen großen Fehler gemacht: MUSTERLÖSUNGEN angesehen. Und danach ging es mir nicht mehr so gut. Die Spekulationen haben mich mürbe gemacht und mein „Ich habe es geschafft Gefühl“ verdrängt.  Und somit war das Warten auf die Ergebnisse furchtbar und die Erleichterung nach dem Brief umso größer. Bei dem Gedanken daran könnte ich schon wieder eine kleine Flasche Sekt öffnen. Aber das lasse ich lieber, muss ja noch arbeiten…. 🙂

Viele Grüße Peggy

Und weiter geht`s

Hola!

Bin erst vor 2 Tagen gut erholt aus meinem Urlaub in Mexico zurückgekommen. 10 Tage abschalten hat mal so richtig gut getan, jetzt hoffe ich, wieder mit mehr Energie an die Vorbereitung auf die Mündliche gehen zu können. Zwar hatte ich einige Unterlagen zum Lernen dabei und auch jeden Tag etwas davon gelesen, aber im Endeffekt diente das ganze mehr der Gewissensberuhigung denn der Wissenserweiterung.

Gestern hatte ich nochmal Unterricht (BWL/VWL) und da wurde mir wieder deutlich, wie umfangreich die Themengebiete sind, die in der Mündlichen abgefragt werden können. Es gehört sicher eine große Portion Glück dazu, insbesondere beim Kurzvortrag. Ich habe echt Angst davor, mit keinem der Themen etwas anfangen zu können. Denn es wird bestimmt schwierig, einen schlechten Vortrag in den Fragerunden wieder auszugleichen, zumal man da ja erstmal vernünftige Antworten finden muss.

Habe nun noch rund 4 Wochen Zeit zum Lernen (Prüfungstermin am 22.02.08) und hoffe, dass ich noch möglichst viel in meinen Kopf bekommen kann. Ab Donnerstag nehme ich – sofern mir mein Chef schon wieder Urlaub genehmigt – an einer 4-tägigen Prüfungssimulation teil, davon verspreche ich mir insgesamt vor allem eine Auffrischung des hoffentlich noch vorhandenen Wissens.

Ansonsten habe ich mir vorgenommen, insbesondere die aktuelle politische und steuerliche Entwicklung zu verfolgen (Fachzeitschriften, Tagespresse, etc.). Und natürlich Kurzvorträge üben… Eigentlich könnte man rund um die Uhr etwas tun, aber man muss ja auch noch ein bißchen arbeiten, schlafen, essen, leben… 😉

Bin heilfroh, wenn endlich alles überstanden ist.

Wünsche Markus schon mal viel Erfolg für seine mündliche Prüfung und Tommi noch gute Nerven bis zur Verkündung der schriftlichen Noten in RLP.

Bis bald, Corinna

Status 20.01.2008

Hallo,

ja drehstuhlpilot hat es ja nun geschafft. Klasse!!!

Ich habe noch 1,5 Wochen lernen vor mir und ich kann nicht mehr. Jetzt also noch die Zähne zusammenbeißen und hoffen, daß mir das Glück am 30.01.2008 hold ist.

Mein Gefühl ist im Moment halb so, halb so. Einfach abwarten und auf mich zukommen lassen. Zu ändern ist jetzt innerhalb der kurzen Zeit nichts mehr, das Wissen kann jetzt nur noch aufgefrischt werden…

Markus

§ 7 [Tag 97 nach der Prüfung- Die Ruhe vor dem Sturm]

Schönen guten Abend interessierte Leserschaft, 

nun hat also auch Kollegin Peggy ihre Ergebnisse und auch sie hat die erste große Hürde mit Bravour genommen. Herzlichen Glückwunsch dazu.  

Da uns unmittelbar nach Abgabe der letzten Aufsichtsarbeit am 11. Oktober 2007 mitgeteilt wurde, dass wir unsere Ergebnisse nicht vor Ende Januar erhalten werden, hielt sich die Aufregung bei mir doch in Grenzen. Schließlich hilft es einem nicht weiter sich Tag für Tag verrückt zu machen, wenn man doch weiß, dass die Nachricht erst am Ende des Monats wohl hier eintreffen wird. So langsam kribbelt es aber auch bei mir Tag für Tag stärker im Bauch.  

Letzte Woche habe ich 2 erfreuliche Mitteilungen von Kollegen (ein ehemaliger Kommilitone aus Worms und ein Bekannter aus dem 24 Tage Intensivkurs bei Haas) aus Hessen erhalten. Sie haben auch beide die Schriftliche (beide mit einer 3,66!!!) bestanden und sind glücklich. 

