Lerngemeinschaft in Nürnberg gesucht

Am Wochenende habe ich wieder zwei Vorträge gehalten – diesmal gegen die Wand – da niemand anderes zum Zuhören da war. Auf die Dauer ist es auch nicht das Richtige, dass ich meinen Freund die ganze Zeit mit meinen Steuerthemen nerve… Eine Kollegin hat mir außerdem auch dringend empfohlen, die Vorträge in einer Lerngruppe zu üben und mich über neue NWB- und DStR-Artikel auszutauschen.

Deshalb möchte ich hiermit einen Aufruf starten:
Ich suche ein paar Leute, die aus Nürnberg oder dem Umkreis kommen und sich mit mir zusammen auf die mündliche Prüfung vorbereiten und gelegentlich treffen möchten. Wäre schön, wenn eine Lerngemeinschaft zusammenkommt oder ich in eine bestehende mit aufgenommen werden kann!

Bei Interesse, einfach einen Kommentar schreiben. Ich würde mich freuen!

Erstversuch

Gestern habe ich meinen ersten Kurzvortrag gehalten. Nachdem mein Freund aus den Knoll-Lehrheften für mich 3 Themen aus unterschiedlichen Gebieten (1 x ErtrSt, 1 x USt, 1 x VerfR) ausgesucht und mir den Zettel übergeben hat, habe ich versucht, den Vortrag in einer halben Stunde vorzubereiten.

Gar nicht so leicht!
Ich habe mich für das Thema „Reverse Charge bei Lieferung von Mobilfunkgeräten und integrierten Schaltkreisen“ entschieden. Den UStAE hätte ich für die Vorbereitung natürlich hier gut brauchen können. So musste ich meine Gehirnzellen anstrengen und wusste noch rudimentär, dass Navis und Tablets nicht dazu zählen.

Dann bin ich irgendwie in die MWStSystR abgeschweift und habe die entsprechende Vorschrift gesucht – und leider nicht gefunden (im Nachhinein hat sich dann rausgestellt, dass es hier gar keine Vorschrift gibt). Als dann nur noch 10 Minuten Zeit waren, bin ich langsam in Panik verfallen und hab geschrieben, was das Zeug hält (hat mich dann an die geliebten Klausuren erinnert).

Zu guter letzt habe ich mehr oder weniger gut vorbereitet dann den Vortrag gehalten – und genau 10 Minuten gebraucht! Punktlandung! Hätte ich nicht gedacht, dass es so gut klappt.

Danach habe ich den Inhalt mit der Musterlösung von Knoll verglichen: Ergebnis: Ansätze waren vorhanden und wurden von mir angesprochen. Aber wie soll man in Gottes Namen ohne UStAE und Steuererlasse die 2 BMF-Schreiben zu diesem Thema mit Datum und Inhalt wissen??? Ebenso die Definition von Mobilfunkgeräten und integrierten Schaltkreisen mit Ausnahmen und Beispielen ohne den UStAE zusammenbringen??? Alles ziemlich unrealistisch bzw. irgendwie utopisch. Aber so ist die Prüfung nunmal…

Ich werde mich davon jedenfalls nicht unterkriegen lassen – einfach „rumlabern“ ist meine Devise! Am Wochenende sind dann die nächsten Vorträge dran.

Lernstoff in Hülle und Fülle

Nachdem letzte Woche die erste Knoll-Lieferung (3 Lehrbriefe und ein ganzer Pack Protokolle der letzten Prüfung) und meine Buchbestellungen bei mir angekommen sind, ist mein „To-Do“-Stapel auf dem vorher aufgeräumten und polierten Schreibtisch wieder gewachsen. Außerdem habe ich mir auch noch Einiges ausgedruckt. Die Unterlagen warten jetzt nur noch darauf, von mir durchgearbeitet zu werden…

Die Einleitungskapitel von Knoll und den Büchern (ich habe mir die 2 des HDS-Verlages gekauft) habe ich schonmal durch, war auch keine große Kunst 🙂

Aber als es dann mit dem Frage-Antwort-Spiel bzw. den Kurzvorträgen losging, hab ich die Bücher erst mal zur Seite gelegt. Ich weiß nicht, irgendwie kann ich mich dazu (noch) nicht so ganz aufraffen.

