Time to say goodbye

Wie Ann- Cathrin möchte ich mich mit dem Zitat meines ersten Blogeintrags verabschieden.

Niemals hätte ich gedacht, dass er sooo passen würde:

„Es ist nicht genug zu wissen, man muss es auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen, man muss es auch tun.“
  Johann Wolfgang von Goethe

Ich möchte mich gaaanz herzlich bei Euch bedanken für den netten Austausch. Ich habe euch gerne an meinem Weg teilhaben lassen und hoffe ich konnte einigen Mut, Hoffnung und ein bisschen Kampfeswillen vermitteln. Zwei Jahre wart ihr fester Bestandteil meiner Vorbereitung.

Ich bin nicht ganz aus der Welt, ich werde meinen Instagram Account behalten. Und freue mich auch dort weiter über einen regen Austausch.

Auf viele gemeinsame Reisen mit meinen Kindern freue mich jetzt, jetzt ganz ohne schlechtes Gewissen. Sie sind auch so unglaublich groß geworden.

Allen die dieses Examen noch vor sich haben drücke ich alle Daumen.

BYE BYE

Eure Sarah

PS: Über ein kurzes Bye in den Kommentaren (auch von meinen stillen Lesern) würde ich mich freuen 🙂 Wir erfahren ja leider nicht wie viele uns so lesen. ♡

Mündliche Prüfung Berlin

Im Warteraum hat bereits die andere Prüfungsgruppe gewartet. Auch diese hat aus fünf Personen bestanden. Die Nervosität war deutlich zu spüren, zwei aus der anderen Gruppe haben auch noch in ihre Aufzeichnungen geguckt. Die Unruhe der anderen hat mich ruhig gemacht. Das war zum Glück immer schon meine Stärke.

Ab 8:30 wurden immer zwei Leute (je einer aus jeder Gruppe) in dem Vorbereitungsraum gebracht. Danach wurden immer alle 12 Minuten die nächsten abgeholt. Ich wusste bereits aus den Protokollen, dass ich die Letzte sein werde, da ich die höchste Teilnehmernummer hatte aus meiner Gruppe.

Als ich in den Vorbereitungsraum gebracht wurde und in den Umschlag geschaut habe… war ich im ersten Moment sehr sehr erleichtert. Und dann musste ich mich trotzdem kurz sammeln, weil ich ggf. Doch lieber das andere Thema gemacht hätte.

Aber es hilft nix, man muss sich schnell entscheiden und deswegen habe ich den Zettel dann auch schnell unterschrieben und wieder in den Umschlag gepackt. Die Themen waren:

15 a EstG

Umsatzsteuerliche Organschaft

PV / BV des Einzelunternehmers

Ich habe mich schnell für das 3. Thema entschieden. Es war das einzige von den dreien, dass ich bereits mal grob vorbereitet hatte.

Als die Entscheidung getroffen war, kamen dann zum Glück auch die Ideen und ich hatte auch noch genug Zeit den Vortrag im Kopf durchzugehen.

10 Min vor Ende der Berarbeitungszeit war ich bereits fertig.

Als ich reingeholt worden bin, stand der Prüfungsvorsitzende vor mir. Ich war etwas überrascht, denn ich hatte mit einer Frau gerechnet.

Auf die Frage “ Frau XY sind Sie bereit die Prüfung heute abzulegen“ habe ich mit einem deutlichen „Ja“ geantwortet. (Bereiter geht doch schon gar nicht mehr!)

Ich kann leider nicht sagen wie lange der Vortrag war, er durfte zwischen 5 und 7 Min lang sein. Ich schätze aber, dass er mindestens 5 Min lang war, aber jetzt auch nicht länger als 5:30 Min. Am Ende wurde er zwischen 3 und 3,5 bewertet. Ich weiß es leider nicht mehr.

Nach dem Vortrag wurden wir in unserern eigenen Warteraum gebracht. Die andere Gruppe hatte einen eigenen. Aber da sie immer die Türe offen hatten konnten wir sehen, dass die Kollegen in den Pausen gelernt haben.