In NRW werden die Ergebnisse am 24. Januar verschickt, so dass sie am Freitag da sind. Auch in NRW hat einer meiner alten Kommilitonen geschrieben, dem ich an dieser Stelle auch ganz viel Glück wünsche!!! Dieser Termin wurde bei den letzten Samstags-Kursen ins Gespräch gebracht. Ein Blick auf die Internetseite des FM NRW verrät nunmehr auch, dass es tatsächlich dieser Tag sein wird.

Ich schnell einen Blick auf die Internetseite des FM RLP geworfen um zu sehen, ob diese unseren D-Day verraten wird…..Leider nein – Die aktuelle Mitteilung an entsprechender Stelle lautet nur:“… Der Prüfungsausschuss tagt im Januar 2007. Das Ergebnis der schriftlichen Prüfung wird anschließend schriftlich mitgeteilt. Schriftliche oder mündliche Anfragen zum Prüfungsergebnis werden nicht beantwortet. Die mündliche Steuerberaterprüfung findet von Februar an im Ministerium der Finanzen statt. (Bezogen auf das Examen 2006/2007)“. Also ist weiterhin Warten angesagt….

Nach 97 Tagen machen da 14 Tage auch nichts mehr aus… In diesem Sinne für alle RLP´ler: Nerve behalle!

Euer Tommi    

6 Wochen VOR der mündlichen Prüfung

ICH BIN IN RUNDE 2. !!!!!!   JUCHUUUUU !!!!

Freitagmorgen überkam mich beim Aufstehen bereits ein komisches Gefühl, ziehen und leichte Übelkeit in der Magengegend. Sollte das heute der Tag X sein, auf den ich nunmehr 14 Wochen warte?!

Ich verdrängte den Gedanken und setzte mich erst einmal an den Schreibtisch und fing an zu arbeiten. Aber ich spekulierte dennoch weiter: Freitag wäre doch super, vor dem Wochenende, da hat jeder Zeit sein Ergebnis zu verdauen. So waren meine scheinbar logischen Überlegungen.

Ich ging 10.00 Uhr auf den Balkon, um schon mal nach dem Postauto Ausschau zu halten. Und immer noch dieses unangenehme Gefühl im Bauch. 1, 2 oder auch 3 Zigarettenlängen später 🙂 , hielt das Postauto auf der anderen Straßenseite. Okay, der Postbote fängt also auf der anderen Seite seine Runde an. 🙁

Ca. 10.40 Uhr waren wir nun dran. Ich dachte immer nur: Bitte lass es dabei sein, egal wie, ich will es einfach nur hinter mich bringen. Der Postbote steuerte auf unseren Briefkasten zu und warf eine Zeitschrift und schätzungsweise (vom Balkon aus beobachtet) 5 Briefe ein. Sobald er wieder in seinem Auto saß, raste ich mit dem Briefkastenschlüssel bewaffnet die Treppe herunter und wie bereits seid dem morgen flüsterte ich immer wieder vor mich hin: Bitte lass es einfach nur vorbei sein.

Zeitschrift raus, 1. Brief – nichts, 2. Brief – nichts, 3. Brief – nichts, letzter Brief; ich sah den Absender nur verkehrt herum und versuchte zu lesen: Ministerium … und schon rannte ich zurück und schrie so laut ich konnte nach meinem Freund. Er stürzte herbei; sicher in der Annahme mir sei etwas Schlimmes passiert. Eigentlich wollte ich Ruhe bewahren, aber da liefen mir schon die Tränen herunter. Mein Freund verstand die Welt nicht mehr, denn der Brief war ja noch zu!!

Ich fing unter Tränen an, den Brief langsam zu öffnen. Meine Gedanken überschlugen sich und ich war nicht in der Lage zu lesen. Ich starte nur auf den Brief und da fiel mir ein Datum auf: 22. Februar 2008. Mir schoss nur durch den Kopf: Datum? Termin? Kann ja nur die mündliche Prüfung sein, oder? Nun liefen die Tränen wieder und ich  habe wohl ziemlich hysterisch mind. 20mal geschrieen: Ja, ich hab` s geschafft. Albern, aber ich habe lange gebraucht um mich wieder ein zu kriegen und den Brief erst einmal von Anfang bis Ende durch zu lesen. Danach flossen bei uns einige Gläser oder auch Flaschen Sekt 🙂 …

