It’s blog o’clock

Meine aktuell zu bearbeitenden Lehrhefte beschäftigen sich mit Bilanzsteuerrecht. Eine Disziplin, die mir nicht in die Wiege gelegt zu wurden scheint. Heute habe ich mich in der Bibliothek durch ein erstes Scann-Lesen gequält um dann am Wochenende die intensive Bearbeitung und das Lösen der Fälle vorzunehmen.

Nun ist der Donnerstag bereits um und da das Bilanz-Wochenende wenig Entspannung bereit halten wird, werde ich an dieser Stelle ein paar Worte zu meinen persönlichen Wachmachern verlieren.

1. Um Kaffee zu trinken muss ich schon eine sehr, sehr langweilige Veranstaltung besuchen. Das die Beschäftigung mit dem Steuerrecht mich noch nicht zum Kaffeebecher hat greifen lassen, ist wohl ein positives Signal.

2. Als Hauptstadtyuppie bechert man selbstverständlich jedes sich bietende Trendgetränk. Matcha als Tee, Latte oder Bionade verursacht bei mir in der Tat das Eichhörnchensyndrom. Man ist wach und bewegt sich zackig, vergisst aber ständig, was man machen wollte.

3. Mit diesem Song verbinde ich gute Erinnerungen und ihn mir anzuhören, erweckt meine Sinne immer wieder aufs Neue.

Liebe Leserschaft, aufgewacht, hoch die Kaffeetassen und auch beim unliebsamsten Thema dranbleiben.

3 Wochen sind eindeutig zu kurz… oder zu lang?

Huhu, hiermit melde ich mich mal wieder. Ja, es ist viel passiert in den letzten 3 Wochen. So, mit was fange ich an?
Anmeldung zum StB-Examen: Man glaubt gar nicht wie zeitintensiv so eine Anmeldung zur Steuerberaterprüfung sein kann. Neben dem Ausfüllen der Anmeldung als PDF-Formular (das an manchen Stellen nicht gerade benutzerfreundlich auszufüllen ist) können auch ganz andere Dinge viel Zeit kosten.

Angefangen hat es mit Warten auf dem Bürgerbüro der Stadt für die beglaubigten Kopien, um dann gesagt zu bekommen, das eine Beglaubigung 6,- € kostet. Ich brauche doch 7 Stück, denke ich. Im selben Moment teilt die Dame mir mit, dass es besser wäre, wenn ich zum Ortsgericht gehe. Da wäre es preiswerter und eine Kopie kostet nur 3,50 €; die Kopien muss man dann aber mitbringen. 😀 Das Ortsgericht hätte aber heute schon geschlossen –  die Frau reicht mir eine Karte auf der die Öffnungszeiten stehen: Dienstags, 15-17 Uhr und Donnerstags, 10-12 Uhr. Wohlgemerkt, es war Donnerstag Nachmittag. Nicht gerade arbeitnehmerfreundlich, auch wenn man ebenfalls jemand aus der Familie hinschicken kann. Ich bedanke mich für den Hinweis, verzichte auf die Serviceleistung der Beglaubigungen und beantrage lediglich meinen neuen Personalausweis (endlich habe ich auch den neuen Perso; auch wenn ich den alten irgendwie vermissen werde). Mit diesem, so hoffe ich, kann ich mir dann in Zukunft auch mal einen Behördengang sparen (z.B. die Beantragung eines Führungszeugnisses). Somit war das Warten wenigstens nicht umsonst. Ich erinnere mich, dass ich für die beglaubigten Kopien der Studienplatzbewerbung in meiner damaligen Heimatstadt weniger bezahlt habe. Also schnell mit dem Smartphone die Öffnungszeiten gecheckt und mit dem Auto ab in die 7 km entfernte Nachbarstadt gedüst. Ergebnis: für alle benötigten Kopien nur 18,- €, da dort eine Kopie nur 3,- € kostet und duplex nicht berechnet wurde. Was lernen wir daraus: andere Stadt, andere Gebührenordnung.