Meine Gruppe hat nicht mehr gelernt. Wir haben uns nach jeder Runde selbst bestärkt, immer gezählt 3 von 7 bereits geschafft. „Wir waren alle super“. Die Stimmung war durchweg gut. Mir war leider vor jeder Runde und immer zu Beginn kotzeübel. Nachdem die ersten Fragen gestellt worden sind vom jeweiligen Prüfer ging es mir dann wieder super gut. Das war ein ständiges auf und ab. Aber jede Runde habe ich gekämpft. Angezeigt das ich mitdenke, dass ich bereit bin gefragt zu werden. Das ich die Antwort weiß. Ich habe „mein Herz in die Hand genommen und Gas gegeben“

Dennoch sind die Prüfer immer der Sitzreihenfolge nach gegangen. Wenn jemand es nicht wusste, wurde die Frage an den daneben weitergegeben. Jeder hatte die Chance…. und manchmal bin ich fast innerlich geplatzt, weil ich dann oft warten musste. Aber es war eine positive Anspannung. Ich kannte die Antworten ja.

Jede Runde hat mindestens 25 min. Gedauert. Eher 30 Minuten, da die Prüfer auch wirklich Spaß daran hatten uns zu prüfen. Es war eine super entspannte Stimmung. Wir haben alle viel gelacht. Es wurde keiner vermehrt befragt. Das war ein durchaus gutes Zeichen, denn wir hatten zwei Prüflinge mit 3, xx und einen mit 4,33 und zwei von uns (davon ja auch ich) mit 4,5.

Keiner lief also Gefahr, dass es eng werden würde.

Die 3, xx haben die selbe Anzahl an Fragen bekommen.

Am Ende wurden wir dann vor der letzten Runde gefragt, ob wir alle zusammen rein wollen, wenn alle bestanden haben. Wollen wir! Wir waren ein Team.

So war es dann auch. Wir wurden alle zusammen reingeholt. Eine der Prüferinnen hatte mir und meiner Mitstreiterin Taschentücher rüber geworfen. Wir haben uns alle sehr gefreut.

Der Vorsitzende hat uns dann einzeln die Noten von jeder Runde vorgelesen. Ich konnte sie mir vor Aufregung leider gar nicht alle merken.

Vortrag: 3 / 3,5

UStG 2,5 und Grundsteuer/ Erbschaftsteuer 3,0… der Rest ist leider völlig untergegangen.

Im Durchschnitt hatte ich die beste mündliche Note der Gruppe mit 2,71. Nicht das das wichtig ist, nicht das das irgendwo steht… aber mir tat es gut. Im Drittbersuch nochmal alle Kraft zusammen gesammelt habe ich eine sensationelle Mündliche Prüfung abgeliefert.

Leider sind auch in Berlin bei der Mündlichen Prüfung einige Mitstreiter durchgefallen. Das tut mir unendlich Leid. Es ist das eine nach der schriftlichen raus zu sein, aber nach der Mündlichen, für die man nochmal richtig Gas gegeben hat… Das tut unglaublich weh!

In meinem letzten Eintrag werde ich dann nochmal von nach der Mündlichen Prüfung berichten und mich verabschieden.

Die nächsten Blogger stehen ja bereits in den Startlöchern.

Der Tag vor der Prüfung

Einen Tag vor der Prüfung bin ich ins Hotel gezogen. Zuvor habe ich noch versucht zuhause auf dem Sofa zu lernen und bin die Notizen zu meinen Simulationen durchgegangen. Gegen 12:30 brauchte ich eine Pause, habe etwas Sport gemacht (war unglaublich gut für den Kopf), bin duschen gegangen und ins Hotel gefahren.

Dort angekommen habe ich zunächst meinen Perso an der Rezeption vergessen. Beruhigt hat mich, dass es meiner Mitstreiterin, die im selben Hotel geschlafen hat, ähnlich mit ihrem Hnady ging. Das hat sie dort liegen lassen.

Ich hab mich dann eingerichtet, alles ausgepackt und hab mich dann nochmal aufs Bett gelegt, um die Vorträge im Vortragsbuch durch zu gehen, die ich noch nicht vorbereitet hatte. Das Bedürfnis wenigstens noch mal nachzusehen was man dazu sagen könnte war groß. Die Zeit ist verflogen und 18 Uhr war ich bereits mit meiner Mitstreiterin zum Essen verabredet.

