Hallo ihr Lieben 🌿
Seit letzter Woche ist es soweit: Meine Freistellung für das Steuerberaterexamen hat offiziell begonnen. Was lange nach einem abstrakten Begriff klang – „Freistellung“ – ist plötzlich Realität. Kein E-Mail-Postfach mehr, das ständig blinkt. Keine Deadlines. Kein Kanzlei-Tagesgeschäft. Dafür: Lernpläne, Problemthemen und vor allem eins – Zeit.
☀️ Sonne, Sand & Serotonin – Einmal durchatmen auf Rab
Bevor der große Lernmarathon losging, habe ich mir noch eine Woche Insel-Auszeit auf Rab in Kroatien gegönnt – und das war eine goldrichtige Entscheidung. Während in Deutschland der Frühsommer eher zögerlich war, konnte ich dort jeden einzelnen Tag am Meer verbringen, in der Sonne dösen und einfach mal nichts müssen. Ganz besonders bleiben mir unsere kleinen Klettertouren durch unwegsames Gelände in Erinnerung – immer auf der Suche nach dem einen perfekten Sandstrand.
Es war genau die Art von Pause, die ich gebraucht habe, um einen sauberen Strich zwischen Arbeitsalltag und Lernfokus zu ziehen.

📚 Freistellung – Zwischen Freiheit und Verantwortung
Der erste Gedanke zur Freistellung? Ehrlich gesagt: etwas beklemmend. Ich mag meine Arbeit – trotz Fristenstress und Deadlines. Ich arbeite gerne, vermisse schon jetzt das Gefühl, etwas gemeinsam zu schaffen. Die Vorstellung, bald monatelang „nur“ zu lernen, fühlte sich anfangs seltsam leer an. Gleichzeitig merke ich aber, wie gut es mir tut, meinen Tag selbst gestalten zu können – endlich mal ausschlafen, endlich mal Luft holen.
Die nächsten Tage und Wochen sind jetzt ganz klar strukturiert: Bis Anfang August steht bei mir Tag 2 auf dem Lernplan – mit Fokus auf Einkommensteuer und Internationalem Steuerrecht. Bei KSt und GewSt bin ich dank beruflicher Vorerfahrung etwas entspannter, aber Tag 2 ist und bleibt für viele der Knackpunkt – da geht’s mir wie vielen von Euch.
🌪️ Alles gleichzeitig – Leben im Jongliermodus
Es fühlt sich momentan ein bisschen an wie Jonglieren mit zu vielen Bällen – und keiner darf runterfallen: Lernen, Alltag, soziale Beziehungen, mentale Gesundheit. Sport, Ernährung, Schlaf. Alles kommt ein bisschen zu kurz, aber ich versuche, bewusst kleine Auszeiten einzubauen. Brunchen mit Freunden, mal 20 Minuten an die frische Luft, Handy weg – das hilft oft mehr, als man denkt. Vor dem Einschlafen lese ich auch gerne ein Buch, mal eher ein Psychothriller und manchmal etwas Seichteres.
Ein Riesenfaktor ist auch: Support. Ich bin unglaublich dankbar, dass meine Familie und mein engstes Umfeld Verständnis zeigen, wenn ich mal nicht zurückschreibe oder absage. Und ich bin dankbar für meine Vorgesetzten, die mir den Rücken freihalten und diese intensive Vorbereitungsphase so mittragen. Das ist keine Selbstverständlichkeit – aber ein echtes Geschenk.
✨ Blick nach vorne – Warum sich das alles lohnt
Wofür das Ganze? Ich denke oft daran, wie es sich anfühlen wird, wenn man nach der Prüfung endlich aufatmen kann – die Perspektiven, die sich öffnen. Die Freiheit, selbstbestimmter zu arbeiten, eigene Schwerpunkte zu setzen und vielleicht irgendwann auch wieder einem alten Traum nachzugehen: Zurück in den Dressursattel, mit eigenem Pferd. Ein Leben mit mehr Gestaltungsspielraum und selbstgesteckten Zielen.
Was sind Eure Ziele?
Wofür strebt Ihr den Titel des Steuerberaters an? Ist es die finanzielle Freiheit, die vielen Türen, die sich öffnen, oder gibt es vielleicht einen anderen Grund?
Bleibt dran, es wird sich lohnen!
Eure Janine