Am 2. April habe ich dann meine Anmeldung per Einschreiben mit Rückschein zur Post gebracht und die 200,- € Anmeldegebühr überwiesen. Mittlerweile habe ich meine Bachelor-Urkunde noch nachreichen müssen, da ich lediglich mein Bachelor-Zeugnis der Anmeldung beigefügt hatte. Nun warte ich auf eine Antwort von der Steuerberaterprüfungsstelle in Form einer vorläufigen Zulassung, da ich erst im Juli dieses Jahres die 2 Jahre Berufserfahrung erreichen werde.

Letzten Sonntag hatte ich außerdem Geburtstag und an diesem Tag war für mich lernfrei. Neben meiner ersten geschriebenen Klausur (jedoch nur dreistündig) am vergangenen Samstag kümmere ich mich um die weitere Bearbeitung der Theorie in den Lehrbriefen. Ich komme nun bald zu Bilanzsteuerrecht. Außerdem sortiere ich seit gestern die neue Ergänzungslieferung der Steuergesetzte ein. Ich wusste doch, dass ich das eingesparte Geld für die Beglaubigungen gut einsetzen kann. 😉 Boah, es wäre so einfach, wenn man nur Austauschen müsste. So viele gut markierte Seiten, sei es im ESt-, USt- oder AO-Teil, sind auszutauschen. Das hält ziemlich auf, aber wenigstens kann ich dabei meine bestehenden Markierungen auf Sinnhaftigkeit überprüfen und entdecke auch die ein oder andere Neuerung. Naja, müssen wir alle durch. Ich versuche es mir als „Ausgleich“ in die Abendstunden als eine Art „Entspannung“ zu legen.

So, genug geschrieben. Ich verspreche Euch, dass ich mir mit meinem nächsten Eintrag nicht soviel Zeit lasse. Trotzdem sind 3 Wochen schnell verflogen, wenn man immer was zu tun hat.

Wie ist bei Euch der Stand? Habt Ihr schon Eure Zulassung erhalten? Sind Eure Steuergesetze schon auf dem aktuellen Stand? Übernehmt ihr eure vorhanden Markierungen oder ist dies Euch nicht so wichtig?

Ich bin gespannt auf Eure Antworten.
Liebe Grüße

Die erste Klausur

Ich wollte mich mal wieder zurück melden. 🙂

Nach meiner Fachwoche letzte Woche ging es am nächsten Morgen in aller Frühe zum Flughafen und dann zu einem Mandanten nach Bayern. Ich hatte mir eigentlich vorgenommen abends im Hotel online ein paar Unterlagen zu lesen und Aufzeichnungen anzusehen. Leider war das Internet so schlecht, dass ich das ganze ad acta gelegt habe.

Letztes Wochenende habe ich mich mit der Klausur befasst, die wir im Rahmen der Fachwoche zu den Umwandlungen bekommen haben. Die Klausur ist auf drei Stunden angelegt und umfasst drei Aufgaben. Ich habe mir für jede Aufgabe sehr viel Zeit genommen und auch nochmal genauer in den Gesetzen und im Erlass nachgelesen. Das war mir wichtig, um das ganze zu verinnerlichen und besser zu verstehen. Außerdem habe ich mir selber Übersichten erstellt, wo die verschiedenen Arten von Umwandlungen zusammen gefasst sind.

Ich habe es tatsächlich geschafft mich einen Abend unter der Woche mit der zweiten Aufgabe der Klausur zu beschäftigen. Mich packte irgendwann der Ehrgeiz und ich bin erst spät eingeschlafen und habe scheinbar im Schlaf die Umwandlungen noch verarbeitet. Zumindest war ich ein wenig gerädert am nächsten Tag. Vielleicht ist es doch nicht so gut, sich so spät damit noch zu beschäftigen. Wie geht es euch damit? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?

Mein Zeitmanagement muss ich auf jeden Fall noch optimieren, aber erstmal ist es mir wichtig, die Aufgaben ohne Zeitdruck zu lösen und sich damit vertraut zu machen. Auf jeden Fall bin ich gespannt auf die Note und die Korrektur.

Wie läuft es bei euch momentan? „Fiebert“ ihr der Freistellung entgegen?

Warum gibt es §6 Nr. 2 StBerG?