Ganz hibbelig haben wir uns das erste Mal umarmen können, denn wir haben zwar Kontakt gehabt, aber wirklich voreinander gestanden haben wir noch nicht. Es war schön jemanden zu haben der genauso aufgeregt ist wie man selbst. Das Essen war super, wir haben aber auf Experimente verzichtet und haben beide das gleiche gegessen. Anschließend sind wir dann nochmal kurz in mein Zimmer, weil wir uns nochmal was zum PKW ansehen wollten (was für ein Glück!) Und da saßen wir beide.

Beide große Augen, Angst vor dem Vortrag am nächsten Tag. Nicht davor, den nicht souverän halten zu können. Viel mehr die Angst das kein Thema dabei ist das man kann.

In Berlin darf man kein Gesetz zur Vorbereitung nutzen. Auch während der Prüfungsrunden ist nichts erlaubt. Und unsere Kommission ist zwar eine wirklich sehr nette Runde, aber sie wiederholen in der Regel keine Standardthemen. Ich habe alle Themen aus den Protokollen 2018 – 2023 zusammen getragen gehabt. Und es gab nur drei Themen, die sich mal wiederholt haben. Oft waren das auch Themen, die gar nicht in den Büchern gestanden haben.

Aber mich hat beruhigt, dass sie genauso Angst hatte wie ich, obwohl sie mit einer super, super Vornote rein gehen würde, wo sie selbst wusste, zu 95 % habe sie bereits bestanden.

Als sie mich verlassen hat, hab ich nur nochmal kurz auf meinem Ipad meine vorbereiteten Vorträge durchgesehen und dann entschieden TV zu schauen. Denn… es war klar „Es kann alles kommen- und ich kann jetzt eh nichts mehr lernen“.

Was ich an dem Abend gesehen habe, kann ich gar nicht mehr sagen. Ich hab das Handy in den Flugmodus gestellt und beschlossen es erst nach der Prüfung wieder mit dem Internet zu verbinden.

Die unzähligen „Du schaffst das“, „Denk an deine Kinder..“ Nachrichten die alle lieb gemeint waren, waren zum einen total der Support, zum anderen will man nicht auf den Gedanken kommen, wie es sich anfühlt so öffentlich nochmal zu scheitern.

Ich habe relativ gut geschlafen, einmal war ich wach geworden, hab es aber zum Glück geschafft weiter zu schlafen. Somit bin ich um 6:00 ausgeschlafen aufgestanden.

6:45 war ich mit meiner Mitstreiterin zum Frühstück verabredet. Wir haben viel miteinander gelacht. Ihre Nervosität hat mich ruhiger werden lassen.

Und dann sind wir auf unsere Zimmer, um uns in Schale zu werfen. Wir hatten sogar auf der selben Etage unser Zimmer. Alles einpacken, weil wir auch auschecken mussten…und dann ging es los zur 200 m entfernten Steuerberaterkammer. (Meine beiden Kleiderbügel habe ich leider im Hotel vergessen 😀 )

Um 8:00 haben wir unsere anderen Mitstreiter davor getroffen. In Berlin handelt es sich um eine Ganztagsprüfung. …

Die Tage vor der Mündlichen Prüfung…

ich wollte euch ursprünglich teilhaben lassen, aber Ich musste leider in meinem Tunnel bleiben. Und ich hatte ein bisschen Angst es kommen Leute die sagen, ich würde es in dieser mentalen Situation eh nicht schaffen.
Die Tage vor der Prüfung waren echt…aufreibend.
Ich habe mich „hautlos“ gefühlt…. Andere würden sagen, „du hast kein dickes Fell“ …aber nein. Hautlos trifft es besser.
Die kleinsten Sachen haben mir Druck bereitet, alles was „nebenbei noch hätte erledigt werden müssen“ war zu viel. Ich habe das Gefühl gehabt ich müsste schreien.
Der Friseurbesuch der meine Belohnung sein sollte endete in Tränen- natürlich nicht vor der Friseurin… aber zuhause. Als hätte sie mir die Haare völlig versaut. Unter normalen Umständen hätte es mich gar nicht so gestört. Heute kann ich fast schon drüber lachen.

Aber ich war ziemlich verletzlich.

Ich wollte nur noch alleine lernen,… brauchte mein eigenes Tempo, musste mein eigenes Bedürfnis vorne anstellen. Und bin meiner Lernpartnerin, die ich in den letzten Wochen kennengelernt hab, dankbar dass sie es mir nicht krumm genommen hat.