Jetzt lese ich den Brief mind. 3mal am Tag um sicher zu sein 🙂 …

Bis bald Peggy

Status 10.01.2008

So, am Wochenende war von So.- Di. bei uns die Prüfungssimulation.Dh, drei Tage von 8:30 bis 17:30 zT selbst befragt werden (in der Gruppe von 5 Prüfern) und den Rest der Zeit den anderen bei deren Prüfung zuhören und sich Notizen machen. Das war sehr anstrengend, aber auch lehrreich. Mir wurde jetzt klar, daß es sehr, sehr stark davon abhängt, welche Fragen man bekommt. Vieles weiß man und vieles eben auch nicht. Auch daß Fragen weitergegeben werden oder auch gemeinsam erarbeitet werden hat so seine Vor- und Nachteile. Man kann hier Glück haben, daß einem der Vormann den Weg weist und die Struktur vorgibt, man kann auch daß Pech haben, daß der Vormann viel sagt und man selbst dann zu den Spezialitäten befragt wird usw. 

Man muß schon noch die verbleibende Zeit nutzen und lernen, am Ende aber hat man es nicht mehr selbst in der Hand. Markus

13 Wochen nach der schriftlichen Prüfung

Ich wünsche allen ein gesundes, glückliches und erfolgreiches neues Jahr 2008.

Viele von uns haben nun ihre Ergebnisse schon, ich muss leider noch immer warten und bangen.

Trotz aller Vorbereitung und Angst vor der mündlichen Prüfung habe ich es gewankt und bin in einen ausgiebigen Urlaub über Weihnachten und Silvester gegangen. Und es war schön!!! Auf der Skipiste konnte ich mir alles, was die letzten Monate auf mich eingestürzt war von der Seele fahren. Damit mir nichts passiert bin ich allerdings dieses Jahr mit Helm gefahren. Damit das was im Kopf drin ist auch drin bleibt. 🙂 Sicher ist sicher.

Nun bin ich seid gestern wieder zu Hause und mein Schreibtisch lächelt mich an und ist überseht von Arbeit und Fachliteratur. Ab morgen werde ich ihn davon befreien.

Nach der langen Auszeit fühle ich mich fit für alles was nun kommt oder auch nicht. Es tut gut mal wieder ein positive Grundeinstellung zu den Dingen zu haben. Hoffentlich hält dies noch lange an und der Brief vom Ministerium holt mich nicht unsanft auf den Boden der Tatsachen zurück. 🙂

So, dass war meine kurze Rückmeldung. Mit Bestürzen habe ich festgestellt, dass meine lieben Mitblogger viel fleißiger Artikel schreiben als ich. 🙂 Sorry, aber der Urlaub war nötig.

Bis bald, liebe Grüße, die noch wartende Peggy

Status 04.01.2008

Hallo,

 jetzt ist ja schon seit einiger Zeit Streß angesagt. Lernen, was das Zeug hält. Zum 30.01.2008 muß das Wissen, soweit es geht, auf dem Kasten sein. Täglich sechs bis sieben Stunden lernen hat so seinen Preis. Man ist dann gegen 21.00 Uhr so müde, daß auch kein noch so spannender Spielfilm mehr hilft!!!

Gott sei dank ist die Zeit absehbar!

An diesem Wochenende geht es für 4 Tage zum Seminar, Vorträge üben und die mündliche Prüfung simulieren (mit Wissenslückenaufdeckung); oh, wie mir davor graust, aber die Prüfung ist ja noch nicht nächste Woche!!!

Liebe Grüße

Markus

Rück- und Ausblick

Guten Morgen!

Wünsche zunächst den Bloggern und natürlich den interessierten Lesern ein glückliches und erfolgreiches Jahr 2008!

Rückblickend war das letzte Jahr sehr sehr anstrengend, aber trotzdem eine wichtige Erfahrung, die ich auch nicht mehr missen möchte.

In den ersten Monaten des Jahres 2007 konnte ich noch gar nicht so recht überblicken, worauf ich mich mit der Anmeldung zur Steuerberaterprüfung 2007/2008 eigentlich eingelassen hatte. Die schriftliche Prüfung lag noch so weit weg und außerdem – das wird schon alles, irgendwie…

Seit Sommer 2006 habe ich jeden Samstag einen Präsenzkurs in Frankfurt besucht und mich bemüht, den jeweils neuen Stoff in der darauf folgenden Woche nachzuarbeiten und mir natürlich auch möglichst viel davon einzuprägen. Das gelang mir je nach Arbeitsbelastung im Büro und sonstigen Aktivitäten mal mehr, mal weniger gut.