Vielleicht schaue ich heute Abend mal in die Protokolle rein, um zu sehen, was uns so erwarten kann.
Ansonsten liegt meine Hoffnung auf Donnerstag, da ist nämlich in Bayern Feiertag und es steht wieder mal ein ganzer Tag zum Lernen zur Verfügung. Vielleicht kann ich meinen Freund auch dazu animieren, sich als erstes „Vortrags-Test-Objekt“ zur Verfügung zu stellen.

Ich muss sagen, mir graut es total vor der Mündlichen. Allerdings nicht wegen des (freien) Redens oder des „Sich-Präsentierens“, sondern nochmal wegen des Fachlichen. Ich habe so das Gefühl, dass ich schon wieder alles vergessen habe, was ich in den letzten Wochen gelernt habe. Und in der Mündlichen kommen ja auch ganz andere Fragen, also meistens relativ kurze, und keine Fälle dran. Auch beim Kurzvortrag habe ich wegen des Inhalts Angst, nicht so wegen der Präsentation. Ich sehe mich in den nächsten Wochen schon hilflos vor meinen Vortragsthemen sitzen 🙁

Es geht wieder los…

Leider ist die zweiwöchige Lernpause schon wieder fast zu Ende. Heute wurde der erste Fern-Lehrbrief von Knoll rausgeschickt. Ich möchte mir außerdem noch ein bis zwei Bücher besorgen, um gleich von Anfang an jedes Wochenende – anstatt der Übungsklausuren – nun Übungsvorträge zu halten.

Außerdem schaue ich mir mal die alten Lern-Karteikarten von einer Kollegin an, ob ich damit etwas anfangen kann. Eigentlich bin ich nämlich nicht der Karteikarten-Lern-Typ, aber bei einer mündlichen Prüfung ist, glaub ich, alles ein bisschen anders.

Die zwei Wochen seit der schriftlichen Prüfung hab ich zum Erholen und Regenerieren genutzt. Mein Fernseher und mein Backofen haben sich auch gefreut, dass sie mal wieder benutzt wurden 🙂 und meine Freunde und Bekannten hab ich auch alle wieder gesehen. Das hat echt gut getan.

Jetzt bin ich auch wieder richtig motiviert zum Lernen für die Mündliche. Ich hab mir aber trotzdem vorgenommen, mir ein oder zwei Abende in der Woche ohne Lernen und nur für mich zu gönnen.

Ich wollte schon so lange mal wieder ein schönes Buch lesen bzw. mich wieder im Fitnessstudio anmelden… Mal schauen, was daraus wird.

Nun hat mich der Alltag wieder

Nach dem letzten Prüfungstag hab ich mir zur Belohnung ein verlängertes Berlin-Städtetour-Wochenende gegönnt.
Zuerst dachte ich zwar, dass mir ein Wellness-Wochenende mit viel Entspannung vielleicht besser tun würde, aber der Berlin-Trip war im Nachhinein genau das Richtige!

Die ganzen Sehenswürdigkeiten, Museen, eine Spreerundfahrt und natürlich das Shoppen bei Hollister und Co. haben mir echt sehr gut getan. Ich habe komplett abschalten können und musste nicht mehr an die Prüfung denken!
Im Liegestuhl in einem Wellness-Tempel oder beim Wandern in Österreich hätte ich wahrscheinlich von morgens bis abends die Prüfung nochmal aufgerollt…

Montag war dann wieder mein erster Arbeitstag nach 14 Wochen Lern-Urlaub. Ich habe mich wirklich wieder sehr auf die Arbeit gefreut. Endlich wieder nette Kollegen um mich rum und nicht mehr alleine zu Hause sitzen. Endlich wieder verschiedene und abwechslungsreiche Fälle, die Datev-Programme und eine Computer-Tastatur!