Die Simulationen (3 ganze Tage) die ich bei Herr Schröder und Herr Nöthen gemacht habe liefen super. Sie haben teilweise gedacht, dass ich eine 2, xxx als Vornote habe. Das tat super gut, denn auch mir kamen immer wieder Zweifel. Immer wieder Ängste. Im privaten Austausch mit Herr Nöthen hat dieser mich nochmal aufgebaut. Mir geschrieben „SIE SCHAFFEN DAS!“

Zusätzlich hab ich dann noch mal drei Abende Simulationen bei Examino gemacht, wieder waren auch Herr Nöthen und Herr Schröder dabei. Ich bewundere beide so sehr und habe so viel Respekt vor deren Meinung gehabt. Jedes Mal war ich mega nervös. Aber auch das lief gut.

Allerdings hat mich da der AO/FGO Teil von Herr Dr Mirbach noch mal ganz schön auf den Boden geholt. „Frau xxx ich weiß nicht, ob das gereicht hätte um sich zu verbessern“. Er war super ehrlich. Und es war ja richtig, also wusste ich wo ich nochmal angreifen muss. Schön ist das natürlich nicht, aber lieber man hört es da, als an Tag X.
und wieder aufstehen habe ich ja auch zu genüge gelernt.

Meinen absoluten kurzzeitigen Tiefpunkt hatte ich Montag (Mittwoch war Prüfung), als ich festgestellt habe, dass ich nicht auf hohen Schuhen zu Prüfung kann (zitternde Beine) und meine Hose aber für flache Schuhe viel zu lang war.

Ich stand dann heulend vor der Schneiderin und die hat glaub ich gedacht, dass ich völlig verrückt geworden bin. Alles ist hoch gekommen… „3,5 Jahre umsonst… gelernt…“ Sie war so nett und hat die Hose noch am selben Tag gekürzt 😉 und ich war ihr unglaublich dankbar, dass sie diesen Gefühlsausbruch einfach ganz ruhig begleitet hat.

An diesem Tag ging nicht mehr viel, war aber auch ok. Hatte das Wichtigste erledigt. Den Mentalen Zusammenbruch. Das würde mir in der Prüfung also nicht mehr passieren. (Habe ich da einfach mal beschlossen :-D)

…. In meinem nächsten Eintrag… Berichte ich vom Tag vor der Prüfung..und danach folgt dann leider mein vermutlich letzter Eintrag. Die nächste Generation Blogger steht sicher schon in den Startlöchern.

Morgen gehe ich erstmal mit meinen Mama Freundinnen was trinken und ich muss am nächsten Tag nicht lernen!

B E S T A N D E N

Für die die es auf Instagram nicht gesehen haben, ich will hier niemanden zappeln lassen.

Ich habe es heute geschafft! Ich werde die Tage genauer berichten und noch sowohl vom Tag vor der Prüfung schreiben, als auch vom Prüfungstermin:-)

Allerdings bin ich jetzt ein klitze, klitze kleines bisschen k.o.

Happy, richtig happy! Noch völlig unwirklich habe ich jetzt ein bisschen Angst, ich wache morgen auf und muss wieder hin 😀

Ich geh das Risiko ein und schlafe jetzt 😉

Vielen Dank für euer Daumen drücken! Ich habe es heute in der Mittagspause schon gesehen, dass unter meinen letzten Beitrag geschrieben wurde!

Ihr seid mir wirklich alle sehr ans Herz gewachsen.

Bis bald Eure Sarah

(Ich hatte den Eintrag gestern Abend direkt verfasst, und irgendwie hat das aus Müdigkeit nicht geklappt zu veröffentlichen! Entschuldigt!!! Ich hab es erst gemerkt als ich deinen Eintrag gesehen habe Clement)

In genau einem Monat…

… laufe ich ins Ziel meines Langstrecken Marathons. So kann man meine Reise bis hier her ganz gut beschreiben. Immer wieder aufstehen, Blasenpfaster aufkleben, den Schmerz betäuben bis er endlich abklingen kann.

Das Ziel ist jetzt in Sicht, jetzt weiß man endlich wieder wofür man nochmal alles gibt. Man sieht die Möhre am Ende der Angel.

