Weiter gehts!

Nun berichte ich auch mal wieder von mir. Meine Motivation für Klausuren und zum Lernen hat mich letzte Woche nach Ostern kurzfristig komplett verlassen. Gesundheitlich habe ich sone Art „mini“Erkältung ausgebrodelt und von Montag bis Mittwoch ging bei mir leider gar nichts mehr. Mein schlechtes Gewissen, dass ich die Zeit auch besser nutzen könnte als im Bett zu liegen, konnte ich nur schwer beruhigen. Aber es ging einfach nichts in meinen Kopf rein und an Klausurenlösen war gar nicht zu denken. Ab Donnerstag ging es gesundheitlich wieder bergauf, wobei ich es bis Sonntag wirklich ruhiger angegangen bin. Am Samstag habe ich ein wenig das gute Wetter genossen und dann kam auch meine Motivation langsam wieder, mich dem ganzen „Wahnsinn“ weiter zu widmen.

Es bleibt nur zu hoffen, dass keiner zu den Klausuren krank wird! Davor hab ich schon ein bisschen bammel, weil ich mir fast jedes Jahr um Ende September/Anfang Okober rum was einfange.

So hatte ich zumindest ausgiebig Zeit die neue Ergänzungslieferung einzusortieren, gefühlt ewig nachzumarkieren und mir die „Markierhinweise – Fußgängerpunkte“ weiter vorzunehmen. Und eh man sich versieht ists auch schon wieder Montag… Diese Woche wird wieder angegriffen!

Auf meine Zulassung warte ich noch. Bis jetzt habe ich nur die Mail bekommen, dass mein Antrag bei der Kammer eingegangen ist… Aber das ist ja auch bekannt, warten gehört ja nun auch immer zur Steuerberaterprüfung dazu 😉

(De)Motivation

Hinter mir liegen die Osterferien ohne Urlaub, dafür Vollzeit arbeiten und jetzt am vergangenen Wochenende auch Samstag und Sonntag ganztags Unterricht (Bilanzsteuerrecht: Leasingerlasse und Körperschaftsteuer: Organschaft – alles nicht mein Fall). Begonnen hat unser Unterricht mit einer Standpauke, da die letzten Präsenzklausuren wohl derart schlecht ausgefallen sind, dass man uns nicht mal den Schnitt mitgeteilt hat. Examina baut seine Klausuren absichtlich schwerer als die eigentliche Prüfung und wirbt damit auch. Das hat den Hintergrund, dass man dann bei der tatsächlichen Prüfung eher das Gefühl hat, dass es „leicht“ ist (ja, das war ein Scherz, „machbar“ trifft es besser, aber es soll einem leichter fallen und die Noten wären dann 1,0 – 1,5 besser als in der Übungsklausur). Ich kann diesen Ansatz absolut nachvollziehen und quäle mich auch brav da durch. Nur wenn man jetzt mal überlegt, dass wir auch schon exakt ein Jahr lang Wochenende für Wochenende opfern, alles nebenberuflich und dann noch schlechte Ergebnisse und eine Standpauke bekommen – absolut demotivierend.

Was ich ja gar nicht mag: wenn ein Anbieter den anderen schlecht redet – ist das wirklich nötig? Haben die das wirklich nötig? Es kann sich doch jeder Teilnehmer selbst ein Urteil bilden und nicht jeder lernt gleich. Kurz, es wurde auf Knoll-Klausuren geschimpft. Sinngemäß „da schreibt man gute Noten, das ist gut für’s Ego, bringt nur nix“. Das kann ich überhaupt nicht bestätigen. Ja, meine Ergebnisse sind da im direkten Vergleich schon besser, aber es steht auch immer dabei z. B. „70% Schwierigkeit“, „80% Länge“ – da kann ich als vernünftiger Mensch in der Vorbereitung schon einschätzen, kann ich von der Geschwindigkeit her noch etwas zulegen oder worauf muss ich mich einstellen, kommt noch eine Besonderheit mehr dazu – für mich persönlich ist das motivierend, immer noch ein bisschen mehr an sich zu arbeiten, immer eine kleine Schippe drauf zu legen. Ja, wir haben schon April, aber es ist ja noch nichts verloren.

Ich muss auch sagen, diese sehr lange Vorbereitung hat einen entscheidenden Nachteil: Mann muss höllisch aufpassen, dass einem zum Ende hin nicht die Luft ausgeht. Oder geht das nur mir so?