Nun ist es rum

1. Tag: Die Nacht war für die Verhältnisse ganz in Ordnung, als mich mein Freund dann allerdings zur Prüfung chauffiert hat, hab ich fast einen Anfall bekommen vor lauter Aufregung!
Als ich dann ca. 1 Stunde später auf meinen Platz saß und meinen Tisch hergerichtet habe, war ich dann aber schon ruhiger.
Begonnen hab ich mit ErbSt, ist vom Schwierigkeitsgrad gut gelaufen, hab aber schon 2 Std. 5 Minuten dafür gebraucht.
Als nächstes die USt, fand ich vom Niveau auch relativ in Ordnung, habe aber auch wieder 2 Std. 20 Minuten gebraucht.
Blieben für AO nur noch ca. 1,5 Stunden, wovon ja schon einige Zeit für das Durchlesen drauf ging. Zu guter Letzt habe ich in AO leider nur 7 Seiten zu Papier gebracht.
Es war also ein nicht so gelungener Start, ich hoffe aber, dass ich in ErbSt ordentlich Punkte geholt habe und in USt auch einigermaßen über die Runden gekommen bin. AO mal abwarten.

2. Tag: Die Aufregung vor der Prüfung hat sich in Grenzen gehalten, allerdings hatte ich schon morgens leichte Kopfschmerzen. Eine Tablette wollte ich aber nicht unbedingt nehmen, erst wenn es gar nicht mehr geht, habe ich mir gedacht. Es hat dann auch geklappt, ich hab mich einfach zusammen gerissen.
Begonnen habe ich mit der KSt, weil ich damit bisher immer am besten gefahren bin. Leider war der KSt-Teil meiner Meinung nach der schwerste, was im Nachhinein war ich aber nicht so schlimm war, dann hatte ich es wenigstens schon hinter mir.
Gefreut habe ich mich sehr über die GewSt und auch IntStR war nicht mal so schlecht.
Was mit dem Erbbaurecht sein soll, verstehe ich bis jetzt immer noch nicht.

3. Tag: Am dritten Tag bin ich schon ziemlich routiniert in die Prüfung gestartet. Beim ersten Durchblättern war ich allerdings ziemlich enttäuscht, dass entgegen aller Erwartungen von Dozenten und Teilnehmern keine Umwandlung drankam! Auf die hatte ich mich soooo gut vorbereitet und hätte gerne damit angefangen.
Also war umdisponieren angesagt. Nachdem ich dann alle 3 SV durchgelesen hatte, um mich zu entscheiden, mit welchem ich anfangen sollte, war ich zu allererst mal überrascht, dass auf den ersten Blick keine „ganz gemeinen“ Sachen dabei waren. Ich habe dann die 3 SV der Reihe nach bearbeitet. Bei dieser Klausur ist es bei mir irgendwie am schlechtesten gelaufen: ich bin nicht richtig „rein“ gekommen und hab mich bei dem Gebäude bei SV 1 schon 4 mal verrechnet… Mit der Warenlieferung von der ausländischen Tochter war ich ziemlich irritiert und SV 3 war nach genauerem Hinsehen einfach nur seltsam. Mit der Marke konnte ich nichts anfangen und im Nachhinein habe ich schon unzählige Fehler entdeckt, die ich gemacht habe bzw. nicht erkannt habe.

Fazit: Jetzt ist 3 Monate Zittern angesagt, bis ich das Ergebnis in Händen halte. Ich hoffe so sehr, dass es bei mir gereicht hat und dass ich wenn ja, nicht unbedingt mit annähernd 4,5 in die Mündliche starten muss, denn ich befürchte, dass da noch ziemlich ausgesiebt wird!