Die Anspannung und der Druck, sich intensiv mit den Prüfungsthemen zu befassen, kam etwa im Frühsommer 2007. Richtig ernst wurde es aber erst ab meiner Freistellung zum 20.08.07. Ich habe einen 4-Wochen-Klausurenkurs besucht und dabei 18 (richtig schwere) Übungsklausuren hinter mich gebracht. Außerdem nahm ich an einem Klausuren-Training-Kurs teil, der uns vermittelte, wie man systematisch an die Prüfungsaufgaben herangeht und wie man möglichst viele der sog. „Fußgängerpunkte“ mitnehmen kann.

Nach Beendigung dieser beiden Kurse hatte ich noch rund 2 Wochen Zeit, den gesamten Stoff zu wiederholen und z.T. auch erst richtig zu verstehen, wobei mir das natürlich nicht bis ins Detail gelungen ist. Das geht auch gar nicht bei der Fülle an Themen, man muss einfach Schwerpunkte setzen und vielleicht auch etwas „Mut zur Lücke“ haben. Gerade am letzten Wochenende vor der schriftlichen Prüfung war die Anspannung enorm und ich wollte die ganze Sache nur noch hinter mich bringen. Der Tipp vieler Dozenten, ca. 1 Woche vor Prüfungstermin nichts mehr zu lernen und noch ein bisschen zu entspannen, macht sicher Sinn, wird aber den Wenigsten gelingen, da sich doch immer wieder das schlechte Gewissen regt (verständlicherweise, schließlich geht es ja um einiges).

Die Prüfung selbst war ein Wechselbad der Gefühle. Nach dem ersten Tag wusste man zwar, wie alles abläuft und was einen erwartet, aber natürlich blieb die Anspannung weiterhin groß. Nach der Ertragsteuer-Klausur war ich richtig „platt“, denn die 6 Stunden strengen nicht nur geistig, sondern auch körperlich enorm an. Bloß nicht auf die Toi. müssen, das kostet zu viel Zeit, genauso wie Essen und Trinken… Am dritten Tag hatte ich anfangs überhaupt keine Energie und zwischendrin auch mal den Gedanken, einfach alles sein zu lassen, weil ja doch nichts „Brauchbares“ dabei rauskommen würde. Und dass, obwohl ich vorher immer gesagt hatte, ich könnte diejenigen, die während der Prüfung einfach aufgeben, gar nicht verstehen, und dass ich selbst niemals vorher abgeben würde… Zum Glück hatte ich mich schnell wieder „im Griff“ und konnte die negativen Gedanken beiseite schieben und die Klausur einigermaßen vollständig zu Ende schreiben.

Auf die vielen Fragen, wie es denn gelaufen sei, konnte ich nie eine vernünftige Antwort geben. Bei der AO- und der Ertragsteuer-Klausur bin ich zeitlich nicht gut hingekommen und die Bilanzklausur hatte auch so einige Tücken. Außerdem konnte ich absolut nicht einschätzen, ob die Aufgaben, die ich gelöst hatte, zumindest ansatzweise richtig waren. Bereits einige Tage nach der schriftlichen Prüfung kursierten im Internet inoffizielle Musterlösungen, die ich mir aber (bis auf ErbSt/BewR) nicht angesehen habe. Schließlich war das Ding gelaufen und sowieso nichts mehr zu ändern. Ich hätte mich nur unnötig geärgert.

Die Wartezeit bis zur Ergebnisverkündung war auch nochmal nerven- und kräftezehrend – darüber habe ich ja bereits hinreichend berichtet.
Um so glücklicher war ich, als ich letzten Donnerstag das Prüfungsergebnis im Internet abrufen konnte – die Mühen haben sich doch gelohnt. Jetzt heißt es zwar, nochmal viel Anstrengung in die Vorbereitung auf die Mündliche zu investieren, aber das gesteckte Ziel ist nun um einiges näher gekommen. Leider steht der Prüfungstermin noch nicht fest, aber ich hoffe, dass noch in dieser Woche der entscheidende Brief ankommt.
Nächste Woche geht`s dann erstmal 10 Tage in die Sonne, das habe ich mir echt verdient! 😉

Ich drücke Tommi und Peggy, denen die Ergebnisbekanntgabe noch bevorsteht, ganz fest die Daumen und allen anderen, die schon der Mündlichen entgegenfiebern: Toi, toi, toi!!!

Liebe Grüße
Corinna