…kurz vom Ziel

Ich würde lügen, wenn ich behaupte, dass jetzt alles ganz einfach ist, man muss sich immer immer wieder selbst motivieren und fokussieren.

Wie läuft aktuell meine Vorbereitung:

Karteikartentraining: 2 – 3 Mal die Woche mache ich eine Karteikarten Runde (ca. 1 – 1,5 Std) mit meiner neuen Lernpartnerin. Wir lesen uns die Frage vor und sprechen einfach drauf los. Wir erwarten nicht die Antwort wie aus der Pistole geschossen, wir machen es wie in der echten Prüfung und lernen das Sprechen. Sprechen ohne gleich zu sagen „ich hab keine Ahnung was die Frage bedeutet“ .

Das macht mehr Sinn als stumpf Definitionen auswendig zu lernen. Es sind einfach zu viele Definitionen.

Vortragstraining: 2 – 3 Mal die Woche halte ich meinem Kollegen über Teams 1 – 2 Vorträge. Er ist selbst diese steinigen Weg bereits gegangen und ist Ende letzten Jahres Wirtschaftsprüfer geworden. Er war auch meine Motivation das WP Examen zu starten. Er gibt mir ehrliches Feedback und gibt mir durch die Zeit die er mir von sich aus schenkt so viel Support.

Sonntags treffe ich meine Vortragslerngruppe und bin wirklich happy diese wundervollen Mitstreiter gefunden zu haben. Alle motiviert und vowärtsgehend. Auch sie haben Mitstreiter auf dem Weg verloren und reden mit den wärmsten und respektvollsten Worte von ihnen (@Anna ♡) Jeder arbeitet so 1 – 2 Vorträge aus, wir halten uns die dann gegenseitig (sind 5 Personen) und geben uns respektvoll und aufmerksames Feedback. Bald gehen wir in die Prüfungssimulation und bereiten vor Ort jeder ein Thema aus.

Vorträge ausarbeiten: da ich 2 Mal die Woche einen längeren Anfahrtsweg habe, mache ich auf dem Weg zum Mandanten Mindmapping zu Vortragsthemen. Diese arbeite ich dann an meinem Lerntag (Freitag) aus. Dazu nutze ich gerne den WLW Themengenerator. Wobei ich sagen muss, manche Themen sind für Berliner Bedinungen nicht gut zu gebrauchen. Da ohne Gesetz nicht machbar.

Ich mach es auch noch nicht ganz frei. Also Mindmapping schon, manchmal nehme ich das Gesetz. Und wenn ich unsicher bin werde ich ein Blick in ein Vortragsbuch um zu schauen: hab ich das Thema verstanden.

Nichts ist so schlimm, wie am Thema vorbei zu sein. Und das kann leider echt passieren.

Es gibt Tage, da bin ich sehr zufrieden. Und dann gibt es Tage da ärgere ich mich:

  • das ich nicht genug Nachrichten schaue (da echt keine Zeit morgens und abends. Ich hab Kinder. Ich gehe meist sogar mit ihnen schlafen).
  • das ich mein Ziel 2 – 3 Vorträge pro Tag nicht schaffe
  • das ich nicht genug Zeit habe alle Protokolle zu analysieren. Und das der Tag zu wenig Stunden hat.

Dennoch bin ich jeden Samstag und Sonntag ab 7 Uhr im Büro zum lernen. Ich kann gar nicht mehr machen als ich gerade tue. Und es wird immer das Gefühl da sein: nicht genug Zeit, nicht genug Stoff ins Köpfchen zu bekommen.

Das zu ertragen ist oft das schwerste daran.

In knapp 2,5 Wochen beginnt meine Freistellung. Dann habe ich ein paar Tage frei und kann mich noch mehr fokussieren.

Es wird alles gut!

In diesem Sinne sitze ich jetzt wieder im Büro am Schreibttisch und lerne, ehe ich meine Vortragsgruppe heute Mittag treffe.

Wie geht es euch? Wie läuft bei euch die Vorbereitung?

Wirklich Endspurt!

1 Monat und 20 Tage – dann ist meine mündliche Prüfung. Das vergangene Wochenende hab ich wieder alles gegeben. Sehr früh ins Büro gefahren und erst spät wieder zurück

Meine Kleine Tochter hab ich leider nur heute Abend so richtig gesehen. Das tut mir in der Seele weh, gleichzeitig muss ich nochmal alles geben.