Noch einmal Schlafen…

Morgen ist es endlich – oder besser – schon soweit!
Ich weiß nicht, ob ich mich freuen soll, dass es am Donnerstag, also in 72 Stunden, endlich vorbei ist, oder ob ich doch lieber noch ein paar Wochen Zeit hätte um noch mal alles zu wiederholen und Aufgaben zu lösen?

Nächsten Montag geht für mich dann auch der Alltag in meiner Kanzlei weiter und die Vorbereitung für die Mündliche werde ich dann wohl auch in ein paar Wochen angehen müssen…

Ich wünsche allen Teilnehmern für die nächsten drei Tage viel Erfolg, Durchhaltevermögen und natürlich das Glück, dass das drankommt, auf das wir uns vorbereitet haben!

Mein Koffer mit Gesetzen, Verpflegung usw...

Mein Koffer mit Gesetzen, Verpflegung usw...

Erkundungstour

Auf den Rat einer Dozentin in meinem Vorbereitungslehrgang hin, habe ich heute mal den Weg zu meinem Exemensort inkl. Parkmöglichkeiten etc. ausgetestet.

Google Maps zeigte mir drei verschiedene Wege an: einen über eine vielbefahrene Bundestraße, einen quer durch das sog. „Knoblauchsland“ (kleine Dorfstraßen) und einen Weg, den ich sowieso sofort ausschließen konnte (riesen Umweg!). Ich hab mich dann für die Dorf-Route entschieden, da dort höchst wahrscheinlich kein Stau oder Unfall sein wird, der mir an den Examenstagen in die Quere kommt…

Es sind 9 km und ich brauche ca. 20 Minuten, das ist in Ordnung. Die Stadthalle, in der geschrieben wird, hat sogar ein eigenes Parkhaus mit 300 Parkplätzen und in unmittelbarer Nähe sind noch andere Parkmöglichkeiten. Es ist also alles bestens. Sicherheitshalber lasse ich mich aber am ersten Tag von meinem Freund chauffieren, wer weiß, ob ich da vor lauter Aufregung überhaupt Auto fahren könnte.

12 Tage Klausuren – geschafft!

Letzten Samstag war der letzte Tag meines Klausurenkurses. 12 Tage Klausuren mit nur einem Tag Pause hab ich jetzt zum Glück hinter mir. Die Noten, die ich bisher herausbekommen habe, lassen mich auch schon relativ zuversichtlich auf die Prüfung schauen.

Der Kurs selbst war ganz schön anstrengend und an den letzten beiden Tagen hat mich auch noch eine fiese Erkältung erwischt, so dass ich mit einem Brummschädel schreiben musste. Naja, eigentlich war das auch mal eine gute Übung, wobei ich natürlich jetzt alles tue, um die Erkältung in den nächsten zwei Wochen loszuwerden!

Was habt ihr denn noch geplant für den Endspurt? Ich werde nochmal einige alte Klausuren nacharbeiten und evtl. noch drei Stück schreiben, mehr aber nicht, ich muss mein Handgelenk auch noch ein bisschen schonen…

Wasserschaden

Auch das noch! Seit einigen Wochen konnte ich beobachten, dass an der Decke in meinem Bad ein kleiner, brauner Fleck kontinuierlich größer geworden ist. Mittlerweile war der Sanitär-Fachmann auch schon zweimal da, und hat die Wohnung über mir auseinander genommen. Leider konnte er aber nichts finden!

Das heißt für mich: Er muss nun in meinem Bad die Decke aufschlagen. Das kann ich aber jetzt vor der Prüfung echt nicht mehr gebrauchen! Gott sei Dank ist meine Vermieterin einsichtig: Sie hat von mir eine Liste angefordert, auf der meine „Wunschtermine“ stehen, wann der Handwerker kommen kann.

Hoffentlich hält das Rohr bis nach der Prüfung 🙂