Kaum geht es in den April kommt die Familie an und will ihre Steuererklärungen gemacht haben. Würde es diesen Paragraphen nicht geben, könnte ich mich dieses Jahr erfolgreich drücken.
Unsere eigene Erklärung habe ich auch noch nicht gemacht und die wird leider auch vom Umfang her immer aufwendiger. Dafür gibt es auch eine nette Erstattung, auf die sich irgendein Kursanbieter als Reinvestition freuen kann. Was ich damit nicht noch alles anstellen könnte? Lassen wir das mal und das Thema Kosten der Prüfung verdränge ich auch schnell wieder.

back to topic:

Ich habe auch mal rein rhetorisch in § 15 AO reingeschaut ob es eine Lücke gibt. Natürlich war da nichts zu finden. Somit opfere ich meine freien Nachmittag um die Steuererklärungen für die Familie abzuarbeiten und die Zeit bis zu meinem MRT-Termin zu überbrücken. Mal schauen was der Rücken sagt.

Habt ihr auch die Familie im Nacken sitzen wegen der Steuererklärung oder sind schon alle versorgt? Oder werden die noch selber erstellt?

Viele Grüße

Jan

Ohne Freistellung überleben

Ich werde neuerdings nervös, wenn ich auf die Startseite des Blogs schaue und die Countdown-Uhr unaufhörlich tickt. Blöd, ich weiß, aber es ist so. Für ganz viele läuft ja noch ein anderer Countdown – der bis zur lang ersehnten Freistellung. Ich gehöre zum kleinen Kreis derer, die nicht wochen-/monatelang frei haben und es trotzdem irgendwie schaffen wollen. Wobei die allgemeine Stimmung in meinem Samstagskurs auch sehr niedergeschlagen ist. Egal wen man fragt, alle winken nur ab. Ich für meinen Teil wünsche mir eigentlich nur noch, dass es vorbei ist, eigentlich egal mit welchem Ergebnis. Natürlich träumt man von einem 3,..-Schnitt, aber ganz ehrlich – ich will nur noch, dass es ein Ende hat. Meine Mitstreiter und ich kämpfen schon seit über einem Jahr und ich fühle mich noch nicht schlau genug für die Prüfung. Es beginnt nun die Zeit, wo man jeden Dozenten nur noch ein letztes Mal sieht, der Kurs ist fast abgeschlossen. Irgendwie fehlt mir noch „das große Ganze“. Ich werde im ersten Moment immernoch von Klausuraufgaben „erschlagen“. Dann heißt es durchschnaufen, ein zweites Mal lesen und den Text mit allen Gemeinheiten darin auseinander nehmen. Ich fange mich dann schon wieder und erkenne die meisten Problemfelder. Soweit so gut. Aber meine Zeit wird knapper. Mein Mann hat Anfang April seine neue Stelle angetreten und kommt nur noch am Wochenende heim. Die neue Situation belastet die Psyche, es bleibt nun bedeutend mehr (Haus-)Arbeit an mir hängen, ich kann nicht mehr sagen „ach geh du heute bitte mal mit den Hunden“, ich arbeite nachwievor Vollzeit, gehe samstags in die Schule, schreibe sonntags Klausur und frage mich, wann genau soll ich jetzt noch Stoff lernen/auffrischen ohne die berühmte Freistellung? Verzwickt. Klar, gegen 20-21 Uhr ist mein „normales Programm“ auch erledigt, aber sind wir doch mal ehrlich, was geht um diese Uhrzeit noch ins Hirn? Steuerverstrickung und Steuerentstrickung bei ausländischen Betriebsstätten? Meines streikt da zumindest. Ich kann dann den Text dreimal lesen, aber es bringt einfach nichts. Auch „Doping“ bringt da nichts mehr – kein Kaffee oder Energydrink der Welt könnte mir da noch helfen und ich brauche auch Schlaf. Wenn am Ende mein Körper schlapp macht, habe ich wieder nichts gekonnt. Es ist ein sehr, sehr schmaler Grad. Bei der Fachwirt-Fortbildung ist mir das alles nicht so schwer gefallen, da hatte ich auch gar keinen Lernurlaub und es war trotzdem gut machbar. Ich kann ja jetzt nicht sagen, ich werde alt, aber zumindest älter 😉 Ich habe schon Freunde und Familie eingespannt, mich für die letzten Monate zu unterstützen und hoffe sehr, dass meine Chefin noch einer Arbeitszeitreduzierung zustimmt. Ich will durchhalten, ich will kämpfen!

Wie ist die Stimmung denn in euren Kursen?