Die Nerven liegen blank. Aktuell kann ich Lautstärke, nervige Geräusche, Streitereien wenig ertragen. Es ist der Schlafmangel, es ist die Arbeitsbelastung, es ist das viele lernen. Am liebsten wäre ich alleine und gleichzeitig vermisse ich meine Kinder schmerzlich.

So viel Gleichzeitigkeit muss man erstmal aushalten.

Wenn man nicht lernt ist es das schlechte Gefühl das man lernen sollte.

Aber…ein Ende ist in Sicht!

Zwei Tage nachdem ich den Termin in den Händen gehalten habe, kam kurz die Verzweiflung hoch „sooo wenig Zeit. Ich wäre lieber auch Mitte März dran gewesen“…jetzt denke ich inzwischen… lieber kurz und heftig und dann hab ich es hinter mir.

Positiv bleiben, den Willen, Motivation und Kampfgeist nicht verlieren. Dann wird alles gut

Ich bin demütig, dass ich die schriftliche Prüfung geschafft habe dieses Jahr.

Heute habe ich das erste Mal seit 12 Jahren zwei Vorträge vor einer kleinen Gruppe gehalten. Absolut wieder raus aus der Komfortzone.

Ich weiß noch, wie ich letztes Jahr vor der Ergebnisbekanntgabe gedacht habe „das kann ich mir nicht vorstellen“… aber aktuell ist der Wille so stark, dass wir es jetzt in einer kleinen Gruppe gleich in Angriff genommen haben.

Was soll ich sagen? Es war super! Man war super nervös. Ich hab richtig gezittert innerlich vor Angst, Müdigkeit, allem, aber kaum waren die ersten Sätze gesagt, ging es. Ich bin so beseelt und zufrieden nach Hause gefahren, mit der Erkenntnis:

Ich kann alles schaffen wenn ich will, und ich WILL. Da besteht kein Zweifel mehr.

Auf dem Weg zur Mündlichen bin ich ja selbst schon 2 mal gescheitert. Aber ich hab auch viele Mitstreiter auf dem Weg „verloren“.

Entweder, weil sie die Prüfung noch um ein Jahr verschieben mussten, weil sie nicht mehr wollten oder nicht mehr schreiben durften. Immer wieder rafft man sich auf. Findet sich neu. Findet neue interessante Menschen auf diesem Weg. Alle mit großen Zielen. Ich bin dankbar für jeden einzelnen Mitstreiter den ich kennenlernen durfte. Und stehe mit den meisten noch in Kontakt.

Da ist so viel Kollegialität und Respekt, Wahnsinn.

Wie geht es jetzt weiter? Ich arbeite aktuell viel, versuche trotzdem 1 – 2 Vorträge pro Tag vorzubereiten.

Kommendes Wochenende hab ich mein erstes Prüfungscoaching bei Haas. Ich bin sehr gespannt.

Mitte Februar Prüfungssimultion bei der Nöthen und Schröder GbR online und kurz vor knapp noch eine online bei Examino.

Wie geht es euch da draußen?!

Freud und Leid liegen wieder so dicht beieinander…

Vorweg: es tut mir für jeden Leid, der dieses Jahr die Erfahrung gemacht hat durchgefallen zu sein. Das sagt absolut gar nichts über euch aus! Es ist einfach eine sehr schwere Prüfung wo auf allen Ebenen so viel abverlangt wird.
nehmt euch die Feiertage Zeit, seht das positive: ihr könnt ohne schlechtes Gewissen feiern! Ausruhen und zu Kräften kommen. Leute sehen die ihr immer wieder vertröstet habt. Und ganz wichtig: Stolz auf euch sein, denn ihr seid alle wahnsinnige Krieger!

und wenn ihr zur Ruhe kommt, dann überlegt gut was ihr macht. Ob neuer Versuch oder andere Ziele anstreben. Das ist eure ganz ganz persönliche Entscheidung. Niemand wird euch das lernen abnehmen, solltet ihr einen neuen Versuch starten. Aber.. ihr werdet feststellen, dass ihr im 2. oder 3. Versuch bereits an einer anderen Stelle steht.

So… genug vorweg. Kommen wir zur Freude.
Ich bin diese Nacht um 4 Uhr wach geworden und habe festgestellt „ich habe immer noch bestanden.“ Vor lauter Aufregung konnte ich gar nicht wieder richtig einschlafen.

meine Töchter haben sich sehr für mich gefreut. Sie große hat bereits mein zukünftiges Geld verplant und sich einen Hund gewünscht… Aber gut. Es sei ihr verziehen. Bei Kindern ist ja immer jetzt und in Zukunft planen… ist ja etwas schwierig.

Jetzt heißt es für mich, nochmal alle Kräfte zu mobilisieren und mich voll auf die Vorbereitung zu stürzen (neben der Arbeit, den Kindern 🤪). Ohne Gesetze in die Mündliche Prüfung zu gehen (Berlin) schüchtert mich noch etwas ein. Und eine 4,5 ist leider auch kein Selbstläufer.
Aber ich gehe davon aus, dass ich die Motivation dafür auch noch zusammen kratzen kann… denn nichts ist so beflügelnd, wie ein Erfolgserlebnis zu haben.

Heute habe ich die Wohnung aufgeräumt und etwas geputzt. Das war unglaublich wichtig. Ich möchte es ja auch wenigstens an Weihnachten schön haben. Dekoriert ist noch nichts, aber die Grundlage ist jetzt geschaffen.

ich wünsche euch besinnliche Weihnachten …

Vllt mag wer ein paar Tipps für die Mündliche Prüfungsvorbereitung teilen?

Berlin – Ergebnisse der schriftlichen Prüfung 2023

Morgen Nachmittag ist es soweit!

Hier der Blog für die Teilnehmer:innen aus Berlin. Es hat sich bewährt, die Infos über die Ergebnisse mit folgenden Angaben zu teilen:

1. Einschätzung der einzelnen Tage
2. Erwartete Noten für die einzelnen Tage
3. Tatsächliche Ergebnisse der einzelnen Tage
4. Sind die Klausuren in der Vorbereitung eher besser oder schlechter ausgefallen?
5. Wann fangen die Mündlichen bei euch an?

Viele Grüße

Sarah

WP Modul Steuern bestanden

Zum StB Examen kann ich leider noch nichts sagen. Die Berliner bekommen da ja kurz vor Weihnachten Bescheid.

Ich darf aber ganz stolz verkünden, dass ich am 8.12 meine mündliche Prüfung für das Modul Steuern im Wirtschaftsprüferexamen hatte.

Die Ergebnisse von der schriftlichen Prüfung habe ich ca. 14 Tage vorher erhalten. Tag 1 habe ich mit 4,0 bestanden. Tag 2 mit 3,75.

In der mündlichen Prüfung war ich dann doch etwas aufgeregt. Die Prüferin war sehr sympathisch. Aber der Fall der immer weiter aufgebaut worden ist hat uns durch 19er, 18er, 15er (wg. Abfärbung) und 15 (1) Nr. 2 EStG (doppelstöckige Persge) Einkünfte geführt.

Trotz meiner Aufregung und einem Mal Irrungen und Wirrungen, hat es mündlich für eine 3,0 gereicht.

Als die Bescheinigung zum bestandenen Modul auf meinem Platz lag hatte ich wirklich Tränen in den Augen.

Bisher wurde ich für meine Mühen ja leider noch nicht entlohnt. Aber da war sie die Belohnung!

Meine große Tochter war mächtig Stolz auf mich! Das hat sie mehrfach in den zu Bett bring Situationen gesagt. Sie hat all die Jahre diesen Willen, aber auch an schweren Tagen den Schmerz gesehen und hat sehr mitgefiebert.

Ihre Worte „Siehst du Mama, du musst nur an dich glauben!“

Egal wie das Ergebnis bezüglich dem StB Examen aus geht, ich habe mir und meinen Töchtern gezeigt, dass ich es schaffen kann.
Aufgeben ist keine Option gewesen, zu groß waren die Augen, die mich dabei beobachtet haben.

Allen die bereits negative Ergebnisse bekommen haben oder in den nächsten Tagen noch bekommen werden, fühlt euch gedrückt! Diese Prüfung sagt nichts darüber aus Wer ihr seid und Wie gut ihr seid.